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Ich hätte da mal ein kleines Problem!

Ich hätte da mal ein kleines Problem!

Curly-Cat

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Wir wollen seit Jahren einen Familienbaum im Ruheforst kaufen, allerdings wurde das immer schön auf die lange Bank geschoben. Nun ist zufällig eine entfernte Verwandte gestorben, deren Kinder sie gerne hier bestatten möchten und das Projekt Baum wieder ganz aktuell. Der Förster hat uns empfohlen, dass jemand der jung ist den Vertrag machen soll und der Familienrat hat beschlossen, dass ich das sein soll. Nun 'darf' ich mir nächste Woche den Baum aussuchen und habe plötzlich so ein ganz seltsames Gefühl dabei. Ich bin Mitte 30, stehe voll im Leben, habe aber irgendwie schon die Beerdigung klar gemacht. Das ist so endgültig...! Kann mir das mal jemand schönreden? Habt Ihr vielleicht auch schon vorgesorgt und das ist gar nicht so ungewöhnlich, wie ich es gerade finde?


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Curly-Cat

darf ich fragen, was ein Familienbaum ist? Ich kenne das gar nicht


Curly-Cat

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Ich kann nicht kurz und knapp, daher kopiere ich die Antwort von der Ruheforst-Seite einfach mal hier rein: Was ist der Unterschied zwischen einem Gemeinschafts- und einem FamilienBiotop? An beiden Biotoptypen gibt es bis zu 12 Grabstätten. Bei einem GemeinschaftsBiotop können ein oder mehrere einzelne Grabstätten erworben werden. Bei einem FamilienBiotop erwirbt man alle 12 Grabstätten zusammen und besitzt somit einen eigenen Baum, dessen Grabstätten für die Familie, aber auch für Freunde über mehrere Generationen genutzt werden können.


Joni76

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Antwort auf Beitrag von Curly-Cat

Familienbaum? Vertrag? Beerdigung klargemacht? Ich versteh leider garnix...


Misty

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Antwort auf Beitrag von Joni76

Ich kenn sowas gar nicht, find die Idee aber gar nicht schlecht. Ist das denn ein Friedhof oder ein Wald? Also da sind wirklich Gräber... Was dein Alter angeht, ja mei, sterben müssen wir ja alle irgendwann, dann weißte eben wo´s hingeht. Die Idee mit dem Familiengrab, die bei euch ja dahinter steht, kann durchaus auch eine erleichternde Tatsache (iiiiiirgendwann mal) darstellen.


Curly-Cat

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Antwort auf Beitrag von Misty

Das ist ein Wald, es ist nur Urnenbestattung möglich und auch, bis auf ein kleines Namensschild am Baum, keinerlei Kennzeichnung bzw. Schmuck erwünscht, da das Erscheinungsbild des Waldes erhalten bleiben soll.


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Antwort auf Beitrag von Curly-Cat

also ich bin für den Baum!!!! Auch, wenn Du erst oder noch so jung bist, aber wie schon geschrieben wurde, SO hast Du alles in Sack und Tüten.


Curly-Cat

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Ja, ich bin natürlich auch für den Baum, außerdem gibt es jetzt sowieso kein Zurück mehr, aber je näher der Termin rückt, desto endgültiger wird das Ganze. Ich weiß es auch nicht, aber es versetzt mich gerade in so eine merkwürdige Stimmung, die ich gar nicht so wirklich erklären kann. Es musste vielleicht auch nur mal raus und morgen ist dann alles wieder gut!


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Antwort auf Beitrag von Curly-Cat

natürlich ist es komisch, wenn man JETZT schon sein Grab bestellt. Das käme mir auch komisch vor ABER... DU kannst es Dir aussuchen, dieses Privileg hat nicht jeder. Du weißt, wo Du später hinkommst, Du wirst bei all Deinen lieben Verwandten, und Freunden, sein, Du kannst das selbst bestimmen, wer neben Dir liegt und hast das jetzt schon abgesichert. Das ist doch super, sofern man beim Tod von super reden kann. Ich finde das schön.


