schneckchen19
Hallo, ich brauch mal eure Hilfe. Um es mal ganz kurz zu beschreiben: Unser Großer (14 Jahre alt) ist von Montag bis Freitag Morgen bei seinem Vater und ab Freitag Nachmittag dann bei mir. An langen Wochenenden ist er das lange Wochenende bei mir. In Ausnahmefällen wenn wir es vorher absprechen bleibt er auch mal eine Nacht an am Wochenende bei seinem Vater. Unter der Woche hat er Training, da fahren wir abwechselnd ihn hin bringen und abholen. Wir haben gemeinsams SR und ABR. Sein Vater ist der Meinung dass er das eigentliche Sagen hat. Das was er macht wird durchgesetzt auf Biegen und Brechen. Sagt unser Sohn er möchte zu mir weiß er das zu verhindern. Sieht er wie vor ein paar Tagen eine Nachricht auf dem Handy von unserem Sohn die ich ihm geschrieben habe sagt er wortwörtlich zu ihm: Am Liebsten würde ich den Kontakt zwischen euch beiden unterbinden. Sage ich ihm, er soll aufhören so zu tun als wenn unser Sohn nur sein Sohn ist, dann sagt er mir das ich leider als großes Übel da dran hänge und er noch keinen Weg gefunden hat mich los zu werden. Wir haben überlegt in etwa 2,5 Jahren den Wohnort zu wechseln und dort ein Haus zu kaufen. In eine andere Stadt, würden aber beide weiterhin hier in der jetzigen Stadt arbeiten, also nicht all zu weit weg, nur schönere, ländlichere Gegend. Unser Sohn fühlt sich in seiner Schule schon seit geraumer Zeit nicht mehr wohl. Dadurch hat er ein mittlerweile sehr schlechtes Zeugnis. Müsste er jetzt wechseln, würde er vom Gymnasium auf die Hauptschule wechseln müssen. Sei Vater hatte letzte Woche ein Gespräch in der Schule. Mehrere Lehrer wollten ihn außer der Reihe sprechen, weil unser Sohn wohl ständig zu spät kommt, übermüdet scheint und oft nichts gegessen hat. Einige Lehrer sagten mir schon letztes Jahr dass sie den Vater nicht für erziehungsfähig halten und fanden auch sein Auftreten mit mir auf dem Elternsprechtag dafür sprechend. Ich weiß dass sein Vater von ihm erwartet dass er selbständig aufsteht, sich fertig macht, sein Essen macht, mit dem Hund raus geht und dann zur Schule fährt. Wir haben ein kirchliches Gymnasium gewählt, was heisst das er eh schon um 7 Uhr die Wohnung verlässt um pünktlich um 8 Uhr in der Schule zu sein. Die Runde mit dem Hund muss trotzdem sein. Jetzt hat unser Sohn den Wunsch geäußert gerne mit umziehen zu wollen. Für uns kein Problem, er könnte auch hier weiter zur Schule gehen oder eben wechseln und die Fahrzeit hier her wäre nicht so ernorm und zu bewerkstelligen, sodass er seinen Vater jederzeit sehen kann. Nun hat gesagt er würde auch gerne weg ziehen und dann aber in Richtung seines Jobs. Klar, er fährt jeden Tag 40 km hin und 40 km wieder zurück. Versteh ich voll und ganz dass er dann lieber in diese Richtung ziehen möchte. Er möchte aber noch weiter darüber hinaus ziehen und ich stelle mir die Frage, inwieweit er dann versuchen wird den Umgang einzuschränken. Ich kann nicht am Wochenende ständig 1,5 Stunden hin fahren ihn abholen und 1,5 Stunden wieder zurück. Denn anstatt was am Wohnort zu suchen offenbarte es sich gestern das er noch ein ganzes Stück weiter will. Er selber kommt dann immer zu spät von der Arbeit, will dann auch nicht mehr fahren usw. Klar, kommt ihm ja auch recht, er hat ja nur noch keinen Weg gefunden