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Nicht böse sein - hab grade ein Buch geschrieben ...

Nicht böse sein - hab grade ein Buch geschrieben ...

Mitglied inaktiv

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Ich schreibe es jetzt auch noch mal ins AE neben dem Erziehungsforum, weil ich mich hier zuhause fühle - und bitte euch einfach mir nicht den Kopf abzureißen. Okay, wer zeit hat der lese... Hallo, ich muss mich jetzt mal ausheulen/auskotzen/damfloswerden. Also meine Tochter (7) war schon immer sehr heftig in ihren Trotzphasen, was auch schon weit über die Grenzen des normalen Ausgeschlagen ist. Ich war auch deshalb schon bei Erzihungsberatungen, etc. pp. So das läuft bei ihr immer wieder mit UP's and Down's - also eigentlich Phasenweise - deshalb nennt man es ja auch so. In der Regel knallt sie dann Türen und Brüllt derart das Haus zusammen das den Nachbarn hier die Ohren klingeln, und wir mir gegenüber extrem respektlos. Im Moment befindet sie sich nun wieder in einer Downphase. Und ich muss zugeben - mir ist heute die Hutschnur sowas von geplatzt... Also Situation: Madame hat wieder ihr "ins Bett geh Theater" - will unbedingt bei mir schlafen - geht und will ICH heute aber nicht - ich bin der Meinung das hat sie so zu akzeptieren. Letzt Nacht durfte sie dort schlafen, also war ihr Bettzeug und der CD Player noch in meinem Zimmer. Da ich schon die Bügelwäsche als großen Haufen auf meinem Bett liegen habe soll sie den CD Player nehmen und ich bringe ihr ihr Bettzeug. NEIN Madame will selber das Bettzeug unbedingt selber nehmen. NEIN Mutter hat gesagt - das ist zu akzeptieren - NEIN Tochter kann es nicht akzeptieren und fangt an die Bettdecke unter der Wäsche rauszuziehen - Mutter wird sauer und nimmt Tochter bei Seite (geht dabei auf selber höhe) und sagt ihr klar ins Gesicht das sie den Player nehmen soll und gehen soll. Tochter fängt an zu schubsen uns zu strampeln - sie muss jetzt unbedingt ihren willen durchsetzen - Mutter merkt nach einer Weile das sie so nicht weiter kommt und lässt Tochter vorbeiziehen mit dem Satz: Dann nimm dir dein verdammtes Bettzeug - kannst allein ins Bett gehen - ich mach das nicht mit! So also gehe ich in die Küche und Madame kriegt (mal wieder) einen Schreikrampf / Wutanfall - ich lass mich davon nicht weiter beeindrucken. Also ich meine Taktik geändert - dann muss sie das jetzt auch tun. Sie kommt in die Küche und reißt an mir rum und zwar so dass sie meine Bluse hinterher in der Hand hält, hatte diese offen über dem Pullover an. Sie: DU KOMMST JETZT MIT! Ich sage ich ganz klar - das kannst du dir abschminken, dein blödes Theater kannst du allein veranstalten. Sie geht zur Balkontür und ruft: Ich schmeiß jetzt deine Bluse runter in den Schnee - ich denke: Abwarten - das wird sie sich nicht wagen. Ich bleibe weiter in der Küche. Sie merkt sie kommt mit der Drohung nicht weiter, also geht sie ins Schlafzimmer und nimmt sich einen Arm voller Klamotten, geht damit zum Balkon und - schmeißt sie tatsächlich in den Schnee (!!!) (Allerdings nur auf den Balkon nicht nach unten) So okay - punkt erreicht - jetzt wird Mama aber verdammt laut. Ich brülle jetzt: Die Klamotten