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Ja, woran liegt es wirklich, dass der Bub im Urlaub wie ausgewechselt ist?

Ja, woran liegt es wirklich, dass der Bub im Urlaub wie ausgewechselt ist?

FrauKrause

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und genau, weil das immer so ist bei Euch, könnte auch ein anderer Grund dahinter stecken. Jedenfalls gibt es eine kleine Chance dafür. Sach mal, ich weiß, ich nerve manchmal damit, aber habt Ihr mal die Schilddrüsenwerte des Kleinen checken lassen? Wenn diese nicht optimal funktioniert (auch bei grenzwertigen Werten), kann sich das von der Symptomatik her wie ADS oder ADHS äußern. Ist bei meinem Sohn übrigens auch so, er hat das anscheinend von mir geerbt (toll!). Jedenfalls ganz wichtig hierbei, im Urlaub hat man so gut wie keine Sympome (Unruhe, Gereiztheit etc.), das ist ein Merkmal für SD-Erkrankungen, weil der Stress (z. Schulstress, bei mir fings zu Schulzeiten an) wegfällt. Ist bei mir auch so. Im Urlaub gehts mir supergut, nie irgendwelche Probleme körperlicher oder seelischer Natur. Gut, aber ich sehe ein, das geht ja vielen so. Bloß dass bei mir (sicher) und Sohni (es gibt viele Anzeichen, dass es in die Richtung geht) eben nachgewiesenermaßen da eine chronische Erkrankung hintersteckt. Wir warten auf alle Fälle ab, wie sich das weiter entwickelt. Die ehemaige Lehrerin vom Sohn beklagte sich auch oft bei mir über ihn, Unruhe, Undiszipliziertheit, Unkonzentriertheit etc. Aber da würde ich eben wegen der SD-Werte nicht auf ADS etc. kommen, auch wenns manchmal in die Richtung geht. LG I.


FrauKrause

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bitte um Nachsicht... LG I.


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Huhu und nein haben wir nicht, ich weiß aber, dass mit meiner SD was nicht stimmt... Ich weiß, dass es unglaublich klingt, aber es war und ist wirklich so. Ab dem Moment, wo wir ausm Flieger gestiegen sind, hatte ich ein komplett anderes Kind - rücksichtsvoll, hilfsbereit, hörte aufs Wort, meldete sich immer ab, egal wo er hinging, keine unüberlegten Aktionen, wie ich sie auch aus anderen Jahren kenne. Gut, nun wird Simon auch älter und ich war mit ihm inzwischen das vierte Mal in der Anlage, er kennt alles und jeden und ist da praktisch "zu Hause" Davon ab kennt das Personal ihn inzwischen sehr gut, kann mit ihm umgehen, es kam auch dazu, dass wir EXTREM entspannte Eltern in der Anlage hatten, die ihre Kinder haben KINDER sein lassen. Es regte sich keiner auf (bis auf eine Ausnahme) wenn die Kids auf den Rutschen mit Gekreische ins Wasser flogen oder wenns am Kindertisch (den wir Eltern dann im Restaurant eingerichtet haben) etwas lauter wurde, ne Cola umflog usw. Es waren auch Kinder dabei, wo ich gesagt habe "hui, na DAS sollte sich mal meiner erlauben" - also im Gesamtpaket war mein Sohn da tatsächlich absolut unauffällig... Natürlich HAT Simon Defizite, ich möchte das durch den Urlaub jetzt nicht schönreden, auch wenn dort wieder Leute waren (mit ADHS-Kindern), die meinten, dein Kind ist doch total normal, guck mal meinen an... Ich denke tatsächlich inzwischen, dass es auch eine Nationalitätsfrage ist. Die Türken SIND einfach anders drauf. Im Umgang mit Kindern, in der Wertschätzung der Kinder, im Umgang mit Lautstärke. Genauso wie die Russen. Wir Deutschen sind immer superschön korrekt, haben das jetzt selbst auch wieder gemerkt. Wir waren die "Spaßfront", hatten noch ein paar Leute kennengelernt, die Kinder spielten, die Erwachsenen saßen daneben und hatten eben ... ja, Spaß. Und da wurde auch mal gelacht. Na au weia, lachen am Pool und dass um 11 Uhr morgens ohne Alkohol - geht ja mal gar nicht... böse Blicke von der Liege gegenüber. Ich denke, es war für Simon eine sehr sehr schöne Woche. Er hat dort viele "Freunde" gefunden, mit einem Pärchen wollen wir auch nochmal zusammen hinfahren, sofern es nächstes Jahr passt. Simon hat die Erfahrung machen können (und das auch gemerkt), dass Kinder zu IHM kommen und mit IHM spielen wollen, seine Gesellschaft suchen - das fand ich toll und hat mich teilweise wirklich zu Tränen gerührt. Ungeachtet dessen müssen wir jetzt natürlich hier gucken, was wir machen können, dass das Kind ständig und nicht nur temporär glücklich ist. LG Sue


