Elternforum Alleinerziehend, na und?

Hatte gestern Elterngespräch (lang und etwas frustriert)

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Kurz zur Info: Mein Sohn ist 10/03 geboren und somit ein KANN-Kind, weil hier in Bayern der Stichtag der 30. 11 ist. Gestern hatte ich also das Elterngespräch mit der KIGA-Erzieherin. Es hat 1,5 std gedauert und hat mich ziemlich geschockt. Sie meinte, dass er ziemlich wenig Selbstbewusstsein hat und gerne die Opferrolle einnimmt. Es belastet ihn, dass er keinen Vater hat und er weiß nicht, wie er damit umgehen soll. Er hat Loslösungsprobleme, was bestimmt auch damit zusammenhängt, dass er eben so auf mich fixiert ist. Er war am Tag davor auf einen Kindergeburtstag eingeladen und ist nur mit Drama-Drama-Drama und mit Tränen dageblieben. Beim Abholen war er total glücklich und es hat ihm super gefallen. Die Erzieherin meinte dann, sie würde es gut finden, wenn ich mal zur Erziehungsberatung gehe. Nicht, weil ich was falsch mache, sondern um Tipps zu kriegen, um mit der AE-Situation richtig umzugehen. Das war schonmal die erste Überraschung. Dann zum Thema Einschulung: Sie hat gesagt, dass er geistig sehr, sehr weit ist und sich teilweise im KIGA schon langweilt, aber dass er große Defizite in der Feinmotorik und im Sozialen hat. Sie haben sich 2mal im KIGA zusammengesetzt und diskutiert, was für ihn das Beste ist. Im Prinzip ist es so, dass er zu weit für den KIGa ist, aber noch nicht weit genug für die Regelschule . Sie hat gesagt, dass sie ihn gerne im KIGA behalten, aber sich auch nicht immer Extra-Aufgaben für ihn ausdenken können. Ihr Vorschlag ist, ihn auf einer Förderschule einzuschulen. Dort könnte er bleiben, bis er seine Defizite aufgeholt hat und könnte dann in die Regelschule wechseln. Ganz ehrlich, ich habe fast geweint, als sie mir das gesagt hat. Nicht, weil eine Förderschule was Schlechtes ist, sondern weil ich das einfach nie in Erwägung gezogen habe. Eine andere Möglichkeit wäre, ihn im KIGA zu lassen und ihn anderweitig zu fördern, dass er in dem einen Jahr seine Schwächen verbessern kann, z.B. durch einen Bastelkurs. Ich habe dann abends meine Freundin angerufen, die an dieser Schule als Heilpädagogische Erzieherin arbeitet. Ich habe ihr alles erzählt und sie hat gemeint, dass meiner da eher falsch wäre. In diesen Klassen kommen Kinder, die Probleme mit dem Kognitiven (also mit dem Lernen) haben und das hat meiner ja nicht. Sie würden dann im Schuljahr 2 oder 3 Buchstaben lernen, aber sozial würde da nichts gefördert werden. Sie ist auch dafür, ihn noch das Jahr im KIGA zu lassen. Naja, zumindest war ich sehr überrascht, was ich alles so gehört habe. Die Idee mit der Erz.beratung finde ich aber sehr gut, weil das Thema Vater ja eigentlich nie abgeschlossen sein wird und ich auch Hilfe bekomme, wie ich mit dem Ganzen auch in zukunft umgehen kann.


