Mitglied inaktiv
Mein Posting haben einige ja gelesen, dass ich mir Sorgen um den Kleinen gemacht habe. Inzwischen habe ich viel nachgedacht und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass einige von euch Recht hatten. Es ist wirklich so, dass ich Angst hatte, mich meiner Verantwortung als Mutter voll zu stellen. Ich habe auch immer wieder Ausreden erfunden, herumgeheult, weil mein Mann die Woche über "gar nichts unternimmt" und habe mich in der Rolle der Hilflosen gesuhlt. Ich habe mir dann folgendes vorgenommen: 1.) empfinde ich meinen Sohn nicht als verhaltensauffällig, sondern eher als lebhaft und aufgeweckt. Ihm fehlt manchmal noch das Maß, aber er ist auch gerade erst 4 geworden. Ich habe mir daher einen Plan gemacht: was kann er gut - was liegt noch im Argen bzw. woran müssten wir beide noch arbeiten - der Knubbes und ich? Und so habe ich beschlossen, ihm mit einem "Smiley-Belohnungssystem" aufzuzeigen, was er alles toll gemacht hat und was kein gutes Verhalten war, z.B. hat er vorgestern im Kindergarten jemanden im Zorn gehauen. Ich nehme mir viel mehr Zeit, höre ihm zu - und siehe da, der kleine Kerl strahlt und wirkt ruhiger und ausgeglichener. Gleichzeitig gebe ich ihm mehr Möglichkeit, sich auf dem Spielplatz mit Freunden auszutoben. Um seine "Buhmann-Rolle" im Kindergarten abzumildern, habe ich mich bei ihm entschuldigt und ihm gesagt, er müsse sich nicht alles gefallen lassen und er solle mir bitte sagen, wenn er ungerecht behandelt wurde. Ich habe ihm gesagt, dass ich dann sofort mit der Erzieherin reden und ihn beschützen werde. Außerdem habe ich gleich mit einigen Müttern von Jungen und Mädchen, mit denen mein Sohn gerne spielt, zu uns eingeladen bzw. wir haben uns in den Osterferien verabredet. Außerdem habe ich gemerkt, dass ich nicht konsequent genug in der Erziehung bin und war. Ich war zu weich, wollte den kleinen Kerl nicht emotional verletzen, habe mich vor Konflikten gescheut. Vorgestern dann war gleich die Möglichkeit da, etwas zu verändern. Eine KiTa-Freundin von ihm wollte mit zu uns nach Hause - er ist erst weggelaufen, hat dann die Erzieherin gehauen und hat wie wild getobt, weil er zum Abschied die Hand geben soll, und in der Wut hat er Jule dann volle Kanne getreten. Ich habe ihm gesagt, dass er Jule sehr weh getan hat, und dass sie daher nicht mehr mit zu uns kommen kann, weil er sie so behandelt hat und dass so ein Verhalten nicht in Ordnung ist. Als Konsequenz habe ich dann Jules Mutter gesagt, dass wir unser Treffen leider verschieben müssen. Natürlich ging es dann mit Heulen und Toben nach Hause. Er hat dann zornig in seinem Zimmer herumgewütet und auch einiges herumgeworfen. Ich habe dann nach einiger Zeit geguckt, was er macht und er hat sich beleidigt unter die Decke verzogen und hat gesagt: "Geh raus" und ich hab das dann akzeptiert und hab gesagt: "okay, dein Zimmer ist dein REich und wenn du noch Zeit brauchst zum Schmollen ist das okay, aber wenn du dich nicht mehr aufregst, komm bitte mal, dann reden wir zwei darüber, in Ordnung?" "Okay, Mami." hat der kleine Kerl dann gesagt. Und dann habe ich mit ihm geredet und wir haben ihm die guten und schlechten Smileys verteilt, das fand er ganz toll. Ich habe ihm zu jedem Smiley erklärt, wofür der ist bzw. warum er jetzt einen schwarzen kriegt. Und ich habe ihm gesagt, er müsse sich bei Jule entschuldigen und habe ihm vorgeschlagen, sie anzurufen oder ihr als Entschuldigung ein Briefchen zu basteln. Das wurde dann voller Begeisterung aufgenommen. Also musste ich mitbasteln, ein Riesenherz wurde ausgeschnitten etc. und heute früh Jule übergeben. Ich schreite jetzt auch viel verantwortungsvoller ein, habe heute morgen selbst einen Fehler gemacht und ihn zugegeben. Den Termin bei der Kinderpsychiaterin habe ich abgesagt. Ich finde, es reicht, dass er eine Spieletherapie macht, um nicht in Wut so extrem zu reagieren mit Hauen, Treten oder Schreien. Und was ganz toll ist: ich habe angefangen, ein Kinderbuch zu diesem Thema zu schreiben und zu illustrieren - das war schon immer ein Traum von mir. Hat jemand eine Ahnung, bei welchem Verlag ich das anbieten könnte?
