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Treffen nach 11 Jahren Kontakt - hatte im Februar geschrieben...

Treffen nach 11 Jahren Kontakt - hatte im Februar geschrieben...

EnttäuschteMama

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Hallo zusammen Ich hatte Euch im Februar um Rat gefragt. Hier der Link dazu: http://www.rund-ums-baby.de/alleinerziehend/beitrag.htm?id=360651&suche=entt%E4uschteMama&seite=1 Seit dem hat der Kindsvater ein paar Nachrichten per Whats up hin und her geschickt, also genau eine Woche nach dem Treffen. Er wollte noch einmal kommen, sagte aber ab...dringender Termin.... (am Abend war ein schönes Bild im Cafe bei Facebook zu sehen). Junior ist ja nicht doof, er hat mir das Bild von seinem Vater gezeigt und war geknickt....das war also der dringende Termin..... Dann wurde es still. Mein Sohn hat nichts mehr von ihm gehört. Dabei wollte er sich spätestens eine Woche später melden und auch vorbeikommen. Mein Junior ihm immer wieder per Whats up geschrieben. Es kam nichts, aber auch gar nichts zurück. Er hat auch belangloses geschrieben, wie z. B.: Heute spielt der Vfb, was denkst du, wer gewinnt? Was hast du heute gemacht? Wie war dein Tag? Keine Antwort, kein Lebenszeichen. Es kam wie es kommen musste, Kind traurig, wütend, enttäuscht, fällt in ein Loch. Ich habe dann (ohne dass mein Sohn etwas davon wusste) den Kindsvater angeschrieben (vor 4 Wochen), dass mein Sohn seit Februar wartet, dass er sich meldet bzw. ihn mal wieder besucht. Darauf kam Folgendes zurück: Bin ab Montag wieder da. Sag einfach wann ich kommen soll. Ich schrieb ihm dann mögliche Termine (eben wenn nicht gerade Mittagschule oder Musikunterricht ist, sonst kann er jederzeit kommen), er hat sich einen Termin ausgesucht. Danach habe ich Junior davon berichtet, weil ihn doch seit Monaten das Thema beschäftigt. Er freute sich schon auf den Tag, an dem sein Vater kommen wollte. Dann kam besagter Tag. Um 15 Uhr wollte er kommen, um 11 erhielt ich folgende Nachricht: Hallo, kann heute nicht kommen. Kann mich nicht zerreißen. Sag N. Bescheid. Zum einen hat es mich geärgert, dass er wieder mal nicht kam... so wie früher eben auch...zum anderen, dass ich es dem Kind sagen muss. Er hat doch die Nummer von meinem Sohn. Nein, ich musste es nach der Schule, als er freudig und gut gelaut heim kam sagen, dass sein Vater heute nicht kommt. N. war total gekränkt, aggressiv, gefrustet und der Tag war gelaufen. Wegen jeder Kleinigkeit wurde geheult und der Abend war schlimm. Er war so traurig und hat nur geweint. Ich könnte mich selbst Ohrfeigen, dass ich das erste Treffen zugelassen habe. Auf jeden Fall schrieb der Kindsvater bei seiner Nachricht noch: Habe am 8. und 9. Juni frei, da muss doch was gehen (N. besuchen kommen) Und was ging? Beide Tage sind rum. Wir haben nichts von ihm gehört. Diese Nachricht habe ich meinem Sohn Gott sei Dank nicht gesagt. Ich hätte ihm natürlich Bescheid gegeben, hätte er gesagt, er komme. Aber so bin ich froh, es nicht getan zu haben. Was würdet Ihr tun? Gar nichts mehr? Kindsvater anschreiben? Von alleine wird dieser sich nie melden. Mal zum Jungendamt um Rat fragen (aber was sollen die schon machen, man kann ja keinen Umgang erzwingen). Und sollte sich der Vater doch melden (was er in 11 Jahren nicht getan hat), auf Durchzug stellen? Ich muss mein Kind schüzten, ich kann es nicht zulassen, dass er immer und immer wieder so enttäuscht wird (dabei hatte ich seinem Vater vor dem ersten Treffen noch geschrieben, dass N. in Therapie ist und psychisch nicht auf der Höhe. Er solle ihn nicht enttäuschen, und nur Sachen ausmachen, die er einhalten kann, verspreche). Wie kann ein Mann (der Vater ist), einfach so leben, als gebe es sein Kind nicht? Ich werde es nie verstehen. Wollte mich nur mal kurz mitteilen...es belastet mich einfach...weil es eben meinen Sohn belastet...und das Thema so brisant ist und täglich auf den Tisch kommt...und doch kann ich nichts tun. LG und Danke fürs Lesen Enttäuschte Mama