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Hallo Joni, hättest du ihn denn schon gerne eingeschult? Dann lass ihn einen Test machen und dich in diese Richtung beraten. Man kann die Probleme die er hat bestimmt auch im Laufe der ersten Schuljahre mit Hilfe der Erziehungsberatung beheben, da er ja voraussichtlich mit dem Stoff zurechtkommen kann. Vielleicht gibt ihm gerade diese neue Herausforderung den Kick, den er für seine weitere Entwicklung braucht. Gib nicht so schnell auf, auch die Erzieherinnen haben nicht immer unbedingt Recht und da sie ja keine Möglichkeiten sehen, ihn zu fördern, solltest du ihn auch nicht unbedingt dort lassen. Liebe Grüße, Karo


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Hallo, ich kann verstehen, dass dich das mitnimmt. Aber: das sind nur Vorschläge, die die Erzieher machen, das hat noch gar nichts zu sagen. Wie sind denn die Us gelaufen, was sagt der Kia? Und hattet ihr schon die Einschulungsuntersuchung? Kein Kind kommt in die Förderschule, nur weil es eher schüchtern ist. Wenn es bei euch eine Vorschule gibt oder einen Schulkindergarten, wären das noch Alternativen. Aber wenn er sich jetzt schon im Kiga langweilt, ich weiss nicht.. Zur AE-Problematik: kann sein, dass dein Junge wirklich Probleme hat, weil ihm der Vater fehlt. Genauso kann es aber auch nur sein, dass die Erzieher das unterstellen, weil sie eben wissen, dass du AE bist und andere Mögliche Ursachen deswegen gar nicht erst in Betracht ziehen. Bei uns gibt es im Kiga z.B. einen Jungen, der auch schnell weint und sich kaum traut, irgendwo allein zu bleiben (und nachher doch Spass hat). Und oh Wunder: der hat zwei Eltern, die super mit ihm umgehen und sich beide Zeit für ihn nehmen. Ich denke, Kinder sind einfach verschieden und man tut besser daran, sie weitgehend so zu akzeptieren, wie sie sind und das Positive an ihnen zu sehen, anstatt immer an ihnen rumzuzerren und zu kritisieren. PS: Eins hab ich nicht verstanden, der Stichtag ist im November, aber dein Oktober-Junge ist Kann-Kind??


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Wie lange geht er denn pro Tag in den Kindergarten? Meine Große ist von 11/03, sehr weit, die Psychologin hat sie im letzten Jahr von ihren Fähigkeiten bzw. Intelligenz auf sechseinhalb Jahre getestet... Daraufhin wollten wir sie als Kannkind anmelden, die Schule hat sie aber abgelehnt. (Ich vermute, weil sie schon mit den Regelkindern voll war.) Nun geht sie halt normal weiter in den Kindergarten und wird sich vermutlich auch teilweise langweilen. Aber für das Sozialverhalten ist es nicht schlecht, sie ist halt jetzt eine Große im Kindergarten und "kümmert" sich um die Kleinen. Mit den Erziehern ist abgesprochen, dass sie "unauffällig" schon anspruchsvollere Aufgaben bekommt. Bei uns sehe ich das schon, dass auf jedes Kind individuell eingegangen wird. Was die Feinmotorik angeht - da sollte sich schon der Kiga drum kümmern (diverse Basteleien, Malen etc.). Du kannst ja vielleicht auch in die Richtung was tun, deshalb meine Eingangsfrage, wie lange Dein Sohn jeden Tag im Kiga ist, vielleicht bleibt euch ja noch am Nachmittag Zeit... Was die Förderschule angeht - finde ich Qatsch, dort wäre er doch unterfordert...Zur Loslösung - mach' Dir keine Sorgen, das gibt es auch bei Kindern, deren Eltern nicht getrennt sind. (Ich selber war mal so ein Kind und war nie gern im Kindergarten. Von der Schule war ich aber sofort begeistert.) Mach' Dir nicht allzu viele Sorgen, in einem halben Jahr kann sich in der Entwicklung viel tun... Viele Grüße Petra


