Mitglied inaktiv
Hallo, bei uns herrscht mehr oder weniger permanent dicke Luft. Ursache dafür ist der Umgang meines Mannes mit den Kindern. Wenn die sich mal daneben benehmen, also so richtig (spucken, Toilettenpapierrollen runterspülen, Katzentoilette ausräumen mit allem drum und dran, beißen, Schrank ausräumen, vors Knie treten...) und geballt und alles auf einmal, dass einem eben der Hut hochbrennt, dann flippt mein Mann immer total aus, brüllt rum und schubst, beschimpft die Kinder mit irgendwelchen Schimpfwörtern (ja genau alle die, die die Kinder nicht benützen dürfen) und hat null Respekt vor ihnen. Ich finde das total schrecklich. Ich bin auch sehr aufbrausend, aber wenn mir die Kinder dann erzählen sie haben Angst vor ihrem eigenen Vater und warum er immer zu Hause sein muß und nicht mal gehen kann, dann wundert mich das schon. Die Kinder sind jetzt 6, 5, 3, 1 und 3 Monate. Die fünf hängen an ihrem Vater, aber ob der Umgang so gut ist und ob da manchmal keiner nicht besser ist als ein schlechter frag ich mich schon öfter mal. Vor allem in letzter Zeit, da die Kinder die negativen Macken übernehmen. Zu mir ist mein Mann ok. Er ist wie er ist, ich komme damit klar, nur eben die Kinder. Die tun mir so leid. Hatte vielleicht noch jemand dieses Problem und hat nen Rat. Ich ziehe gerade Bilanz, wir haben demnächst unser zehnjähriges. Diana
Liebe Diana, das klingt sehr ähnlich dem, was ich vor 2 Jahren erlebt habe. Mein (Noch-)Mann war immer ein liebevoller Vater und dann fing er an, wie deiner (zum Glück nicht mit so Schimpfwörtern) total kolerisch zu werden. Ich war kurz davor, zum JA zu gehen, weil ich auch merkte, das kann so nicht weiter gehen. Brauchte ich aber nicht mehr, denn nach ein paar Wochen gab´s dann einen großen Knall: er hatte eine Affäre und eine totale Krise. Es folgten Monate mit schlimmen Depressionen, Flehen, Drohen, Lügen, Selbstmorddrohungen - das volle Programm. Übrigens hält er sich immer noch für gesund. Wir haben dann (nun ja, mehr ich) ein Jahr alles versucht, ich ging immer mehr auf dem Zahnfleisch. Er lehnte jede Hilfe von außen ab. Im Februar hab ich dann, obwohl ich es eigentlich anders wollte, die Beziehung beendet. Seit dem geht es den Kindern wieder richtig gut. Sie haben viel Umgang mit ihrem Vater. Das ist für mich schwer, weil ich ja noch an ihm hänge, aber die Kinder sollen uns beide wenigstens so behalten. Ich weiß nicht, ob dir das hilft. Aber so war´s bei mir. Ich denke, die Kinder leiden sehr, ich hätte auch viel schneller handeln müssen. Liebe Grüße Ulrike
Ihr habt fünf Kinder, du warst beinahe durchgehend ca. 4 Jahre lang schwanger? Wow...ich hoffe, dir geht es sonst gut und dein Körper macht noch mit. Einen Rat habe ich irgendwie nicht...mit einem Choleriker könnte ich nicht zusammen sein und egal wer meine Kinder schubst, anbrüllt und beschimpft: Derjenige könnte sich warm anziehen und wenn es mein Partner wäre, würde ich ihm zwei Möglichkeiten geben: Entweder sofort damit aufhören (evtl. Therapie?) oder ausziehen. LG Heike
Hallo Diana, nichts könnte mir mehr wehtun, als wenn jemand meinen Kindern was antut (sie anschreit, beschimpft, schubst etc.). Ich könnte und würde sicher viel aushalten, wenns denn meinen Kindern gutgeht, andersrum würde ich es niemals aushalten, wenn es mir in einer Beziehung (einigermaßen) gut geht, aber die Kinder leiden. Auch wenn Deine Kinder an ihrem Vater hängen, wie Du schreibst, würde ich es nicht einen Tag ertragen, sie diesen Beschimpfungen (und Schlimmeren) ausgesetzt zu sehen. Viele Grüße Britta
Frage 1: Warum bekommt man mit so einem 5 Kinder? Oder ist er erst seit gestern so? Frage 2: Was wird besser, wenn Ihr Euch trennt. Er wird weiterhin Umgang mit den Kindern haben - nur daß Du dann nicht dabei bist. Besser? Gruß, Elisabeth.
Hi, wenn er es nervlich nicht packt solltet ihr das Problem eher dort zu lösen versuchen. Geht mal zusammen zu einer Familienberatung, evtl findet ihr auch eine weg euch mal wieder auf euch zu konzentrieren und was gemeinsam zu machen, evtl schafft ihr euch ein Insel... Parallel wäre es Sinnvoll wenn dein Mann sich mal durchchecken ließe, Schilddrüse usw. - evtl liegt die Ursache ja dort. Was schafft den dein Mann, ich mein je nach Job / Stressfaktor - wenn er am Abend nachhause kommt kann es schon sein das die Nerven strapaziert sind. Du bist immer daheim, bist desensibilisiert für den Lärm und das Chaos. Wenn er - weshalb auch immer dünnhäutig ist wäre es eher angebracht dort die Ursache und die Lösung zu finden. Alles Gute.
Bei uns war es eher umgedreht: nach der Phase der Schmimpfwörter und verbalen Ausrutscher habe ich mit ihm geredet und dann kam die Resignation. Ich hätte sonst etwas machen können, es kam kein Kommentar. Also, das fand ich nicht wirklich besser als die Phase vorher. Im Endeffekt kann sich Dein Mann nur selbst helfen, indem er erkennt, was sein Problem ist und warum er so ausflippt. Dein Mann hat vielleicht Probleme mit dem Druck, der auf ihm lastet (vielleicht Stress im Job oder Angst vorm Jobverlust, oder Angst vor der Verantwortung, 7 Personen die nächsten Jahre gut ernähren zu können)?? Vielleicht entlädt sich das einfach über den Kindern, weil sie leider nun mal das schwächste Glied der Kette sind. Eigentlich hilft es nur, mit ihm zu reden. Er muss sich überlegen, was eigentlich mit ihm los ist und wie er das wieder in den Griff bekommt. Vielleicht hilft auch mal eine kleine "Auszeit" (z.B. ein Wochenende allein oder was auch immer), wo er sich ganz in Ruhe seine Gedanken machen kann und sich die Zeit nehmen, über die Gründe seines Handelns nachzudenken. Es ist verdammt schwer, wenn man zum einen die Verantwortung für Kinder und Haushalt hat und sich zum anderen auch noch Gedanken um den Mann machen muss. Von daher solltet ihr versuchen, über die Situation zu reden, damit Du auch eine Last weniger auf Deinen Schultern trägst. LG
Vielleicht fehlt euch allen etwas Freiraum? Auch den Kindern? Ich habe gewiß keine Goldengel, aber spucken, beißen, vors Knie treten tut keiner und wenn, dann nur einmal... Ich glaube, euch allen liegen die Nerven einfach blank...
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