Helena83

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Antwort auf Beitrag von EnttäuschteMama

Hallo, ich weiß ganz genau, wie du dich fühlst. Bei uns war es dasselbe. Bei uns stellt sich der KV seit 4 Jahren tot. Das erste Jahr habe ich noch versucht Treffen zu organisieren, aber es kamen immer irgendwelche Ausreden. Oder wenn er sie mal genommen hat, hat er sie früher gebracht, weil "sie sich nicht benmommen haben". Also habe ich irgendwann auf Durchzug gestellt. WENN er sich mal meldet, war ca. 1 x im Jahr vorkommt, gehe ich nicht ans Telefon. Traurig darüber ist er nicht, weil er das letzte Mal 4 MOnate später per email gefragt hat, wo wir denn waren. So sehr hat es ihn interessiert. Und wenn er mal anruft, dann immer so spät, wo er genau weiß, dass die Kinder längst im Bett sind. NUr um dann sagen zu können, er hätte ja angerufen, nur könne er nichts dafür, wenn die Kinder da schon schlafen. Nach einem Jahr des HIn und Her´s, habe ich ihm geschrieben, dass er gerne seine Kinder sehen kann, aber wir uns dafür dann beim Jugendamt treffen und er dort dann bitte erzählen soll, wie er sich das vorstellt. Dazu kam es nie, sonst müsste er ja sich ja die Kinder ans Bein binden. Meine Bedingung war, entweder vernünftig oder garnicht. Die Kinder können sich dann darauf einstellen und haben dieses hin und her nicht. Sie haben es akzeptiert. Ich denke, so war es am Besten. Für die Kinder tut es mir wahnsinnig leid, aber man kann leider niemanden zwingen, seine Kinder zu lieben.


Susanne.75

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Antwort auf Beitrag von EnttäuschteMama

Ich glaube, du solltest das mit deinem Sohn besprechen. Rede mit ihm über die Situation ganz ruhig. Sag, daß es ja nun leider so ist, daß sein Vater sich nicht an Verabredungen hält und daß du weißt, daß er daher unheimlich enttäuscht ist. Sag ihm, daß ihr davon ausgehen müßt, daß es immer wieder so kommen wird, daß vielleicht mal ein Treffen klappt, daß aber deutlich öfter irgendwelche Absagen, Verschiebungen oder nicht eingehaltene Absprachen mit dem KV kommen werden. Frag ihn, was er möchte. Will er die Enttäuschungen, die sich leider im Umgang mit seinem Vater immer wiederholen werden, auf sich nehmen? Dann sag ihm, daß du seinem Vater eine deutliche Mail schreibst, was er ihm antut und mit der eindringlichen Bitte, sich zukünftig besser zu benehmen. Wenn dein Sohn es vorzieht, seine Ruhe vor diesen Unzuverlässigkeiten und Enttäuschungen zu haben, dann biete ihm an, vielleicht auch gemeinsam eine Mail an den KV zu schreiben, aus der das hervorgeht.


Pamo

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Der arme, arme Junge... Du hast doch schon früher gesehen wie der KV sich seinen Söhnen aus erster Ehe gegenüber verhalten hat. Vom Sohn, der bei der Ex wohnte, war noch nicht einmal mehr die Rede, und am anderen Sohn (der bei der Tante aufwächst) hatte er null Interesse. Also wie kommst du auf die Idee, das könne bei seinem dritten Sohn anders sein? Ich würde dem Kind - ähnlich wie Susanne.75 es schildert - offen darüber aufklären, dass sein Vater sehr wenig Interesse an Kindern hat und offensichtlich unzuverlässig ist. Dass damit zu rechnen ist, dass er nicht mehr als sehr sporadisch mal vorbei schaut - ausschließlich nach seinem Lustprinzip. Der Junge wird diese Kröte schlucken müssen, vielleicht geht es besser mit therapeutischer Hilfe? Und dann schriebe ich (und das ist für das Kind gut und nicht für den Vater!) mit dem Kind zusammen einen Brief an den Vater, in dem der Junge seine Gefühle schildern kann, seine Enttäuschung, seine Wünsche, seine Wut etc. Diesen würde ich dem Vater schicken und eine mütterliche Mitteilung dazu legen, dass seine Kontaktdaten auf FB und per Telefon nun gelöscht werden, um das Kind vor weiteren Verletzungen zu schützen. Falls er Kontakt mit diesem Sohn will, dann soll er sich mit einem Mediator mit dir zusammen setzen und ihr entscheidet zusammen ausschließlich nach dem Kindeswohl wie das weitergehen könnte. So jedenfalls nicht! Viel Glück und pass gut auf den Jungen auf.


