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Mit Ängsten spielen ...

Mit Ängsten spielen ...

charty

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... finde ich total link. Mein Ex und seine Familie haben ganz offensichtlich gerade die volle Verar... gefahren. Ich habe schon lange nicht mehr hier geschrieben, aber heute muss es sein, weil mir die Galle überläuft. Vor 2 Wochen teilte mir mein Ex mit, dass er Darmkrebs hat und die Erstuntersuchungen gezeigt haben, dass das Geschwür im Stadium von gut- in bösartig ist. Bis die weiteren Untersuchungen stattfinden, wollten wir unserer Tochter nichts sagen. Beim Papa-Tag ein paar Tage später erzählte er es unserer Tochter und fügte noch eine wahrscheinliche Chemo hinzu. Nun machte sich die Maus natürlich Sorgen, klar. Dann kam die Info, dass das CT ergeben hat, dass Lymphknoten schon befallen sind. Gestern war nun die OP und ich bekam die Nachricht von seinem Vater, dass die OP gut gelaufen ist, aber man noch nicht genau wisse, ob gut- oder bösartig. Da die kleine Halbschwester gestern Geburtstag hatte, haben wir bei der Mutter angerufen. Sie verstand gar nicht, warum wir uns Sorgen gemacht haben, es sei doch alles gutartig, alles problemlos gelaufen, das Ergebnis ist schon längst da; sie hat mit seinem Vater gesprochen. Von Chemo etc. war bei ihr nie die Rede. Ja, was denn nun? Das Kind hat sich - egal wie die Beziehung zum Papa ist - richtig Sorgen gemacht und wollte am liebsten nicht in die Schule, sondern nach München fahren, um dazu sein, wenn er aufwacht. Und dann so etwas? Da die andere Mutter den besseren Kontakt zu seiner Familie hat, gehe ich davon aus, dass sie auch die Details und die Fakten hat. Ich werde wie so oft hingehalten, alles wird dramatisiert damit ich ja Mitleid mit dem armen Kerl habe (einige kennen ja die Story). Ich warte jetzt mal ab, was noch für Infos von seinem Vater kommen und er selbst wollte sich heute oder morgen melden. Da bin ich aber mal gespannt. Unabhängig von den Infos (Fakten oder wieder Drama) frage ich mich, auf welche Weise ich dies dann wieder meiner Tochter (11,5 Jahre) erzähle. Denn kleine Widersprüchlichkeiten in seinen Schilderungen und dem was die Mutter der Halbschwester erzählt hat, sind ihr schon aufgefallen. Ich bin es leid, dass meine Tochter und ich immer nur mit Halbwahrheiten oder gar Lügen abgefrühstückt werden oder zumindest wird es versucht, nur damit ich Verständnis dafür habe, dass er keinen Unterhalt zahlt. Meine Tochter durschaut ihn mittlerweile recht gut und hat ihn auch schon um eine längere Zeit zwischen den Umgangstagen gebeten, der er auch zugestimmt hat. Dennoch hat seine Diagnose sie hart getroffen; der Papa bleibt halt der Papa. Soll ich ihr die Wahrheit sagen, dass es nur uns, insbesondere ihr gegenüber so aufgebauscht wurde, obwohl es gar nicht so schlimm war? Natürlich ist so eine Darmgeschichte nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, aber offensichtlich waren die Fakten nicht so, wie er sie uns dargestellt hat. Wahrscheinlich reagiere ich mal wieder über. Aber die letzten 10 Jahre höre ich fast nur so komisches Zeug, das dann gar nicht stimmt oder nur zum Teil. Jetzt war nach unserem Umzug etwas Ruhe einkehrt und auch mir fiel es leichter mich abzuschirmen, aber das jetzt. Danke für`s evtl. Lesen und evtl. Tips. Vg Charty


shinead

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Antwort auf Beitrag von charty

warum solltest Du ihr nicht sagen, dass Dein Telefonat mit XY ergeben hat, dass alles in Ordnung ist? Auf Nachfrage würde ich dann anbieten noch mal mit XY zu telefonieren.


