Mitglied inaktiv
Heute holte ich meine Tochter beim Papa ab. Bei diesen Gelegenheiten besprechen wir immer kurz laufende Dinge wie Schule und Arztbesuche etc. pp.
Das dauerte heute ein paar Minuten länger, da es akute Themen gab.
Tochter, inzwischen seit vielen Jahren "trennungserfahren", meint ganz trocken zum Papa: "Wenn du soviel mit Mama bereden willst, dann zieh doch einfach bei uns ein. Wäre einfacher!"
Sehr süß - wir mussten beide Schmunzeln.
Etwas später im Auto murmelte sie vor sich hin: "Ich verstehs nicht, ich verstehs nicht." Auf meine Frage, was sie denn nicht versteht (ich vermutete ja einen Zusammenhang zum o.g. Spruch) meinte sie: "Mama, da kannst du nicht helfen. Ich verarbeite gerade meine Träume."
Aber zur Frage von unten: Mit dem Papa meiner Tochter könnte ich mir kein erneutes Zusammenleben vorstellen. Mit meinem Ex-Partner, mit dem ich eine zweijährige Beziehung nach der Trennung hatte, könnte ich es mir sehr gut vorstellen!
Gruß, M
Ich weiß, was du meinst, aber ich find es weniger süß, denn es zeigt doch, wie sehr sich unsere Kinder am liebsten eine intakte Familie zaubern würden - wenn sie nur könnten. Und das auch, wenn sie sonst unbeeinträchtigt und wunderbar die Trennung überstanden zu haben scheinen und trennungserfahren sind. Ja, es ist nicht zu ändern, aber traurig ist es allemal. Was die Frage von unten angeht: NEIN, kann ich mir nicht vorstellen. Die einzige Überlegung, die ich anstellen würde, wäre, dass dann der Terror durch meinen Ex wegfallen würde..... Aber nein, allein der Gedanke daran, ruft Herzrasen und Übelkeit bei mir hervor. LG S P.S. Ich finde "aufgewärmte" Partnerschaften sind sowieso meist grundlegend zum Scheitern verurteilt. Die Probleme, die zur Trennung führten lösen sich ja in den seltensten Fällen in Luft auf, sondern werden nur durch rosarota Wolken und Träume überlagert.
Klar, das weiß ich auch. Aber ich sehe es nicht als traurig an. Sondern vielleicht eher so: Wir haben - was den Umgang in der Trennungszeit und danach angeht - alles richtig gemacht. Es gab keinen Rosenkrieg. Keine Streitereien um das Kind. Sie kommt mit Mama und Papa gut klar, ist bei beiden gern. DAS lese ich daraus... Süß fand ich eher den Gedankengang. Ich versuche ja, nicht allzuviel hinein zu interpretieren :-) Das macht niemanden glücklich...
Was du meinst, ist Erwachsenendenken. Und klar ist es gut, dass es keinen Streit gibt. Aber ich denke, dass Trennungssituationen Kinder immer traurig machen. Auch wenn alles wunderbar klappt usw. Es IST einfach traurig, nicht mit Mama und Papa gleichzeitig zusammen zu leben und zusammen sein zu können. Nur realisieren (und akzeptieren) sie irgendwann einmal, dass dieser Wunsch nicht erfüllt werden kann uns wird und begraben ihre Träume. Und deshalb kann ich das irgendwie nicht als süß empfinden. Ich versteh deine Interpretation ehrlich gesagt nicht :-)))
Musst du ja auch nicht :-) Weder verstehen noch süß finden. Klar ist es traurig, aber ich sehe es wohl eher pragmatisch und bewerte solche Aussagen nicht über ... es ist traurig, ja, aber kein Drama. Auch aus Kindersicht ist es nicht immer ein Drama. Der Umgang der Eltern macht da viel aus, finde ich. Und zumindest mein Kind sieht meist die Vorteile in der Trennung - eher materiell, aber das macht mir nichts aus. Was anderes wäre es, wenn solche Aussagen ständig kämen!! Sie sagt das einmal im Jahr - wenn überhaupt. Und in der Situation: Sie stand angezogen im Flur, wollte los, dringend noch schwimmen ... und Mama und Papa "reden über langweiliges Zeug". Warum sollte ich das als traurig interpretieren?? Ich finds verständlich ...
Wir reden aneinander vorbei :-)))) Ist aber egal, weil ich weiß, was du meinst und verstehe das. Ich denke, du weißt auch, dass das keine Kritik sein sollte. Aber vielleicht bin ich heute einfach nur dünnhäutig. Hab so viele Bilder und Gedanken und und und im Kopf....... GLG S
Welches Kind möchte keine "heile" Familie? Welches Scheidungskind wünscht sich nicht, das Mama und Papa wieder zusammen wohnen? Ich kenne keins! Meine Kinder haben sich mittlerweile weitestgehend an das gewöhnt, was sie als Scheidungskinder zu tragen haben und doch ist es so, dass sie ihre Mama vermissen, wenn sie beim Papa sind und ihren Papa vermissen, wenn sie bei der Mama sind. Sie wollen das so nicht und das ist ihr gutes Recht und trotzdem müssen sie mit dieser Situation irgendwie klar kommen, weil es keine andere Situation für sie gibt. Aus Erwachsenen-Perspektive sage ich, dass sie froh sein können, das sowohl Mama, als auch Papa sich kümmern und das sie sehr froh sein können, das Mama und Papa als Eltern sehr gut miteinander klar kommen. Meine Große sagte neulich: "Mama hättest Du Dich nicht von Papa getrennt, dann müßtest Du heute nicht alles alleine machen und dann wäre es Dir nicht zuviel, weil Du Hilfe hättest" Das ist ihre Wahrnehmung, ihre Deutung. Faktisch ist es anders, denn ihr Papa hat sich getrennt und mit ihm (wenn wir uns nicht getrennt hätten) gäbe es ständig Zank und Streit und noch viel viel mehr Probleme. Als Paar können wir einfach nicht mehr zusammen leben, auch wenn wir es heute als geschiedene Partner, als Eltern ganz gut hin bekommen. LG K erstin
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