Elternforum Alleinerziehend, na und?

Was macht man da??

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Hallo, ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich das richtig sehe: Wenn der Vater meiner Tochter einen Job hat und unter 1.500 verdient, muss er 281 Euro Unterhalt bezahlen, abzüglich 82 Euro Kindergeld, oder? Das wären dann 199 Euro? Und wenn er keinen Job hat, dann bekomme ich 117 Euro vom Jugendamt, also 79 Euro weniger, oder? Er hat gerade ein Studium begonnen (störte mich bis jetzt weniger, denn darauf hat er jahrelang hingearbeitet) und mir gerade eröffnet, dass er seit 6 Jahren in einen geschlossenen Immobilienfonds mit 15jähriger Laufzeit einzahlt. Das heißt, er steht ziemlich unter Druck, denn wenn er keine monatlichen Raten in diesen Fonds zahlt, häufen sich wiedeurm Schulden (Zinsen) an. Er hat den Vertrag zwar vor Beginn unserer Beziehung abgeschlossen, trotzdem kotzt es mich aber an, dass er mir das nie erzählt hat, immerhin haben wir eine gemeinsame Zukunft geplant und ich habe ihn phasenweise (als Studentin!) mitfinanziert, weil er neben der Schulzeit auf dem 2. Bildungsweg IMMER sein Auto behalten hat, während ich mit dem Bus gefahren bin, täglich 2 Liter Bier getrunken und geraucht und nebenher noch Anwaltskosten aus vergangenen Tagen abgestottert hat. MEIN Freizeitvergnügen bestand in den letzten Studienjahren in einigen Bummelzugtickets und vier Büchern im Jahr. Und jetzt wird er jahrelang keinen Unterhalt bezahlen, weshalb meiner Tochter und mir monatlich 79 Euro fehlen (es sei denn, ich rechne falsch) und sich 2018 über seine Rendite freuen?! Ich hatte "nur" mit dem Studium gerechnet, aber der Fonds ist wie der Unterhalt für ein zweites Kind, das wird wohl Jahre dauern, bis er normal Unterhalt zahlen kann, oder? Oder kann man etwas tun, damit meiner Tochter wenigstens später mal ein Teil der Rendite zukommt?? Grüße


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Hallo, ich gratuliere zu deinem studierenden Kindervater! :-) Habe auch so ein Exemplar hier, das ich auch noch jahrelang mitfinanziert habe, ich als Studentin mit Kindern, er Vollzeit arbeitend. Meine Bauchintution sagt, dass er doch eigentlich so eine Anlage kündigen müsste, weil ein Kind an erster Stelle steht? Nach den diversen Gesetzen, die ich auch noch nicht durchblicke, die aber immer relevanter werden. Ich bin mir sicher, dass meine (unsere) Kinder von meinem Mann im Falle eines glücklichen Studiums auf jeden Fall auch keine Unterstützung sehen werden. Er kriegt nicht mit einem vollen Job hin, dann wird es mit einem Studentenjob schon gar nicht langen. GlG shortie


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Wenn Ihr UHV statt Unterhalt bezieht, häuft er auch Schulden an - der Staat will den UHV nämlich zurück, wenn man leistungsfähig ist. Mit welcher Berechtigung sind Unterhaltsschulden denn "nicht so schlimm" als Schulden bei der Bank? Fakt ist: Wenn er über dem Selbstnehalt liegt - egal woher das Geld kommt - muß er Unterhalt zahlen. Wenn er noch irgendwelche privaten Geldanlagen bedienen muß, dann muß er das aus seinem Selbstbehalt machen - oder eben gar nicht. Unterhalt hat IMMER Vorrang. Zumal eben - siehe oben - der UHV quasi ein Darlehen an den nicht-zahlen-wollenden Unterhaltspflichtigen ist. Im übrigen hat er eine erhöhte Erwerbsverpflichtung. Notfalls muß er dann halt einen Studentenjob annehmen oder sonstwie an Geld kommen. Gruß, Elisabeth.


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...ja sicher, er häuft auch beim UHV Schulden an, allerdings jährlich über 1.000 Euro weniger, als wenn er Unterhalt zahlen würde. Und er kann ja rechnen. Deshalb habe ich jetzt die Vermutung, dass er doch keinen Job annehmen wird - bzw. schwarz arbeiten, um seinen Schaden wenigstens etwas zu begrenzen, in dem er wenigstens die Hälfte in den Fonds einbezahlt. Na ja, immerhin habe ich einen Beistand beim Jugendamt (der aber gerade in Urlaub ist) und unter DEN Voraussetzungen kann es schon passieren, dass der mit diesem Studium GAR nicht einverstanden sein wird... Bin jetzt gespannt!