holst du sofort rein! Bist du eigentlich noch normal im Kopf?! Deine Decke kannst du dir jetzt abschminken - kannst dir heute nacht ne andere nehmen - schnapp mir ihre Decke und werfe sie oben auf den Schrank (so jetzt sind wir auf Familie Flodder Nivau). Sie kapiert das ich jetzt auch ernst gemacht habe und schreit noch mehr wie am Spieß. Sie geht auf den Balkon (kreischend) und wirft die Bekleidung rein auf den Wohnzimmerboden. Ich (immer noch laut) befehle ihr die Klamotten ins Schlafzimmer zu bringen. Sie kreischt zurück das sie sie jetzt in den Müll wirft und haut mit voller Wucht die Balkontür zu (so das die Wände gezittert haben). Okay - der nächste Gedultsfaden durch und ich bin nicht mehr ich selber und (und das gebe ich hier ganz offen zu) verliere die Kontrolle über mich vollkommen und hau zu. Nein ich verprügel hier nicht wöchentlich meine Tochter, sondern hab die Kontrolle verloren und ihr EINE mit der flachen Hand auf den Hinterkopf gegeben - die allerdings wirklich. Und darauf bin ich alles andere als stolz. So, jetzt ist das geheul noch größer - selbstverständlich. Durch das ganze Theater allermiert steht die Nachbarin von unten an der Tür (und die beschweren sich nun wirklich ganz ganz selten mal das es hier zu laut ist, nichtmal wenn ich hier die Familie von meinem Bruder über Tage zu besuch habe mit 4 Kindern). Ich versuche die Situation zu erklären - das ich gehauen habe sage ich natürlich in der Situation nicht - und entschuldige mich bei ihr. Die haben jetzt natürlich den absoluten super Eindruck von mir. So lange rede kurzer Sinn: mir sind hier die Nerven auf Glatteis gegangen. Meine Tochter hat sich in Ihren 7 Jahren geanu 4 mal eine gefangen. Heute das 5. mal. Und auch wenn das jetzt vielen aufstoßen wird - alle dieses war in absoluten Ausnahmesituationen und irgendwo (auch wenn ich schlagen nicht gutheiße) verdient. Sie ist schon ein Kind von der wirklich schwierigeren Sorte. Auch durch ein paar Negativerfahrungen die sie leider bereits im leben machen musste, bedingt. Sie neigt auch zu ADS Ähnlichem Verhalten - allerdings habe ich sie, auch auf anraten der Lehrerin, die teilwiese nicht an sie rankommt, Testen lassen - der Test war negativ und ich halte auch nichts von der Standartdiganose. An einer Familietherapie sind wir jetzt dran, warten aber noch auf einen Platz, ja es liegt da noch was im Dunkelfeld - das hat aber mit Gewalt nichts zu tun, und geht jetzt auch nicht über allzu schwere Probleme aller "Super Nanny" hinaus. So, jetzt meine Frage: Wie schafft ihr es eure Kinder am Anfang einer solchen "Flodder" Situation wieder runter zu holen? Das es sich garnicht erst so hoch schaukelt wie es hier der Fall war? Mir ist klar, das ich in diesem Streit alles andere als astrein reagiert habe und das alles hätte garnicht soweit kommen müssen - das möchte ich jetzt nicht hören. Auch nicht das übliche "geh mal zur Erziehungsberatung". Ich möchte einfach nur einen Tipp wie ich es schaffe eine (evtl. Vorpubertäre) 7 Jährige die mit Respektlosigkeit uns Türenknallen nur so um sich schmeißt im Augenblick, wieder runter bekommen - eben bevor hier Wäsche Türen und Hände fliegen. Hilflose Grüße Dura


