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Kind droht, zu Vater zu ziehen...Wie hoch wäre der Unterhalt?

Kind droht, zu Vater zu ziehen...Wie hoch wäre der Unterhalt?

munzette

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Hallo, seit einiger Zeit gibt es hier bei uns nur Ärger mit meinem 12 Jährigen...Ob es an der Pubertät liegt, keine Ahnung, aber die Streitigkeiten mit mir oder meinem Mann sind unerträglich. Seit er 3 ist, leben wir in dieser neuen Familienkonstellation, er hat noch zwei Halbbrüder bekommen (7,2) und prinzipiell ist auch alles wunderbar. Aber klar, in Konfliktsituationen kommt immer wieder die Drohung "ICH ZIEHE ZU PAPA! Natürlich ist das der einzige Trumpf, den er theoretisch hätte, realistisch wäre es m.M. nach nicht, zwar würde der leibl. Vater ihn liebend gern nehmen, aber wohl in erster Linie um den mtl. Unterhalt zu sparen...Traurig, aber wahr. Naja, lange Geschichte... Wie auch immer, da ich mich nicht erpressen lassen möchte, schon gar nicht von einem 12 Jährigen, würde ich einfach gerne mal wissen, was wäre wenn... In der Düss.Tabelle habe ich nachgelesen, daß ich im Falle des Falles dann mtl. 490 Euro Unterhalt zahlen müsste. Wie rechnet sich das denn aufgrund der anderen 2 in meinem Haushalt lebenden Kinder? Was würde da abgezogen? Stünde meinem Ex dann auch das Kindergeld für den 12 Jährigen zu? Bin auf diesem Gebiet bisher Laie und wäre dankbar für jeden Tipp... Chris


Sternenschnuppe

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Antwort auf Beitrag von munzette

Dass der Unterhalt nicht die tatsächlichen Kosten deckt weisst Du ja selbst, daher finde ich diesen Vorwurf immer komisch. Deine weiteren Kinder werden mitberechnet, je nachdem was Du verdienst wird der Überschuss dann auf die 3 Kinder verteilt. Was hast Du denn netto ? Das Kindergeld würde dann auch an den Ex gehen. Wenn der Sohn das gerne möchte und ein gutes Verhältnis zum Vater besteht, dann ist es einen Versuch wert um Ruhe für alle reinzubringen. Eines ist sicher :Als Drohung wird er es nie wieder verwenden, wenn es nur als Drohung gemeint ist.


munzette

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Antwort auf Beitrag von Sternenschnuppe

Netto habe ich so 2100-2300Euro. Allerdings verdient mein Mann nicht viel und wie Haus, Kredite, Kinder, etc. dann mit ca. 600 Euro weniger bezahlt werden sollen, ist mir ein Rätsel...:-(


Pamo

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Antwort auf Beitrag von munzette

Wer hat denn das Aufenthaltsbestimmungsrecht? Normalerweise kann ein Zwölfjähriger den Aufenthaltsort nicht einfach selber bestimmen. Und ja, das Kindergeld geht an denjenigen Elternteil bei dem das Kind lebt. Und die Hälfte davon wird vom Unterhalt abgezogen, das ist in der Tabelle gekennzeichnet. Die genaue Unterhaltshöhe hängt von verschiedenen Faktoren ab, da würde ich mich mit einem Anwalt beraten.


munzette

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Antwort auf Beitrag von Pamo

Bestimmen könnte er ihn selbst wohl nicht, aber ganz ehrlich, diese ewige Erpresserei und diese Szenen daheim zehren derart an mir und an der ganzen übrigen Familie, daß ich selbst fast denke, daß die Erfahrung, beim Erzeuger zu leben, keine schlechte wäre... Wir gehen hier alle echt am Krückstock und die anderen Kinder sollen doch darunter nicht leiden... Vielleicht braucht er mal den "Schock" zu sehen, daß es beim Papa auch nicht besser ist...Und der Erzeuger soll mal sehen, daß das Leben mit Kind nicht das Zuckerschlecken ist... Es ist halt dazu noch das Finanzielle, das mir echt Sorgen bereitet...Plötzlich so viel Unterhalt zahlen zu müssen, ist halt eine Ansage und das muß man erstmal können...