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ich hätte z.B. gar kein Problem damit, heute zu sagen, wo ich mal begraben werden möchte. Da würde ich mich sogar freuen - und das wäre in der Türkei. Bis auf mein Kind wird es später eh keinen geben, der um mich trauert, ich habe dann sonst keine Familie mehr und mit der Türkei verbinde ich sowas wie "zu Hause"


Sif

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Antwort auf Beitrag von Curly-Cat

Huhu! Ähnliches haben wir auch vor. Und ich bin auch "Diejenige"... Ich find es garnicht mehr so schlimm. Bäume haben was magisches,spirituelles. Ich habe uns eine Kastanie ausgesucht. Die blüht im Frühjahr so herrlich farbenfroh,im Sommer spendet sie viel Schatten und im Herbst hat sie wundervolle bunte Blätter plus Kastanien,was dann selbst für Kinder sehr schön ist. So kann der Besuch am Grab was Schönes werden und nicht so trist,wie es auf einem normalen Friedhof ist... Liebe Grüße Sif


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Hallo, ich kenne das gar nicht und mein erster Gedanke (auch aufgrund meiner Familiengeschichte): Was, wenn du umziehst oder es auch die anderen deiner Familie woanders hinverschlägt? Gruß, M


Curly-Cat

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Gerade unser Ruheforst ist bekannt dafür, dass hier sehr viele bestattet werden möchten bzw. sind, die eigentlich sehr weit weg wohnen. Viele alte Menschen, die es mal in die Ferne verschlagen hat, wollen zurück zu ihren Wurzeln und Urlauber fahren hier mal vorbei und entschließen sich spontan, hier ihre letzte Ruhe zu finden. Lange wollte von unserem Dorf niemand überhaupt etwas davon wissen. Da wollten die älteren Menschen lieber auf den Friedhof im Ort. Mittlerweile hat sich das etwas geändert, da wird kaum noch jemand auf dem Friedhof bestattet. Meine Familie, genau wie die entfernte Verwandte, die bald hier bestattet wird, hat bewußt diesen Wald gewählt, um eben einen Platz zu haben, wo wir uns immer zuhause gefühlt haben. Egal wer da schon wegzog od. irgendwann vielleicht mal wegzieht, es zieht jeden wieder hier her und jetzt wo es soweit ist, scheint es so, als ob uns ein Baum gar nicht reichen würde...


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Antwort auf Beitrag von Curly-Cat

Hallo, ah okay, das ist interessant. In dem Fall fänd ich das gar nicht so merkwürdig und würde es machen...letztendlich sind Lebensversicherungen auch nicht viel anderes :-) Man beschäftigt sich da ja auch mit dem Tod. Nur eben nicht so direkt... Gruß, M


Thaga

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Antwort auf Beitrag von Curly-Cat

meine ma ist ja dieses jahr verstorben und wir haben jetzt auch so einen familienbaum... ist toll !! und kein komisches gefühl bei mir zu wissen, wo wir begraben werden ... der baum steht in meiner heimat und wenn die kinder später wegziehen - es ist ja keine grabstelle die gepflegt werden muß und es wächst ein baum - es geht weiter...


Curly-Cat

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Antwort auf Beitrag von Thaga

Das komische Gefühl kommt nicht so sehr daher, jetzt schon zu wissen, wo man bestattet wird, sondern eher vor dem Schritt, überhaupt schon an den Tod zu denken. Ich habe die ganze Sache mitgeplant und entschieden, nur kurz vor Schluß, also jetzt vor Vertragsunterzeichnung, bekomme ich gerne mal kalte Füße. Heute ist das Gefühl aber schon wieder viel besser! :)


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Antwort auf Beitrag von Curly-Cat

ich finde die Idee toll, ich hatte letztens irgendwann eine Sendung über so einen Forst gesehen, da gab es nicht einmal Schilder. Blöd wäre nur, wenn das Bäumchen vor Deinem Ableben umfällt, was passiert denn dann eigentlich? Ich denke daran, weil es bei uns Freitag ziemlich gestürmt hat und da ist eine so schöne gesund aussehende Linde einfach umgefallen


Curly-Cat

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Es werden auch Stümpfe verkauft, aber was passiert, wenn ein Baum völlig entwurzelt wird, weiß ich auch nicht, aber das frag ich dann gleich mal den Förster beim Termin...


hexemama

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Antwort auf Beitrag von Curly-Cat

Hallo, ich finde das gut und ich beschäftige mich auch mit dem Thema, da meine Mama an Krebs erkrankt ist und ich gemerkt habe wie schnell es doch gehen kann, leider. Ich bin jetzt 38, ich habe ein Testament gemacht und festgelegt wie ich beerdigt werden möchte und was passieren soll, falls meine Tochter noch minderjährig ist, da ich nicht möchte das nur mein Ex. entscheiden kann. Also habe ich einen Vormund aus meiner Familie dem ich voll und ganz traue angegeben. Leider gibt es bei uns keinen Ruheforst. Sonst fänd ich die Idee mit dem Familienbaum sehr schön. LG