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Was hat euren Kindern geholfen? – schwieriger Übergang

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Ich wieder. Kurz zur Info: Der 4.Geburtstag war für unseren Sohn sehr schön und sein Papa war gar den gesamten Tag anwesend. Er droht weiterhin damit, unseren Sohn zu sich zu holen (400km vom bisherigen Lebensmittelpunkt unseres Sohnes entfernt) und es ist ihm egal, dass er das nicht „darf“ und viel schlimmer, er sagte auf meine Nachfrage „Und für wen glaubst du ist das gut?!“ – „Na für mich. Das Kind wird sich dran gewöhnen.“. Ihm ist also eigentlich klar, dass es für unseren Sohn nicht die beste Lösung wäre (abgesehen davon, dass ich alles in meiner Macht stehende tun werde, um diesen vermeintlich drohenden Wegzug zu verhindern.) Mein Sohn hat schon in der Vor-Trennungszeit sehr gelitten. Erst hat er mich zeitweise (zumindest partiell) "verloren", weil ich mit der Trauer um seine Brüder beschäftigt war, daran schloss sich die spannungsreiche Zeit an, in der ich mit der Beziehung zu seinem Papa gehadert habe und in der er gelitten hat, weil ich (weiter)gelitten habe. Und nun "verliert" er gerade seinen Papa (zeitweilig) und leidet, weil sein Papa leidet. Ein richtiges fröhliches entspanntes Kind ist er nicht mehr und das bricht mir das Herz. MIR geht es jetzt endlich besser, ich bin gelöst, ich fühle mich regelrecht befreit, nachdem klar ist, dass ich gehen werde. Ich hoffe, die schwere Zeit unseres Kindes ist jetzt auch bald vorbei. Mann, er ist jetzt vier und seit zwei Jahren herrscht hier eigentlich die "Krise", das ist doch kein schönes Kinderleben :-( Meine Fragen: Kann ich etwas tun, um das gespannte Verhältnis zwischen Vater und Kind zu ENTspannen? (In der Trauerzeit hat mein damals zweijähriger Sohn zwangsweise (viel zu) feine Antennen dafür bekommen, wie es mir geht. Es ist so gut wie unmöglich, ihm etwas vorzumachen. Er fragt seit Monaten immer mal wieder Dinge, die mir deutlich mach(t)en, dass er viel mehr von meinen inneren Kämpfen mit seinem Vater mitbekommt, als gut wäre.) Ist es sinnvoll, das Kind immer wieder zu Kontaktaufnahmen zu seinem Papa zu ermuntern? Oder baut das nur wieder einen anderen Druck auf, dem das Kind nicht gewachsen sein kann? (Mein NochMann läuft hier rum wie der Tod auf Latschen, spricht nur mit matter und brüchiger Stimme – unser Kind geht auf derartig geäußerte Angebote (wie auf den Spielplatz fahren, etwas vorlesen) nicht ein und lehnt sie ab, mein Mann hat gekränkt diese Angebote eingestellt. Damit die Vater-Sohn-Beziehung nicht völlig zum Erliegen kommt, ermuntere ich unser Kind immer wieder, auch den Papa zu fragen, ob er bestimmte Dinge mit ihm spielen kann und nicht immer nur mich.) Wäre es gut, mit dem Kind eine Woche wegzufahren, sich den Papa ordnen zu lassen und dann weiter zu sehen? (Mir kommt es so vor, als ob mein NochMann nicht zurechnungsfähig / so sehr getroffen ist und sein Kind momentan eigentlich nicht erträgt bzw. dass unser Kind das Verhalten meines Mannes belastet.) Ich sage nichts Negatives über seinen Papa, aber meine genervte / gespannte Einstellung (der Vor-Trennungszeit) hat er sehr wohl mitbekommen und leider übernimmt er sie zeitweise auch. Das tut mir für beide leid. Aber ich bin doch auch nur ein Mensch? Ich finde es unglaublich anstrengend, für alles der Maßstab zu sein - weil ich nunmal hier für unseren Sohn (so gut wie allein) zuständig bin und es im Alltag kein Korrektiv gibt. Da ist irgendwie kaum Platz für menschliche Mängel, die ich nichtsdestotrotz natürlich habe. Wie macht man es richtig? Wie helfe ich meinem Kind? Ich will, dass sie in Kontakt bleiben, aber unser Sohn orientiert sich sehr an mir - und mein nochMann will momentan keinen Kontakt zu mir, momentan hasst er mich und es bringt nichts, wenn ich "freundlich" zu ihm bin, im Gegenteil fühlt er sich provoziert, er kann auch keinerlei Ratschläge von mir annehmen. Ich wär dankbar für Input ich hab einen ganzen Lattenzaun vorm Kopp... Vorauseilender Dank fürs Lesen und Antworten... Herrjeh!