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bin zwar nichtmehr alleinerziehend aber das problem hatte ich mit meiner Tochter fast auch, sie ist zu weit für den Kindergarten aber ihr Selbstbewustsein und ihre feinmotorik währen eben noch nicht so gut. Meinte der Kindergarten Also malen und so konnte meine Tochter nicht wirklich., dass lag daran sie mochte es nicht. Waren beim Einschulungstestt und da wurde sie untersucht und mann sagte mir es wird noch ein test mit ihr gemacht mit anderen kindern zusammen und dann entscheiden sie. Hab mit meiner tochter dann geübt haben drei monate zeit gehabt, haben gemalt gebastelt und und und. Den test hat sie bestanden. Jetzt ist sie in der dritten klasse und hat keine defiziete mehr. Das erste jahr war schon noch schwierig für sie, wegen den selbstbewustsein aber mitlerweile brauch ich mir darüber keine sorgen mehr zu machen. Die sache mit der Erz.-beratung ist vielleicht eine gute sache. LG


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Hallo Joni, das ähnliche Problem hatten wir ja hier auch. Simon ist vom Kopf her eigentlich reif für die Schule, von seinem Wesen her überhaupt nicht. Bei der Schuluntersuchung hat die Schulärztin mir davon abgeraten, Simon auf eine Förderschule zu stecken - genau aus dem gleichen Grund, den Deine Bekannte dort nennt. Man hat uns keine Schulempfehlung ausgesprochen und somit bleibt uns der heilpädagogische Kiga, wo wir ja jetzt auch ein Gespräch hatten. Vielleicht ist das auch was für Dein Kind? Also schon noch mal Kiga aber eben mit Therapien im Haus. Ich denke, Du persönlich hast mehr Gerenne, wenn Du neben normalem Kiga noch versuchst, hier und da eine Ergo oder so einzuschieben - was auch Stress fürs Kind ist. Im HPK hast das alles unter einem Dach !!! LG Sue


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Hab jetzt die anderen Antworten nicht gelesen... Gibt es bei Euch auch reine Vorschulklasen in einem KiGa? Hier in IN gibt es sowas. Eben 1 Jahr für Kinder, die "nicht Fisch, nicht Fleisch" sind, die ganze Gruppe nur Vorschulkinder.. Und: IMO ist er ein MUSS-Kind. Nur wenn er 12/03 geboren wäre, wäre er ein KANN-Kind. Liebe Grüße Désirée


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Hallo Joni, also mein erster Gedanke war auch, daß er eben zusätzlich gefördert werden sollte...und wenn das im Kiga nicht möglich ist, dann außerhalb... Meine Tochter langweilt sich auch schon ab und zu jetzt in der Kita und muß noch bis nächstes Jahr warten...sie ist im Nov. geboren und eine Einschulung mit 5 war für mich kein Thema...es sind jetzt keine Defizite vorhanden, aber in der Kita wird auch kein großes Angebot bereitgestellt...bzw. die wenigen Angebote werden oft wieder gestrichen oder verschoben, so daß ich auch jetzt eben schon das ein oder andere mit ihr selbst mache...und ich stelle mich schon mal darauf ein, daß das im nächsten Jahr noch ein wenig mehr sein wird... Wenn z.B. Aktivitäten wie Balsteln ausreichend scheinen , würde ich es so versuchen und ihn nicht aus seiner gewohnten Umgebung rausreißen...wenn es ihm dort gefällt und er zum Balsteln usw. animierbar ist...vielleicht kann Dir da Deine Freundin ein paar Tips geben? Wie ist es denn mit der Krankheit? Ist die jetzt ganz ausgeheilt oder kann das wiederkommen? lg heike


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Hi Nina! Ich kann dir nur raten, deinen Sohn testen zu lassen, und zwar im Kinderzentrum in München. Das hat mir damals die nötige Sicherheit in meiner Entscheidung gegeben, die Kinder auf die Regelschule zu schicken (ich hatte von der Logopädin damals gehört, daß die einzige Möglichkeit für meine Kinder die Förderschule ist), und heute weiß ich, daß es dir richtige Wahl war! Liebe Grüße, Tiziana


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Hi, ich schreibe dir gleich eine PN. LG Cari