Mitglied inaktiv
Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll zu erzählen... Ich bin Alleinerziehende und auch allein Sorgeberechtigte einer im Januar 4 gewordenen Tochter. Wir haben mit dem Vater "nicht wirklich" zusammengelebt (getrennt in einem Haus); gekümmert hat er sich gar nicht. Als das Kind 5 Monate alt war bin ich ans andere Ende Deutschlands gezogen (zum Studium). Er kam alle Vierteljahr für eine Woche zu uns. Das eskalierte jedes Mal. So wollte ich den Umgang nicht mehr haben. Dann kam hinzu, dass wir nach 3 1/2 Jahren einen Umgangstermin nicht wahrnehmen konnten. Wochenlang vorher habe ich geschrieben, dass wir nicht da sein werden, weil ich umziehen wollten. Er hat das ignoriert, kam trotzdem und hat durchgedreht... die Nachbarschaft verrückt gemacht, das Telefon gekündigt, Versicherungen nicht mehr gezahlt, Unterhalt auch nicht (wegen Umgangsverweigerung), ging zum Jugendamt usw. Ein zusätzlicher Grund für die Eskalation war wohl auch, dass ich von einem anderen Mann schwanger war und er eine neue Lebensgefährtin hatte. Daraufin geriten wir in so eine Tretmühle. Ich musste zum Jugendamt, zu Beratungszentren usw. Seit Januar habe ich jetzt die dritte Klage am Hals (Er ist Anwalt). Er versucht wirklich mich fertig zu machen. Er lügt, dass es schlimmer nicht mehr geht. Behauptet, das Kind habe bei ihm gelebt, er habe es immer ins Bett gebracht und jeden Abend auf das Kind aufgepasst usw. Alles Lüge!!! Er habe ja so eine tolle Bindung und Beziehung zum Kind usw. 1. Klage: Umgangsrecht. Er will das Kind alle zwei Monate für eine komplette Woche 600 km wegnehmen mit Übernachtung und allem drum und dran. Weg von Mama, weg von Brüderchen, weg vom Haustier, weg aus dem Kindergarten, aus der Wohnung und überhaupt 2. Er will das Sorgerecht. Der hatte bislang noch nie was mit dem Kind zu schaffen. 3. Er will sich nicht mehr an den Unterhaltsvertrag halten, weil ich den Umgang verweigere. Die beiden haben sich jetzt seit einem Jahr nicht mehr gesehen, weil die Beratungszentren gesagt haben, es müssten erst einmal Gespräche stattfinden, bis der Umgang wieder einsetzen kann. Heute wäre der erste Umgang gewesen. Das Kind ist krank; schon seit einer Woche. Ich habe von zwei Ärzten Atteste. Im Gerichtlichen Beschluss steht, dass dann eben der Umgangstermin um eine Woche verschoben werden muss. Er wusste also schon seit einer Woche, dass kein Umgang stattfinden wird und kam dennoch. Hat wieder sturm geklingelt, gegen die Tür gehämmert und getrommelt, als ich aufgemacht habe, ist er handgreiflich geworden, hat versucht sich reinzudrängen, an mir vorbei zu schieben usw. hat nach dem Kind und dem Hund laut gerufen und geschrieen. Ich konnte dann die Tür wieder schließen. Er hat angefangen die Haustür zu zu kleben mit Plakaten mit Fotos von uns und mit Gerichtsentscheidungen. Bezichtigt mich der Kindesentführung usw. Das hält kein Schwein aus. Er ging dann noch weiter und heftete die Plakate an Bäume in der Wohngegend usw. Was soll ich denn jetzt machen? Wir hatten im Oktober schon so eine Aktion. Da hat er im Wohnmobil das Haus observiert und als wir mit dem Hund spazieren gingen hat er uns überrascht, sprang aus dem Auto, hat uns den Weg abgeschnitten usw. ich konnte gerade noch wieder ins Haus flüchten. Hat jemand Erfahrung mit sowas? Hat einer auch einen fanatischen Kindsvater der zur Gewalttätigkeit neigt? Was läuft eigentlich ab, wenn der Vater gewalttätig wird? Wird der Umgang ausgesetzt, gibt es nur noch begleiteten Umgang oder was gibt es noch für Möglichkeiten? Unterscheidet man, ob er nur gewalttätig gegen mich wird oder gegen das Kind? Ich habe Fotos und Haarbüschel von früher aufgehoben. Bilder von riesigen Blutergüssen weil er mich gebissen hat usw. Allerdings keine Atteste o.ä. Oh helft mir bitte! Vielleicht kennt jemand jemanden oder hat eine hilfreiche Adresse usw.
Ach Du liebe Zeit, da kriegt man ja Gänsehaut vom Lesen. Bei mir ist das Gottseidank anders. Deshalb kann ich Dir nicht wirklich helfen; würde aber sagen: Geh zur Polizei. Sag Du hast Angst, er wird gewalttätig gegen Dich und Deine Kinder. Und sieh zu, dass Du so einen Beschluss bekommst, dass er sich nur bis auf 200m nähern darf oder so. Und was sagt Dein "Neuer" dazu? Ganz liebe Grüße Nebelfee
wirklich helfen kann ich dir leider auch nicht, aber ich würde auch sagen, geh zur polizei. mach sein verhalten so schnell wie möglich 'öffentlich' damit er sich nicht rausreden kann und damit man dir nicht vorwerfen kann, das es ja so schlimm nicht gewesen sein wird, weil du dich an niemanden gewand hast. das mußt und solltest du dir echt nicht gefallen lassen! ich wünsch dir alles gute und kraft! julie
Hallo, ich möchte den Vater deiner Tochter nicht in Schutz nehmen, so wie du die Situation beschreibst, tut er wirklich schreckliche Dinge, aber ich versuche nur objektiv zu beurteilen und ein wenig zu begreifen warum er sich so verhält. Vielleicht tut er all das aus Verzweiflung. Er hat seine Tochter seit einem Jahr nicht gesehen, obwohl er das so gerne möchte, ist es dann nicht zu erwarten, dass er irgendwann durchdreht? Stell dir vor, dir würde jemand deine Kinder so lange Zeit vorenthalten. Ich verstehe z. B. nicht warum ein Vater sein Kind nicht besuchen darf, wenn es krank ist. Gerade wenn die Kinder krank sind, freuen sie sich doch besonders auf die Zuwendung ihrer Eltern. Es spricht auch nichts dagegen, dass ein Vater alle 2 Monate seine Tochter für eine Woche bei sich haben darf. Zumindest unter normalen Umständen. Kann es sein, dass du ihm zu wenig entgegengekommen bist und er deshalb angefangen hat zu solchen extremen Mitteln zu greifen? Denn ich denke, dass es bestimmt ein Grund oder eine Ursache für sein Verhalten gibt. Wir kennen hier nur deine Version der Geschichte. LG Teri
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