Sif

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Hej! Wow,was für ein Abend,was? :( Ganz ehrlich,ich bin auch kein Freund vom Schlagen,vermeide es zu 99,9 %! Aber mein 6 Jähriger ( der mit dem Handabdruck im Gesicht,falls sich wer erinnert) neigt auch zu solchen Wutanfällen. Momentan schaukelt er sich tgl etwas höher :( Ich fahre am besten damit,wenn ich auf meinem Standpunkt bleibe,ruhig rede und ihm einen Raum biete,wo er seine Wut abbauen kann. Klar kommt er oft zu mir zurück und motzt weiter. Aber wenn ich standhaft bleibe,dauert es meist nicht lange,bis er sich fängt. Wenn man,wie mein Ex, drauf anspringt und Öl ins Feuer gießt, kann dieser kleine,wunderschöne und ansonsten supersupersuper liebe Junge zu einem tosenden Tornado werden!!! Von daher versuche ich einfach ruhig und beständig zu sein... Ich drücke euch beiden dolle die Daumen,dass ihr einen Weg finden werdet,der das Zusammenleben erträglich bis scön macht!! GLG Sif


Curly-Cat

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1. Es wird besser, ganz bestimmt! 2. Die Familientherapie wird Euch sehr gut tun! Ihr kennt Euch jetzt 7 Jahre, habt genausolange Zeit gehabt, Euch gegenseitig ganz genau zu beobachten, jeder weiß, wo er den anderen emotional berühren kann und tut es dann auch, wenn er sich ungerecht behandelt fühlt. Völlig normal, zumindest vom Kind, Du als Erwachsene solltest Dich in so einer Situation nicht mit Deinem Kind auf eine Stufe stellen und schon gar keinen Streit anfangen. Streiten kann man mit Partnern auf gleicher Höhe. Mit Kindern artet das in ein Machtspiel aus, indem man gerne einmal, wie Du ja gemerkt hast, seine Macht missbraucht. Vorher ansetzen, Situationen vermeiden, die Sache mit der Bettdecke habe ich nicht verstanden, aber wenn mein Kind bei mir schläft und sein Zeug danach nicht wegräumt, hat es halt Pech gehabt. Spätestens zum nächsten Schlafengehen sucht es seine Sachen und holt sich die wieder. Vieles kann man vermeiden, indem man es einfach nicht so hoch kocht. Einfach mal ein bißchen locker bleiben, man muss nicht ständig erziehen, aber man sollte seine Standpunkte klar äußern, ein Kind darf nämlich ruhig wissen, dass Mama auch Gefühle, Wünsche und Bedürfnisse hat. Ich habe immer den Fehler gemacht, dass ich alles für mein Kind getan habe, jedes Problem aus dem Weg geräumt, jeden (emotionalen) Wunsch erfüllt, mich ans Kind angepaßt und das alles völlig unbewusst. Als mir das bewusst wurde und ich an meiner Position innerhalb unserer kleinen Familie was geändert habe, wurde es erstmal noch viel schlimmer, weil mein Kind dadurch seine verloren hat. Heute sind wir Mutter und Tochter, nicht mehr auf Augenhöhe (und schon gar nicht das Kind ein kleines Stück darüber) und uns geht es wirklich gut damit. Manchmal gibt es Rückfälle auf beiden Seiten, aber die löse ich mittlerweile am besten mit Humor oder Gelassenheit, je nachdem, wie ich gerade drauf bin.


Möhrchen

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Hm - ging es wirklich nur darum, ihren Willen - bei Dir im Bett zu schlafen - durchzusetzen oder sah sie Kuscheleinheiten usw. schwinden? Ich drück euch die Daumen, dass ihr ganz schnell einen Platz für eine Familientherapie bekommt. lg heike


