Misty
Hallo zusammen, meine Tochter (12Jahre) hat den Wunsch geäußert, sich taufen zu lassen. Ich selber bin katholisch getauft, der Vater der Kinder ist Moslem. Zur Geburt haben wir gemeinsam entschieden, die Kinder dürften das selber entscheiden wenn sie "groß" sind. Nun ist es ja so, dass die religionsmündigkeit in D mit 14 Jahren eintritt. Ich weiß, dass der Vater erstmal nicht begeistert sein wird, wie er reagieren würde weiß ich nicht. Ich kann mir vorstellen, dass insbesondere die Großeltern "enttäuscht" sind. Das ist im Grunde egal, aber ich bin mir nicht sicher, ob sie meiner Tochter diese Enttäuschung nicht spüren lassen würden. Wir sind ziemlich unreligiös, auch ich selbst. Wir gehen nicht in die Kirche und beten auch nicht. Wir feiern Weihnachten und Ostern und sie geht in der Schule in den Religionsunterricht. Dort hatte sie die freie Wahl zwischen Kath./Ev. und Philosophie. In der Grundschule gabs keine Wahl, sie hatte kath. Auch deshalb hat sie auf der weiterführenden den Kath. gewählt. Ich habe im Grunde nichts gegen eine Taufe (stehe aber selber nicht dahinter) hintergrund scheint meine Mutter zu sein, die ihr den Floh ins ohr gesetzt hat. Sie selbst kann mir nichts nennen außer "weil ich das gerne möchte". Mein Vorschlag, bis zum 14.ten Lebensjahr zu warten stiess auf wenig begeisterung. Ich weiß nicht recht, was ich machen soll. Ich würde so gerne ihre Beweggründe kennen, um sie evt. unterstützen zu können aber da kommt nix. Sie würde auch selbst mit ihrem Vater sprechen, da zwischen ihm und mir eh funkstille herrscht ist mir das sogar ganz recht. Aber was soll ich tun, wenn er sich querstellt, oder noch schlimmer, zustimmt und ihr diese Entscheidung womöglich nachträgt? Also was würdet ihr tun? Mal ganz davon ab, dass ich meiner Mutter mal die Ohren langzeiehn muss.... danke misty
Wenn ich den Eindruck habe, dass ihr ein Floh ins Ohr gesetzt wurde und sie auch keinerlei Grund für den Wunsch nennen kann, dann müsste das Kind bei mir bis zum 14. Geburtstag warten..
Ich würde ihr klar sagen, dass ich sie unterstütze, sofern sie mir ihre Beweggründe darlegen kann. Ihr Leben und somit ihre Religionsfreiheit, aber Argumente sollten schon da sein. Dann dürfte sie gerne zicken und toben, es liegt ja in ihrer Hand diese zu nennen. Hat die Oma vielleicht was von Feier und Geschenken + Geld erzählt ? :-)
Haha, die Geschichten von fetten Geschenken zur Konfirmation hatte ich auch gehört und mich deswegen eingereiht. Blöd war nur, dass es bei meiner ärmlichen Familie nichts zu holen gab. Auch eine Möglichkeit: "Klar kannst du dich mit 14 taufen lassen, aber das beinhaltet kein von mir finanziertes Familienfest."
Ist doch am sinnvollsten. Dann kann niemand irgendwenn dafür verantwortlich machen ... sie ist dann ganz allein dafür und mit allen konsequenzen.
In Deutschland muss man nur bis 14 warten um sich gegen den Willen der Eltern taufen zu lassen. Ab da ist sie religionsmündig. Nix mit Volljährigkeit.
... dennoch finde ich volljährigkeit besser, um sich zu entscheiden ... je mehr lebenserfahrung, je mehr kenntnis von der welt ... find ich einfach sinnvoll. gesetzgeber hin oder her.
Lebenserfahrung mit 18?
Mit 14 kannst Du als Elternteil aber nichts mehr machen. Wenn das Kind will, dann darf es machen.
Da eine Taufe nicht irreversible Schäden hervorruft (wie etwa eine Beschneidung), würde ich das Thema ehrlich gesagt auch nicht überbewerten.
Man kann es sich immer noch anders überlegen.
Wir reden dann spätestens beim ersten Kirchensteuerabzug weiter.
... aber für Muslime ist ein Abfall vom Glauben von der Sharia mit Todesstrafe bedroht ...
Naja, wir reden ja hier von einer christlichen Taufe... Ich denke auch kaum, dass in Deutschland ein abtrünniger Muslim per Sharia verurteilt würde...
Wir haben eine ähnliche Konstellation mit dem Unterschied, dass ich evangelisch bin und meine Kinder auch den evangelischen Religionsunterricht in der Schule besuchen. Meine Kinder wollen zum Konfirmandenunterricht. Der große Vorteil ist, dass sie dann die Taufe direkt vor der Konfirmation nachholen können und dann schon 14 sind. Mein Ex-Mann wird trotzdem toben aber das ist mir ehrlich gesagt egal und den Kindern glaube ich auch. Von den Großeltern erwarte ich allerdings keine Reaktion. Da sie in der Türkei leben, überwiegt einfach die Freude die Kinder zu sehen oder zu hören vor irgendwelchem Ärger.
Hallo! Von einer Bekannten der Sohn hat sich auch "erst" mit 9 Jahren taufen lassen.Es wahr sein Wunsch ,wie die meisten aus seiner Klasse auch , an der hl. Kommunion teilzunehmen.In der Osternacht wurde er dann auch getauft. Von daher würde ich das schon respektieren wenn das Kind sagt er /sie möchte das und steht vorallem hinter dieser Entscheidung.Wenn dein Kind eines Tages mal kirchlich Heiraten möchte braucht es die kath.Taufe(Firmung meines Wissens nicht unbedingt) ,sonst darf man nicht heiraten. Gruß Steffi
Danke euch, ich werde nochmal versuchen herrauszufinden, was die Gründe sind. Die Kommunionszeit ist lange vorbei, sie ist schon 12. Von mir aus kann sie auch ihren Vater ansprechen und fragen. Wie und wann dann etwas passiert sehen wir noch. ...ich werde berichten...
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