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Kooperationsgespräche - auf unbestimmte Zeit

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verschoben. Hallo, tja, die Kinderpsychiaterin wollte ja sog. Kooperationsgespräche zw. mir und KV organisieren. Nicht, dass ich das von ihr persönlich gehört hätte, sondern von der Sprechstundenhilfe, die mit mir Termine ausgemacht hat, um sie dann mit dem KV zu bestätigen. Tollerweise immer Mittwochs,(weil das dem KV am besten passt), was mir die ganze Woche auseinanderreisst, so dass ich nicht nur 1 Tag Arbeit verliere sondern gleich ein paar, weil sie nur als Packet angeboten werden. Das Ganze ist jetzt drei Wochen her. Jetzt habe ich mal nachgefragt, ob's denn eine Bestätigung von seiner Seite gegeben hätte, weil ich doch noch ein Arbeitsangebot bekommen habe... Nein, der KV ist an diesen Terminen nicht verfügbar. Auch gut. Mittlerweile sag ich mir, ich lass es. Ich lauf ihm nicht mehr hinterher, dass er seine Kinder besucht, ich streite auch nicht mehr darum, dass er angemessen Unterhalt bezahlt. Ich konzentriere mich darauf, dass ich wieder gesund werde, denn ich habe wirklich fast täglich Angst, physisch oder psychisch zusammenzubrechen, und wenn er dann nicht mehr in unserem Leben auftaucht - auch gut - ich habe mehr getan, als man unter den Umständen erwarten kann, damit er seine Kinder sieht, damit er angemessen für sie sorgt. Ich habe mir damit nur zusätzlich jede Menge Stress gemacht, es hat mich viel Zeit und durch Arbeitsausfall auch viel Geld gekostet und jetzt ist gut. Ich ziehe innerlich den Schlussstrich. Meinen Kindern werde ich in einem Brief oder einer Tagebuchnotiz aufschreiben, wieso und nach welchen Bemühungen ich diese Entscheidung getroffen habe und wenn sie dann grösser sind und das lesen und darüber nachdenken, können sie ihre eigenen Schlüsse ziehen und werden hoffentlich auch verstehen, dass ich es jetzt aufgebe, das werden wir dann sehen. Wenn jetzt keine konstruktive Initiative von ihrem Vater kommt, dann war's das. LG Yola


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verstehe ich das richtig, du hättest arbeit und würdest sie nicht annehmen nur weil diese Termine mittwochs sind? Leider habe ich deine vorgeschichte längere zeit nicht mehr verfolgt. lg annika


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Ja, so ähnlich. Ich melde mich dann für den Tag aus, aber weil's dann eben mitten in der Woche ist, komme ich dann für Sitzungen, die z.B. Mo, Di und Mi laufen gar nicht mehr in Frage, weil die ja auch Kontinuität bei der Verdolmetschung wollen. Nur hatte diesmal das Rekrutierunsbüro meine Aus-Meldungen nicht richtig gelesen und mir dann doch Tage vorgeschlagen - da hab ich dann nachgefragt und dann hiess es, na ja, der KV wäre eh nicht verfügbar. Aber wie gesagt, jetzt ist auch gut, ich habe schon soviel Arbeit sausen lassen für Beratungsgespräche, Gerichtstermine, Gutachtertermine usw. alles nur in der Hoffnung, dass der Herr Papa und ich irgendwann auf einen annähernd grünen Zweig kommen... einziges Resultat - absolute Kommunikationsverweigerung seinerseits, aber andererseits erzählt er jedem, ich hätte ihn "entvatert" und sogar seine Anwältin schreibt mir, er wäre fest entschlossen, bis vor den EUGH zu gehen, um mich zu zwingen, mit den Kindern nach Berlin zu ziehen. Er hat seine Kinder seit 355 Tagen nicht mehr besucht, obwohl ich ihm im Laufe dieser Zeit mehrer Dutzende Angebote gemacht habe. Post kommt zurück; E-mails und Telefon werden seit Monaten nur ignoriert. Ist ne lange, ungute Geschichte. Und mir reicht's. Ich habe meine Pflicht, den Kindern gegenüber den Umgang zu fördern mehr als erfüllt und jetzt ist gut. LG Yola


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deine kinder werden das schon verstehen, denn mehr als versuchen das der kv sich kümmert kannst du ja wohl auch nicht! schon schade wenn väter so sind, aber man kann sich ja nicht selbst kaputt machen nur weil man ihm ständig hinterher rennen muß, das wäre ja erst recht nicht im sinne der kinder


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Ach, Yola, diese Erkenntnis tut weh, ich weiß das genau, aber sie war im Grunde unvermeidbar. Man reißt sich den Arsch auf, verleugnet praktisch sich selber und seine Bedürfnisse, um Kontakt/Besuche/irgendwas zu ermöglichen, aber die Reaktion ist gleich Null - und dann muß man sich auch noch Vorwürfe anhören. Ich habe sowieso alles dokumentiert, weil ich ja demnächst das Alleinige Sorgerecht beantragen möchte, und dazu die Fakten als Antragsgründe brauche. Diese Dokumentationen werde ich für die Kinder aufheben. Natürlich habe ich Angst. Angst, daß irgendwann Vorwürfe auch von den Kindern kommen. Angst, daß die Kinder sich einen Supervater zurechtträumen und ich dann als die Böse herhalten muß. Angst, daß ich etwas falsch mache und mir dann irgendwann ein "ich wußte doch, daß Du versagst" anhören muß. Ich selber lese mir hin und wieder die Dokumentation meiner Bemühungen durch - damit ich mir ins Gedächtnis rufe, daß ich verdammt viel versucht habe. Wahrscheinlich habe ich nicht immer alles richtig gemacht. Wahrscheinlich habe ich hin und wieder die Wut und Verletzung über die Vernunft und die Liebe zu meinen Kindern die Oberhand gewinnen lassen. Aber im Großen und Ganzen war ich ziemlich gut, glaube ich, und das sage ich mir auch immer wieder (sonst sagt es mir ja keiner *grins*). Wie jede Mutter muß ich mit dem Gedanken leben, daß ich mein Bestes gegeben habe - aber daß das Beste manchmal nicht reicht. Zieh deinen Stiefel durch, dokumentiere ALLES!!!!!! Gewöhne Dir an, Dir alles schriftlich geben zu lassen (die Psychotante hätte ich mir mal vorgeknöpft - hin und wieder hilft es, äußere Umstände vorzuschieben - vielleicht braucht Dein Arbeitgeber eine schriftliche Bestätigung, warum Du an welchen Tagen nicht eingesetzt werden kannst *fg*?). Ich bin sonst auch so eine Telefontante, die lieber schnell den Hörer in die Hand nimmt, um etwas zu klären. Inzwischen verkehre ich mit Anwälten, Jugendamt etc. nur noch per Mail. So habe ich was in der Hand, wenn Tope mal wieder unter plötzlicher Amnesie leidet ("Du hast mir NIE gesagt, daß ich beim Finanzamt noch Unterlagen einreichen muß *empörtundunschuldigguck*!!!" - Tja, alles per Email, alles dokumentiert). Du wirst noch viel Kraft brauchen, aber ich habe den Eindruck, daß du die Katharsis hinter Dir hast. Ich sehe so viel von meinem Weg in Deinem Weg. Weiterhin viel Kraft und gesunde Wut wünsche ich Dir, Elisabeth.