Mitglied inaktiv
hallo ich gehöre zwar nicht her aber ich möchte mal bei euch eine umfrage starten wie klappt es wenn man aleinerziehend ist.ist es dolle stress für euch ???? mein mann ist auf montage der kommt jeden freitag nach hause.also einbissen kann ich mir schon vorstellen wie es bei euch ist. wäre nett wen ihr mir mal schreiben würdet wie es bei euch so ist. lg heidi
Hallo! Also bei mir klappt es erstaunlicherweise sehr gut. Bin seit 4 Wochen 2-fache alleinerziehende Mama. Hätte es mir stressiger vorgestellt. Aber kann ja sein, dass der Stress noch kommt. Die Kleine macht ja momentan noch nicht viel außer essen und schlafen ;o) Der Große ist dafür umso wilder. Aber den kriege ich schon gebändigt :-D Liebe Grüße, Leni www.sveamarie.tk
Also ich habe nicht mehr Stress als vorher auch. Im Gegenteil, zu Hause ist es natuerlich automatisch ruhiger. Aber es kommt halt immer drauf an, was der Mann vorher so getan oder nicht getan hat.. LG Berit
also, morgens stehe ich grundsätzlich um halb sechs auf! Bis ich fertig bin 1Std (mit duschen, schmicken bei uns auf der ARbeit herrscht nämlich Dresscode hoch 10) Dann ist es chon halb sieben. Um sieben muss ich abgehetzt im Kindergarten sein. 30min zur Arbeit. Ich bin also schon abgehetzt bevor ich überhaupt angekommen bin. Natürlich kommt dann noch dabei, dass "ich will nicht in den usw" arbeiten bis 15.00 Uhr, schnell in die Kita rasen, nachmittagsprogramm, essen kochen, kind waschen ins bett legen....dann putzen-...sich selber duschen usw. Erleichterung bei mir weder in finazieller hinsicht noch babysitter mäßig vom Vater. mein sozialleben bleibt auf der strecke. aber natürlich bin ich total happy mit meinem sohnemann :-) manchmal würde ich mri aber einfach mal wünschen ausschlafen zu können, einfach mal meine handtasche nehmen und rauszugehen. mich in einen biergarten setzen, nur mal sport zu treiben...ohne grossartig planung usw.
wenn man keine Wahl hat, klappt alles. Bei mir war es so, dass ich von Anfang an AE war und schon in der Schwangerschaft wußte, dass ich allein sein werde. Insofern hatte ich wesentlich mehr Zeit, mich auf alles vorzubereiten, alle Ämter abzulaufen und mich vorher schlau zu machen. Das ist vielleicht ein "Vorteil" gegenüber denen, die in einer intakten Beziehung waren und sich dann trennen oder getrennt werden, vom Partner vielleicht finanziell abhängig sind oder so, gerade ein Haus gebaut haben und dann nicht wissen, wie es weitergeht. Insofern war ich wie gesagt von Anfang an alleine. Habe allein das Kinderzimmer bezahlt und aufgebaut, das Kind zusammen mit meiner besten Freundin auf die Welt gepresst. Danach waren meine Eltern da und haben sich ein wenig gekümmert. Nach einem Jahr daheim bin ich wieder vollzeit arbeiten gegangen und tue es jetzt auch noch. Mein Sohn, jetzt 2,5 Jahre alt, ist tagsüber bei einer Tagesmutter. September kommt er (hoffentlich) in den Kindergarten. Ja, es ist schwer. Aber man gewöhnt sich an alles. Eine Wahl hat man auch nicht. Natürlich ist es auch bei mir eine Hetzerei, gerade ohne Auto. Oder wenns Kind mal krank ist. Wenn alle weggehen und man daheim bleibt. Trotz allem habe ich es aber geschafft, mir Freiräume zu schaffen und auch als Frau aufzugehen, mal wegzugehen, mein Kind mal über Nacht wegzulassen. Finanziell ist es schon manchmal ein ganz schön hartes Stück Brot, wenn man alles alleine trägt. Die Miete, die Betreuungskosten, die laufenden Kosten... aber es funktioniert. LG Sue
wir können auch stolz auf uns sein, das alles allein zu meistern, so gehts mir zumindest (bei allem Stress) :-) LG; anja
Es kommt ja auch darauf an, "wie" alleinerziehend man ist. AE total - d. h. ohne Rückhalt durch Familie, Freunde, Partner. Oder AE "nur" ohne mit dem Vater des Kindes zusammen zu wohnen, aber mit Eltern, Freunden, neuem Partner und präsentem Vater - dann ist man quasi nur "getrennt erziehend". In diesem Fall ist ja alles nur halb so wild. Ich finde, richtig zehrend wird es erst, wenn man über einen längeren Zeitraum selber mangelhaft versorgt wird - d. h. wenn Freunde und Beziehungen fehlen, wenn man niemanden hat, der einen auch mal "bemuttert" oder der mal einspringt und das Kind/die Kinder übernimmt. Was mich am meisten schlaucht, jetzt so auf Dauer, ist: Immer alles alleine entscheiden zu müssen, vom Kauf welchen Schultornisters über die Frage nach der richtigen Zahnbürste und zu welchem Zeitpunkt man bei einer Halsentzündung den Arzt aufsucht, ganz zu schweigen davon, was man mindestens 6 Tage in der Woche ausgewogenes zu essen gibt usw. usf., das sind am Tag (ich sollte das mal zählen) 20-30 kleine und große Entscheidungen, mindestens! Und