Weihnachtsfrau
Es geht um Umgangsstreitigkeiten mit dem Vater meines Kindes.Stellt euch mal vor: - Ihr bietet zig durch diverse Stellen moderierte Gespräche an, werden alle abgelehnt, nachdem die entsprechenden Stellen nicht auf seine wüsten Beschimpfungen mir gegenüber einstiegen, sondern konstruktive Gespräche suchten. - der Anwalt des Vaters bittet auf schriftlichen Wege um eine Neuregelung des Umgangs, Fristsetzung der Antwort 2 Werktage (+ ein WE). - Mein Anwalt antwortete, dass eine Antwort binnen eines üblichen Zeitraumes (Datum angegeben) erfolgen wird. - Noch weit VOR erhaltener Antwort meines Anwaltes reicht die Gegenseite einen Antrag beim Familiengericht ein. Warum um alles in der Welt macht man sowas??? Da muss man doch stark davon ausgehen, dass alles auf eine gerichtliche Auseinandersetzung angelegt ist. Ich bin gerade soooooooooo sauer! Und traurig. Und überfordert... Und ich hab Angst um mein Kind. Hab gerade keinen zum Reden weil entweder krank im Bett oder arbeiten. :-( Liebe Grüße, W.
So wie ich das verstehe, kann bewiesen werden, dass du einen Weg gesucht hast durch diverse Stellen, dein Ex sie aber nicht angenommen hat. Du stelst dich also nicht quer. Du weißt ja nicht was dein Ex dem Anwalt so erzählt hat und wie er die Situation darstellt. Je nachdem kann es schon sein, dass sein Anwalt meint er müsse großen Druck aufbauen. Warum hast du denn Angst um dein Kind? Ich kenne deine Geschichte nicht. Was spricht gegen geregelten Umgang?
Es GIBT geregelten Umgang (jedes zweite WE, ein Nachmittag in der Woche). Der Vater will diesen ausdehnen und die Urlaubsregelung ausweiten. Davor habe ich Sorge, weil Kind bereits nach dem Wochenendumgang in der Schule auffällt (die Lehrerin bemerkt da einen deutlichen Zusammenhang) und der Vater körperlicher Gewalt nicht abgeneigt ist (was leider nicht bewiesen werden kann und deshalb schwierig zu argumentieren ist; Kind erzählt das aber) Der Vater ist laut einer Psychologin psychiatrisch auffällig und therapiebedürftig. Leider ist das nicht schlimm genug, um den Umgang auszusetzen. Der Kinderpsychologe würde dies befürworten, allerdings würde das ein psychologisches Gutachten über das Kind bedeuten und dies kann erfahrungsgemäß auch gern gegenteilig ausfallen.
Körperliche Gewalt? Und da muss das Kind dann noch hin? Ich bin platt! Das klingt alles sehr kompliziert und nicht schön. Ich kann die leider keine Ratschläge dazu geben. Ich drück dir aber die Daumen, dass es ein Ergebnis zugunsten des Kleinen geben wird. LG
Aus meiner eigenen leidvollen Erfahrung zum Thema "psychisch auffälliger Vater" kann ich leider bislang nur sagen: Lass es. In dieser Sackgase befinden wir uns auch gerade .... es ist sinnlos, solange sich der Vater sperrt - und das wird er spätestens dann tun, wenn er merkt, dass man IHM was will ... Solidarische Grüße !
Ich kenne auch einen Fall, wo der Vater von allen Stellen bevorzugt behandelt wird. Egal, was er sich erlaubt, egal, wie unsinnig sich seine Beschuldigungen gegen seine Ex anhören, egal, wie vernünftig die Mutter argumentiert, IMMER wird eher dem Vater geglaubt, und was auch immer das Kind über das schlimme Verhalten des Vaters sagt, es wird nicht für voll genommen. Aber das darf nicht dazu führen, dass man aufgibt. Mein Vorschlag: Erkläre ALLEN Stellen, die bisher gegen dich eingestellt sind, dass du den Umgang unbedingt willst, aber eben nicht auf Kosten des Kindes. Erkläre, dass dir die Sicherheit deines Kindes am wichtigsten ist und aufgrund der bestehenden Zweifel ein betreuter Umgang eine gute Lösung wäre, zumindest für einen gewissen Zeitraum. Je nachdem, wie das Jugendamt das organisieren kann, wird dem Vater der Umgang mit dem Kind ermöglicht, und er kann zeigen, dass er angemessen mit dem Kind umgehen kann. Kann er es nicht, oder zeigt er schädigendes Verhalten, wird das Jugendamt gegen den Umgang entscheiden, und du hast gar nichts damit zu tun. Oder er lernt mithilfe der Begleitung einen guten Umgang mit dem Kind, und irgendwann entscheidet das Jugendamt, dass Betreuung nicht mehr nötig ist. Wie auch immer, es ist zumindest für den Moment vielleicht das beste, dem JA die Entscheidung und die Verantwortung zu übertragen. Kannst ja dazu sagen, dass DIR und deinem Kind ja offenbar nicht geglaubt wird und dass du vom JA VERLANGST, dass die sich mal WIRKLICH dahinterklemmen, um die Wahrheit zu sehen. Beste Wünsche!
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