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Erwartungshaltung

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Manchmal denke ich, dass ich vielleicht eine zu hohe Erwartungshaltung habe, wenns um meinen Sohn geht. Ich bin jetzt wirklich keine "Eislaufmutter", aber ich mache mir so meine Gedanken. Vielleicht soll er erst recht in allem gut sein, weil eben der Vater fehlt. Um es den anderen zu beweisen? Oder um es mir selber zu beweisen? Ach ich weiß auch nicht. Er soll nen guten Schulabschluss machen und einen guten BEruf lernen usw. Meine Freundin ist da viel lockerer (Zumindest nach außen). Sie sagt, dass auch ein Hauptschulabschluss reicht usw. Habt Ihr auch so eine blöde Erwartungshaltung oder eher "ich erwarte nichts, dann kann ich auch nicht enttäuscht werden"? Bin irgendwie immernoch frustriert wg dem doofen Schwimmkurs....


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Ja, ich habe auch eine recht hohe Erwartungshaltung, sagt Cat. Ich meine, ich erwarte nichts vom Kind, was es nicht kann. Lasse ihm auch Zeit. Aber Dinge, die mehrfach klappten erwarte ich. Allerdings gibt es ja den Satz: Erzieherkinder sind die schlimmsten. da ist uU was dran. Ich erwarte nicht, das Nike in allem recht gut sein soll. Hauptsache er probiert alles mal aus, zumindest was ihn interessiert oder eben das was sein muss. Und gibt nicht sofort auf, wenns nicht klappt. Schwimmkurs würde ich Nike auch gern antun, aber die Zeiten sind unmöglich oder der Kurs ist einfach zu teuer (also da wo Zeiten fast passen würden)


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Hallo, das ist schon möglich. Jeder möchte doch, dass sein Kind "etwas" erreicht. Ich habe aber gelernt bzw. lernen müssen, dass es das schönste ist, wenn die Kinder glücklich sind. Einer meiner Söhne wird später 100%ig in eine Werkstatt für (geistig) Behinderte gehen. Aus der Traum von Beruf und Schulabschluss, aber es ist wohl auch mehr mein Traum gewesen. Bei meiner kleinen Tochter sehe ich vieles gelassener als bei den Jungs. Sie kann noch z. B. nicht so gut lesen, mag auch nicht viel üben (1Klasse)-ich geb ihr jetzt die Zeit die sie braucht. Dein Junge wird auch schwimmen lernen, vielleicht spürt er Deine Erwartungshaltung und fühlt sich ein wenig überfordert? LG Sylvia


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ich bin sicher keine eislaufmutter, aber "nur" hauptschule ist für mich nur schwer zu akzeptieren. das bei beiden kindern, hat mit ae nichts zu tun....und kindsein dürfen sie beide!!!


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Ich bin wie ich bin, habe von meinen Kids nicht mehr erwartet als sie fähig sind selbst zu wollen und zu leisten. Sie müssen nichts tun nur um mir oder wem anderen was zu beweisen... ... zumindest hat es bei meinen beiden Großen gut geklappt. Guten Schulabschluss, abgeschlossene Ausbildung, fester Job... und vor allem sind sie tolle junge Männer, die nen Plan vom Leben haben... obwohl oder vielleicht gerade weil sie den Einfluss ihren KV nicht hatten. Meine Schwiegertochter lernte kürzlich den KV meiner beiden Großen kennen und sagte zu mir: "Wie gut, daß sie bei dir groß geworden sind." Ich muß mir und anderen auch nicht beweisen, wie gut oder besser ichs mache als AE... ich machs so gut wie ich kann... nobody is perfect. lG Kerstin


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Meine Tochter ist übrigens älter als dein Sohn, geboren Ende 2002... sie kann nicht schwimmen, muß es auch noch nicht können. Eine meiner Freundinnen, auch AE... Tochter im gleichen Alter... sie kann schwimmen, lesen, schreiben, lernt grad englisch... von ihr wird sehr viel erwartet... sie darf sich aber nicht mal schmutzig machen... ich wette sie beneidet meine Kids manchmal, weil ich weniger fordere, mehr zulasse. lG Kerstin


