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Trauerfeiern, 6 Wochen später Beisetzung - Kinder mitnehmen??

Trauerfeiern, 6 Wochen später Beisetzung - Kinder mitnehmen??

Aprilscherz2000

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Ich bin hin und her gerissen.Meine Oma ist mitte August gestorben.meinen Großen hat das echt mitgenommen.Ne Woche später war dann Trauerfeier. Beide Jungs haben tüchtig geheult und waren fertig.(Mein Großer hatte nen tüchtigen Schub was ND und Asthma angeht) Nun soll die Beisetzung ende des Monats sein (Verschiedene Gründe warum es so lange dauert) ich überlege die Jungs zu fragen, ob sie mit wollen oder es halt zu verheimlichen und sie somit nicht mehr dazu zu belasten. Eure Meinungen bitte GRuss Chrissie


Jutta T.

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Ich würde sie auch fragen. Rede ruhig mit ihnen. Alles Gute und noch mein Beileid! Jutta


spiky73

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ich wundere mich, wieso hier im forum immer wieder danach gefragt wird. schade, dass der tod in unserer gesellschaft tabuisiert wird, und alles, was damit zusammenhängt. das abschiednehmen gehört nunmal zum leben dazu... meine oma ist letztes jahr im november verstorben. sie wurde eingeäschert und die urnenbeisetzung erfolgte dann vier wochen später, einen tag vor silvester. meine mädchen waren beide dabei, sie durften sich verabschieden, und jede der uroma noch eine rose zum abschied mit ins grab werfen. da es eine urnenbeisetzung war und es ja auch den zeitlichen puffer zwischen tod und beisetzung gab, hat zumindest meine kleine nicht wirklich realisiert, dass da die sterblichen überreste ihrer uroma zu grabe getragen wurden. aber ihre bindung war schon aus dem grund, dass meine großmutter bei ihrer geburt schon gebrechlich war und sie auch nur alle paar wochen gesehen hat. bei meiner großen war das eine ganz andere sache, wir haben die ersten monate ihres lebens bei meiner oma im haushalt gelebt, sie konnte aktiv die entwicklung ihres urenkelchens miterleben (und das war das glück ihrer späten jahre...) - und anna war auch nach ihrem tod sehr traurig... lg, martina.


Pedilein

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auf jeden fall die kids fragen. als meine oma starb, waren meine jungs 3 und 5 jahre, es war deren lieblingsuroma. sie waren auch traurig, aber auch auf der beerdigung dabei, damit sie wissen wo sie hingekommen ist. sie hatten eine großen korb mit rosen und sie alle auf den sarg gelegt und sich verabschiedet.


Amula

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Ich bin auch für fragen. Hintergrund: als ich 9 Jahre war, ist eine meine Oma gestorben....von ihren immerhin 24 Enkelkinder waren alle bei der Beerdigung, außer eine Cousine: sie war damals 11 Jahre alt, war gerade in Ferienlager und die Eltern haben beschlossen, es ihr erst nach ihrer Rückkehr zu sagen. Wir anderen waren alle da, haben ordendlich Rotz und Wasser geheult, unzählige selbstgebastelte Blumenkränze und Briefchen mit "hab dich lieb, Grüß Jesus von mir" usw. usf. mit ins Grab geworfen.... Bis heute (!) nimmt meine Cousine es ihrer Mutter übel, dass sie keine Gelegenheit hatte, richtig von ihrer Oma Abschied zu nehmen. Für uns alle war dieser Tag ein ganz wichtiger Schritt, um wirklich mit dem Tod der Oma abschließen zu können und begreifen zu können, dass sie nun eben wirklich im Himmel ist....meine Cousine brauchte dagegen sehr viel länger, um damit abschließen zu können, eben weil dieser "Schlußpunkt" fehlte.


shinead

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Ich würde die Jungs fragen, ihnen aber auch gleich dazu sagen, dass es ok ist, wenn sie dort nicht hin möchten. Junior (5) war bei der Beerdigung der Tick-Tack-Oma (Uroma) nicht dabei. Ebensoweinig bei der Großtante und dem Großonkel, zu denen ein sehr guter Kontakt bestand. Wir sind später mit ihm an die Gräber gegangen. Nach der Trauerfeier, als schon die Kränze schön drapiert, und das Grab zugeschüttet war.


Kalle05

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Kommt auf das Alter drauf an, aber wenn sie der Oma nah standen, was ich vermute, weil sie geheult haben, dann ja. Lass sie auch Abschied nehmen


pommel

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Ganz ehrlich,ich würde sie nicht mehr damit "belasten"sie waren doch bei der Trauerfeier dabei haben Abschied genommen................. LG Anja


Aprilscherz2000

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Antwort auf Beitrag von Aprilscherz2000

nämlich auf der Trauerfeier. Eigentlich geht es mir darum, das ich bei meinem Sohn sicherlich einen weiteren Schub auslösen werde, wenn ich ihn frage -egal ob er mit möchte oder nicht. Aber wenn ich ihn nicht frage, (angeregt durch Amulas Beitrag) wird das sicher auch ne Schub auslösen.Also frag ich ihn lieber gleich. wahrscheinlich ist das für Leute, dessen Kinder kein ND haben schwer nachzuvollziehen (leider hat ja jedes Kind mit leicht geröteter Haut gleich mit ND gesegnet -obwohl ich darüber nur lachen könnte.Mein Sohn gehört wohl eher zu den 5% die es heftig haben und ich schon von Krankenschwestern zu hören bekam, das sie froh sind das sie ihn nicht eincremen müssen) Es ist für mich kein Tabuthema, sonder lediglich ein Schutz für mein Kind. Gruss Chrissie