susafi

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Antwort auf Beitrag von FrauKrause

finde es unglaublich traurig für die beiden das es anscheinend nur mit Medis gehen soll... obwohl es ja wirklich so scheint das er beim richtigen Umgang völlig normal zu sein scheint... da wirft sich doch echt die Frage auf was unsere Lehrer und Erzieher noch taugen... nämlich nichts... die haben heute ihre Idealvorstellung von einem Kind... und jeder der nicht so läuft wie gewünscht, wird ADHS unterstellt und von der Schule verwiesen... so wird die eigene Unfähigkeit einfach auf das Kind geschoben... anstatt mal zu schauen warum das Kind so reagiert...


claudi700

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Antwort auf Beitrag von susafi

wenn du die ganze geschichte verfolgt hättest, wüsstest du, dass sukas sohn nicht nur in der schule sondern auch im privaten bereich probleme hat. also bitte nicht wie immer deine abkanzelungen, dass "alle lehrer und erzieher" unfähig sein. es ist immer einfach, alles über einen kamm zu scheren, wenn man keine ahnung hat.


susafi

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Antwort auf Beitrag von claudi700

was mischt du dich ständig in andere Gespräche ein? Und dann behaupten ich hätte keine Ahnung... sorry, aber ich habe mehr Ahnung als du dir vorstellen kannst... bei dir fehlt echt was...


FrauKrause

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Antwort auf Beitrag von susafi

mit der Behandlung, Du wirst ja sicher schreiben, wie es ist. Drücke Dir und vor allem Deinem Sohn ganz doll die Daumen. LG I.


claudi700

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Antwort auf Beitrag von susafi

wenn du mit gegenwind problemen hast? du kennst also ALLE erzieher und lehrer in deutschland? du weißt, dass ALLE unfähig sind? ich glaube, du überschätzt dich, herzchen


susafi

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Antwort auf Beitrag von claudi700

bei dir haben sie da oben echt was vergessen...


