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scheidungskinder

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Mitglied inaktiv

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hier vielleicht nicht ganz passend aber ich wüsste nicht wo sonst.. haben sich eure kinder durch die trennung/scheidung verändert ? es geht mir vor allem um meine 15 jährige tochter.. sie ist so still und zurückhaltend geworden. hat jemand ähnliches beobachtet ? danke & LG


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Hi, ich weiß nicht wie es war als du und Dien Mann noch ein Paar wart, aber bei mir ist es so,(halbes Jahr getrennte Wohnungen) Das sich mein Sohn schon verändert hat, an anfang war er hippelig geworden und durcheiander, weil es keine Regelmäßigkeit gab. Die wohnung neu und es fehlte uns an vielen Dingen, die er gewohnt war. Er nahm das umräumen war, weil es eben noch nicht so stand , das er sich wohlfühlte. Also versuchte ich alles das er sich soweit geborgen fühlt. alles so eng zu stellen, Polstermöbel/ Fernsehen, ich versprach ihn nicht mehr umzuräumen, weil es ihn störte. so wie es ist jetzt fühlt er sich geborgen. Inzwischen haben wir einen normalen Haushalt, wo nicht mehr so viel fehlt. Er ist zu frieden. Zu seinen geburtstag ließ er sich richtig feiern, wie er es vorher nie mochte, in Mittelpunkt stehen. Das ist anders geworden. Er macht jetzt Kampfsport und ist glücklich damit. Meine Tochter ist nicht mehr ruhig, Sie miemt die Oberzicke und holt alles nach was sie niemal durfte, der Druck ist weg und sie lebt auf, (meine armen Nerven) aber es ist nun mal so wenn man nur unter Druck erzogen wurde, und wie kleine Erwachsene behandelt werden, das irgendwann mal der Punkt kommt wo sie ausbrechen. Ansonsten leben sie sehr gut damit, dem kleinen fehlt der Papa manchmal, aber nicht mehr soo extrem. L.G


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Hallo, ich bin ausgezogen, als die Kinder 1 3/4 (Junge) und knapp 4 (Mädchen) waren. Wir sind in eine Wohnung im Ort gezogen, damit sich das Umfeld für die Kinder nicht mehr als notwendig verändert (Kindergarten, Ballett, Freunde, gewohnte Umgebung). Papa blieb im Haus wohnen. Ich habe die Kinder darauf vorbereitet, wie es eben vom Alter her ging. Bei uns war der Papa nur selten anwesend, eher am Wochenende und da hat er auch oftmals sein Ding gemacht. Die Lücke war damit auch nicht so groß. Unsere neue Wohnung war mehr als spartanisch. Außer den beiden Kinderbetten und Wickelkommoden hatte ich nur noch 3 Bücherregale, Toaster, Wasserkocher und ein paar Töpfe. Alles andere incl. Auto mußte neu her. Zumindestens habe ich die Wirtschaft angekurbeln . Die Kinder hat dies aber eher nicht so belastet. Zusätzlich gehe ich 35 Stunden /Woche arbeiten, die Kinder von 8 bis halb 5 in der Kita, danach noch Musikschule und Ballett, da blieb nicht viel Zeit für Sentimentalitäten. Die Kinder haben es sehr gut verkraftet. Es gab / gibt die Regelung des Papatages (er holt die Kinder um 15 Uhr vom Kiga ab und bringt sie um 18 Uhr und bleibt, bis sie im Bett sind). Meine Tochter war immer sehr aufgeregt vor dem Papatag. Manchmal wollte sie auch nicht, hat sich dann aber überreden lassen. Dem Kleinen fehlt der Papa nun mehr, seit er etwas älter ist (Tochter gerade 5 geworden und Sohnemann wird im April 3). Er freut sich immer sehr auf den Nachmittag. Es gibt Zeiten, da sind beide Kinder sehr durch den Wind. Das hängt aber eher mit allgemeinen Dingen zusammen, z. B. letztens hatte zuerst meine Tochter Geburtstag mit Party im Kindergarten und nachmittags Kindergeburtstag, ein paar Tage später ich, dann noch Papatag, dann nochmal Gemeinschaftsgeburtstagsfeier mit Freunden und Familie. In dieser Woche war es bei uns sehr unruhig und das habe ich sofort an den Kindern gemerkt. Ich habe fast 1 Woche bebraucht, bis sie wieder ruhiger waren und nicht so aufgedreht. Aber das hat eben nichts mit der Trennung zu tun. Ich hatte weder Probleme mit Einnässen noch stottern, lügen, Aggressivität etc. Alles gelinde gesagt easy. Manchmal war meine Tochter in sich gekehrt und wenn ich sie fragte warum, hatte das meist etwas mit Papa zu tun (neue Freundin etc.). Mittlerweile ist dies sehr selten geworden. Die Kinder können Papa anrufen, wenn sie möchten. Vielleicht waren die Kinder noch klein genug, vielleicht hatten sie ihren Vater sowieso nie in der klassischen Papa-Rolle erlebt. Es kam z.B. vielleicht 7-8 mal in 3 Kiga-Jahren vor, dass er sie von der Kita abgeholt hat. Nach der Trennung sogar ein mal pro Woche, wie toll!! Habe ich jedenfalls meiner Tochter so verkauft. Mein Ex und ich haben mittlerweile ein eher entspanntes Verhältnis zueinander, vielleicht ist dies auch ein Grund, warum es insgesamt einfach war. Viele Grüße Bettina


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Ich finde die Frage immer schwer zu beantworten, da man ohne Vergleich nie wissen kann, wie sich ein Kind sonst zum Jugendlichen verändert hätte. Meine jüngeren Brüder haben die Scheidung unserer Eltern noch im Haushalt miterlebt (sie sind auch jetzt beide noch bei unserer Mutter) und besonders der eine hat ziemlich früh einen drauf gemacht und so ziemlich getan und gelassen, was er wollte. Nicht respektlos oder unfreundlich, aber ab 15 Jahren ist er nächtelang losgezogen (hab ich auch gemacht, aber nicht so extrem) und lebt schon seit Jahren quasi nachts und macht erst mit 20 Abi, nachdem er zweimal hintereinander sitzengeblieben ist. Ich kann mir vorstellen, dass das durch die bloße Anwesenheit unseres Vaters anders gelaufen wäre. Kann aber auch nicht sein. Der andere Bruder hockt stundenlang phlegmatisch vor irgendwelchen Computerspielen, aber auch das finde ich in dem Alter (17) normal... Und "heil" ist die Familie eigentlich eh, denn alle meine Geschwister kommen mit den neuen Partnern gut aus. Das ist viel wichtiger, finde ich. Grüße