jamelek
Hallo, wie viele bereits wissen habe ich nach Jahren einer sehr anstrengenden Beziehung eine Wohnung gemietet. Seit ein paar Tagen die Schlüssel und durch einen doofen Zufall weiß der zukünftige Ex nun auch Bescheid. Wie erwartet gibt es Versprechungen und Mitleid ohne Ende. Was ich nicht in diesem Format erwartet hätte ist die Reaktion des Großen (13 Jahre, anderer Vater zu dem seit Babyzeiten guter Kontakt zum KV besteht, aber auch ein gutes Verhältnis zum Stiefvater). Er weint. Er lag heulend in meinem Arm und erzählte mir, wie schlimm es doch sei, für einen Jungen ohne Vater zu leben, und ich würde ihm dies jetzt zum 2. Mal antun und seinem kleinem Bruder (vom derzeitigen Mann) tue ich dasselbe an. Bin völlig hilflos. Mit solch einer Reaktion hattte ich nicht gerechnet. Die neue Wohnung liegt wenige 100 m entfernd. Es ändert sich Umkreismäßig nichts für ihn. Er könnte auch zum Stiefvater weiterhin guten Kontakt halten. Bin auch völlig überfordert. Hat ihm das mein zukünftiger Ex eingeredet? Ich brauche definitiv hier eine Beratung für Trennungskinder, kann jemand eine gute Instution empfehlen? jugendamt fällt hier aus, mit denen hab ich hier vor Ort ganz schlechte Erfahrung gemacht. Wer hat Erfahrung mit Trennung im Teeniealter? Haben eure ähnlich reagiert?
Ich und mein bruder sind selbst trennungskinder. Ich bin 18 also liegt das erst 12 jahre hin das sich meine Eltern trennten. Und für uns beide war es schlimm als mama sich von unserem papa trennte aber sie hat alles alleine gemeistert dann lernte sie auch ein neuen kennen und wir haben uns super mit ihm verstanden da waren wir dann auch schon älter. Sie trennten sich und weder für mich noch für mein großen bruder war es dramatisch .. vielleicht empfindet er das anders er hat ja noch Kontakt zu seinem KV und kann er ihn oft sehen ? Für ein jungen ist so ein freund und vorbild wichtig Rede einfach nochmal mit ihm und frag ihn was er sich wirklich wünscht in der Hinsicht und erkläre ihm das es halt nicht deine Absicht ist das ihr euch getrennt habt.. lg
erkläre ihm das es halt nicht deine Absicht ist das ihr euch getrennt habt.
Eine Trennung sollte schon absichtlich und überdacht sein und das hat sie sicher auch.
Was er sich wünscht ist doch klar... die Frage ist, ob und was der Mann seinem Stiefkind in Zukunft geben möchte.
Wie steht der Fast-Ex dazu? Möchte er den Kontakt zu deinem Kind aufrecht erhalten? Wenn ja dann sollte er dem Jungen das vermitteln. Ich befürchte das ist etwas, was nicht du regeln kannst. Die Voraussetzungen, dass er nicht weit weg sein wird sind optimal und das sollte gut machbar sein. Respekt vor dem Jungen, der das so ausgesprochen hat.
Das ist schon eine heftige Reaktion. Ist er denn allgemein eher eine "Drama Queen"? Mein Sohn hat mal bei einer Gruppe für Trennungs- und Scheidungskinder mitgemacht. Das war kostenlos und von der Caritas. Es hat ihm gut gefallen damals. Sie haben z.B. Bilder gemalt und selbstgebastelte Papierschiffchen schwimmen lassen (wobei das eine Gruppe für jüngere Kinder war). Gibt es aber auch Teenies.
Bilder gemalt und selbstgebastelte Papierschiffchen schwimmen lassen Und was genau daran hilft den Kindern dann mit der Situation besser klarzukommen, dass 1 Elternteil weg ist?
Also es ging darum, dass sie ein Bild mit ihrem größten Wunsch malen sollen. Und auf das Papierschiffchen sollten sie gedanklich ihre Trauer oder Wut setzen und davon schwimmen lassen. So in etwa war das. Das waren alles kleinere Kinder und da muss man halt was altersentsprechendes machen. Ich denke mit Reden ist in dem Alter noch nicht soviel.
Ich sehe bei meinen Schülerinnen und Schülern (16-19J) wie sehr sie eine Trennung mitnimmt oder mitgenommen hat im Teenager Alter. Für sie bricht eine Welt zusammen, ich bin überzeugt, dass es für ein kleines Kind deutlich weniger schlimm ist. Fragt man dann, an wen man das Zeugnis schikcen soll, dann brechen sie in Tränen aus. Sie schütten uns Lehrpersonen auch oft ihr Herz aus. Väter rufen hier an, weil ihre Kinder seit 14 Tagen nichts mehr mit ihnen sprechen. Wir unterstützen sie mit Mediation, Zuhören, Psychologen und trotzdem: Teenager leiden extrem unter der Trennung ihrer Eltern, sie sind ja gerade dabei, ihre eigene Identität aufzubauen! Sie sollten eigentlich mit sich selbst beschäftigt sein und müssen sich mti den Problemen anderer rumschlagen. LG
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