Limayaya
Sorry, muss jetzt einfach mal was loswerden. Sollte es gemault klingen, bitte überlesen..... Mir ist aufgefallen, dass in fast allen Beiträgen hier, die von Frisch-Getrennten oder Trennungswilligen kommen, der Satz auftaucht "was steht mir zu?"....am häufigsten taucht der Satz auf, wenn der AP mittellos ist und es die Frage nach öffentlichen Geldern ist. hmmmm.......also ich habe auch eine zeitlang Wohngeld bezogen und bekomme UHV, weil der KV nicht zahlt. Aber: ich bin mir immer bewusst, dass mir kein UHV "zusteht", sondern es ist für mich die Notlösung, weil eben der KV lieber einen auf arbeitsunfähig macht, als seinen Kindern die Butter auf dem Brot zu gönnen. Ebenso bin ich mir durchaus bewusst, dass das Wohngeld gar nicht nötig gewesen wäre, wenn eben regulärer Unterhalt geflossen wäre, bzw. -so wie ich es jetzt mache- in meinem vorherigen Job die Möglichkeit gehabt hätte, ein paar Stunden aufzustocken. Nie wäre mir eingefallen, zu betonen, dass mir diese Gelder "zustehen". Versteht mich nicht falsch: ich finde es richtig und gut, dass mit solchen Geldern es ermöglicht wird, sich von einem Partner zu trennen. Und oft genug haben wir hier auch schon Berichte gelesen von gewaltätigen Partnern (auch seelische Gewalt), die gleichzeitig ihre Opfer finanziell klein hielten und sie dadurch an einer Trennung hindern wollten. Und ich wäre garantiert die letzte, die so jemanden die Unterstützung aus der öffentlichen Hand verwehren würde. Aber mich stört die Selbstverständlichkeit, mit der erst mal gefragt wird "was steht mir zu"?...womöglich noch gespickt mit "ich würde gerne das Haus behalten, bekomme ich es wohl mit den div. Geldern, die mir zustehen hin, die Hypothek zu bezahlen" oder so.... Einfach weil aus solchen Sätzen oft eben nicht die persönliche Not spricht, sondern den Wunsch, einen Standart zu halten...nur eben aus öffentlichen Geldern ganz selbstverständlich finanziert.
Den finanziellen Standard halten, eigene Häuser behalten und durch öffentliche Hand finanzieren? Das ist wohl eher die Ausnahme...die Ämter haben klare und strenge Regelungen wann wo was und wie viel bezuschusst werden kann oder muss. Für die Frauen ist es fast immer ein finanzieller Abstieg wenn die Trennung kommt. Und da zumeist die Kinder bei den Frauen bleiben finde ich es legitim wenn die Frau schon vorab das weitere Überleben absichern will. Noch dazu ist man im Trennungsstress doch auch oft konfus und hat gar keinen Überblick was für Wege alles anstehen...vor allem damit alles Hand in Hand läuft und man nicht einen Monat ohne irgendwas dasteht. Und ja, ich finde, dass es einem zusteht. Geh man in Konzerne und frag dort nach...was denen alles vom Staat "zusteht", frag mal die Manager, was die meinen was denen alles "zusteht" Es steht einem zu bedeutet ja nicht dass man gezwungen ist, es anzunehmen. Wenn ein Gutmensch meint, er hungert lieber als ihm zustehende Existenzgrundlagen anzunehmen...sein Problem. Nimmt er es an...seine Entscheidung...und ich würde ihm niemals absprechen dass er kein "Anrecht" darauf hätte. Sollen solche Menschen es als Almosen sehen für die sie gefälligst Abbitte zu leisten haben und sich klein und unsichtbar durch die Gesellschaft bewegen? Oder sich abgestempelt und asozial, aufgegeben und ganz unten fühlen, so wie die Medien uns das gern vorgaukeln wollen? AlgII Empfänger als Generalkriminelle unter Generalverdacht...siehe neueste Schlagzeilen zum Thema AlgII Empfänger und Internet. LG,onlyboys
..ich empfinde das genauso. Selber arbeiten geht auch mit Kindern, das wird aber bei den meisten *was steht mir zu*-Postings nicht Erwägung gezogen, sondern mit haarsträubenden Ausreden sofort weit von sich gewiesen.