Pamo

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Antwort auf Beitrag von munzette

Der Betrag von 490 stimmt auf keinen Fall. Es gibt Zusatztabellen für mehr Kinder, da sind die Beträge geringer. Wie wäre es denn, wenn du den Jungen ein bisschen in eine Art privates Boot Camp schickst? Bspw. Montag und Mittwoch Judotraining, Dienstag und Donnerstag freillige Feuerwehr, Freitag nachmittag leistet er seinen Beitrag zur Hausarbeit (abstauben, Rasen mähen, Wäsche sortieren, Getränke schleppen) und Samstag oder Sonntag ist er dann beim Kindsvater. Vielleicht hat er dann weniger Zeit und Lust motzig zu sein? LG!!!


munzette

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Antwort auf Beitrag von Pamo

Ich dachte auch schon dran, hier einen harten Plan aufzustellen, aber er ist so überhaupt nicht zu greifen... Der würde dann nur Ärger provozieren, mit Trainern, Eltern und Geschwistern, die total aggressive Null-Bock-Art raushängen lassen und "Mir ist das alles hier so sch...egal" Sprüche klopfen... Spätestens nach 2 Wochen flöge der überall raus...:-( Und das Merkwürdigste: Leute, die ihn nur oberflächlich kennen, finden, er ist das Liebste Kind überhaupt...


Pamo

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Antwort auf Beitrag von munzette

so hart ist der Plan gar nicht und vielleicht - wer weiß - vielleicht kann er da Erfolgserlebnisse haben, die ihm fehlen und gleichzeitig Disziplin lernen einen Versuch ist es doch wert, jedenfalls solange Alternativen fehlen?


munzette

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Antwort auf Beitrag von Pamo

Ja, ich denke, ein guter Plan muß her...Zumal ich auch weiß, daß es ihm beim Erzeuger in schulischer Sicht keinesfall zuträglich wäre, im Gegenteil... Ich werde mich heute abend mal hinsetzen und einen Plan machen...-To do Liste für ihn sozusagen...Versuchen schadet auf keinen Fall!!!


Hannah80

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Antwort auf Beitrag von munzette

also erstmal darfst vom Netto noch 5% Werbungskosten abziehen. Dann rutscht Du mit 3 unterhaltsberechtigten Kindern auch noch eine Stufe tiefer in der DDT.


Hannah80

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Antwort auf Beitrag von Hannah80

ach so und unterhalt müsste bei stufe 2 und 356€ liegen....


Sternenschnuppe

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Antwort auf Beitrag von munzette

Du nennst den Vater Erzeuger dem es nur ums Geld geht. Aber selbst schreibst Du ausschließlich von 600€ die Du weniger hast und die Dich hindern dem zuzustimmen ? Das Kind tut mir leid :-(


Pamo

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Antwort auf Beitrag von Sternenschnuppe

Sternenschnuppchen, heute bist du unfair. Die Probleme mit dem Jungen diskutiert sie am richtigen Ort, nämlich im Unterforum 10-13.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Sternenschnuppe

so wie ich das lese, will das 12jährige Kind die mutter erpressen, weil es wahrscheinlich beim sunshine-daddy ein vermeintliches sunshine life hat. da tut mir die mutter leid, die natürlich auch kalkulieren muß in ihrem leben. wer weiß wie lange dort dann sunshine ist und das süße Kind steht wieder vor ihrem Türchen?


Sternenschnuppe

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Wenn ich unfair bin dann tut es mir leid, aber ich kann ja nicht alle Foren durchsuchen. Was ch hier lese geht ausschließlich um Geld, und das finde ich traurig. Um zu sehen ob es eine Drohung ist oder nicht wird sie nur rausfinden können wenn sie ihn ziehen lassen würde, sofern er es dann wirklich will. So wie jetzt soll es ja offenbar nicht weitergehen. So abwertend wie sie hier vom Vater schreibt, sorry, aber wenn der Junge das auch spürt..... Geh mal nachlesen.