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von claudi700

ach Mädels, nicht jetzt, wo ich gerade tiefenentspannt bin. Ich denke, es ist was Wahres dran, wenn auch trotzdem pauschalisiert. Ja, ich denke wirklich, es liegt an jedem selbst, an mir, an den Lehrern, an den Mitmenschen, WAS aus Kindern wird. Ob sie Kinder sein dürfen oder nicht, welche Behandlung und Betreuung ein Kind erfährt ist immer vom Gegenüber abhängig, nicht nur vom Kind. Und in meinem Fall hieß das die ganze letzte Woche: nur entspannte Leute, nur Leute mit einer sehr hoch angesiedelten Grenze was Lautstärke und "ungehobelte" Kinder angeht. Dass das natürlich im Alltag nicht immer anwendbar ist, ist auch klar. Im ersten Kindergarten war Simon totunglücklich, man kam da nicht mit ihm klar und man hatte dazu auch keine Lust. Im zweiten Kindergarten akzeptierte man ihn so, wie er war und konnte mit ihm umgehen und ich hatte ein halbwegs glückliches Kind. In der Schule ist es wieder wie im ersten Kindergarten, man ist dort bemüht, findet aber keinen Weg hin - weils einfach bei 22 Kindern zu viel des Guten ist. Im Urlaub hatten wir Tiefenentspannung pur, das waren NUR Leute OHNE heilpädagogischen Hintergrund und trotzdem haben wir es alle geschafft (bewußt und unbewußt), dass wir alle schöne Ferien hatten - vor allem das Kind! Und trotzdem wurden Regeln eingehalten und trotzdem war ich konsequent und es gab nie, wirklich zu KEINEM Zeitpunkt einen Moment, wo Simon rebellierte oder wo ich gesagt habe "war klar, dieses Verhalten war vorherzusehen... das macht er ja immer so" - nix, nada, niente, nothing. Für Simon sind Sachen wie lange Warten, lange Flüge usw. Herausforderungen, die wir OHNE Medikament meistern konnten. Die lange Wartezeit vorm Flug war ohne Zwischenfälle, der Flug war ohne Zwischenfälle, der zwei-Stunden-Transfer war absolut klasse, die ganze Woche im Hotel war ohne Auseinandersetzungen (klar gabs hier und da mal ne Träne, weil der eine nen schöneren Ball hatte als der andere) - aber wir hatten nie solche Sachen wie "Simon hat ... der Simon war... der Simon sagt... " Bei mir hat sich nicht, wenn ein Kind auf uns zukam, mit dem Simon zuletzt gespielt hatte, der Magen zsammgekrampft, weil ich davon ausgehen mußte, dass jetzt irgendwas kommt oder was passiert ist. Natürlich ist ein Urlaub immer Ausnahmesituation, aber es geht auch ohne Medis, es können ohne Medis fünf Aufforderungen gleichzeitig bei Simon eingehen und verarbeitet werden. Man kann sich an Regeln halten, man kann lieb und umsichtig sein - warum verdammte Axt klappt das nicht hier bei "nur noch ein wenig Schule dabei"??????


claudi700

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Antwort auf Beitrag von susafi

glaubst du? hm, wenn dir nichts mehr einfällt, dann kommt halt sowas. zeugt nur davon, dass dir nicht nur da oben, sondern auch sonst so einiges fehlt. das war jetzt mal dein niveau... ich bin dann wieder oben (auf meinem hohen ross ) dir alles gute, ich hoffe für dich und wünsche dir, dass du deine probleme lösen kannst.


susafi

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hab dir nochmal eine PN geschickt... keine Sorge... werde auf den Kindergarten nicht reagieren... dazu ist dein Posting nicht gedacht... finde ich nicht fair...


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Antwort auf Beitrag von FrauKrause

...warum ich meinem Kind KEINE Medikamente geben würde. Ein echtes ADHS-Kind, was Medikamente braucht, ist ohne diese IMMER auffällig. Ein Kind, was in entspannter Situation, wo es nicht gemobbt und gestresst wird, ganz normal ist, hat kein ADHS und braucht sicher auch keine Medikamente. Meine Meinung. Alles Gute!!!


Mitglied inaktiv

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ich hatte ja neulich Deinen Anti-Medikamente-Beitrag schon gelesen. Dass Simon ein Defizit hat, das ist (für mich) ganz klar und dagegen muss man auch was machen, wie gesagt, ich möchte das alles nicht schönreden (und eigentlich wollte ich mich auch nur zurückmelden *ggg*) Wenn ich jedoch zurückdenke, dass der check-in in Antalya mit diesem Kind + 2 Koffern + Handgepäck, Stimmengewirr und absolutem Chaos tatsächlich EINFACHER war als 15 min Einkaufen im Tengelmann um die Ecke, dann frag ich mich schon... ok woran liegts, was läuft hier falsch?! Warum reagiert er HIER nicht so wie zu Hause?! Wenn ich daran denke, dass er hier nach zweimal Schubsen sofort ausholt, mit Schimpfwörtern um sich wirft - im Urlaub dann aber sich eher umdreht oder Vermittler spielt oder sich der Situation einfach entzieht ... warum dort, warum nicht hier?