Bookworm

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Antwort auf Beitrag von EnttäuschteMama

Noch als Zusatz zu Pamos Beitrag: VIELLEICHT hilft es Deinem Sohn, dass sein Vater sich generell auch um seine andern Söhne nicht kümmert. Dann kann er das vll. von sich selbst ein bissel loslösen, und sehen, das es mit IHM überhaupt nichts zu tun hat sondern NUR an dem Vater liegt. Gestern kam übrigens im ZDF bei 37° Eine Sendung zu Vätern, die sich jahrelang null um ihre KInder kümmerten; und anschließend bei "Lanz" eine Psychologin zum Thema zu Wort. Fand ich sehr interessant, teilweise erschütternd. Ich suche gleich mal ob das in der Mediathek ist und psote den link dazu.


Mitglied inaktiv

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Hab ich auch gesehn, Bookworm. Sie Begründung: "Ich wollte das neue Leben der Kinder mit Mutter und Stiefvater nicht stören." Äääähm, Hallo? Die Mutter in diesem Fall ist dem Vater auch jahrelang hinterher gerannt und hat förmlich um Kontakt gebettelt. Die heute nun erwachsenen Kinder schienen übrigens sehr abgeklärt aber eindeutig verletzt und emotional bewegt. Ich bin froh, dass das Thema Trennung, Scheidung, Kinder im Moment von derDoku-Reihe aufgegriffen wird. Das Tabu muss gebrochen werden und ein öffentlicher Konsenz muss her. weiter alles Gute für deinen Junior. hat er denn Kontakt zu den Halbgeschwistern? LG Boots


mellidavid

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Hallo Das ist das szenario vor dem ich am meisten Angst habe. Meine Tochter wird nun bald 5 Jahre. Ihr Erzeuger hat mich in einer Nacht und Nebel Aktion sitzen lassen als ich Ende 4 Monat schwanger war. Seit dem habe ich nie mehr etwas gehört. Er hat die kleine dann auf Druck vom jugenamt anerkannt als sie 3 Monate alt war.,.aber gesehen hatte er sie nie. Er hat sich auch nie gemeldet obwohl ich das 1 Jahr über seine schwagerin versucht habe den Kontakt aufzubauen. Doch auch dieser Kontakt ging ins leere und nun kennt sie niemanden von Seiten ihres Vaters und keiner von denen hat Interesse. .. Natürlich steht meine Tür immer offen falls er sich doch mal.entschliesst seine Tochter kennen lernen zu wollen, aber die Angst dass es dann so abläuft wie bei dir sitzt tief. Ich wüsste auch nur den Rat, einen Kontakt über das Jugendamt laufen zu lassen. Dein Sohn tut mir sehr leid!so ein hin und her ist schlimmer als gar kein Kontakt. Ich wünsche euch dass der Vater die nächsten Jahre Ruhe gibt und dein Sohn zur Ruhe kommt. Wenn dein Sohn älter ist kann er den Vater immernoch als erwachsener gegenüber treten und ist stärker. Dann kann er den Vater damit konfrontieren was er von seinem verhalten hält und bekommt evtl antworten auf seine Fragen. Mir ist klar dass jeder Mensch seine Wurzeln kennen sollte, aber wenn die eine Wurzel eben nicht verankert im Leben steht und dem Baum \dem Kind eben somit eh keinen halt gibt, ist die Wurzel besser weg, als dass sie ein blöder klotz ist und im Wege rum liegt.&540; Alles gute euch


Terkey235

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Antwort auf Beitrag von EnttäuschteMama

Was für ein Arsch! Angeblich wichtige Termine vorschieben und dann dummdreist bei Facebook entspannte Café-Fotos posten. Da hätte ich mir einen Kommentar nur schwer verkneifen können. terkey