Mitglied inaktiv
Hallo, der Countdown läuft: am WE ziehe ich um. Mein Mann hat mich jahrelang mit einer zehn Jahre jüngeren Frau betrogen, eigentlich wußte es jeder, ich selber habe nur geahnt daß da irgendwas nicht stimmt, aber habe mich immer wieder täuschen lassen. Letztens fand ich heiße Liebesschwüre per SMS an die Frau, mit der er gar nichts hat, die höchstens manchmal seine Wege kreuzt als hätte er Honig am A.... Das Maß war voll, meine Enttäuschung und Wut wahnsinnig groß. Mir fiel es erstaunlich leicht, die trennenden Schritte einzuleiten. Und mein Mann tat auch trennende Schritte, nahm sich eine Wohnung, renovierte sie, ich fand es erstaunlich, daß er mitgespielt hat. Nachts ist er aber meistens noch zuhause, wir haben ja noch ein paar Tage eine gemeinsame Wohnung. Ich habe inzwischen auch eine schöne Wohnung und zieh dann am WE um. Wir verstehen uns momentan gut, ich bin nicht mehr eifersüchtig, ich trenn mich ja. Er redet mit mir wieder mehr als in den letzten Jahren (nur belangloses), ich merke, daß er mich sehr aufmerksam betrachtet. Und weil ich unschönes gerne verdränge und im Gegenteil fast begeistert bin, wieviel Aufmerksamkeit ich gerade bekomme, verraucht die Wut. Und die bevorstehende Trennung fällt aufeinmal schwer. Es kommen sogar Gedankenblitze „warum trennen wir uns überhaupt, es gibt weitaus schlechtere Ehen die zusammenbleiben“. Ich muß dann wieder das Vergangene ins Gedächtnis rufen um standhaft zu bleiben. Mich schmerzt aufeinmal der Gedanke in Zukunft alleine zu sein, hey, ich hatte mich die letzten Monate gefreut, alles hinter mich zu lassen. Ich habe aufeinmal Angst, für den Kleinen fast allein verantwortlich zu sein, hey, das war ich doch vorher auch. Ich habe Angst, zu wenig Geld zu haben, die neue Wohnung kostet mich meine letzten Reserven, hey, ich war doch immer für das Geld verantwortlich, er hat doch nur ein Taschengeld verdient und sich sein Taschengeld an die Seite getan. Diese ganzen Ängste und noch viele mehr (Kommt Freitag auch der Umzugswagen oder lassen die mich im Stich? Was mach ich dann? Krieg ich die letzten Kartons noch aus der Wohnung raus? Es sind nur noch ein paar, die ersten 20 Kartons habe ich doch problemlos geschafft und ich habe noch 14 Tage Zeit. Krieg ich meine Kaution auch zurück oder ist der überpingelige Vermieter bei mir überpingelig?) Das alles löst bei mir nicht nur Ängste sondern Panikattacken aus. Ich wache seit vorgestern mitten in der Nacht auf und rase von einer Überlegung zur anderen. Ich denk ich schaff das nicht, dabei ist das völlig unrealistisch. Heute nacht habe ich auf dem Bauch gelegen, geträumt und hatte das Gefühl ich gerate ich einen Strudel abwärts. Die neue schöne Wohnung mit tollen Ausblick in einer Spielstraße gelegen reizt mich gar nicht mehr, ich gucke nur noch pessimistisch in die Zukunft. Und wenn ich mitten in so einer Panikattacke bin, denke ich ich verliere den Verstand und ich habe wirklich Angst daß ich gerade dabei bin in eine Depression zu fallen. Ich habe aber weder Zeit noch Energie zum Arzt zu gehen. Ich möchte viel lieber von Euch wissen, ob es Euch ähnlich ging? Naja, kann man das überleben? Bin ich wieder bald die Alte? Achso, Auslöser für die Panikattacken seit vorgestern war nichtmal vordergründig die Trennung, der Umzug, sondern ganz banal mein Auto und mein Fernseher sind nämlich auch noch Freitag kaputtgegangen.
irgentwie mußte ich bei dem Satz hier echt schmunzeln.Ich glaube jeder hier kann dir versichern das Du nie wieder die Alte sein wirst.Sondern besser:-)Klar wird die erste Zeit komisch sein ohne Kerl, aber Du wirst merken das Du viel mehr Kraft dadurch kriegst.Träume kannst Du wieder wahr werden lassen und mußt mit niemanden mehr entscheidungen treffen.Keiner der mehr irgentwas will und wenn man selbst schlecht laune hat-wenn störts?? Gruss Chrissie die nachdem sie Kerl rausgeworfen hat-endlich mal die Sonne im Flur richtigen scheinen sehen können
... du wirst Stärker als vorher weil du musst kämpfen und du kannst alles viel intensiever genießen da du dich mehr auf dich konzentrieren kannst!!!!
Hallo, ich glaube, solche Phasen macht jeder durch! Es ist einfach die Angst vor der Veraenderung. Die Angst, dass ein Fall eintritt, wo man den Mann doch braucht - wobei sich letztlich alles auch anders loesen laesst, wie du ja selbst im Grunde weisst. Hinzu kommt, dass Umzuege grundsaetzlich eher aufwuehlen, man verlaesst seine sichere Hoehle sozusagen.. Aber du schaffst das! Genauso, wie du bisher auch dein Leben gemeistert hast. LG Berit
Die letzten 10 Beiträge
- Elternabend, wenn nur ein Elternteil verfügbar ist?
- Umgangsverweigerung trotz Jugendamt-Empfehlung – wie realistisch ist gerichtliche Durchsetzung?
- Neuer Partner und Verfahrenskostenbeihilfe
- Wie geht ihr mit Videotelefonie mit dem KV um?
- Hoffentlich bald alleinerziehend
- Ausbildung als Alleinerziehende machbar?
- Alltag mit Kind und Depressionen
- Nach vielen Jahren wieder hier
- Papa bisher nicht bekannt
- Kind vermisst den Papa / Umgangsregelung.