Wären die Vorurteile auch nicht da. diese entstehen nicht einfach so.
hat jemand es ausgesprochen. ich finde es gut das es diese Art der Unterstützung gibt denn jeder kann in Not geraten. Ob Ämter es tatsächlich so genau kontrollieren wem was zusteht? Daran habe ich Zweifel. Im Bekanntenkreis habe ich 2 Damen die aufgrund angeblichen psychischen Problemen nun wirklich, aber gar nicht, arbeiten können. Sich aber bestens damit auskennen wie was und wo man von einem Amt fordern kann. Da kommt plötzlich die Kraft wieder!
sehe es ähnlich wie Limayaya. Natürlich stehen einigen Frauen öffentliche Gelder zu aber drauf ausruhen sollte man sich nicht. Ich arbeite mit 2 Kindern 30 Std./Woche und ich habe immer noch *genug* Freizeit mit meinen Kindern. Ich bin finanziell unabhängig, bekomme keinerlei staatliche Unterstützung, komme gut mit meinem Geld aus und habe sogar noch 2 J. nach der Trennung Kredite etc. abbezahlt. Ich bin so stolz, dass ich es geschafft habe. Und übrigens: mein Standard hat sich nach der Trennung nicht verschlechtert, ich habe sogar mehr Geld als vorher, weil ich sparsam(er) bin und vor allem mit Geld umgehen kann . Wir leben in einem reichen Land - im Überfluss. Und viel Geld brauchen wir nicht, um glücklich zu sein.
Grundsätzlich finde ich es ok, wenn Frauen fragen, was ihnen zusteht. Dazu gehört ja auch Kindes- und Trennung- oder Betreuungsunterhalt. Was ich eher schräg finde ist, dass man direkt zum Amt rennen will und gar nicht nach anderen Möglichkeiten fragt. (Das wird allerdings im Forum hier ziemlich schnell richtig gestellt.) Was mich viel mehr "mitnimmt" ist, dass es offenbar in Deutschland mittlerweile Usus ist keine Rücklagen mehr zu bilden. Da kann eine Kaution genauso nicht aus eigener Tasche gezahlt werden wie eine gebrauchte Küche und notwendige Möbel (Tisch, Bett, Sofa). Lebt man heute nur noch "Spitz auf Knopf?"
finde ich wenn man einen schlecht bezahlten Job hat und ggf sogar noch früh kinder bekommen hat. ich hatte immer genug um das was ich brauchte zu zahlen (Kaution, Autoreparatur etc) aber mehr auch nicht, wäre da alles gleichzeitig hinüber gewesen hätte ich Probleme gehabt...
und das soll angeblich ok sein und niemand sagt was. dabei ist kind schon fast 5 und 10 stunden die woche reichen dickezum arbeiten weil ja auch keine betreuung da ist (stimmt nicht) und man ja auch anders nicht mehr hätte... und ausserdem muss man ja noch zeit mit seinem kind verbringen dürfen, vielleicht sollte man einfach dass kind dann in der freizeit nicht so oft zu oma und opa geben sondern sich selber kümmern...