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nein !! hatte letztens ein streitgespräch mit meiner schwester: sie meint, mein neffe müsse bessere noten als ne drei haben; mal ne 4 sei akzeptabel-mit ner 5 müsse er net heim kommen. ich erwarte vom weltbesten baby, dass er sein bestes gibt. zu was das dann führt, weiß ich jetzt noch nicht. ich will, dass lenny freude am lernen und am leben hat; dass er ohne bauchweh in die schule geht und ohne angst mit schlechten noten heimkommen wird. aber an MICH habe ich extremst hohe erwartungen: bloß keine entwicklungsverzögerung verpassen; bloß das fehlende elternteil mit liebe und materiellen dingen wettmachen; bloß keine groben schnitzer machen...ich setze MICH unter druck ( dafür kriegt er auch die coolste 1.geburtagsparty)


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und ein Hauptschulabschluss gehört nicht dazu ;) Es mag in manchen Bundesländern anders sein, aber hier in NRW würde ich alles dransetzen, mein Kind nicht zur Hauptschule gehen zu lassen. Und wenn ich ganz ehrlich bin, erwarte ich auch ein Abitur bei meinen Kindern. (Jetzt dürft ihr mich hier zerreissen) fille


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Fille, wie alt sind deine Kids? Ich bin gespannt wie sie das sehen, wenn sie in dem Alter sind, wo ein Abi Thema wird... erwarzen kannst du alles, auch das sie Klassenprimus werden oder Bundeskanzler... aber leisten können müssen sie es... ich möchte als Kind nicht unter dem Druck setehn solch eine Erwartung erfüllen zu müssen. Mein Großer hat das Abi nicht, er hatte darauf schlicht und ergreifend keinen Bock, er macht Fach-Abi nach, weil er allein drauf gekommen ist, daß er es so zu mehr bringt. Für mich ist Schulbildung wichtig, Ausbildung, Job natürlich aber es gibt Dinge im Leben die wichtig sind die man in keiner Schule lernen kann... die fürs Leben wichtig(er) sind. lG Kerstin


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bayern und da stimme ich dir noch mehr zu!!! meine große ist jetzt in der 8.klasse gymnasium und ich weiß wovon ich rede. sieht ganz gut aus, wenn sie so weitermacht und das hat sie vor. die kleine erhoffe ich mir ähnlich schlau, aber ich weiß nicht, was da auf mich zukommt, noch ist sie erst mal im kindergarten. wenn es auf direktem weg nicht klappen sollte, von mir aus auch auf umwegen, aber nur hauptschulabschluß geht nicht.


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Ja, wir leben auch in NRW - ich habe Abitur in Bayern gemacht...kennen die Unterschiede auch und könnte mich da auch nur äußerst schwer auf Hauptschule einlassen... Es fängt ja schon bei der Grundschule an...wir haben 3 zur Auswahl und eine davon ist bekannt dafür, daß dort die Kinder "auf Gymnasium getrimmt werden"...wie mir eine Mutter sagte...sie findet das schlimm, ich hingegen werde meine Tochter dort anmelden...was ist so schlimm daran, wenn die Kinder viel lernen können? Sie ist so wißbegierig und interessiert... lg heike


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Ich würde zwar nicht sagen, dass an unserer Grundschule die Kinder aufs Gymnasium "getrimmt" werden, aber die Wohngegend ist einfach so, dass der familiäre Hintergrund bei vielen so ist, dass sehr viele Eltern viel Wert auf Bildung legen. Und so gehen viele Kinder aus der Grundschule auch aufs Gymnasium. (Daran krankt ja sicher unser Schulsystem, dass es vor allem von den Eltern abhängt, welche Schullaufbahn ein Kind einschlägt.) Das ist auch bei meinem Ex und mir der Fall, dass wir "erwarten" , dass die Kinder Abitur machen. Natürlich kann da einiges "dazwischen kommen". Aber ich hoffe, meine Kindern so zu erziehen, dass sie verstehen, dass sie sich mit einem Abitur wohl die besten Berufschancen erhalten. Sicher können auch "Null-Bock-Phasen" eintreten, aber auch da würde ich einiges dransetzen, die zu überwinden. Nie käme ich auf die Idee zu sagen, dass dann eben auch ein Hauptschulabschluss reicht. Manchmal mögen Umwege erforderlich sein, aber der direkte Weg ist wohl doch am einfachsten. Hier ist es nämlich so, dass auch viele Ausbildungsstellen nur mit Abitur zu erreichen sind. Bis jetzt klappt das auch ganz gut, das älteste Kind ist auf dem Gymnasium, das nächste steht kurz davor. Mein jüngstes Kind kommt im nächsten Jahr zur Schule, mal sehen, wie es lernen wird. Aber auch bei ihm gehe ich zunächst mal davon aus, dass es die Schule gut packen wird.


