Mitglied inaktiv
Bei uns ist es aktuell so, daß mein Sohn (7) jedes Wochenende bei Papa verbringen möchte. Bisher hatten wir die klassische zwei-Wochen-Regelung. Papa ist der Held, Mama ist langweilig, meckerig (klar, bei Papa darf er alles) und eben "ein Mädchen" (werden zur Zeit auch in der Schule total abgelehnt und geärgert). Ich frage mich, ob das normal ist oder ich mir Sorgen machen muss. Klar, unter der Woche ist bedingt durch Schule / Arbeit (3/4-Stelle) relativ wenig Zeit für Sohn. Am Wochenende, wo ich mal zur Ruhe kommen kann und theoretisch mit ihm Spielen, was unternehmen, Freunde treffen könnte ist er dann weg. Irgendwie schon traurig manchmal, ich vermisse das etwas. Ich dreh auch etwas am Rad, weil ich Sonntag-Nachmittag ein super aufgedrehtes, aggressives Monster zurück bekomme, das erst im Laufe der nächsten Tage wieder "normal" wird. Und ärgern tun mich die Lügegeschichten, mit denen sich der Papa (derzeit arbeitsloser Informatiker) hochstilisiert. Ich wusste nämlich noch nicht, daß mein verflossener ehemals U-Boots-Kapitän und Marinehäuptling war (echt krank, sowas erzählt Sohn natürlich dann auch mir und seinen Freunden). Kennst jemand so etwas und geht das wieder vorbei? Mir graut nämlich schon vor Sonntags Kindübergabe. LG, Isa
Ich glaube Sorgen mußt du dir nicht machen, du kannst ihm ja gewisse Dinge anbieten die du mit ihm unternehmen willst, ansonsten finde ich nix schlimmes daran wenn er ein sog. Zwischenwochenende eingelgt. Das ist heute schon ganz normale Praxis, also zB am Freitag Mittag, Samstag oder Sonntag nochmal nen halben Tag. Übrigens war ich auch schonmal Weltmeister im Kerzenauspusten, ich war Rockstar, ich war Rennfahrer und ich war Hubschrauberpilot!
Alles ganz normal... ![]()
Hallo Bobfahrer, danke Dir erstmal für Deine Meinung. Naja, er verbringt zur Zeit komplett jedes WE von Freitag Mittag bis Sonntag Abend bei Papa. Weißt Du, gegen spassiges "Schummeln" (Weltmeister in...) hätte ich ja auch nix einzuwenden. Doch seit der Trennung vor zwei Jahren erlügt er sich einfach eine komplett neue Identitität, anstatt zu sich zu stehen. Das beunruhigt mich. Ich weiss auch nicht wie lange ich es noch ertrage, ein am Sonntagabend bis 24 Uhr nicht einschlafendes Kind (da völlig überdreht und das regelmäßig) zu ertragen. Es wirkt sich auch auf seine schulischen Leistungen aus, er ist dort Montags schon mal eingeschlafen und ich starte auch regelmäßig schlapp in die neue Arbeitswoche. LG, Isa
Wie wäre es mit einem Gespräch, du kannst doch einfach mal das Gespräch suchen, wenn er nicht interessiert ist dann halt beim JA, ist doch nichts dabei.