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ich würde mein kind meine ganze liebe spüren lassen und den vater machen lassen. es ist nicht deine aufgabe, die beiden zusammenzuhalten. ich denke, uneingeschränkte aufmerksamkeit von dir hilft ihm schon mal ein ganzes stück weiter. was der papa aus seiner vaterschaft macht, mußt du ihm überlassen.


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Ihr beiden habt dringend eine Beratung nötig! Mein Kind hier, mein kind da - das bringt euch nicht weiter. Du kannst dir sicher sein das euer Bub bei dir bleibt, das kann ich dir jetzt schon sagen - dennoch wäre eine Eltern-Beratung sinnvoll.


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Ich würde in Freudengeschrei ausbrechen, wenn er sich dazu bereit erklären würde. Lehnt er genauso ab wie vorher eine Paarberatung etc. - das braucht man nicht, ist alles Schwachsinn, usw. ich habe in der übernächsten Woche einen Termin bei der Elternberatung - aber wenn ich da allein hingehe, wird sich so wahnsinnig viel nicht ergeben. Und vor dem Beratungsgespräch dachte ich, ich hör mich hier bei denen um, die es schon erlebt haben.. lg, herrjeh!


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du meinst also keine ermutigungen dem kind gegenüber, den vater mit einzubeziehen? Mein Gedanke war: es könnte zu viel verantwortung für den kleinen sein, grundsätzlich sollte der vater auf ihn zugehen und nicht umgekehrt. andererseits weiß ich nicht, ob ich mich da ganz raushalten kann. momentan fühle ich mich schuldig und unserem kind gegenüber in der pflicht, ich weiß nicht, ob ich die verantwortung beim papa-ding wirklich abgeben kann. sollte ich es? Alle ermutigungen unterlassen? ich habe angst, dass er seinen vater verliert weil der mit seinem gekränkten ego unerträglich wird und / oder mich über unser kind zu treffen versucht. lg, herrjeh!


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Wenn du ihn vom JA einladen läßt wäre es nicht klug von ihm nicht zu kommen. Also geh zum JA und vereinbare einen Termin.


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ohweh, danke für den tip, aber das wäre der vollendete startschuss für eskalierende konfrontationen...der würde an die decke gehen - und natürlich nicht kommen. ohne es entschuldigen zu wollen - er ist jemand, der sich nicht an regeln hält (zumindest wenn er sie nicht selbst gemacht hat). Das hätte meiner erfahrung (mit ihm) nach eher den gegenteiligen effekt (statt kooperation). Aber ich denk nochmal drüber nach, meine spontane Reaktion kommt mir komisch vor dank, herrjeh!


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Aber wenn er sich besinnt wird er sehr wohl den Termin wahrnehmen, sonst schießt er sich ja ein Eigentor!


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genau: du fühlst dich schuldig. verstehe ich. trotzdem ist der vater vater. und er ist erwachsen. wenn ich eins gelernt habe, dann durch elisabeth: es ist SEIN ding. trotzdem könnte deinem sohn absolute aufmerksamkeit nicht schaden, denn durch deine trauer und die partnerprobleme ist er in meinem augen wirklich ein bißchen zu kurz gekommen. was man aber sicher aufholen kann. wenn er seinen vater verliert, dann wegen ihm selbst. nicht wegen dir. hab die kommunikation mit bob jetzt nicht gelesen....


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Ja, WENN er sich besinnt - darauf hoffe ich sowieso :-). Ich glaube es muss (für ihn) ein bisschen Zeit ins land gehen, damit er wieder klar denken kann. Ob es dann für eine Beratung reciht, mal sehen, ich beobachte das weiter, hier hängt eh noch alles (was Kooperation betrifft) in der Schwebe. Dank, herrjeh!


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ich muss mich da gedanklich noch durchwühlen, ich habe meinem nochmann viel arbeit (auch zwangsweise, weil er nicht da war) abgenommen. jetzt müsste er eigentlich von jetzt auf gleich der einsatzbereite einfühlsame papa sein, der er vorher nicht war / nicht sein musste, weil ich notfalls bereitstand. mir ist irgendwie wohler, wenn ich mich ganz auf unseren sohn einlasse und so fröhlich und entspannt mit ihm umgehe, wie ich mich eigentlich fühle. die ersten tage dachte ich, ich dürfte das nicht (uhaaa, was da alles so ans tageslicht kommt *grusel*). aber egal, ich hoffe ich finde einen guten weg. danke, herrjeh!