um mich los zu werden... Kann er da einfach umziehen? Sobald ich etwas sage was gegen ihn spricht droht er mir eh sofort mit dem Anwalt. Will ich die Regeln die er für sich unter der Woche gesetzt hat am Wochenende nicht so umsetzen, dann droht er mir mit dem Anwalt. Sage ich unser Sohn bleibt eine Nacht länger bei mir, dann droht er mir mit dem Anwalt.. Er wird dann direkt cholerisch und schret und legt auf. Ich hab bestimmt das ein oder andere vergessen zu erwähnen und es kommen gleich noch Fragen, aber das lässt sich ja dann klären :) Achso, unser Sohn lebt an den Schultagen bei seinem Vater, da ich damals viele viele Probleme mit meinem Kleinen hatte und er an die 18 Stunden am Tag schrie. Wir haben viele Krankenhausaufenthalte und Therapien usw gehabt, dadurch hat sich das damals ergeben für die Zeit die es halt dauerte. Danach schlich sich das dann so ein und unser Großer war die meiste Zeit auch zufrieden wie die Situation war, da wir damals auch noch in einer kleinen Wohnung wohnten. Mittlerweile hat er auch hier in der neuen Wohnung ein eigenes Zimmer. Sein Vater kümmert sich sonst wirklich gut um ihn, aber ihr seht, es gibt Differenzen die ich nicht einfach hinnehmen möchte, aber viel zu lang mit machte und nicht weiß wie ich da raus komme. Ich möchte auch keinen Anwaltskrieg auf dem Rücken des Kindes austragen. Viele Grüße Sylvia
Nach all meinem Wissen wird es da keinen Anwaltskrieg geben. Wir sprechen über keinen Sechsjährigen. Dein Sohn ist alt genug seine Wünsche zu äußern und hat mit 14 ein gewaltiges Mitspracherecht. Ihr habt GSR und gemeinsames ABR, wenn Dein Sohn entscheidet bei Dir leben zu wollen dann ist das so. Ich würde zusammen mit ihm zum Jugendamt gehen, die Situation schildern ohne den Vater schlecht zu machen und dann darum bitten dass sie ein gemeinsames Gespräch terminieren. Den Jungen würde ich stärken und ihm sagen dass der Vater gar nichts alleine bestimmen kann, und er jederzeit zu Dir kommen kann, Du es aber ersteinmal im Guten mit dem Vater regeln möchtest und hoffst, dass das klappt. So in die Richtung. Steht er hinter seinem Wunsch dann wird er das mit 14 auch artikulieren können.
also wenn Dein Sohn den Wunsch äussert zu euch zu ziehen und auch in der Schule Probleme hat, die selbst für Lehrer offentsichlich von zu Hause sind. Würde ich alle Hebel in Bewegung setzten um ihn llänger zu mir zu holen.Das Wechselmodell scheint ja nicht mehr zum Wohle des Kindes zu sein. Und das sein Ex dann auch immer noch gegen dich wettert, ist nicht gut und nach soooo langer zeit echt nicht mehr verständlich. Hol Lehrer mit ins boot und sprech mit dem Jugendamt. LG Chrissie
Als Vorabinfo: wir leben auch das Wechselmodell, allerdings bin ich schon immer der Meinung gewesen, das man dieses Modell nur leben kann, wenn es zwischen Vater und Mutter auch einigermaßen gut funktioniert, das sehe ich bei Euch in keinster Weise. Für mich ist es zum Scheitern verurteilt, jemand der mit Anwalt droht....für mich wäre das nichts, ich würde mir auch nicht drohen lassen, wo sind wir denn? Ich würde dann den Weg zum Jugendamt gehen und da um Rat fragen, es dürfte dem Vater aber klar sein, das das Kind mit 14 Jahren da sicher sehr großes Mitspracherecht hat. LG
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