Strudelteigteilchen

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Antwort auf Beitrag von Sternenschnuppe

Das mit dem Geld ist halt die Frage, die sie hier beantwortet haben möchte. Andere Fragen stellt sie woanders. Und selbst, wenn es kein anderes Unterforum wäre sondern ihre Lieblingsfreundin, an deren Schulter sie sich schon immer über sowas ausweint, dann wäre das okay. Denn natürlich kann man das Geld nicht komplett ausklammern. Ich muß auch demnächst neu rechnen, wenn das große Kind die Schule schon mit der Fachhochschulreife beendet und dann studiert. Einfacher wäre es für mich, wenn sie noch ein weiteres Jahr zur Schule geht. Und wenn das fehlende Geld dann u.U. bedeutet, daß die ganze Familie - im Fall der AP mit Ehemann und zwei kleineren Kindern - sich eine neue Bleibe suchen muß, weil das dann leerstehende Zimmer des Kindes nicht finanziert werden kann ohne den Unterhalt und das Kindergeld, dann darf man das sogar doof finden. Der Sohn einer Bekannten zog fünf mal hin und her - jedesmal mit großem Drama, Ummeldung, Umzug aller Klamotten und dem ganzen Pipapo - bis er schließlich beim Papa blieb. Finanziell konnte sie das nur stemmen, weil der KV netterweise (und ohne gesetzlich dazu verpflichtet zu sein) nicht nur auf den Unterhalt von ihr verzichtete sondern sogar den Kindesunterhalt zum Teil weiter an sie zahlte, obwohl das Kind dann bei ihm wohnte. Sie kann ja nicht alle zwei Monate aus ihrer Wohnung raus, wenn das Kind auszieht, und dann wieder rein, wenn das Kind sich wieder umentscheidet. So wurden nur die Möbel ständig umgestellt - das war schon blöd genug.


shinead

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Antwort auf Beitrag von Sternenschnuppe

Ich nenne Herrn S. Aus F. am M. auch Erzeuger. natürlich nicht, wenn Junior dabei ist, aber den Titel Vater hat er einfach nicht verdient.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Sternenschnuppe

es gibt tatsächlich "erzeuger" die ihre kinder nur zu sich nehmen wollen, wegen des geldes. hatten wir in der familie auch. Vater wollte unbedingt das kind bei sich haben, mutter stimmte zu. sie wollte sich friedlich einigen, ohne streit. sie hatte aber jederzeit die möglichkeit, das kind zu sehen. gesagt, getan. vater bekam dann das kindergeld, hörte auf zu arbeiten, lebte von H4 zzg kindergeld und unterhalt der mutter und der junge war nebensache. es kam sogar soweit, dass der kleine öfter bei meiner mutter vor der türe stand, weil papa mal wieder eine frau zuhause hatte und der schlüssel von innen steckte, damit der kleine nicht dazwischenfunkt. ihm gings NUR ums geld... sowas soll es sogar öfter geben.. deshalb seh ich das mit anderen augen.


Möhrchen

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Antwort auf Beitrag von munzette

Das Thema von den Finanzen abhängig zu machen finde ich auch merkwürdig...klar muss man kalkulieren, aber es fallen dann doch auch Ausgaben weg...ich "verdiene" nichts an meinem Kind...und klar wäre esheftig,wnn ich statt Unterhalt zu bekommen noch welchen zahlen müsste, wäre das ne ganz schöne Umstellung...aber das ist das Los, das die Väter sonst trifft und die dürfen nicht jammern... Zur Sache: Wir haben da als Eltern schon früh darüber gesprochen und unserem Kind vermittelt, dass wir uns an einen Tisch setzen würden und eine Lösung finden würdrn, wenn der wirkliche Wunsch besteht. In eurer Situation würde ich in einer ruhigen Minute mal mit dem Kind reden und fragen wie ernst er das meint: 1. er meint es ernst -> dann würde ich ihm sagen dass ihr einen Termin mit dem Vater macht (ggf. beim JA) und das klären werdet 2. ist gar nicht ernst: dann würde ich von ihm verlangen, das zu unterlassen Gib ihm ruhig 2-3 Tage Zeit, sich seine Antwort zu bedenken...