Jule9B

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Es gibt immer mal so Situationen. Ich beobachte mich selbst und denke hinterher drüber nach wie ich das hätte verhindern können und bin dann zu dem Schluss gekommen, dass ich manchmal zu voreilig bin. Das, denke ich, ist auch in eurer Situation passiert. Man sagt etwas (gibt eine Anweisung) und fühlt sich hinterher verpflichtet, sich durchzusetzen, auf seinem Standpunkt zu verharren, das Kind hat zu gehorchen... Das ist aber eigentlich Quatsch. Ich fahre als Mutter besser damit, flexibel und relaxt zu bleiben. Das Kind will die Decke tragen, okay. Dann sagst du: da liegt doch jetzt die Wäsche drauf, warte einen Moment, ich helfe dir die Decke freizuräumen, dann kannst du sie rübertragen. Falls das Kind trotzdem an der Decke zieht, Wäsche herunterfällt: Schau mal, jetzt ist die ganze Wäsche heruntergefallen, deswegen wollte ich doch, dass du lieber den CD-Player trägst, damit ich erst die Wäsche herunterlegen kann. Nun hilf mir bitte, sie wieder aufzuheben, denn das muss ich jetzt erst machen, bevor ich dich zudecke und dir was vorlese. So merkt das Kind, dass du dir was bei deinen "Anweisungen" gedacht hast und dass sein Zuwiderhandeln Konsequenzen hat, z.B. dass man nun erst aufräumen muss und es länger dauert, bis du es zudecken und etwas vorlesen kannst. So trotzige Situationen zeigen meiner Ansicht nach, dass dein Kind den Sinn hinter deinen Anweisungen nicht verstanden hat. Sie denkt wohl, du bist der "Bestimmer" und bestimmst alles, nur um sie zu ärgern. Weil du groß bist und sie nicht. ;) Sie hat nicht verstanden, warum du das so haben möchtest. Sie versteht alles als Befehl, nicht als sinnvolle Vorschläge, die Sinn machen. Als Erwachsene denkst du ja schon weiter, was passiert, wenn amn jetzt die Decke einfach so herauszieht - dein Kind denkt nur, dass es JETZT die Decke haben will. In der Hektik des Alltags geht sowas leicht verloren, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass Kinder es verstehen können, wenn man Sachen erklärt, gerade in dem Alter, und wenn sie es doch anders macht und sieht, welche Konsequenzen es hat, merkt sie, dass sie dir in deinen Entscheidungen vertrauen kann. Dass du eben nicht nur Befehle erteilst, sondern dir was dabei denkst. Auch hier in 9B ist nicht immer nur alles Harmonie und Sonnenschein, aber zu solchen trotzigen Überreaktionen kommt es eben nicht dauernd. Und wenn, ist es auch in speziellen Situationen, wenn meine Tochter frustriert ist. Das muss man 7jährigen auch mal zugestehen. Wenn man enttäuscht ist, müde ist oder so, hat man den Kopf auch nicht mehr frei für Erklärungen oder Einsichten. Oft hilft es, einfach mal zuzuhören, ich nehme meine Tochter bei solchen Wutanfällen einfach mal in den Arm und sage: Was ist jetzt los? Erklär mir mal, warum das jetzt so ist, ich verstehe das nicht. Meist finden wir eine Lösung. Oft ist das Kuscheln und Erzählen dann schon die Lösung, weil Töchterchen einfach irgendwas loswerden musste. Sogar, wenn sie sauer auf mich ist. Aber natürlich ist jedes Kind (und auch jede Mama) anders und man kann nicht über so ein Forum die ultimativen Tipps für DEIN Kind/EURE Beziehung geben. Jule


bikermouse66

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Hallo Dura, auch mir sind Situationen bekannt, wo es einfach mehr als genug ist und die Nerven blank liegen. Bei mir ist es eher der Große, der Ausraster hatte. Ja, ich sage hatte, denn inzwischen hat es sich sehr gebessert. Er ist jetzt 12,5. Als er im Alter Deiner Tochter war, hatte er extreme Probleme sich selber unter Kontrolle zu bekommen. Die Ausraster kamen aus Kleinigkeiten, wo ich echt keinen wirklichen Anlass erkennen konnte. Es richtete sich dann gegen alles und jeden, besonders gegen seinen 4 Jahre jüngeren Bruder. Ich wußte nicht mehr weiter. Ja, ich habe sogar gemerkt, wie ich mich immer mehr von meinem Kind innerlich entfernt habe und oft nur diese schlechten Momente gesehen habe. Sein Verhalten konnte ich nicht verstehen und erst recht konnte, später sogar wollte, ich ihm ihm helfen. Als mir das klar wurde, waren wir bei einem Kinderpsycholgen. Da wurde dann uns zusammen geholfen. Es wurde aufgedeckt woher dieses Verhalten kam. Du scheinst ja schon bei Euch schon zu wissen, dass da noch etwas bearbeitet werden muss. Während der Therapie sind wir dann auch zur Mutter-Kind-Kur nach Fehmarn gefahren. Dort hatte ich viele Gespräche mit einer Psychotherapeutin. Sie hat mir gezeigt wo das Kind gefühlsmäßig steht und wie es sich fühlt. Es hat uns sehr geholfen. Zusätzlich hat mein Sohn in dieser Zeit mit Teakwon-do angefangen, auf anraten der Kinderpsychologin. Hier hat er gelernt seine Gefühle zu beherrschen, sich selber besser unter Kontrolle zu bekommen. Ich habe gelernt, dass es wichtig ist ihm zu zeigen, dass auch ich ein Mensch mit Gefühlen bin, ihm auch mal zu sagen, was mich verletzt, aber auch zu loben. Es ist wesentlich harmonischer geworden bei uns. Klar, es gibt auch mal Stress, aber der legt sich rasch wieder. Wenn ich merke, dass eds brenzlig wird, weil er bei Anweisungen seinen Kopf durchsetzen will, erkläre ich ihm, warum er das so machen soll wie ich es sage. Ab und an handel ich aber auch nach dem Prinzip learning by doing, sprich ich lasse ihn machen und auch die Panne erleben. Dann gibt es keinen Spott, sondern eben die Erklärung nachträglich ohne "Besserwisserei", sondern nett und freundlich und er darf es nochmals erledigen. Klappt ganz gut so. Wenn er es heute noch schafft mich meist zusammen mit seinem Bruder an meine Grenzen zu bringen, geh ich mal 1 Minute aus dem Raum um Luft zu schnappen. Hilft auch LG mousy