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das ist echt sehr merkwürdig. so banal und blöd es klingt: du kannst nicht das ganze jahr urlaub mit ihm machen, deswegen muß für den alltag eine lösung gefunden werden.


angry.me

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war ein wirklich ganz toller Bericht über ADHS (ich glaube, es war die Sommer-Ausgabe! vielleicht finde ich sie ja noch irgendwo?) Da stand genau das drin, was Du beschreibst: das Kind spielt bestens mit, nur eben wenn es in die Schule soll, klappt einfach gar nix mehr... Soll ich da mal nach kramen oder kennst Du den Bericht schon?


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Antwort auf Beitrag von angry.me

den kenne ich nicht - wäre nett, danke. Und Vallie - ja KLAR mach ich ja auch. Hatte ja hier neulich auch jemand geschrieben, und das ist mir auch klar. Ich kapiers nur nicht, gut muss ich auch nicht - es passte, und ich nehme es so hin und freue mich dafür.


Mitglied inaktiv

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weiß ich doch. ging mehr an die medikamentenablehnerfraktion. ich verstehe es auch nicht, zumal ich weiß, daß auch du im urlaub nicht anders bist, als zuhause. es ist wirklich nur das umfeld, das anders ist.


angry.me

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http://www.focus.de/schule/lernen/lernstoerungen/tid-18057/lernstoerung-diagnose-adhs_aid_502968.html hoffe, dass Du damit was anfangen kannst...


taram

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Antwort auf Beitrag von angry.me

Ich möchte mich mal zu Schilddrüsenwerten äußern: Wenn meine Werte nicht gut sind, bin ich ein Chaot. Kann nicht aufräumen, bin total durcheinander, kann nicht klar denken und kriege eigentlich nix in die Reihe oder nur mit Mühe und Not und vielen Fehlern. Ich kann mich schlecht konzentrieren und bin in den Momenten garantiert unter ADHS einzustufen. Bei den Kindern denke ich, ist es einfach im Alltag auch die Reizüberflutung. Es ist einfach eine total wirre Welt in der unsere Kinder aufwachsen und den Alltag meistern müssen.


angry.me

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"Verständlicherweise schrecken Eltern davor zurück, ihrem Kind ein Psychopharmakon – noch dazu aus der Amphetamin-Familie – zu verabreichen. Ritalin & Co. sind verschrien als „Kinder-Koks“ und „Ruhigsteller“. „Zu Unrecht“, so Pädiater Skrodzki, „Methylphenidat stellt nicht ruhig, sondern ermöglicht den Kindern erst, sich selbst zu regulieren – endlich können sie zeigen, was in ihnen steckt. Es macht auch nicht süchtig, sondern verringert sogar das Risiko für Alkohol- oder Drogenmissbrauch.“"


claudi700

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Antwort auf Beitrag von angry.me

aber jedes medikament hat auch nebenwirkungen. ein allheilmittel ist auch das nicht.


angry.me

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Antwort auf Beitrag von claudi700

nein, das stimmt. Ich glaube, das ist wieder so ein Fall, wo man die Fürs und Widers abwägen und ganz individuell entscheiden muss...


susafi

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Antwort auf Beitrag von angry.me

naja... das Zitat kommt von einem Psychologen... von meiner Großen der hat es auch empfohlen, damit S. sich besser ordnen kann... aber ganz ehrlich, die ist genauso ein Strich in der Landschaft wie ich und Nebenwirkung ist von Ritalin Gewichtsverlust, körperlicher Abbau... meine Kinderärztin hat davon dringend abgeraten... im Endeffekt entscheidet das jeder für sich uns sein Kind...


mf4

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Antwort auf Beitrag von angry.me

Das sehe ich GENAU SO... ein Kind was ständig aneckt, ständig gestresst ist wird später u.U. zu ganz anderen Dingen und/oder Süchten greifen, die unberechenbarer sind als ein dosiertes Medikament. Meine Tochter ist NICHT ruhiger als vor Medikinet, sie ist sortierter, kann sich besser konzentrieren, kann somit ihr Potenzial ausschöpfen und wenn der Tag in der Schule nicht schon doof anfängt wird der Rest auch einfacher.


mf4

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Antwort auf Beitrag von susafi

Davor hatte ich Angst, da meine Tochter eh schon eine zarte ist. Sie isst morgens sehr wenig und nimmt dann die Tablette. Frühstück in der Schule hat sie mit aber rührt sie meist nicht an. Sie kommt noch mit der morgendlichen 1mal-Dosierung hin und somit kann sie an Mittag normal essen, abends futtert sie dann richtig. Klappt toll.


