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Getrennt mit Baby und die neue Freundin vom Ex

Getrennt mit Baby und die neue Freundin vom Ex

anabee

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Hallo, würde gerne wissen wer von euch in einer ähnlichen Situation war/ist? Mein kleines Mädchen ist 5 1/2 Monate alt. Der Vater hat sich von mir in der Schwangerschaft getrennt und war 2 Wochen später mit seiner ‚guten Freundin‘ zusammen. Dass das alles ein Drama war und das Schmerzhafteste, das ich bisher erlebt habe möchte ich nicht weiter ausführen. Über ihn bin ich hinweg. Ich akzeptiere die neue Beziehung, auch wenn es mir immer noch manchmal schwer fällt (Fairness und so) Was mir Bauchschmerzen bereitet ist die Vorstellung, die beiden mit unserem Baby zu sehen! Die beiden warten schon in den Startlöchern, wann sie die Kleine endlich mal ‚mitnehmen‘ können. Ich habe sehr viele Ängste, die ich damit verbinde, u.a dass sich diese Frau zwischen mich und meine Tochter drängen könnte! Ob die Ängste nun berechtigt sind oder nicht, sie sind nunmal da. Wie ist es euch in so einer Situation ergangen? Hat es der Beziehung zwischen euch und eurem Baby/Kind geschadet? Wie seid ihr mit so einer Situation umgegangen?


tonib

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Antwort auf Beitrag von anabee

Bei mir war die Situation anders, die Kinder waren schon etwas größer, ich war die "andere" in Deiner Situation (aber nicht der Trennungsgrund). Meine Erfahrung (die Kinder sind längst groß, und ich bin inzwischen viel abgeklärter): es ist gut für Dich, wenn Du mal Zeit für Dich hast, es ist gut für das Kind, wenn es Zeit mit seinem Vater verbringt, und weitere wohlwollende Menschen, die das Kind freundlich und gut behandeln, sind nur positiv. Bei uns hat es sich lustig entwickelt: die Exfrau hat sich später auch mal um unsere (meine) Kinder gekümmert, als sie klein waren (und anerkannt, dass ich mich gut um ihre gekümmert habe). Heute ist sie schwer krank, und es ist definitiv nicht nachteilig, dass ich auch noch da bin, auch wenn ich ganz klar nicht die Mutter bin. So schwer es Dir fällt: die neue Partnerin wird auch Angst haben vor der Situation, weil Du mit dem Kind ja immer irgendwie präsent bist. Das ist für sie auch belastend. Wenn Du es schaffst, Deine Trauer über die Trennung zu bewältigen und die Situation nüchtern zu sehen (ein großes "wenn", ich weiß) und die neue Freundin fair und kinderlieb ist, kann es sogar von Vorteil sein. Die Mutterstellung wird sie Dir jedenfalls nicht wegnehmen, mach Dir darüber keine Sorgen.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von tonib

Kommt zeit, kommt lösung. Plane umgangstechnisch zum wohl des kindes, also dass der vater zu dir kommt, sie mal spazierenfährt o.ä. Würde mich da an empfehlungen von profis oder dem jugendamt halten. Mitnehmen ist da m.w. noch nicht included. Wer weiß, ob die neue beziehung das überdauert.... Ich als next hätte mich niemals für einen kleinen fremden schreihals interessiert.


nils

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Antwort auf Beitrag von anabee

