Elternforum Alleinerziehend, na und?

Wir wollen zusammen ziehen *freu

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Hallo! Ich habe mal eine Frage an Euch. Mein Mann und ich haben jetzt 2 Jahre lang getrennt gelebt, wie Ihr wisst und haben eine Eheberatung gemacht. Jetzt hat sich durch die Psychologin unseres Sohnes eine Super-Versöhnung ergeben, da sie doch Probleme beim Kind erkannte, die mich erschöpft haben und auch zu diverser Paarproblematik führte. Ich habe Euch darüber ja im Januar ganz glücklich berichtet und ganz viele von Euch haben sich für uns gefreut. Wir haben uns Anfang Januar versöhnt und seitdem nie mehr gestritten. Es hat sich vieles geändert, wir gehen respektvoll miteinander um, die Schwiegereltern unterstützen uns, unser Sohn ist glücklich, wir sind glücklich. Alles fügt sich ins Bild. Mein Mann arbeitet 100 km weiter weg und wir sind uns absolut sicher, dass wir uns lieben und hatten auch in der langen Zeit nie andere Partner. Während dieser 2 Jahre waren aber immer wieder Versöhnungen da und dann wieder Streit um Grundsätzliches: Geld, Verantwortung der Familie gegenüber etc. Der Freundeskreis nahm uns schon gar nicht mehr ernst. Wir sind uns aber absolut sicher und gehen jetzt wirklich anders miteinander um, lösen Dinge gemeinsam etc. Auch jetzt, wo ich krank war, war die Unterstützung meines Mannes da, er hat gekocht, den Haushalt geschmissen etc. - eben so, als würden wir schon zusammen wohnen. Wir lieben uns wirklich und unser Sohn blüht total auf, er hatte so unter unserer Trennung gelitten und mein Mann und ich auch. Wir haben es jetzt allerdings mit der Versöhnung nur den Freunden erzählt, die bisher überzeugt waren, dass wir zusammen gehören und uns immer in unserem Hin und Her unterstützt haben. Wir haben zu viel nach außen getragen bei jeder Kleinigkeit und die anderen Bekannten haben das dann gleich aufgebauscht und sich überall eingemischt. Wir haben als Paar besprochen, dass wir das beide nicht mehr so möchten. Außerdem: Keiner braucht Leute, die immer wieder sagen "wird eh nix", "lasst es bleiben" und "das haben wir euch doch gleich gesagt". Mein Mann und ich sind aber überzeugt, dass es klappt. Jetzt wollen wir im Sommer umziehen, mein Sohnemann und ich. Wir suchen eine gemeinsame Wohnung und freuen uns total drauf. Meine Wohnung hier wird vermutlich von einem Freund bezogen, mit dem wir die Streicherei lassen können, das hat weniger Arbeit. Das Volkshochschul-Semester läuft aus und meine Kurse sind im Juni Geschichte. Ich bin schon ein wenig traurig, nachdem mein Job als Dozentin so floriert, wieder dort arbeitslos sein zu müssen und wieder neu anzufangen. Trotzdem sagte gerade ein guter Freund am Telefon: "Ihr hattet so lange Probleme, lasst Euch doch Zeit, warum müsst Ihr im Sommer zusammenziehen?" Das hat mich verunsichert. Ich finde, es spricht vieles dafür. Die Therapie machen wir jetzt weiter (Eheberatung), wir blühen alle 3 auf. Im Sommer laufen die Kurse aus, die ich als Dozentin gebe und auch das Kindergartenjahr. Aber dieser Freund hat mich total verunsichert und meinte, wir sollten doch lieber noch 1 Jahr warten. Glaubt Ihr das auch? Der einzige Grund wäre für mich der Job hier, den ich sehr liebe. Aber als freie Übersetzerin und mein Schreibbüro kann ich weiterhin dort machen. Nur mit den Kinderkursen an der VHS müßte ich warten. Aber man muß doch auch Abstriche machen. Meist sind es ja wir Frauen, die mit den Männern aus beruflichen Gründen umziehen. Der Liebe wegen mache ich es gerne. Aber der Freund hat mich total kirre gemacht und unruhig innerlich. Ralf hier im Forum meinte doch schon (Snoopy), dass es keine Vollkasko in Sachen Liebe gibt. Aber trotzdem bin ich ein wenig ängstlich, obwohl es de facto keinen Grund gibt. Es widerstrebt mir halt nur, wieder erstmal alles neu geschäftlich / beruflich aufbauen zu müssen und von meinem Mann finanziell "abhängig" zu sein. Er sieht das anders und meint, es mache ihm Freude, für mich zu sorgen und für den Kleinen. Aber darum geht es gar nicht. Soll ich noch warten, bis ich dort einen Job in Aussicht gestellt bekommen habe mit dem Umzug???


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ich bin ja eher der Zweifler - insofern würde ich noch warten... LG Sue


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Wie lange würdest Du noch warten? Wir wollen Nägel mit Köpfen machen - und das hat nichts mit Torschlußpanik zu tun. Mir ist eben auch wichtig, dass jetzt Beständigkeit in unser aller Leben einkehrt, vor allem dass es unserem Junior gut geht und er endlich das Familienleben kennenlernt, das ihm so lang vorenthalten wurde.