Mitglied inaktiv

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Genau das wäre der Punkt, an dem ich noch einmal ansetzen würde. Das Umfeld hier stresst ihn schon bei der täglichen Erwartungshaltung: Das fängt ja wohl schon auf dem Weg zur Schule an. Dort wird er gemobbt, gehänselt und die Lehrerin ist mit ihren Nerven am Ende. Im Urlaub ist die Erwartungshaltung (aufgrund der Erfahrung) ganz anders: Es gibt keinen negativen Tagesbeginn durch die blöde Busfahrt. Die Erwachsenen sind entspannt, die Kinder sind entspannt. Er hat keinen Stress, durch Aufgaben für die Schule, die Erwachsenen haben keinen Stress mit ihm, weil sie ihm bestimmte Aufgaben aufzwingen müssen. Und - GAAAAANZ wichtig - er weiß, dass er keinen Kindern begegnet, die ihn mobben werden (warum auch, entweder kennen sie ihn positiv aus vergangenen Urlauben oder sie kennen ihn gar nicht). Das ist doch ein ganz anderer Start in den Tag, dass der Junge da viel entspannter ist als zu Hause ist doch ganz klar. Ich möchte gern mal grundsätzlich klarstellen, dass ich kein absoluter Gegner von Medikamenten an sich bin, aber ich bin ein Gegner von der Medikamentengabe, wenn diese nicht nötig sind. In diesem Falle würde ich eher Vergleiche zu einem Mobbingopfer als zu einem ADHS-Kind ziehen - und einem (erwachsenen) Mobbingopfer würde man ja auch keine Medikamente geben, sondern sein Umfeld ändern. An der Sache würde mich mal eines brennend interessieren: Wenn man Simon kein Medikament, sondern Traubenzucker geben würde, ihm erklären würde, dass er sich dank der "Medizin" besser verhalten und konzentrieren könnte und nun jeder freundlich zu ihm wäre und man der ganzen Umgebung verkünden würde, dass das Kind jetzt dank Medikamenten "eingestellt" ist - ich wüßte zu gern, ob das Umfeld nicht anders auf Simon und Simon damit auch anders aufs Umfeld reagieren würde... All das sind ja nur Spekulationen. Im Gegensatz zu einigen hier, kenne ich keinen der Beteiligten persönlich und kann mir nur ein rein spekulatives Urteil bilden. Ich will auch Medikamente nicht verteufeln. Alles, was ich sagen will ist: Medikamente haben immer Wirkung und Nebenwirkung und bevor ich meinem Kind ein Dauer-Medikament gebe, würde ich immer abwägen, ob es Alternativen gibt. Wahrscheinlich würde ich sogar das Traubenzucker-Experiment tatsächlich machen und hinterher alle Beteiligten ordentlich zusammenfalten, was sie meinem Kind durch ihr Verhalten angetan haben, wenn das Experiment klappen sollte. Ich persönlich glaube einfach nicht, dass ein Kind, was sich - außer in der heimischen Stress-Situation - meistens normal verhält, Medikamente braucht. Bei dem geschilderten Tagesablauf, der morgendlichen Busfahrt und der täglichen Schulsituation würde ich mich auch nicht mehr normal verhalten, weil mich der psychische Druck völlig fertig machen würde. Simon ist unglücklich - ja. Simon braucht Hilfe - unbedingt. Simon ist das Problem - glaube ich nicht. Also so oder so, gute Nerven und viel Glück bei der - für Simon - richtigen Entscheidung!!! Alles Gute!!!