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papa vermissen

papa vermissen

rinna1983

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hallo, ich lese ganz oft still bei euch mit und habe so schon den einen oder anderen tipp von euch bekommen. nun bräuchte ich jedoch selbst rat und hoffe, ihr könnt mir helfen. es geht um meine große tochter. sie ist 4 jahre. ihr papa und ich wir haben uns vor 2,5 monaten getrennt. meine große und ihr papa hatten immer ein sehr enges verhältnis, sie hängt sehr an ihm. ich bin nun mit ihr und meiner kleinen maus (8 monate) ausgezogen. wir wohnen nun 2 autostunden vom papa entfernt in meiner alten heimat. zum papa besteht guter kontakt. wir haben uns im guten getrennt, es gab zumindest nach der trennung wenig streit zwischen uns. uns war immer wichtig, dass die kinder so wenig wie möglich leiden sollen. nun musste ja meine große den kindergarten wechseln. die umstellung hat sie prima gemeistert. fast schon zu problemlos in meinen augen. ich habe mich immer schon gewundert. wir waren kurz nach der trennung bei einer beratungsstelle und die dame sagte uns bereits, dass es einige wochen dauern kann, bis die traurigkeit bei ihr durchkommt. wir wohnen nun seit der trennung, also jetzt seit über 2 monaten, nicht mehr beim papa. seit ca. 2 wochen merke ich immer wieder, wie schwer die ganze situation doch für meine tochter ist. doch schwerer, als es anfangs schien. sie vermisst ihren papa total. sie ist alle 2 wochenenden bei ihm, er versucht aber auch zwischendurch herzukommen. er ist nur beruflich schon immer viel unterwegs und stark eingespannt. nun weint meine große immer öfter vor sehnsucht nach ihrem papa. dann kommen so sätze wie "ich bin traurig, dass papi nicht mehr zu uns kommt" oder "ich will zu meinem papi" oder "wann kann ich wieder zu papi" usw. sie tut mir immer so dolle leid dann. ich versuche sie natürlich zu trösten, nehme sie in den arm, spreche mit ihr über die situation oder wir rufen den papa zwischendurch mal an (abends vor dem schlafengehen telefoniert sie sowieso immer mit ihm). sie schläft auch schlecht ein zur zeit. ich bleibe dann immer bei ihr, halte ihre hand und gehe dann, wenn sie eingeschlafen ist. auch nachts kommt sie immer irgendwann in mein bett gekrabbelt. aber da lasse ich sie auch. nun überlege ich, wie ich die situation leichter für sie machen kann. wie ich ihr helfen kann wenn die sehnsucht wieder ganz dolle ist. ihr papa will ihr jetzt ein bild von sich geben, was sie neben ihr bett stellen kann. dann hatte ich überlegt, auf ihrem kalender jeden morgen ein kreuzchen zu machen, damit sie genau sieht wie lange es noch dauert, bis sie wieder zum papa kann. ich nehme mir auch so oft es geht zeit für sie alleine, ohne den zwerg. hier habe ich ja glücklicherweise meine eltern, die mich da unterstützen. wir gehen dann zusammen fahrrad fahren, einkaufen, auf den spielplatz oder puzzeln einfach mal in ruhe. habt ihr vielleicht noch ideen, wie ich ihr das alles erleichtern kann? wie haben das eure kinder aufgefasst und wann haben sie sich an die neue situation "gewöhnt"? ich bin ja froh, dass bei uns bisher alles ohne "rosenkrieg" abgelaufen ist. ich hoffe das bleibt so. ich denke ja, dass ist die grundvoraussetzung dafür, dass es für ein kind halbwegs erträglich ist, mit der neuen situation umzugehen. trotzdem ist es natürlich schwer für sie. habt ihr noch tipps für mich? danke euch schon mal ganz dolle! liebe grüße!


mf4

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Antwort auf Beitrag von rinna1983