Hallo Isa, hm - miteinander sprechen wäre das beste. Wann kommt er denn Sonntag Abend heim? Es geht auf Dauer nicht, daß er jedes WE so aufgedreht ist. Weißt Du, wie die WE verlaufen? lg heike
Ich würde mir das gar nicht gefallen lassen. Er ist auch dein Kind und du hast auch das Recht Zeit mit ihm zu verbringen. Wegen dieser Geschichten, die dein Ex von sich gibt...da würde ich ihn unbedingt drauf ansprechen! Das geht doch nicht...! Mein Sohn ist auch immer total aufgedreht, wenn er vom Papa kommt. Deshalb soll er auch Sonntags Mittags hier bei mir sein, dass er den Nachmittag zum "Normal- Werden" hat. Das klappt dann aber auch nach ein paar Stunden und hängt ihm nicht sooo lange nach. Würde da echt mal mit dem Ex drüber reden... LG
Gespräche hatten wir schon einige. Ich komme aber dabei nur schwer mit ihm zurande, da er jedes mal furchtbar emotional und egozentrisch wird. Von Sachlichkeit kaum eine Spur. Er hat sich meiner Meinung nach immer noch nicht damit abgefunden, daß wir "keine normale Familie" mehr sind. Wir hatten mal zwei gemeinsame Gespräche bei einer städt. Familienberatungsstelle. Die Beraterin wurde mir von Charty hier aus dem Forum empfohlen. Sie war spitze. Wenn er nicht beratungsresistent wäre (O-Ton: die Frau hat keine Ahnung) würde wahrscheinlich einiges besser und harmonische für unseren Sohn laufen. Die Dame hat diese Resistenz wohl erkannt und mir Strategien aufgezeigt, um mich selbst (und somit meine Gesundheit) davor zu schützen. Aber ich habe das Gefühl, dass mit der Zeit tendenziell alles besser wird... Danke und schöne Grüße, Isa
Hallo und danke für Deinen Beitrag, Problem ist, daß Sohn derzeit kein Wochenende mit mir verbringen will. Ich nehme an, daß ist gerade eine Abnabelung, früher war er extrem auf mich bezogen, Mamakind halt. Ich Papa spielt halt gerade die Rolle des Helden, da kann und will ich nicht mithalten, warum auch. LG, Isolde
Wie wäre es denn, wenn dein Sohn jedes Woe zum Papa darf, dafür aber nur von Freitag mittag bis Sonntag morgen? Dann hättet ihr beide noch den ganzen Sonntag für euch und dein Sohn sieht seinen Papa in den gewünschten kürzeren Abständen. Außerdem hätte dein Sohn genügend Zeit "runterzukommen" und könnte Abends zu einer vernünftigen Uhrzeit im Bett sein. Vieleicht wäre er auch nicht ganz so aufgedreht wenn er "nur" 30 Stunden am Stück bem Papa ist? Du hättest den Vorteil, daß du nach einer anstrengenden Woche erst mal einen ganzen Tag ohne Kind ausspannen könntest und dann frisch ausgeruht am Sonntag mit ihm "fun- Dinge" unternehmen kannst. Überlass deinem Ex, solange dieser arbeitslos ist, doch auch unter der Woche einige der weniger angenehmen Dingen des Elterndaseins..Hausaufgabenbetreuung, Instrument üben, Klamotten/Schuhe kaufen gehen *hämisch grins*. Dann wird das nicht lange dauern und dein Sohn wird seinen Vater genauso *ätzend* und langweilig finden wie seine gestrenge Frau Mutter. Über die "Lügengeschichten" seines Vaters würde ich mir keinen Kopf machen. In spätestens 2 Jahren durschaut dein Sohn die eh und wird ihm schon sagen, daß er ein Hochstapler ist. greetz, ahm
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Hallo Du, ui, in Deinem Beitrag stecken einige super Anregungen. Bezüglich "Lügengeschichten" hast Du wohl recht, auf den Kopf gefallen ist der kleine nämlich ned. Er merkt ja jetzt schon, dass ich verwirrt, erstaunt, ungläubig reagiere, wenn er mir von Papa ehemaligen Heldentaten erzählt. Aber noch findet er es toll. Mach mir halt einen Kopf, weil ich Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit für sehr wichtige Werte halte. Die Option Sonntag-Morgen abholen, das ist eine recht gute Idee. Ich bin soweit, daß ich mir gerade einen verbindlichen Zeitrahmen für Papa-Besuche ausdenke, an die sich dann auch Sohn zu halten hat - und zwar ob er will oder nicht. Anders geht's echt nicht mehr. Liebe Grüße Dir, Isa
Herzlichen Dank!!! Noch ein Jahr weniger bis zur Rente in 28 Jahren ![]()
Hi Isa, ich würde das mit den Lügen echt entspannt sehen. Offensichtlich hat dein Ex Angst, mit dem was er wirklich ist (arbeitsloser Informatiker..), nicht genügend Anerkennung in den Augen seines Sohnes zu finden. Schon traurig, wenn einer vor einem 7 Jährigen ein solches Geltungsbedürfnis an den Tag legen muß.. Zeigt aber auch, daß dein Ex um's Verrecken von seinem Sohn geliebt und anerkannt werden will. Sieh es doch als das, was es ist: Eine Unsicherheit deines Ex, der offensichtlich nicht erkannt hat, daß Kinder ihre Eltern auch lieben können, wenn sie arbeitslose Informatiker sind. Dein Sohn wird das Verhalten früher oder später selbst entarnen. Klar ist für einen 7 Jährigen der "Peter Pan Vater" im Moment attraktiver, als die bodenständige Mama. Aber spätestens in 2-3 Jahren wird auch in den Augen deines Sohnes aus einem "Peter Pan" ein peinlicher "Baron von Münchhausen". Dein Sohn wird älter werden und sich eher an deinem erwachsenen Verhalten orientieren. Liebe Grüße, ahm
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