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Schwanger und frisch getrennt

Schwanger und frisch getrennt

lxflugente

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Hey, wer kennt das: in der Schwangerschaft getrennt und nun alleinlebend? Einerseits ist da nun die unglaubliche Freude auf das Kind, das hineinhorchen, lesen, was gerade passiert, dann aber auch die Angst vor der Verantwortung und natürlich auch das "allein" bewältigen und sein mit dieser Freude und Angst. Wie macht Ihr das? Wie plant Ihr Dinge wie Vorbereitungskurs, Geburt? Freue mich über Tipps und Tricks und vielleicht auch das Gefühl, eine von vielen damit zu sein! Liebe Grüße


Sternenschnuppe

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Ich war beim ersten auch alleine. Ich hatte tolle Freunde, eine davon war bei der Geburt dabei. ( Kaiserschnitt ) Den finanziellen Kram um den Vater habe ich in die Hände des Jugendamtes gegeben und hatte da keine Arbeit mit. Ich habe die erste Zeit mit Baby alleine sehr genossen. Keiner der wie bei meinem Freundinnen Essen am Abend auf dem Tisch stehen haben wollte, keiner der nach einer schlaflosen Nacht noch Sex wollte, keiner der motzte weil der Haushalt unterging ( wobei das Kind am Anfang nur schlief, so sauber war es danach selten und ich hatte recht viel Langeweile mit neuem Baby ) Nö, rückblickend betrachtet kamen mein Sohn und ich wunderbar alleine zurecht.


Helena83

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Ich war nicht allein, wäre es aber ehrlich gesagt gerne gewesen. Denn ich hatte einen total dämlichen Mann, der keine Unterstützng war sondern noch alles schlimmer gemacht hat. Also hab keine Angst, meistens macht man eh alles allein am Anfang.


zuckerpuppe

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Ich war auch ab dem dritten Monat der Schwangerschaft allein, inzwischen ist das Baby schon 7 Monate :) Für mich war es definitiv entspannter als mit dem Kindsvater.. Den Geburtsvorbereitungskurs hatte ich mir extra nur für Frauen gesucht, hatte die Hoffnung da gleich Leute in einer ähnlichen Situation zu finden. In dem Falle warens aber überwiegend Frauen wo die Männer keinen Bock auf sowas hatten, da taten die mir dann schon fast leid. Ich fands trotzdem gut, wollte nicht unbedingt turtelnde, glückliche Pärchen vor der Nase haben. Bei der Geburt war ein guter Freund dabei (bzw. dann nicht direkt da Kaiserschnitt mit Vollnarkose). Hast du Unterstützung von Freunden/Familie? Ich hab mir z.b. für die Wochenbettzeit und die letzten Tage der Schwangerschaft schon vorher einen Essens und Trinkvorrat angelegt, vorgekocht und eingefroren, etc. Albern, aber ich wollt halt möglichst wenig zur Last fallen.(hatte u.a. 40Dosen Katzenfutter im Haus..30Liter Saft.. hätte also auch ein spontanes Einschneien gut überlebt;) ) Und klar, es gibt Momente, gerade die schönen wenn z.b. das erste Lächeln kommt, etc., da wäre es bestimmt schön diese mit jemandem teilen zu können. Andererseits wie hier grad schon geschrieben wurde, man muss nicht noch jemandem gerecht werden, hinterherräumen, etc.. Und ja, ich fand es auch gerade die ersten Monate sehr schön die Maus nicht teilen zu müssen, so komisch es klingt.. Ich kann dir nur sagen es ist zu schaffen und du wirst sehen wie gut du auch allein alles hinbekommst! Aber wenn du Freunde um dich rum hast schadet es auch nicht die ein Netzwerk für den Fall der Fälle aufzubauen wenn es doch mal momente gibt in denen du Hilfe brauchst. Ich hab meinen guten Freund neulich auch mit Baby und Tragehilfe ne Stunde spazieren geschickt weil ich fand nach der Zeit auch mal das recht zu haben ne Stunde allein ein Vollbad zu nehmen :D


lxflugente

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Vielen Dank schon einmal, es tut so gut zu lesen, dass man nicht alleine ist und vor allem, dass es schaffbar ist. Ich freue mich sehr aufs Kind und frage mich aber auch, ob es egoistisch sein könnte, mich dafür entschieden zu haben. Derzeit lehnt der Vater es ab und ich sehe, dass es ihn in eine tiefe Verzweiflung / Lebenskrise stürzt. Natürlich sind wir aber auch beide hoch emotional und verletztend, so dass ein wenig Abstand nun auch gut sein wird. Gleichzeitig bin ich selber ohne Vater aufgewachsen und es war sicherlich niemals mein Ziel, dies für meine Kinder zu wiederholen. Aber das ist wohl das Leben: es passiert, wenn man dabei ist, etwas anderes zu planen. Und das was da gerade in mir passiert, fühlt sich wunderbar an. Wie lange habt ihr denn teilweise Elternzeit genommen? Die spätere Organisation stelle ich mir schon sehr anspruchsvoll vor. Eine schöne Nacht wünsche ich Euch...


Sternenschnuppe

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Antwort auf Beitrag von lxflugente

Die Lebenskrise wird er überleben. Mein Ex bemerkte sein Kind lediglich auf dem Kontoauszug 5 Jahre lang, dann war er auch diese Last los ( mein neuer Partner adoptierte meinen Sohn ) Eine Abtreibung hätte ich mein Leben lang nicht verkraftet. Und so wie Du es schreibst Du auch nicht. Elternzeit musst Du schauen, Elterngeld, Unterhalt fürs Kind und je nach Verdienst von ihm auch für Dich 3 Jahre, Kindergeld, Betreuungsgeld dann später.....in 3 Bundesländern gibt es Landeserziehungsgeld. Je nachdem wie Du wirtschaftest und wieder einsteigen kannst , ich bin nach 2 Jahren wieder los.


spiky73

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Antwort auf Beitrag von lxflugente

hallo, bei mir war das ein bisschen anders: während der schwangerschaft mit meiner großen war ich zwar noch mit meinem damals-noch-freund zusammen. aber, er ist u.s. soldat und war damals hier in deutschland stationiert. er war nur an den wochenenden bei mir und durch manöverteilnahme (ob das stimmte oder nicht, lasse ich mal so dahingestellt) immer mal wieder verhindert, so dass ich ihn oft 3-4 wochen am stück nicht sah. gegen ende der schwangerschaft wurde er dann in die staaten abkommandiert, verbrachte noch rund 4 wochen bei mir und ab der 36. woche war ich dann eben ganz auf mich alleine gestellt, die beziehung eine fernbeziehung. die endgültige trennung kam dann allerdings, als das kind ca. 8 monate alt war. meine kleine ist ein produkt eines one-night-stands, ich habe sie also im vollen bewusstsein, dass es nie einen kümmernden vater geben wird, bekommen. aber da ich vorher schon jahrelang die vorteile des alleinerziehens kennengelernt habe, war das irgendwie eine logische und hochwillkommene entscheidung. ich behaupte mal, dass 'allein schon in der schwangerschaft' die einfachere variante ist - frau wächst vom ersten tag da einfach hinein. meine freundinnen, die erst nach jahren (und mit bereits größeren kindern) mit einer trennung konfrontiert wurden und erst mal ihr weltbild sortieren und wieder auf die füße kommen mussten, taten sich da ungleich schwerer... viele grüße, martina.