Das klingt ja alles sehr positiv und verglichen mit deinen anderen Postings auch sehr viel zuversichtlicher. Hoffentlich kannst du diesen Wandel beibehalten, ich drück dir die Daumen und viel Erfolg!
Hallo, das klingt doch ganz gut! Schön dass Du für Dich einen Weg finden konntest und ich hoffe, dass Du ihn beibehalten kannst! Alles Liebe für Euch Kerstin
das freut mich für euch. Ich denke auch, sobald du ruhiger und gelassener wirst und deinen Kleinen nicht als Problemkind siehst, dann wird auch dein Kleiner ruhiger werden und ausgeglichener. Behalte deinen Weg auf jeden Fall so bei und alles Gute für euch! lg max
ICh drücke dir auch alle Daumen für dein vorhaben und finde es Klasse das du unsere Postings doch dann noch als anregung genommen hast. Liebe Grüße Tina
Hallo traumfänger, das sind doch alles gute ideen! ich kenne zwar weder dich noch deinen sohn, habe aber mit meinem großen sohn im ansatz vor jahren ein ähnliches problem und hab das in erster linie mal damit gelöst, mein eigenes leben auf die reihe zu kriegen. und dann läufts auch mit den kindern gut. noch ein wort zu dem ausdiskutieren: ich halte immer weniger davon, ehrlich gesagt, vor allem bei so kleinen kindern. ich glaube, dass sie damit überfordert sind. ich bin dazu übergegangen, dass bei uns sachen einfach gemacht werden, weil ich das so sage. und siehe da: auch das klappt gut. Alles Gute! LG TotalRatlos
Dieses Posting könnte fast von mir sein, allerdins klappt bei mir die Umsetzung so selten weil die 2 jährige immer dazwischen funkt :-( Aber es stimmt, wenn ich mich mehr mit Simon abgebe, ruhiger auf ihn eingehe, dann ist er auch ruhiger, dann öffnet er sich auch usw..... Ach, weisste, es gibt keine perfekte Mama, auch die SuperNanny ist bestimmt nicht perfekt, aber wir lieben unsere Kinder, wir wissen daß wir Fehler machen und wir arbeiten daran weil wir unseren Kindern nicht weh tun wollen, immer für sie da sein wollen, sie beschützen wollen und lieben. Gruss Elkelein
Ach mensch, das klingt doch toll! ICh freu mich wirklich sehr für dich! In der letzten Zeit hatte ich ja von den "schwierigkeiten" mit meinem Sohn berichtet, hab mich bei der supernanny beworben und den Vorschlag bekommen eine Erziehungsberatung zu machen. Aber irgendwie scheinen sich die ganzen Probleme wie von selbst in Luft aufgelöst zu haben. Allein unser gemeinsamer Sonntag, an dem Junior und ich immer draussen irgendwas unternehmen, scheint schon sooo viel auszumachen. Er ist viel ausgeglichener und die Tagesmama lobt ihn auch schon richtig, weil er jetzt total lieb ist und somit auch gar nicht mehr auf den (Straf)-Sessel muss. Ich denke auch das wir Mamis in erster Linie an uns als an den Kindern arbeiten müssen. Das mit der Verhaltensauffälligkeit finde ich gut, bzw. das du es nicht als verhaltensauffällig sondern lebhaft siehst. Ein tierisch lebhaftes Kerlchen hab ich daheim auch, ich frag mich so oft wo er die ganze Energie immer her nimmt. Aber verhaltensauffällig in irgendeiner negativen Weise hab ich ihn noch nie gesehen, auch wenn sein Schubsen in den letzten Wochen arge Sorgen bereitet hat. Aber das war wohl alles nur eine Phase wegen der Umstellung weil er zur Tagesmutter musste. Ich denke du bist auf dem richtigen Weg mit deinem Kleinen :o)) Alles Liebe, Rubinchen
Meine Freundin hat einen Sohn, der 2 Jahre älter ist als meiner - sie hat vor 2 Jahren auch allelei "Getrotze" seinerseits durchstehen müssen. Als ihr Sohn dann 5 wurde, war er plötzlich handzahm - wie durch ein Wunder. Ich finde meinen auch total niedlich, wenn er mal schmollt oder auch bockt. Nur wenn es einem selbst nicht gut geht, ist das nicht so prickelnd.
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