Mitglied inaktiv
Hallo und einen schönen Wochenanfang. Ich lese oft bei Euch mit und habe heute mal eine Frage, in der Hoffnung auf Antwort. Meine Freundin möchte sich von ihrem Mann trennen. Die Ehe ist komplett zerrüttet und seit mindestens 5 Jahren erträgt sie einen Schrecken ohne Ende. Nun nimmt sie doch lieber das Ende mit Schrecken und möchte mit ihren drei Kindern gehen. Idealerweise ans andere Ende der Stadt (da wohnen ihre Eltern und Freunde). Eigene Einkünfte hat sie keine, aber Geld ist vorhanden, da er gut verdient. Beide hatten sich anfangs auf das Alleinverdiener-Modell geeinigt. Sie wird sich auch sobald wie möglich einen Job suchen, muss aber erst aus dem gemeinsamen Haus raus. Wie stellt sie das am besten an? Darf sie rein theoretisch die Kinder nehmen und ans andere Ende der Stadt ziehen? Das hätte auch einen Schulwechsel zur Folge, den der Mann rundheraus ablehnt. Ist es noch richtig, dass in einem solchen Fall das Familiengericht über den Schulwechsel entscheidet? Sie hat kein eigenes Konto. Könnte sie sich eins einrichten und einen Teil der Ersparnisse dahin transferieren, damit sie zumindest eine Wohnung anmieten kann? Sie weiß selber, dass es dumm war, nicht zumindest teilweise zu arbeiten, allerdings war er mindestens 12 Stunden täglich außer Haus um zu arbeiten und hat sich komplett aus allem Familienleben raus gehalten. Eine Berufstätigkeit wäre in diesem speziellen Fall immer nur ihre Sache gewesen und auf Kosten der Kinder gegangen, von denen das kleinste so schwere Neurodermitis hat, dass es höchstens fünf Stunden im Kindergarten hätte bleiben können. Hilfe durch Eltern oder Nachbarn gab es nicht, da die Familie erst vor relativ kurzer Zeit dahin gezogen ist. Vom Amt wird sie nicht leben müssen, er verdient ausgesprochen gut und wird Unterhalt zahlen müssen. Ich wäre Euch sehr dankbar, wenn Ihr mir vielleicht ein paar Impulse geben könntet, die ich dann weitergeben kann. Sie ist ein Mensch, der einfach Hilfe braucht in dieser Situation, um erstmal den Ausstieg zu finden. Vielen Dank. Susi
Ich nehme an die beiden haben geteiltes SR weil verheiratet... und dann kann sie so wie er auch nicht mal locker weg ziehen ohne das mit ihm zu klären. Ich nehme an, daß es im Ernstfall wirklich vor Gericht geklärt werden muß. Wenn er so viel verdient dann wird er für seine Kinder eine größere Summe an Unterhalt zahlen müssen aber nicht unbedingt für sie, wenn kein Kind unter 3 ist. Sie müßte also von Unterhalt und Kindergeld alles bestreiten können und dann bleibt immernoch das versicherungsrechtliche... wird er weiterhin für seine EX Versicherung übernehmen? An ihrer Stelle würde ich mal Rat suchen bei Caritas, ProFamilia & CO., einen Anwalt nehmen und dann mal versuchen alles mit ihm zu klären, was Unterhalt, Kindesumgang, Wohnen usw. angeht. Wie du schreibts geht das ja schon ganz lange und ich nehme an sie trennte sich nicht früher, weil sie Bedenken hat es doch nicht zu schaffen, finanziell vielleicht... oder? lG mf4
Hallo Mamafürvier, und danke für Deine Antwort. Sie ist nicht familienversichert, sondern freiwillig gesetzlich. Er und die Kinder sind privat versichert. Umziehen möchte sie innerhalb der gleichen Stadt, in die Gegend, in der sie früher auch gemeinsam gewohnt haben. Er wird Kindesunterhalt zahlen müssen in einer Höhe, wo andere ganze Familien von leben können, das ist glaube ich nicht ihr Problem. Wahrscheinlich beansprucht sie gar keinen Trennungsunterhalt. Muss irgendwie nur erst mal den Absprung schaffen und traut sich nicht zu springen. Ihre Bedenken gingen immer in die Richtung, dass sie den Kindern den Vater und die Lebensumstände nicht nehmen wollte (Haus usw.) Das Finanzielle steht dort wirklich nicht unmittelbar im Vordergrund, das wird der Anwalt zu klären haben. Wenn sie nicht immer bei Fuß stehen muss, wird sie auch arbeiten gehen können. Wenn man mittlerweile 15 Jahre lang täglich hört, man ist nichts wert, dann glaubt man es irgendwann...das ist ihr Problem. Und die Angst vor ihm und vor der Schuld ihren Kindern gegenüber. Das klingt absolut unzeitgemäß, aber sie ist einfach ein Mensch, der zuletzt an sich selbst denkt und immer nur an andere. Aber wenn Ehe nun schon körperlich krank macht, muss sie gehen, es gibt nur noch schlimmsten Streit, Anfeindungen, er putzt sie runter, setzt sie unter Druck, bedroht sie usw. Ich werde mit ihr zum Anwalt gehen, offenbar ist das der allererste Schritt. vielen Dank, viele Grüße und alles Gute Susi