Ich kann das Unbehagen bei der "Mitnahmementalität" auch verstehen. Es gibt nicht nur hier, sondern generell sehr viele Menschen, die alles haben wollen, aber kaum bereit sind, etwas dafür zu tun. Und besonders stinken mich alle Menschen an, die immer eine Ausrede haben, warum sie nicht arbeiten können. Und ich gebe zu, manchmal tun mir die (oftmals, nicht immer) Väter leid, die zum Zahlen immer gut genug sind. Ich weiss aber auch, dass es genug Fälle gibt, in denen die staatliche Hilfe berechtigt in Anspruch genommen wird. Aber für diejenigen, die denken, er geht nicht: ich hab mich getrennt, als meine Kinder 1 Jahr und 3 1/4 Jahre alt waren. Neue Firma gesucht, erst 30 Stunden und dann sehr schnell Vollzeit. Ich hab niemals staatliche Hilfe in Anspruch nehmen müssen, arbeite aber auch echt hart, um uns "am Fressen" zu halten. Viele könnten das, wenn sie aus ihrer Opferrolle herauskommen würden. Ist aber nur meine Meinung und ich weiss, dass nicht alles nur schwarz oder weiß ist .
Also im Moment könnte ich kotzen wenn ich eure Beiträge lese. Natürlich gibt es gewisse Leute denen auch in meinen Augen keine öffentliche Gelder zustehen würden, die arbeiten gehen könnten wenn sie wollten. Aber die viel lieber vom Staat leben als eben ihr eigenes Geld zu verdienen. Kenne da leider auch ein paar Kandidaten. Etwas weiter unten habe ich auch gefragt, "was steht mir bei einer Trennung zu" Aber dass heißt nicht dass ich es lustig und super schön finde vom Staat Hilfe, Gelder etc. zu bekommen. Viel schöner wäre es für mich auch arbeiten gehen zu können. Aber was mich betrifft, so ist es mir in naher Zukunft leider nicht möglich auch nur einem Minijob nach zu gehen. Ich habe Zwillinge (fast 26 Monate), aber meine Kinder sind für mich keinen Grund nicht arbeiten zu gehen. Sondern bei mir geht es aus gesundheitlichen Gründen nicht dass ich einem Job nach gehe. Und dass ist alles andere als eine Ausrede. Und bevor ihr mich hier jetzt irgendwie anmachen könntet, nein ich fühle mich nicht angesprochen. Ich will damit nur sagen dass es mit Sicherheit genug Leute gibt die Ausreden erfinden um nicht arbeiten gehen zu müssen. Aber es gibt eben auch genug welcher die arbeiten gehen möchten und aus irgendeinem Grund nicht können. Werden die dann verurteilt und sind dass dann schlechtere Menschen nur weil sie vom Staat leben??? Nein, sind sie nicht. Man sollte erst mal hinter die Fassade eines jedem schauen ehe man urteilt. So dass ´musste jetzt mal gesagt sein. LG.
Ich kann sehr wohl unterscheiden zwischen denen, die sich von wem auch immer aushalten lassen und denen, die tatsächlich nicht arbeiten können, aus welchem Grund auch immer. Ich möchte keinen verletzen, der aus der Unterstützung nicht herauskommt und auch darunter leidet. Diejenigen sollen sich bitte ausdrücklich nicht angesprochen fühlen.
ach Du, das täte ich sehr gern!!! An meine Rücklagen musste ich dann aber bei ALG II ran, da ist nichts mehr übrig. Und auch komme ich nicht dazu, Rücklagen zu bilden. Und ich habe auch nicht viele Freunde und vor allem keine einzige alleinerziehende Muter in meinem Umfeld, die tatsächlich Rücklagen bildet - und wenn sie welche bildet, werden die spätestens bei der nächsten Autoreparatur oder sonstiges wieder aufgefressen. Eine Lebensversicherung hat hier keine meiner Freundinnen (im Umkreis)
Ich schließe mich Holzkohle an. Das ist nicht so einfach mit dem "Rücklagen bilden". Shinead Du verdienst WEIT MEHR als die allermeisten AE-Mütter hier und wahrscheinlich auch im RL. Das solltest Du bedenken. Ich habe eine Lebensversicherung, in die ich schon seit Jahren einzahle. Mehr an Rücklagen habe ich auch nicht.