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Alleine deswegen: "Es widerstrebt mir halt nur, wieder erstmal alles neu geschäftlich / beruflich aufbauen zu müssen und von meinem Mann finanziell "abhängig" zu sein. Er sieht das anders und meint, es mache ihm Freude, für mich zu sorgen und für den Kleinen. Aber darum geht es gar nicht." würde ich noch warten! Habe ich das jetzt richtig verstanden, Du ziehst in den Ort wo Dein Freund wohnt? LG Sue


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wenn Du dich gut dabei fühlst und es gut für euren junior ist dann mach es. Lass dich nicht von aussenstehenden verunsichern. und es werden sich am neuen ort sicherlich auch neue berufliche chancen für dich ergeben.


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Ich ziehe in die Stadt, wo mein Mann arbeitet. Er hat dort einen tollen Job und kann in 2 Jahren Geschäftsführer dort werden. Dagegen kann ich leider nicht "anstinken", obwohl ich schon sehr gerne hier geblieben wäre. Er kündigt sein Mini-Apartment, wir unsere 3 Zimmerwohnung und fangen nochmal ganz von vorne an, ja. Ich bin eben eine Frau, die nicht so sehr die alten Werte toll findet. Mir ist mein Beruf sehr wichtig, aber ich bin freiberuflich tätig und werde dort sicherlich auch wieder was finden. Außerdem arbeite ich mit Laptop und online, (derzeit sitze ich an einem gruseligen Schreibauftrag von 20 Interviews, die ich bis Freitag abgetippt haben müsste) und da der mir so widerstrebt, trödle ich hier ein wenig herum und mache dauernd Pause *Asche über mein Haupt.... lach...


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und wenn er sein Miniapartment erstmal nur untervermietet und Ihr zusammen zieht? So würden es nämlich mein Freund und ich machen... LG sue


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Du meinst, mein Mann soll hier einziehen und täglich 200 km pendeln (ohne die Business Termine, die er sonst noch im Auto in ganz Deutschland ansteuert)? Das schafft er nicht. Das war ja auch ein Grund dafür, als wir zusammen gelebt haben, dass er für die Familie keine Kraft mehr aufbringen konnte. Er musste täglich um 5 Uhr morgens raus, um spätestens um 8 Uhr auf der Arbeit zu sein. Abends hatte er zwischen 17 und 19 Uhr Feierabend und bis er daheim war, war es meist 21 Uhr. Die Entfernung ist einfach zu groß. Außerdem übernimmt meine Wohnung ein Freund von mir - ich könnte natürlich an ihn untervermieten. Aber wäre das dann wirklich ein Schritt - ich würde mir dann irgendein "Hintertürchen" offen halten, finde ich, und das möchte ich eigentlich nicht. Außerdem hat mein Mann das höhere Einkommen, von daher ist der Stand der Dinge eigentlich klar. Er kann wohl schlecht einen Job kündigen ohne einen neuen hier in der Region mit weniger Gehalt und weniger Aufstiegsschancen. Die finanziellen Vorteile kommen ja auch mir und dem Kleinen zu Gute.


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ich meine, dass Du schon hinziehst aber er seine kleine Wohnung behält und untervermietet? Falls es doch in die Brüche geht kann er dann jederzeit gehen oder Du. Aber wie gesagt, vielleicht bin ich da tatsächlich die Falsche, die sich äußert. Ich bin da eher kritisch. Ich habe bisher einmal mit einem Mann zusammen gelebt, aber immer noch das Zimmer bei meinen Eltern gehabt. In meinen letzten 12 Jahren sind einfach zu viele Beziehungen den Bach runter, als dass ich mit jemandem schnell oder überhaupt wieder zusammenziehen würde... LG Sue


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...ich würde das einfach von deinem Bauchgefühl (wenn denn eins da ist)abhängig machen. Und ich glaube, dass du dich auch schon daFÜR entschieden hast:-) Eine komplett andere Wohnung finde ich gut, denn wenn einer zum anderen zieht, kann es immer sein, dass einer von Beiden irgendwann sagt, "nur deinetwegen bin ich hier"...... Kann natürlich auch "so" schiefgehen, aber du kannst ja auch mal Glück haben. Ich wünsche euch GANZ viel Glück!!! anja


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Ja, ich finde es auch fairer, wenn jeder seine Wohnung aufgibt und wie Snoopy schon erwähnte, es gibt nie eine Garantie für die große Liebe. Ja, ich habe mich schon dafür entschieden. In den 2 Jahren, in denen ich hier lebte, bin ich dann doch irgendwie immer stärker und selbstbewusster geworden und habe durch sehr viele Tiefschläge die Erfahrung gemacht, dass ich in der Lage wäre, es allein hinzubekommen. Diese Erfahrung und diese Gewissheit wird mir immer bleiben, ich bin immer wieder auf die Füsse gekommen und habe so vieles in diesen 2 Jahren für mich und den Kleinen erreicht - ich bin stolz auf mich. Außerdem: Liebe hat immer etwas "Unvernünftiges" an sich oder ein gewisses "Risiko". Ich bin bereit, dieses Risiko einzugehen. Und wie so ein gewisses Gedicht schon sagt "Es ist was es ist, sagt die Liebe..." Hier für alle Zweifler und Vorsichtigen: Das Gedicht "Was es ist" Was es ist Es ist Unsinn sagt die Vernunft Es ist was es ist sagt die Liebe Es ist Unglück sagt die Berechnung Es ist nichts als Schmerz sagt die Angst Es ist aussichtslos sagt die Einsicht Es ist was es ist sagt die Liebe Es ist lächerlich sagt der Stolz Es ist leichtsinnig sagt die Vorsicht Es ist unmöglich sagt die Erfahrung Es ist was es ist sagt die Liebe Erich Fried (1921-1988)