Neues Zuhause, neue Kita und Papa weg ist wirklich sehr viel und 2h Fahrt ist auch nichts, was man mal eben locker zwischendurch hin bekommt um es dem Kind leichter zu machen. Ich sehe es bei dir da was zu tun, zwischendurch mal zu Papa zu fahren. Meine Kinder waren auch erst 3 und 4 aber gerade zu Beginn war es so, dass Papa öfter her kam. Das war schon schwer genug, nur neue Wohnung ohne Papa trotz gleichem Umfeld, gleicher Kita usw. 2,5 Monate ist nichts... in den wenigen Papa-WEs hat ein so kleines Kind noch nicht das Gefühl der Sicherheit, dass alles okay ist nur anders. Versucht das erstmal anders hin zu bekommen, nur jeden 2.WE ist wenig wenn sonst alles neu ist. Deine Eltern oder wenn du mit ihr raus gehst oder spielst machen den Verlust des Papas ja nicht ungeschehen.


rinna1983

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Antwort auf Beitrag von mf4

ja da hast du recht, ungeschehen kann ich den verlust gar nicht machen. ich würde auch öfter mit ihr hinfahren. aber ich habe eben noch den zwerg. sie wird noch gestillt, ist kein einfaches baby. ich wollte sie schon lange abstillen, was aber auch schwierig bei ihr ist. aber das ist eine lange geschichte und ein anderes thema. kann sie also niemandem länger geben. müsste sie dann mitnehmen. eine strecke sind aber 2 stunden fahrt. rückwärts dann nochmal. und sie macht nach spätestens 30 minuten autofahrt schreikonzert. oder wir müssten uns auf halber strecke treffen. das wäre eine möglichkeit. ich bin ja momentan noch in elternzeit bin also zeitlich eigentlich flexibel. nur er eben gar nicht. er ist viel außerhalb und wenig zu hause.


mf4

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Antwort auf Beitrag von rinna1983

Ich finds ehrlich gesagt schrecklich... egal wer den Fahr-Aufwand (und die Kosten) hat... 4h Fahrt um sein Kind zu sehen. Das sind 8h Fahrt für ein Papa-WE und 2 mal 2 davon mit dem Kind im Auto. Heftig! Diesbezüglich haben ich mit meinem Ex uns gegenseitig versprochen, dass keiner weiter weg zieht.


Patti1977

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Antwort auf Beitrag von rinna1983

Skype??? Meine kleine liebt es mit ihrer Schwester so zu reden. Die ist gerade auf Weltreise ;-)


Patti1977

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Antwort auf Beitrag von rinna1983

Wir zählen die Nächte rückwärts. Kalender ist gute Idee. Das we bei dir auch mit was spicken sonst wird nur auf Papa gewartet. Bild gibt's bei uns nicht, nur vom Rest der familie wie Schwestern und Oma. Dennoch achte ich schon drauf Papa nicht als dauerziel des Daseins werden zu lassen. Er ist Teil ihres Lebens aber nicht mehr meines.


Fuchsina

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Antwort auf Beitrag von rinna1983

Wenn das Kind ihr Vater offensichtlich vermisst und der Vater aber aufgrund der Entfernung die Tochter nicht häufiger als alle 14 Tage besuchen kommen kann, dann würde ich auf jeden Fall wieder in Nähe des Vaters ziehen. Es ist für das Kind sicherlich wichtiger in Nähe des Vaters als in Nähe der Grosseltern zu sein (auch wenn ich eigentlich immer für die "Rechte" der Grosseltern an ihrer Enkel bin).


rinna1983

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Antwort auf Beitrag von Fuchsina

zurück ziehen werde ich nicht. es gibt dafür viele gründe, dass ich weggezogen bin. die möchte ich aber an der stelle nicht weiter erläutern. jedenfalls habe ich mir das reichlich überlegt, diesen schritt zu gehen. selbst der papa meiner kinder hat eingesehen, dass es besser so ist. er hatte bereits überlegt, in unsere nähe zu ziehen, jedoch ist das auch nicht so einfach. wie gesagt, lange geschichte und eigentlich hier und jetzt nicht relevant. wir bleiben hier, anders geht es leider nicht. ich muss eine andere lösung finden... aber ich danke euch trotzdem für eure ehrlichen antworten!


montpelle

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Antwort auf Beitrag von rinna1983

" wir wohnen nun 2 autostunden vom papa entfernt" Vielleicht hättest du das besser nicht machen sollen und deinem Kind würde es jetzt besser gehen, weil es Papa auch mal in der Woche am Nachmittag oder Abend sehen kann.