Jule9B

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Antwort auf Beitrag von munzette

Zum Geld kann ich leider nichts sagen, möchte aber anmerken, dass man diese Sache nicht überstürzen sollte, damit beim Kind nicht der Eindruck entsteht: Sobald du unbequem wirst, schieben wir dich zu deinem Erzeuger ab.... Sein Verhalten ist vielleicht einfach pubertär und er MUSS eben jetzt so sein, weil er gar nicht anders kann. Also: Sorgen ernst nehmen, klarstellen, dass man sich nicht erpressen lässt, und mit allen gemeinsam eine Lösung in einem ruhigen Ton suchen. Also: Mutter, Kind, Vater und Stiefvater an einen Tisch holen und sachlich diskutieren, vielelicht auch mal erörtern, ob der Umzug zum Vater überhaupt eine realistisch machbare Alternative wäre und ob man das wirklich will. Vielleicht sagt der Vater ja: Er schafft das gar nicht, sich um den Sohn zu kümmern, weil er z.B. immer viel arbeitet, oder er kann sich um den Schulkram aus irgendeinem Grund nicht kümmern.... Vielleicht schafft ihr es ja auch, dem Sohn gemeinsam klar zu machen, dass man eben manchmal auch in Situationen klarkommen muss, obwohl einem nicht alles daran ganz toll passt. Geht ja jedem mal so. Oder ihr vereinbart mal drei Wochen bei dem Vater, wenn sich das machen lässt, mit der Option, danach nochmal zu gucken, ob das realistisch ist, ob das wirklich besser ist. Ein Umzug darf kein Abschieben sein und die Tür für eine Rückkehr müsste für mein Verständnis offen bleiben. Insofern würde ich mir über evtl. Unterhaltszahlungen erstmal noch gar keinen Kopf machen!


munzette

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Antwort auf Beitrag von Jule9B

...um es ganz klar zu sagen: Der Hauptpunkt der ganzen Sache ist natürlich nicht das Geld, in erster Linie geht es mir darum, wieder eine normale Basis zu finden, auf der ich mit meinem Kind kommunizieren kann, ohne mich von ihm erpressen lassen zu müssen. Dazu habe ich hier ja auch schon gute Tipps gefunden und auch im alters-spezifischen Forum, da all dies hier wohl auch bei anderen an der Tagesordnung ist (nur fällt in den Familien, wo es keinen anderen Vater/Mutter gibt, natürlich die Möglichkeit der Erpressung weg...). Aber die Konsequenz bei all diesen Problemen und dem angedrohten (vom Kind angedrohten, NICHT von mir) Umzug zum Papa (realistisch oder nicht), ist selbstverständlich, daß ich mir darüber Gedanken machen muß, wie es denn dann finanziell weiterginge, weil ich einen von mir zu zahlenden Unterhalt auch irgendwie finanzieren müsste. Ganz einfach. Das hat nichts damit zu tun, daß der finanzielle Aspekt im Vordergrund steht. Im Gegenteil. Aber drüber nachzudenken, wenn es rein hypothetisch so weit wäre, wäre doch gerade in Hinblick auf meine anderen beiden Kinder fahrlässig... Ich möchte nicht vom Schlimmsten ausgehen, und werde mir erstmal genau überlegen, wie ich weiter vorgehe. Ich hoffe immer noch darauf, daß das Kind einsichtiger wird und unsere Gespräche endlich was bringen... Warum ich den Vater "Erzeuger" nenne? Weil er meiner Meinung nach nicht ansatzweise die Vater-Funktion ausfüllt, das tut mein jetziger Mann, der meinen Sohn seit er 3 war mit aufgezogen hat und vielmehr Vater ist, als der "Erzeuger" je war....Dass ich das vor dem Kind nicht so sage, ist selbstverständlich....


montpelle

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Antwort auf Beitrag von munzette

Du wirfst dem Vater vor, dass es ihm nur ums Geld geht. Das scheint bei dir ebenso der Fall zu sein. Von deinem Kind sprichst du jedenfalls kaum ... und wenn nur negativ.


Kate73

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Antwort auf Beitrag von munzette

Hat mein grosser, als er 10 war, auch mehrmals gesagt. Tja irgendwann ging mir def Hut hoch, und ich habe ihm, nachdem er den Spruch mal wieder von sich gab, gebeten doch bitte sofort seine Tasche zu packen. Grosse Augen, und ich wieder, Tasche packen,....... tja, er hat es nie wiedef gesagt. :-)