Mir ging es um die Rücklagen, die Paare nicht haben! Wie häufig lesen wir hier, dass die trennungswillige Frau nicht weiß, wie sie die Küche, das Sofa oder die Kaution bezahlen soll! Wir sprechen ja da von Rücklagen, die ein Paar nicht zusammen getragen hat. Grundsätzlich finde ich es aber auch für AE's unabdingbar eine Rücklage zu haben. Nicht tausende von Euro, aber eben genug für die nächste Autoreparatur, oder eine neue Waschmaschine oder einen neuen Kühlschrank. Selbst wenn es Monate / Jahre dauert das Geld zusammen zu kratzen, fühlt man sich wohler, wenn es da ist. Wurde es verbraucht, füllt man halt wieder auf. So eine Rücklage ist alle mal besser als im Fall der Fälle auf Ratenzahlung angewiesen zu sein.
wenn Frau bereits vor der Trennung gearbeitet hat, wird sie das selbstverständlich auch nach der Trennung tun und hat auch ggf vielleicht sogar die Möglichkeit aufzustocken um keine staatliche Hilfe in Anspruch nehmen zu müssen. Eine Mutter, die zur Zeit (aus welchen Gründen auch immer) nicht arbeitet und "vom Geld des arbeitenden Mannes" oder bereits in der Beziehung von staatlicher Unterstützung lebt wird auch hier erst mal nicht unbedingt eine eigene Berufstätigkeit als erste Priorität setzten. Schließlich kann sich jetzt nicht arbeiten, dann erst recht nicht wenn sie alleine für die Kinder verantwortlich ist. Das ist keine bösartige Unterstellung, sondern meine Erfahrung. Und jede Regel hat ihre Ausnahmen. Jeckyll
Ich würde lieber einen Nebenjob annehmen als irgendwas Staatliches zu beantragen, aber manchmal sind die Umstände ganz klar gegen einen. Die Betreuung nach der Schule deckt gerade mal so meinen normalen Job ab, und mein Verdienst ist sehr mau. Der Vater des Kindes hat ein ganz blödes neues Schichtsystem bekommen, und die Großeltern meines Sohnes arbeiten ebenfalls alle noch - ich wüsste gar nicht, wie ich da nebenher arbeiten sollte. Und nu? Ich habe jahrelang Vollzeit in der Gastronomie gearbeitet, Auto war nötig um zu diesen unregelmäßigen Zeiten in die (abgelegenen) Hotels zu kommen, ständig war was kaputt oder neue Reifen fällig, das muss ich keinem erzählen, der ein Auto hat. Rücklagen bilden? Ich hab noch nebenher gejobbt um meine Miete zahlen zu können! In der Ehe/als Paar ging das schon eher, aber da mein Ex null mit Geld umgehen konnte (lieber eine komplett neue Küche in die Mietwohnung eingebaut als dem Vormieter 100Euro zuviel für die gebrauchte zu zahlen) und ich diesbezüglich leichter einen LKW hätte ausbremsen können, war da auch nicht viel da. Für die Kaution hat es aber gereicht zum Glück, als ich mich getrennt habe. Und ja, ich habe seit mein Sohn ein Jahr alt war, immer mitgearbeitet. Ich beziehe derzeit keine staatlichen Hilfen. Und wenn, wäre es nur übergangsweise Wohngeld, bis mein Sohn so alt ist, dass ich meine Arbeitszeiten nicht mehr zwingend auf seine Betreuungszeiten abstimmen muss und er auch mal alleine bleiben kann. BEVOR die Trennung vollzogen war und lediglich drüber nachgedacht wurde, kamen solche "was steht mir zu"-Postings sicher auch von mir. Man grübelt ja und überlegt, wie man über die Runden kommen kann. Falls es mit dem Job nicht klappt, falls der Ex Zicken macht beim Zahlen, etc. Viele von denen, die vorher genau nachfragen, brauchen vielleicht letztlich gar keine staatliche Hilfe und nehmen auch keine in Anspruch.
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