-Ursula-
gestern war das erste mediations-gespräch, ich konnte es kaum fassen, dass der papa meines sohnes tatsächlich mitkam. wir mussten 10min. warten und da fingen wir schon an zu diskutieren. er sagte, man hätte ja auch unter 4 augen reden können. naja, er sieht nicht, dass es seit 2,5jahren nichts bring. wobei er mir nicht zuhörte und immer wieder betonte, dass er kein bock drauf hat da eine stunde zu sitzen.. das sagte er immer wieder, bis ich realisierte, dass er einfach angst hat. ich hab mich ruhig verhalten und ihn eher abgelenkt. im gespräch gings dann ganz gut. die beraterin ist gut auf uns eingegangen und hat auch an ihn fragen gerichtet und ihm versucht zu erklären, das meine planung, zeiteinteilung etc. fest sein muss, auch, wenn er sich das absolut nicht vorstellen kann, bei seinem "leb in den tag und nichts-mach-leben". naja. er prangerte zuerst alles an und nannte mich kontrollfreak. die beraterin fragte ihn dann gezielt, wie er sich die betreuung wünsche, was er sich vorstellen könnte, was für ihn machbar wäre und wie er die regeln aufstellen würde, hätte er die freie wahl. rauskam, dass alles so bleiben solle, wie bisher. ausser, dass wir eine gummi-zeit einplanen. er wohnt acht häuser weiter (stadt, gleiche straße), aber bekommt es nicht hin pünktlich zu sein. also haben wir nun abgemacht, dass er zw. 15.45 und 16uhr da sein soll. in der hoffnung, dass es ihn den druck nimmt. auf die frage zum schluss, seitens der (erziehungs)beraterin, ob er zu einem zweiten gespräch bereit wäre, antwortete er mit ja. nun gut. bei der verabschiedung umarmte er mich und es fühlte sich ein bisschen, wie ein neuanfang an. für mich. gestern war das gespräch, heute wäre papa-zeit gewesen. er kam nicht. sagte nicht ab. wie immer. DAS versteh ich einfach nicht. so, es musste einfach mal raus. meine kiefergelenke tun sehr weh vor anspannung.. :( viele liebe grüße
Bei mir ist wider Erwarten der KV nicht einverstanden und kommt nicht mit. Damit hatte ich nicht gerechnet. Er findet auch, dass sich da niemand einzumischen habe und man das unter sich regeln muss. Ich darf aber mal alleine hingehen und schauen, was ich auf meiner Seite tun kann. Da gibt es bestimmt auch noch Optimierungspotential. :-) Boah, Gummi-Zeit! :-) Nur eine Viertelstunde. Bei uns gibt es die schon, hat der KV eingeführt und sie beträgt von drei bis 24 Stunden. ;-) Was kannst du jetzt weiter tun? Was möchtest du tun? LG!!
Wie frustrierend dass er einfach kommentarlos nicht auftaucht. Ich wuerde nicht versuchen das zu verstehen, du bist nicht seine Therapeutin; du bist die Mutter seines Kindes. Ich wuerde die Mediatorin kontaktieren und fragen was tun, aber erst wenn du dich abgeregt hast.
ja, ich war auch schon vorher allein bei der beraterin (sie ist psychologin, arbeitet als erziehungs- bzw lebensberaterin) und werde auch wieder hingehen. wenn er nicht zum nächsten termin kommt, geh ich allein. das ist kein problem. ich mach garnichts weiter. ich habe aufgehört ihm nachzutelefonieren, wo er denn bleibt und ob er das nächste mal kommt etc. ich mach das nicht mehr. ich lass ihn ganz in ruhe. ich bin nichtmal auf 180. es kam schon oft zu ähnlichen enttäuschungen. nur jetzt habe ich mit höherer wahrscheinlichkeit damit gerechnet, dass er kommt, nach dem doch eher positiven gespräch gestern. auch seiner mutter machte er positive schilderungen. ich denk dann zwischendurch. mein gott, vielleicht ist was schlimmes passiert. ist jmd gestorben.. ist ihm etwas zugestoßen?? aber dann seh ich ihn fröhlich im internet hantieren (im buschfunk bei meinvz) und realisiere, dass für IHN was dramatisches dazwischengekommen ist, also entweder: essen, saufen, ein mädchen, schlaf, morddrohung. irgendwas ist immer wichtiger. ich bin nicht sauer. ich bin nur mal wieder sehr enttäuscht. in den letzten 4, nun 5 wochen, die mein sohn seinen vater nicht gesehen hat, hat er ihn nur 2 mal ganz flüchtig erwähnt ("den bus hab ich von papa")-das wars. alle engen bezugspersonen erwähnt er ständig. er fragt nicht nach ihm. mein sohn weiß um den unsicheren kontakt. auch ohne worte. mir bleibt nichts anderes übrig, als wieder mal abzuwarten, auf die nächste geplante papazeit, auf das nächst gespräch. ich danke euch!
---mir bleibt nichts anderes übrig, als wieder mal abzuwarten, auf die nächste geplante papazeit, auf das nächst gespräch.--- Ja, und genau das macht immer wahnsinnig. Ich habe jahrelang auf den Kerl gewartet. Ich will einfach nicht mehr warten. Andererseits habe ich hier im Forum viel erfahren und gelernt, u.a. dass die Wut usw. gar nichts bringt. Ändert ihn nicht, ändert die Situation nicht. Ich wünsche mir klare Regeln, und ich bin momentan zuversichtlich, dass ich eben dank des Inputs eines Profis an meiner Einstellung etwas ändern kann und evtl. irgendwelche Handhabungstipps bekomme. Man ist ja immer so betriebsblind, und der KV lullt mich immer noch immer mal wieder ein. (Danke an dieser Stelle an alle lieben Menschen, die mir hier und im realen Leben an unerwarteten, aber sehr wirksamen Stellen auf die Finger kloppen und in den Hintern treten!!!) Ich schweig das Vater-Thema tot, das ist sicher auch nicht gut. Er spielt aber einfach keine Rolle im Alltag, wie bei euch anscheinend. Alle anderen Bezugspersonen sind wichtiger. Wenn die Kinder nach ihm fragen, antworte ich, was sich aber leider auf "weiß ich nicht, was der Papa meint, will, vorhat, wann er mal kommt" beläuft. Alles Gute!! :-)
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