Mitglied inaktiv
Hallo zusammen, ich habe mal eine Frage bzgl. Sozialhilfe für eine alleinerziehende Mutter. Allerdings geht es dabei nicht um mich selbst, sondern um meine Schwiegermutter. Die Gute ist 57 Jahre alt und seit jeher nur Hausfrau und Mutter. Sie hat also keine abgeschlossene Ausbildung und keinerlei Berufserfahrung. Ihr Nesthäkchen ist erst dreizehn Jahre alt. Vor ein paar Jahren ging ihre Ehe kaputt, Mann zog aus und ließ sich scheiden. Sie stand also auf einmal alleine und ohne Einkommen da. Allerdings zahlte er zuerst Unterhalt und damit kam sie zurecht (er verdiente ja gar nicht so schlecht). Dann wurde ihr Exmann aber arbeitslos und fand auch keinen neuen Arbeitsplatz mehr. Er bezog dann also Sozialhilfe und sie jetzt auch. Seitdem versucht sie, selber in den Arbeitsmarkt einzusteigen, was in ihrem Alter (sie geht ja auf die 60 zu), als alleinerziehende Mutter und ohne irgendwelche Berufserfahrungen oder sonstige Kenntnisse schlichtweg aussichtslos ist. Zuerst hatte sie einen Ein-Euro-Job vom Arbeitsamt vermittelt bekommen, den sie auch eine ganze Zeitlang ausübte. Danach wurde sie aber trotzdem nicht übernommen. Sie machte dann verschiedene Kurse vom Arbeitsamt mit (Bewerbungstraining, Umgang mit dem PC und ähnliches), das brachte aber auch nichts. Kein Job in Sicht. Sie ist 1. zu alt, 2. zu unqualifiziert für die meisten Stellen. Und eine rein körperliche Arbeit (Putzen oder ähnliches) macht ihr Rücken einfach nicht mehr mit. Hinzu kommt, daß sie ehrlich gesagt vom Verständnis her nicht so fit ist, wie die jungen Leute, die mit ihr bei den Fortbildungsmaßnahmen des Arbeitsamts sitzen. Sie hat keine Englischkenntnisse, PC-Umgang fällt ihr total schwer usw. Sie fühlt sich in diesen Fortbildungen also ganz fehl am Platz und total unwohl. Das Arbeitsamt möchte sie trotzdem weiter zu derartigen Kursen schicken, auch wenn in ihrem Fall klar ist, daß da sowieso kein wirklicher Berufseinstieg mehr zu erwarten ist. Oder sie müßte halt wieder irgendwelche Ein-Euro-Jobs machen. Nun wird sie bald 58 und würde gerne wissen, ob sie sich in diesem Alter nicht weigern kann, noch mehr Kurse oder Nebenjobs mitzumachen (wie gesagt, es fällt ihr einfach sehr schwer). Geht das oder muss sie dann mit Schwierigkeiten seitens des Arbeitsamts rechnen? Sie ist schliesslich auf Hartz 4 angewiesen, auch wenn ihr das eigentlich mißfällt. Schon mal im voraus DANKE für jeden Rat! erdbeermaus
Die Frau tut mir leid, das muss sehr schwer sein für sie. Soviel ich weiss, gibt es Übergangsregeln für solche Fälle. (ab einem bestimmten Alter wird es anders gehandhabt, da müsste sie eigentlich drunterfallen). Aber leider kenne ich mich damit nicht sooo aus. Vielleicht meldet sich ja noch ein Spezialist. Was sie da durchmacht im Moment bringt doch nichts, ich weiss gar nicht, warum dafür noch Gelder ausgegeben werden, die an anderer Sie geht ja sowieso bald in Rente... Bin gespannt auf weitere Antworten.. LG
sorry, fehlt ein Halbsatz am Schluss, aber den könnt Ihr Euch bestimmt denken ;))... War abgelenkt, mein Nachwuchs hat mit Kaltwasser in die Badewanne (*brr) eine Überschwemmung beim Baden angerichtet....
Hallo! Also, ich mache zur Zeit auch eine Maßnahme nach der anderen vom Landkreis aus mit. Ich bin zwar erst 31 Jahre alt aber viel Hoffnung habe ich auch nicht, daß das Ganze irgendetwas bringt :-( In meinem ersten Kurs war auch eine Frau über 50. Sie war total motivationslos und hat sich auch weigern wollen, überhaupt so eine Maßnahme mitzumachen. Das Amt hat klipp und klar zu ihr gesagt, wenn sie sich weigert, bekommt sie drei Monate lang den ALG2-Bezug um 30% gekürzt. Dem Amt ist es schlichtweg egal, wie alt die Leute sind oder was sie für gesundheitliche Einschränkungen haben. So lange sie noch nicht im Rentenalter sind, müssen sie alles dafür tun, um wieder Arbeit zu finden. Ich hab da auch meine Meinung zu und finde einiges nicht richtig aber wie gesagt: Es interessiert nicht. Alles Gute für deine Schwiegermutter! LG Heike
Hi, ""Nun wird sie bald 58 und würde gerne wissen, ob sie sich in diesem Alter nicht weigern kann, noch mehr Kurse oder Nebenjobs mitzumachen (wie gesagt, es fällt ihr einfach sehr schwer). Geht das oder muss sie dann mit Schwierigkeiten seitens des Arbeitsamts rechnen? Sie ist schliesslich auf Hartz 4 angewiesen, auch wenn ihr das eigentlich mißfällt."" also, beim alg I (normales Arbeitslosengled) kann sie einen Antrag "unter erleichterten Bedingungen" stellen. Da bleibt sie weiter arbeitslos, bekommt auch die leistungen weiter, aber eben erleichtert, = mehr Urlaub = weniger Einladungen......... beim Alg II (Hartz IV) gibt es das leider nicht, da dies kein erworbener Anspruch ist, sondern halt die frühere "sozialhilfe". dass sie immer wieder zu Kursen geschickt wird, ist unbegreiflich, ob dem technischen Verständnis. :-( (?) sie soll in ihrer Arge (so heist die dienststelle) einfach mal nachfragen, ob es "unter erl...." auch beim Hartz IV gibt. ansonsten hilft vielleicht ein Attest vom Arzt wg. des Rückens, dann muss sie sicher aber zum ätzlichen dienst der Arge. lg. cl. bin neu hier und werd mein glück hier auch mal versuchen.
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