Mitglied inaktiv

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... für eure antworten Heute sieht die Welt natürlich anders aus. Aber ich ziehe aus euren Antworten die Kraft, das es besser laufen kann wenn ich mich mal selber auf den Popo setze und auch mal fünfe grade sein lasse. Ich werde mich direkt daran machen das die Therapie endlich beginnt und versuchen einen Platz in einer Mutter Kind Kur zu bekommen - ich denke wir müssen beide mal so richtig auseinander genommen werden um uns wieder neu zusammen setzen zu können. Ach ja und Danke das ihr mich nicht in der Luft zerissen habt ;) Dura (die sonst immer so sark ist - aber auch eine Batterie ist mal aufgebraucht :)


Sonnenmond

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Hallo Dura, ich denke, fast alle Eltern kennen mal die Situation das ihr Kind sie auf die Palme bringt. Was gut in solchen Situationen ist, ist Grenzen setzen und nicht in die Diskussion (schon gar nicht vorwurfsvoll) gehen. Dem Kind seine Grenzen aufzeigen. Kinder brauchen nicht nur Grenzen, sondern suchen sie laufend. Je weniger Grenzen sie bekommen (das Verhalten entsteht bei Kindern oft wegen der vielen Diskussionen heutzutage, die nicht wirklich klar sind und beim Kind nur diffus ankommen), desto weiter gehen sie in ihrem Drang nach Grenzsetzung (siehe Bluse weg reißen, Sachen auf den Balkon werfen). Das kann aber eine Hilferuf Deiner Tochter sein. Sie bringt auf ihre kindliche Art und Weise eine große Unzufriedenheit zum Ausdruck. Möglicherweise sind das wirklich unverarbeitete Dinge in ihrem Leben und möglicherweise erwartet sie Hilfe von Dir, kann dies aber nicht äußern und ist tatsächlich "außer Rand und Band" weil sie hilflos ist, Dir deutlich zu machen, dass sie was braucht um sich besser zu fühlen. Sich Hilfe holen kann nie schaden! Ich kenne z. B. Phasen, wenn ich ganz viel arbeite, den Kopf voll habe und kaum noch weiß wo mir die Sinne stehen, dass ich für mein Kind nicht die aufmerksame Mutter bin, die ich in entspannten Phasen bin. Das äußert sich z. B. dann darin, dass ich schlechter zuhören kann. Mein Kind spürt das sofort und fordert dann immer mehr und reagiere ich nicht darauf, dann provoziert er auch solange bis ich sauer bin und Klarheit aufzeige (wenn ich in anstrengenden Berufsphasen schlecht zuhören kann, dann nicke ich manchmal nur oder sage "ja" und dass passt dann halt nicht immer und ich bin für ihn damit unklar). Kinder sind immer unser Spiegelbild und machen als erstes im Familiensytem deutlich, wenn was nicht stimmt. Kinder können dies nur kindgerecht deutlich machen und das entscheidenste Merkmal ist da die Provokation. Als Gleichung würde ich sagen: Je höher die Provokation, desto größer ist dies ein Anzeichen von "hilf mir!" Eine Mutter-Kind-Kur ist toll! habe ich auch schon gemacht! Literaturtipp: Bücher von Jesper Jul Beste Wünsche für Dich und Deine Tochter! wird schon!