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Ich glaube, daß man keinem Menschen gegenüber jemals "erwartungslos" sein kann - das geht nicht, wir sind Menschen, keine Roboter. Und gerade für die Kinder möchte man doch das Beste - und auch das ist eine Erwartung. Natürlich sieht die bei jedem anders aus - der eine "erwartet" von seinem Kind ein Abitur, der andere "erwartet" von seinem Kind eine Fußballer-Karriere. Der eine "erwartet" von seinem Kind, daß es keine Flecken auf das rosa Tüllkleidchen macht. der andere "erwartet" von seinem Kind, daß es ohne Berührungsängste im Schlamm spielt. Was ich für mich in inzwischen mehr als 13 Jahren "Erziehungsarbeit" gelernt habe: Wichtig ist vor allem, daß man seine Erwartungen immer wieder neu an der Realität mißt und an sie anpaßt. Ganz ehrlich: Als Fumi eingeschul wurde vor 8 Jahren, da war für mich klar, daß meine Kinder Abi machen. Ich habe das nie in Frage gestellt, das war einfach so. Ich hätte mich auch nicht gescheut, Fumi ein T-Shirt mit "Abi 2015" anzuziehen. Heute sehe ich, was für Erwartungen diese T-Shirts transportieren - und habe mich damit abgefunden, daß Fumi erstmal ihre Mittlere Reife schaffen muß und das Abi zwar nicht unmöglich ist, aber kein Selbstgänger wird. Andererseits werde ich es sicher nicht schaffen, gar keine Erwartungen an die Kinder zu haben - und ein paar Erwartungen finde ich auch völlig in Ordnung. Ich erwarte, daß meine Kinder im Rahmen ihrer Möglichkeiten gute Noten schreiben. ich erwarte, daß sie den Tisch abdecken und den Müll wegbringen. Ich erwarte, daß sie ihre Klassenkameraden nicht mobben und sich fair und höflich benehmen. Das erwarte ich, und davon gehe ich auch nicht ab. Was meine Kinder natürlich nicht daran hindert, diese Erwartungen immer mal wieder nicht zu erfüllen ;-). Aber da wäre ich schon sehr stinkig, wenn das dauerhaft nicht klappen würde. Erwartungen sind okay - solange sie Berücksichtigen, was das Kind leisten KANN, und solange sie immer wieder mit dieser Realität vor Augen korrigiert werden. Gruß, Elisabeth.


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Hallo Joni, zunächst mal keine Panik wegen des Schwimmkurses. Fluse, geb. 06/2004, kann inzwischen schwimmen, bzw. kommt eine Bahn durchs Becken ohne abzusaufen Im Kurs beim Stadtsportbund war es Chaos pur. Er hat nur Mist gemacht und nix war mit schwimmen. Jetzt hab ich mit ihm einen Kurs dort gemacht wo Lukas schwimmen gelernt hat und ich mit ihm zum Babyschwimmen war. Da muß ich mit ins Wasser und siehe da, es klappt prima. Zum Thema Erwartungshaltung kann ich Dir nur sagen, das hängt sehr viel mit dem Alter und dem Kind selber zusammen. Lukas (9) ist ein recht ruhiges Kind, sehr nachdenklich und verdammt schlau. Er besucht jetzt die 4. Klasse und ist ohne zu lernenmit einer der Bestern in der Klasse. Bei ihm erwarte ich, daß er auf´s Gymnasium geht. Er ist sehr intelligent und da lasse ich auch keine Null-Bock-Allüren durchgehen. Auch bei Fluse weiß ich, daß er nicht dumm ist. Allerdings ist er eher praktisch veranlagt. Daher werde ich zunächst seine weitere Entwicklung abwarten. Allerdings schließe ich mich Fille an mit der Meinung Hauptschule wird nicht seine Laufbahn sein, denn damit kann er in NRW garantiert nix reißen. Ansonsten erwarte ich von meinen Jungs im Alltag eine gewisse Mitarbeit hier zuhause, anstängiges Benehmen und Freundlichkeit. LG mousy