Ich war nur ein paar Jahre mit einem verheiratet, der mich klein machte aber ich aknns zum Teil nachvollziehen. dabei hätte ich das nichtmal nötig gehabt, denn ich war von ihm nicht abhängig, verdiente mehr als er. Da kann man aber raten und reden wie man will... TUN muß sie es. Schuldgefühle den Kindern gegenüber sind normal aber es spricht nichts dagegen nach einer Trennung den Kindern ein gutes Zuhause zu geben und den Kontakt zum anderen Elternteil zu ermöglichen. Ich nehme mal an die Kinder sind nicht mehr so klein also sollte sie mit ihnen rden, wie sie dies oder das finden würden, wegziehen aber im Ort, Kontakt zu Papa bleibt usw. Ich nehme mal an sie weiß auch, daß die Kinder nicht automatisch bei ihr leben... sie wedern unter Umständen befragt und was den Umzug angeht ist es bei geteiltem Sorgerecht nicht das Recht das allein zu entscheiden. Wenn sie allerdings wirklich bedroht wird, Gefahr besteht dann soll sie sich Hilfe suchen. Fragt mal beim Anwalt nach. Mir war so als hätte meiner damals mal sowas wie Frauenschutzwohnung erwähnt. Ich hatte auch Schiss, daß ich von der Arbeit komme und es ist was. Immerhin hat er sich ja um die Kinder kümmern müssen im Wechsel mit mir. Ich hatte damals das Glück aber auf meiner Seite. Da er es nicht für nötig hielt auf dem JA zu erscheinen als SR geklärt werden sollte hatte ich es so gut wie allein in der Tasche und bekam es auch bei der Schedung zugesprochen. das ist aber ein paar Jahre her, das wird wohl heute anders laufen. Ich mußte mit den großen Kindern 2 mal umziehen wegen Scheidung und weil das Haus verkauft wurde in dem wir lebten. Das war noch okay als sie klein waren. Umzug als sie im Teenie-Alter waren nur unter der Bedingung, daß es im Ort ist und das akzeptierten sie sofort. Es enderte sich ja weder Schule noch Umgang.
Danke
oT
Hallo, wenn sie sich entschlossen hat: Schritt 1: Alles kopieren, was Gelder, Konten, Einkommen, Rente, Ersparnisse, Aktien etc angeht. In der Trennung neigen viele Menschen dazu, Sachen verschwinden zu lassen. Schritt 2: Anwalt suchen Schritt 3: Absprung. (Wenn sie Angst vor ihm hat, sollte sie es komplett geheim vorbereiten und ihn vor vollendete Tatsachen stellen und für sich das Eigentum auflisten und aufteilen, dabei Listen machen und fair bleiben. z.B. auch Konten aufteilen und transferieren etc.) Ich weiß, insbesondere der Hinweis unter 3. klingt hart, aber manchmal geht es nur so. Hängt vom Fall ab und kann ich natürlich nicht beurteilen. Anwälte müssen immer sagen, dass man sich gemeinsam über die gemeinsamen Dinge einigen muss. Aber wenn das nicht geht, muss man manchmal vollendete Tatsachen schaffen. Ist nur für schwere Fälle. Ich hoffe, trotz allem können die noch vernünftig miteinander reden. Dann entfällt 3. in dieser Form. Ist auch mit den großen Kinder schon schwieriger. Schritt 1 sollte sie unbedingt machen. Lieber Kopien haben und nicht brauchen, als nachher dumm dazustehen. Viel Kraft bobcat
Hallo Bobcat, vielen Dank für Deine Antwort. So in etwa habe ich auch schon gedacht... aber ob sie dazu die Nerven hat, ich weiß nicht. Ich werde sie in jedem Fall in diese Richtung beraten, hatte auch dahin gehend überlegt. Bei meiner Scheidung lief das ähnlich, allerdings bin ich entschlussfreudiger...guter Selbsterhaltungstrieb. Also vielen Dank für die Checkliste! LG Susi
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