Meine waren zwar schon etwas älter, aber die Situation war gleich. Es war für mich schon sehr belastend und ich konnte in der Zeit wo sie aus dem Haus waren eigentlich gar nicht genießen, weil ich nur immer denken konnte ob es ihnen gut geht, was sie wohl gerade machen,... Vor allem kamen dann Kommentare, dass ich viel mehr schimpfe und es viel cooler ist bei Papa und seiner Freundin. Das war schon hart. Aber je größer sie werden, umso mehr verstehen sie, dass du in jeder Situation für sie da bist. Aber ich kenne auch die umgekehrte Situation. Mein Mann hat auch eine Tochter von Vorbeziehung. Wir sehen sie sehr selten und ich war/bin sehr unsicher im Umgang mit ihr. Ich weiß nicht so wirklich wie ich mich verhalten soll und denke immer, dass es sicher falsch ist. Ich möchte mich auf der einen Seite nicht überall einmischen (will ja nicht der Mama-Ersatz sein und das würde sie auch nie zulassen) und auf der anderen Seite soll sie natürlich auch nicht denken, dass sie mir egal ist. Ich kann dir nur raten die Situation auf dich zukommen zu lassen. Ev. nicht gleich mitnehmen sondern mal eine Runde spazieren fahren,... Ich nehme an sie haben jetzt auch schon Kontakt bzw. deine Kleine wird vom Vater schon besucht in deinem Beisein?


anabee

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Antwort auf Beitrag von nils

Ja er hat regelmäßig Kontakt zu unserer Tochter von Anfang an. Er kommt 1-2 mal pro Woche, gelegentlich auch 3 mal, wenn er List hat! Ich stand dem niemals im Weg, fördere es soweit ich kann, mache immer sehr viele Fotos wenn er da ist, halte mich auch zurück damit er Zeit mit ihr allein hat. Trotzdem ist der Umgang nicht konfliktfrei, weil ihm das alles nicht reicht. Er ist der Meinung er könnte sie sofort und jeder Zeit zu sich nach Hause nehmen. Das hatte er bereits 10 Tage nach ihrer Geburt versucht, weil die Freundin sich ‚ausgeschlossen‘ fühlt. (Das war die Begründung!) Das macht alles natürlich schwerer, weil er mir durch so ein Verhalten das Gefühl gibt, ich bin nur dazu da um ihm zuzuarbeiten. Sowas lasse ich mir natürlich nicht mehr bieten. Ich habe mir auch schon Hilfe und Beratung gesucht. Seit dem bin ich distanzierter und bestimmter ihm gegenüber geworden. Was eigentlich schade ist, aber ich habe das Gefühl, dass er mir keine andere Wahl lässt. Demnächst wird ein Treffen mit der Neuen stattfinden, die können dann alleine spazieren gehen. Die Kleinen aber jetzt zu ihm zu geben.. davon wurde mir bisher von allein Seiten abgeraten. Dass dieser Zeitpunkt kommen wird, ist mir aber klar. Ich versuche mich jetzt schon mental darauf vorzubereiten, deshalb die Frage.


Marianna81

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Antwort auf Beitrag von anabee

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Lepri89

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Antwort auf Beitrag von anabee

Hallo, ich habe deine Situation zwar nicht aus Mama Sicht erlebt, aber aus der Kind Sicht. Ich war auch schon etwas älter als deine Maus jetzt so im Kindergartenalter als meine Eltern sich trennten und mein Vater eine neue Partnerin hatte. Meine Eltern sind immer sehr respektvoll mit einander umgegangen und haben ihren gesamten Beziehungsbalast und verletzte Gefühle komplett von uns Kindern fern gehalten. Wir hatten keine feste Besichszeiten sondern konnten zu unserem Papa wann wir wollten. Geburtstages, Weihnachten, Schulfeste etc haben wir alle zusammen gefeiert (wofür ich meine Mutter immer mehr bewundere je älter ich werde) sie hat mir auch nie das Gefühl gegeben dass es ihr was aus macht dass ich mich gut mit Papas Freundin verstehe (erst mit Anfang 20 hat sie mir gestanden wie schwer es ihr damals fiel) Aber von Gefühl her war meine Mama immer meine Mama und die absolut wichtigste Bezugsperson für mich, ich habe bis heute ein sehr gutes Verhältnis zu der Freundin meines Papas (mittlerweile sind sie seit über 10 Jahren getrennt aber wir stehen immer noch im Kontakt) für mich war es auch nie komisch und ich habe mir auch keine Gedanken gemacht ob ich Mama erzählen kann was wir gemacht haben oder so weil meine Mama sie akzeptiert hat und Mama war Mama und die "andere" war halt Papas Freundin bzw wurde irgendwann zu einer Freundi .