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hallo in die runde, da gehen die erwartungen ja ganz gewaltig auseinander, lach. ich habe mir inzwischen jegliche grossartigen erwartungen abgewoehnt, was meine grosse angeht - meine kleine ist ja sozusagen mein "2ter versuch"... in den letzten jahren durfte ich so oft seelenstriptease bei irgendwelchen spezialisten machen - als anna klein war, hiess es immer: das kind ist so super-aufgeweckt und seinem alter weit voraus... dann wurde sie aelter, bei diversen untersuchungen konnte man diverse dinge nicht feststellen, weil das kind kooperationsunwillig war. also hiess es teilweise, das sei ja vielleicht ein bisschen grenzwertig, aber das muesse man nicht weiter verfolgen. und von dem tag an, als anna eingeschult wurde, ging gar nix mehr. da war sie ploetzlich zurueck, hatte grob- und feinmotorische defizite, die vorher nie jemand beklagt hatte... und das kind hat die schule gehasst. seit anfang des schuljahres hat sie - umzug sei dank - ja die schule gewechselt. und zumindest ihre grundhaltung der schule gegenueber ist positiver geworden. trotzdem sitzen wir oft 3-5 stunden (!!) an den hausaufgaben. es ist ein unding, dem grossen kind haendchen zu halten, waehrend ein kleines kind lautstark seinen anteil aufmerksamkeit einfordert. und leider tut das grosse kind ohne jemanden, der sie immer wieder ermahnt und anleitet, keinen strich. da kann das kind noch so intelligent sein (und ich WEISS, dass mein kind intelligent ist, allerdings werden die defizite bzgl. des unterrichtsstoffes auch immer groesser) - wenn man in so einer situation drin steckt, kommt man da nicht mehr so einfach heraus, sondern muss versuchen, irgendwie damit umzugehen... aber gymnasium kann ich mir fuer meine grosse z.b. abschminken. nicht, dass ich unbedingt darauf gedraengt haette. mein favorisierter bildungsweg waere: realschule, dann wechel zur fachoberschule oder gymnasialen oberstufe gewesen. momentan kann ich froh sein, wenn sie das hauptschulniveau ueberhaupt packt. ansonsten ist sie ein sehr liebes und pflegeleichtes kind - und irgendwie hab ich es sogar geschafft, ihr manieren beizubringen. *gg* normalerweise leiht sich auch jeder meine grosse gerne aus. und da haette ich dann doch die erwartung, dass mein kind so lieb und nett bleibt, wie es ist - und dass sie ihren weg findet und im leben gluecklich wird... lg, martina.


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Alsom, daß ein Hauptschulabschluß reicht, sehe ich anders...wozu reicht er??? Klar, je nach den Möglichkeiten des Kindes muß man die Erwartungshaltungen anpassen, aber gleich auf "Hauptschule reicht schon" zu gehen, finde ich nicht besonders gut. Bei uns ist es so, daß meine Tochter nächstes Jahr in die Schule kommt und neulich meinte, daß sie sich ganz doll anstrengen will...und nur 1 mit Sternchen bekommen will...weil sie aufs Gymnasium will...naja, sie weiß, daß Mama da war und auch studiert hat, aber das heißt nicht, daß sie es auch muß...sie schwankt manchmal in der Jobwahl zwischen dem, was ich mache und dem, was Papa macht;-))) Daß sie selbst diese Ambition hat, finde ich gut und ich trau ihr auch zu, daß sie gute Leistungen bringt, da sie definitiv nicht auf den Kopf gefallen ist...sie steht sich nur manchmal selbst im Weg, da sie - wie Mädchen wohl eher mal als Jungs - es gleich richtig machen will...darauf muß ich bei ihr achten...ich will nicht, daß sie eine zu hohe Erwartungshaltung an sich selbst hat! Ansonsten schließe ich mich an: Höflichkeit, Rücksicht, Toleranz und das nicht nur außer Haus, sondern auch daheim...erwarte ich von ihr. lg heike