MeineMäuse
Hallo an alle.
Ich bin zwar eigentlich nur ein stiller Leser, wenn ich überhaupt dazu
komme und die Möglichkeit habe, aber heute muss ich doch mal
etwas raus schreien.
Ja, genauso ist mir zu mute, zum schreien.
Noch mal eine kurze Vorstellung, die wenigsten werden sich noch an mich erinnern: Ich habe zwei Kinder, 11 und 4 Jahre. Bei beiden war ich schon vor der Geburt allein, wobei sie den gleichen Vater haben (ja, ich war so dumm). Er hat nach der zweiten Trennung gleich die nächste Frau gefunden
und mit ihr auch noch ein Kind bekommen.
Bisher hat er auch Unterhalt gezahlt, war etwa 50€ mehr als Unterhaltsvorschuss.
Vor ca. einer Woche bekomme ich vom JA einen Brief, das der Vater nun
knapp 100 € mehr zahlen kann, ab April.
Ich habe mich natürlich gefreut, denn meine Große braucht ein neues Bett,
sie hat gerade eine Zahnspange bekommen und dann hätte ich mir
auch über die Bezahlung des Ferienlagers im Sommer keine Gedanken mehr zu machen brauchen usw.
Tja, zu früh gefreut, die Freude hat keine Woche gedauert.
Jetzt ändert er mit seiner Frau die Steuerklassen und schon bekommen wir so wenig Unterhalt von ihm das es noch nicht mal Unterhaltsvorschuss-niveau hat. Somit müsste ich nun auch noch ergänzend Unterhaltsvorschuss beantragen.
Kann denn sowas möglich sein? So hat er 250 € weniger Einkommen,
seine Frau hat mehr und im nächsten Jahr hat er dann wahrscheinlich eine schöne Steuerrückzahlung.
Er hat seinen Selbstbehalt und wir müssen sehen wie wir mit noch weniger klarkommen
Ich habe im ersten Moment echt gedacht ich bin im falschen Film.
Ich gehe zwar auch Arbeiten, allerdings verdiene ich nicht so viel da ich verkürzt arbeite um auch noch etwas Zeit für die Kinder zu haben. (Wobei z.Z. verkürzt nur das Gehalt betrifft, da bei uns die Wochenarbeitszeit erhöht wurde aber ohne Gehaltsausgleich.)
Nicht nur, das er den Kleinen komplett ablehnt, die Große nur alle 3-4 Monate mal anruft, jetzt nimmt er uns auch noch einen Teil vom Unterhalt und ich weis nicht wie ich den Kindern sagen soll, das unser kleiner Urlaub im Sommer wahrscheinlich nicht stattfinden kann, ganz zu schweigen von den schon oben genannten Dingen die ja auch Geld kosten.
Mensch, ich bin ja nicht gierig, mehr wäre schön, wenn es wenigstens so bleiben würde -------- aber jetzt noch weniger zu bekommen, das haut mich echt um.
Sprachlose Grüße von Tina mit den beiden Mäusen.
Also ich habe einen Fall meiner Schwägerin erlebt. Meine (Stief-)nichte bekam erst Unterhaltsvorschuss, dann hat der Vater gezahlt, dann ist der Vater in eine Ausbildung gegangen, nach der Lehre hat er wieder voll gezahlt, meint er könne nicht mehr so viel zahlen, aber das JA hat dann auch das Einkommen der Frau mit berechnet.
Wuerde es nicht Sinn machen, sich mit dem Sachverhalt an einen vernuenftigen Anwalt zu wenden? Wenn der KV aus Steuerklassengruenden sein Einkommen freiwillig vermindert, dann gaebe es doch evtl. eine Handhabe dagegen? Hoffentlich meldet sich hierzu jemand mit rechtlichem Hintergrund.
Der Vater darf nicht seine finanziellen Mittel absichtlich schmälern um weniger Unterhalt zu zahlen. Tut er das, wird anteilig der Selbstbehalt kleiner. Entzieh" dem JA die Beistandschaft und besorg Dir einen Anwalt. Gruß Corinna
die Steuerrückzahlung zählt dann auch zum Einkommen und er muss nachzahlen. Hast du einen Titel? Wenn nein, besorg dir einen. Den Titel kann er nicht eigenmächtig kürzen. Wenn das Jugendamt eine andere Strategie fährt "die armen Väter", dann such dir einen Anwalt.
http://www.scheidung-online.de/steuern.html#auswirkung1
Vielen Dank für eure Antworten, ich werde wohl dann wirklich mal einen Anwalt befragen.
Viele Grüße
Tina.
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