ich kann nicht ein einziges Mal fragen: Was meinst du? Nicht ein einziges Mal steht jemand daneben und entlastet mich durch den Satz: Ach, ich glaube, wir machen das so und so. Was mich ebenfalls fertig macht, so auf Dauer: Dass es hier bei uns nur m i c h gibt, die immer wieder dieselben Sätze sprechen muss, bis ihr irgendwann mal die Zunge aus dem Mund fällt: Putz dir die Zähne... bitte putz dir die Zähne... hast du dir jetzt die Zähne geputzt?.... jetzt putz bitte deine Zähne ... PUTZ DIE ZÄHNE!!!! (Heul, heul, heul "immer schimpfst du!", heul) Ich habe mich schon beim Stammeln und Stottern ertappt, weil ich einfach nicht mehr immer Dasselbe aussprechen konnte! Mit einem zweiten Elternteil in der Nähe, ist das einfach lockerer, man arbeitet zusammen und ehe es beim einem eskaliert, schreitet der andere ein und übernimmt.Und das Kind ist einfach in der Unterzahl... Ich finde auch, dass man dadurch, dass man alles alleine entscheidet und demzufolge für alles auch alleine verantwortlich ist, verletzlicher wird. Man gibt quasi "alles", man tut, was man kann - aber keiner sieht es eigentlich. Was ich dann gar nicht gut haben kann, ist, wenn mich jemand nach all meinen Anstrengungen auch noch kritisiert - ohne eine Ahnung zu haben, was ich alles so getan und gemacht habe. Ich verbrauche ziemlich viel Kraft dafür, mir selber den Rücken zu stärken. Im Moment ist es so, dass ich ziemlich ausgelaugt bin, das macht anfällig für Gereiztheit, wenig Geduld, schlechte Laune, Frustration und zu wenig Energie um Dinge zu unternehmen oder Spaß zu haben. Die Folge ist u. a. , dass meine Tochter nun immer zu ihrem Vater möchte, dort hat sie Familienleben, Aktivitäten, viel Spaß und vielleicht auch bald Geschwister. Kann ich eigentlich gut nachvollziehen - ich wär auch lieber da, wo's lustig ist. Aber wie schafft man es, alleinerziehend zu sein, mit allem drum und dran, und sich trotzdem "attraktiv" zu halten und nicht zu einem erschöpften Putzlappen zu werden? (Und ich denk da nicht mal an die Männer..) Als Schlusswort möchte ich aber noch betonen, dass ich lieber erschöpft alleinerziehend bin als erschöpft in einer Beziehungssackgasse ein welkes Leben zu fristen...
Meine Tochter ist nun 8 Wochen alt, klar, sie braucht mich noch wesentlich mehr als ein Kleinkind, aber ich muss zugeben, es gibt kaum schwierigeres als Alleinerziehend zu sein. Ich war schon von Anfang an von ihrem Vater getrennt, bzw. er hat sich von mir getrennt. Insofern kenne ich es also auch gar nicht anders - bis auf bei anderen Müttern, die ihre Männer haben. Ich kann nicht sagen: "Nimm du sie mal.", wenn die Kleine stundenlang weint und ich dieses Geschrei nicht mehr ertragen kann. Ich kann nicht sagen: "Diese Nacht gibst du ihr das Flässchen.", wenn ich einfach auch mal eine Mütze Schlaf brauche. Ich kann nicht sagen: "Ich dusche jetzt, pass du drauf auf.", wenn ich einfach auch mal 20 Minuten meiner Pflege widmen will. Alleinerziehend bedeutet immer gleich, dass es sehr viel mehr Struktur im Alltag gibt. Es gibt feste Zeiten, denn nur so ist alles zu schaffen. Spontanität lassen die Kurzen auch nicht zu, - sie allein haben das Recht den Alltag auf den Kopf zu stellen (wenn sie krank sind, wenn sie zähne kriegen oder Spreizhosen bekommen und dann ewig und drei Tage weinen).. Ich will mich auch nicht beschweren, schließlich wusste ich von Anfang an, dass ich alleinerziehend sein werde, aber es ist hart. Man kann nicht mal eben so in die Stadt, ausgiebig shoppen, weil man sich freut die alte Figur wieder zu haben. Man kann nicht mal eben ein schönes entspannendes Bad nehmen und man bekommt auch keine Anerkennung von außen. Nicht dafür, 24 Stunden alleine auf Stand-By zu sein, immer auf dem Sprung fürs nächste Flässchen oder zum Wickeln. Man bekommt nie "Ich bin stolz auf dich" gesagt und wenn man vor Müdigkeit fast umkippt, dann hilft einem keiner auf. Man ist schlichtweg allein. Und niemand, der je in dieser Situation war, sollte sie je ein Urteil darüber bilden, was Alleinerziehnde meistern müssen.
Ich meint natürlich, niemand, der nicht in dieser Situation war, darf sich ein Urteil darüber erlauben... ;-)
Die letzten 10 Beiträge
- Elternabend, wenn nur ein Elternteil verfügbar ist?
- Umgangsverweigerung trotz Jugendamt-Empfehlung – wie realistisch ist gerichtliche Durchsetzung?
- Neuer Partner und Verfahrenskostenbeihilfe
- Wie geht ihr mit Videotelefonie mit dem KV um?
- Hoffentlich bald alleinerziehend
- Ausbildung als Alleinerziehende machbar?
- Alltag mit Kind und Depressionen
- Nach vielen Jahren wieder hier
- Papa bisher nicht bekannt
- Kind vermisst den Papa / Umgangsregelung.