ungewohnt
Hallo, ich hab ja schon mal geschrieben, dass ich psych. Probleme habe. So, jetzt war ich schon 2 x zum Therapiegespräch. In dem 2. Termin wollte der Arzt mich bereits "Signal setzend" lange krankschreiben. ICH weiß aber überhaupt nicht, ob ich das will. Ich weiß gar nicht, was ich will oder nicht. Ich weiß, ich habe viele Probleme und kann zzt. nichts bearbeiten. Auf der Arbeit bin ich unglücklich, allerdings unkündbar und mit Mitte 40 werde ich auch nichts anderes mehr suchen. Diese Entscheidung ist knallhart und fest. Trotzdem hoffe ich, irgendwie den Job innerhalb zu wechseln. Habe aber keine Kraft dauernd zu kämpfen. Meine anderen privaten Baustellen sind sooooooo zahlreich, dass ich auch da nur noch den Kopf in den Sand stecke. Ich kann nichts mehr in Angriff nehmen. Ok, ist eine Begleiterscheinung meiner derzeitigen psych. Verfassung. Aber das Schlimmste für mich ist, ich habe Angst, meinen Eltern erklären zu müssen, dass ich psych. Probleme habe. Ich weiß, dass sie Teil dieser Probleme sind (ich steh auf dem Standpunkt, dass wenigstens meine Kinder liebevolle Großeltern haben sollen, wenn schon kein Kontakt zu den väterlichen Familien bestehen). Jeder, der meine Situation kennt, rät mir, endlich eine Therapie anzufangen und durchzuhalten. Jobmäßig kann es nicht schlechter werden. Ich weiß, dass meine Eltern mich "unter der Gürtellinie" treffen, wenn ich sie informiere. Sie werden "Gott und die Welt" informieren. Und irgendwie hält mich dieser Gedanke an meine Eltern davon ab, diesen Weg zu gehen. Ich denke, dass meine Kraft einfach verbraucht ist: als Kind geschlagen, einen "nicht gewollten geheiratet" und Mutter geworden (Vater wollte dann das Kind ermorden), viele Jahre alle Bekanntschaften abgeblockt und dann 1. Beziehung direkt schwanger geworden. Tja, in der Schwangerschaft ging auch dieser Vater und bis heute bin ich alleine. Habe kein Vertrauen in irgendwelche Sprüche und niemand wird meine Kids kennenlernen. Ich weiß, dass dies verbittert klingt. Vielleicht stimmt es auch. Aber ich konnte schon immer gut allein sein und kam damit auch gut zurecht. Irgendwie muss ich bis Donnerstag die Entscheidung treffen, zieh ich eine Therapie durch? Wie geh ich damit um? Mensch, in meinem Alter sollte mir die Meinung meiner Eltern egal sein. Was ratet ihr mir, wenn ihr denn aus meinem Geschreibsel noch was lesen konntet?
Darf ich Dich was fragen? Warum meinst Du, daß Du Deine Eltern über eine Therapie informieren musst? Britta
Das hab ich mich eben auch gefragt... ich hatte auch mal ein seelisches Problem, meine Familie wußte nichts davon, von der Therapie auch nicht. Warum sollte ich auch... wenn nahestehenden Menschen nicht einmal in Jahren auffällt, dass was nicht stimmt warum sollten sie sich dann für alles weitere interessieren.
Mach eine Therapie und sage den Menschen nichts davon, denen du nicht vertraust. Dazu scheinen deine Eltern zu gehoeren - warum muessen die das ueberhaupt wissen?
Du hast wahrhaftig nichts zu verlieren. Also probiere es.
Hallo Zusammen, meine Eltern holen wöchentlich meinen Kleinen ab und wenn ich nicht arbeiten gehe, bekommen sie das mit. Daher werde ich irgendeine Erklärung abgeben müssen. Es ist ja Teil meines Problems, dass mir nach wie vor die Kommentare und Handlungen meiner Eltern was ausmachen. Auch ein großes Problem ist, dass meine Mutter "Gott und der Welt" alles erzählt. Ich habe wildfremde Leute kennengelernt und die haben mich gefragt, wie ich ohne Gebärmutter klar komme......... Hallo? Meine Mutter sieht es nicht ein, dass manche Dinge niemanden etwas angehen. Mensch, ich such noch den Schalter, um mich abzunabeln.
Ich zähle mal eins und eins zusammen und vermute, es geht nicht um eine ambulante Therapie sondern um eine (teil)stationäre, oder vermute ich zu viel? Denn eine ambulante Therapie wären ja ein oder zwei Termine pro Woche - das bekommt man doch "verheimlicht", und man kann weiterhin arbeiten. Kannst Du nicht was von einer Kur oder Reha erzählen? Wenn Du eh schon größere OPs hattest, dann muß jetzt vielleicht noch was nachbehandelt werden, oder es gab OP-Folgen, die jetzt einen neuen KKH-Aufenthalt nötig machen. Du hattest schon zwei Therapiegespräche - was sagt den der Therapeut zu Deinem Dilemma? Oder habe ich alles ganz falsch verstanden???? Vielleicht wirst Du mal etwas genauer - derzeit wird Dein Problem nicht eindeutig klar. Gruß, Elisabeth.
Nein, nur eine ambulante mit wöchentlichen Gesprächen - evtl. im Anschluss eine teilstationäre. Da mein Hauptproblem mein Job ist, werde ich krank geschrieben. Ich habe zzt. soooo viele Baustellen, dass ich keinen klaren Gedanken fassen kann. Es ist schon zu viel, morgens aufzustehen. Ich habe bis morgen Zeit, eine Entscheidung zu treffen und der Therapeut ist der Meinung, wir bekämen meine Probleme - vor allem in Bezug auf meine Eltern - hin. Aber wenn ich wirklich monatelang zu Hause bin, fehlt mir eine Erklärung. Derzeit bin ich wegen einer Bronchitis zu Hause. Ich "suche" mir quasi Krankheiten, nur um nicht auf die Arbeit zu müssen. Ich rappel mich immer mal wieder auf, aber spätestens am 2. Tag geht es mir schon wieder bescheiden.....
Ach so - Du mußt (meinst zu müssen *gg*) nicht die Therapie deinen Eltern erklären, sondern Deine Krankschreibung. Da denke ich auch, daß man das hinbekommt. Wenn Du sowieso ständig krank bist, dann bist Du halt auch weiterhin ständig krank. WER Dich WARUM krankschreibt geht Deine Eltern nichts an. Ich kann Dir eine teilstationäre Geschichte wirklich ans Herz legen. Wir hatten in der Tagesklinik eine Sozialtherapeutin, die sich u.a. genau um solche Sachen kümmerte: "Wem sage ich was und warum?"
das liest sich so einfach. Selbst als ich letzte Woche fast 40 Fieber,hatte keinen Ton rausbekam und akute Luftnot hatte, zeigten mir meine Eltern, dass es für meinen Job besser wäre, arbeiten zu gehen. Ich kann es schlecht erklären, aber irgendwie werde ich zum kleinen Mädchen, dass den Anforderungen der Eltern nicht genügt. Ich kann es immer noch nicht haben, wenn mich mein Vater von hinten anspricht, da ich dann mit Nackenschlägen rechne.
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