Mitglied inaktiv
Hallo! Mittlerweile ist es ein dreiviertel Jahr her, dass ich mich von meinem Ex (Vater des zweiten Kindes) getrennt habe. Ich denke, dass er depressiv ist. Nicht so, dass er sich umbringen will, aber schon so, dass er Schlafstörungen hat, antriebsarm ist, ständig irgendwelche körperlichen Beschwerden (Kopfschmerzen, Schwindelgefühle...) hat Der Umgang läuft mit beiden Kindern gut, wir können über die wichtigsten organisatorischen Dinge reden, ansonsten vermeide ich weiteren persönlichen Kontakt. Meine Tochter (7, nicht sein Kind) mag ihn gerne, sieht ihn aber auch kritisch, beschwert sich immer wieder über seine dreckige/unordentliche Wohnung (ich finde es aber nicht extrem), seine Unorganisiertheit und seine Langsamkeit. Ich hört es mir an, das Gespräch mit ihr endet meistens mit dem Satz "er ist halt so". Ich finde es gut, dass sie es bemerkt und kritisch sieht, weil ich finde, dass sie sich gut davon abgrenzen kann. Seine Depression steckt sie nicht an. Außerdem bin ich teilweise das andere Extrem, total durchorganisiert und manchmal zu hektisch. Ich finde es gut, dass sie beides erlebt. Sie ist selbstbewusst und kann das aushalten. Mein Sohn (2, sein Kind) geht gerne zu ihm, würde manchmal am liebsten gar nicht mehr zu mir zurück. Es geht ihm dort gut, er darf aber auch alles, was er will (Süßigkeiten, Fernsehn...). Dauerhaft könnte er dort nicht leben, weil mein Ex nach einem Tag total gestresst ist (ich kann ihn nur in Ausnahmefällen dazu überreden, ihn mal zwei Nächte am Stück zu nehmen). Mein Sohn fühlt/ahnt, was meine Tochter ausspricht (Ex bekommt sein Leben nur mit Mühe auf die Reihe). Ich habe Angst, dass depressiv sein erblich oder ansteckend ist oder dass er dadurch Schaden nimmt. Leiden Kinder unter ihren depressiven Eltern? Ich rede mit meinem Ex nicht darüber, ich weiß nicht mal hundertprozentig, ob er weiß, dass er depressiv ist. Er müsste wahrscheinlich Medikamente nehmen und /oder eine Therapie machen. Aber ich denke, er wird es eben wegen seiner Depression nicht tun, weil er viel zu antriebsarm ist, an seiner Situation etwas zu ändern. Was würdet ihr tun? Gruß, Sabri
Depressionen haben eine genetische Komponente, aber sie sind nicht ansteckend. Depressionen sind auch per se kein Grund, den Kontakt mit dem Vater zu verbieten oder auch nur einzuschränken. Wichtig ist einzig und allein, ob es dem Kind dort gut geht. Wenn dem so ist, dann ist es okay. Warum solltest Du also an der Situation etwas ändern? Gruß, Elisabeth.
mein vater litt an endogenen depressionen und das ist erblich. ich habe sie nicht geerbt, aber es ist durchaus möglich, daß meine kinder es geerbt haben. ich habe darunter gelitten, weil mein vater sich mit alkohol UND tabletten zu therapieren versucht hat, ansonsten war mein vater mein vater und ich habe ihn geliebt wie er ist. was du beschreibst, ist die landläufige definition einer depression, ob sie echt ist, weiß nur ein arzt. ich würde mir nicht so viele gedanken machen, wenn er wirklich krank ist, wird er schon zum doc gehen....
und ist 5 Jahre lang nicht zum Arzt gegangen...egal wie sehr ich auf ihn eingeredet habe :-( Als er endlich gegangen ist wars schon zu spät...er kam aus diesem Loch nicht mehr raus. Keiner aus der Familie hat gedacht,dass er sich was antun könnte. Er hat seine Tochter über alles geliebt,es ging ihm besser mit den Tabletten,er wollte wieder mit uns(unserer Tochter,mir und meinen Kindern) zusammen sein,er hat mir gesagt,wie sehr er mich liebt und mir einen Heiratsantrag gemacht...................3 Wochen später habe ihn ihn gefunden....er hatte über 100 Tabletten genommen.... Ich hatte immer vollstes Vertauen zu ihm und wusste dass es unserer Tochter gut bei ihm geht und er nichts tun würde um sie in irgendeiner Weise zu gefährden.Wenn sie bei ihm war war er auch ein anderer Mensch - erst wenn er alleine zuhause war hat er sich wieder komplett eingeigelt. Frag ihn doch einfach mal wie es ihm geht.Das du den Eindruck hast es ginge ihm nicht gut.und ob du ihm helfen kannst.ob er schon mal bei nem Arzt war und und und Vielleicht braucht er ja auch einfach nen Schubs von aussen damit er mal zu nem Arzt geht. Gruß Beate
Hallo! Er geht ja ständig zum Arzt, aber immer wegen irgendwelcher körperlichen Sachen. Ich wundere mich auch schon, dass nicht mal zumindest seine Hausärztin, die auch meine Hausärztin ist, ihm etwas gesagt hat (vielleicht hat sich ja auch). Ich bin ja auch kein Arzt und kenne/kannte bislang wenige depressive Menschen in meinem näheren Umfeld. Ich kenne mich einfach nicht aus. Zwei Freundinnen, die beide Psychologie studiert haben, haben meinen Laiendiagnose bestätigt. Er sagt, seine Mutter sei depressiv (aber nicht schon immer, sondern erst jetzt im Alter). Ich kann mir absolut nicht vorstellen, dass er den Kindern etwas antut. Dass er sich umbringt aber auch nicht. Eine Einschränkung des Umgangs steht auch nicht zur Diskussion. Gruß, Sabri
Es hört sich schon zumindest nach depressiver Verstimmung an. Es spricht doch nichts dagegen ihn darauf anzusprechen und ihn auf diese Möglichkeit einer Erkrankung hinzuweisen ? Allerdings hast du dich getrennt und das vor nicht so langer Zeit. Ich denke, daß Männer nach einer Trennung viel wahrscheinlicher als Frauen in so eine depressive Phase hineinrutschen. Für Frauen ist die Trennung meist ein Befreiuungsschlag. Die traurige Phase haben sie meist IN der Beziehung schon durchlebt und zu Ende gebracht. Männer kapieren erfahrungsgemäß erst NACH der Trennung , daß was nicht gestimmt hat, das "Frau" es tatsächlich ernst gemeint hat was sie jahrelang vorgetragen hat etc. etc. Demzufolge fallen sie meist erstmal in ein tiefes Loch... meine Erfahrung. LG
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