charty

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Antwort auf Beitrag von shinead

Ich habe Ihr gestern schon gesagt, dass die andere Mama erzählt hat, dass alles in Ordnung ist. Dann kam halt prompt, warum der Opa dann uns die Nachricht geschickt hat, dass es noch nicht klar ist, ob alles gut ist und er sich melden wird, wenn er mehr weiß. Sie ist jetzt einerseits erleichert, aber dennoch weiterhin unsicher. Ich finde das nicht in Ordnung, denn letztendlich muss ich mit ihren Ängsten umgehen und sie immer auffangen. Das Problem für mich besteht darin, ob ich hier klar und deutlich sage, dass sie bzw. wir meist andere Infos bekommen als die andere Mama und es bei uns immer unnötig aufgebauscht wird, aus welchen Gründen auch immer und das mittlerweile von seiner ganzen Familie. Aus meiner Sicht wäre es an der Zeit ihr diese Taktik, die da gefahren wird, offen zu legen, damit sie nicht mehr alles auf die Goldwaage legt, was von ihm kommt. Nur, sollte ich das? Die andere Mama war von Anfang an offensichtlich mit den richtig Infos versorgt, da sie nicht allzu beunruhigt war. Wir bekommen die schlimmstmögliche Fassung, damit auch ja jeder beunruhigt ist. Das sorgt nicht unbedingt für ein Vertrauensverhältnis.


Pamo

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Antwort auf Beitrag von charty

Du kannst ihr erklären, dass es zwei Antwortkategorien gibt und ihr halt die gruseligere bekommt. Warum das so ist, kannst du ihr nicht sagen, du weisst es ja selber nicht. Ich finde die Sachlage relativ klar, der KV versucht euch mit seinem angeblichen baldigen Todeskampf zu manipulieren und zu lähmen. Empfehlen kann ich nur, einfach so zu tun als hättet ihr nie auch nur von der Krankheit erfahren, denn ich vermute er wird immer weiter Gründe finden, warum er angeblich eine arme Sau ist und warum du und das Kind gefälligst Rücksicht nehmen sollt indem ihr genau das tut was er gerne hätte.


Pamo

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Antwort auf Beitrag von charty

Ich würde auch empfehlen, ihr einfach kurz die Wahrheit zu sagen. Und darüber hinaus später ganz generell anklingen lassen, dass der Papa gerne mal übertreibt und ein bisschen hypochondrisch zu sein scheint. Einfach damit sie seine Klagen über Krankheiten in Zukunft weniger ernst zu nehmen lernt. LG


fsw

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Antwort auf Beitrag von charty

Du machst dir viel zu viele Gedanken über deinen Ex!!! So ein Theater würde ich gar nicht an mich heranlassen.Sein Problem.Dein Kind wird früh genug erfahren,was genau los ist.Sag du die Wahrheit!Wo ist das Problem?Wäre mir nicht mal wert,das hier zu schreiben.Sorry!


shortie

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Antwort auf Beitrag von charty

Mein Ex ist in den letzten Jahren auch schon ein paar Mal gestorben. Wurde mir auch ähnlich schillernd übermittelt, allerdings als Ausrede, warum unfähig sei, Unterhalt zu erwirtschaften. Gut, im besten Fall hielt ich ihm eine längerwierige Rückengeschichte zu Gute, die immer herhalten muss, wenn er gerade keine Laune hat. Da er vom Fach ist, kann er entsprechend simulieren. Aber letztlich war es keine "tödliche Rückenverrenkung", sondern ... eine simple Erkältung. Hatte vorher schon wenig Verständnis. Jetzt gar keines mehr. Den Kindern sage ich immer klipp und klar, dass er wahrscheinlich wieder maßlos übertreibt.


charty

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Antwort auf Beitrag von charty

Vielen Dank für Eure Antworten. Ich habe jetzt mir ihr geredet und alles ist in Ordnung. Für sie ist jetzt einiges klarer und sie weiß jetzt auch, wie sie zukünftige Situationen eher zu bewerten hat. Vg Charty