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Bin total in Not - Frage wg. Schreibauftrag

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Hilfe. Ich arbeite freiberuflich als Übersetzerin und nehme auch Schreibaufträge an. Ich habe am Montag eine Abgabefrist und das Gefühl, ich kann die nicht einhalten. Wenn ich dem Kunden nur einen Teil seines Auftrages zurückgebe - es handelt sich ausgerechnet um diktierte Interviews für eine Diplomarbeit, die der Kunde dringend bis Montag benötigt, kann ich dann verklagt werden? Was droht mir dann im schlimmsten Fall? Der Arbeitsaufwand am Telefon hörte sich wirklich leichter an als er ist, die mir zugeschickte CD Rom und die akustische Qualität der Interviews ist ein absoluter Graus. Zum Teil verstehe ich überhaupt nichts. Das hatte ich noch nie! Soll ich sagen, ich bin erkrankt und dem Kunden das zumailen, was ich bisher habe und ihm so die Chance geben, sich jemand anderes zu suchen? Ich stecke so oder so in der Tinte! Eine Kollegin aus einem anderen Schreibbüro meinte, diese Qualität würde sie gar nicht erst bearbeiten und würde den Auftrag ablehnen. Ich habe die Idee, dem Kunden das bisher geschriebene (3 Interviews von 9) zuzumailen, ihm zu sagen, er möge sie selbst schreiben und nichts dafür zu berechnen.


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Hallo, also, fairerweise würde ich dem Kunden SOFORT Bescheid sagen, hängt ja auch einiges dran bei ihm! Viel Erfolg! Ulli


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Habe ich schon gemacht, aber er meinte, ich solle trotzdem weitermachen. Aber das ist ein armer Student und ich habe Angst, dass er dann sagt, der Aufwand ist ihm zu hoch und ich mir einen abstrample, Nachtschichten mache etc. und dann kein Geld bekomme, weil er nicht so viel bezahlen kann. Shit, ich ärgere mich, dass ich nicht vorher schon abgelehnt habe.


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naja wie lange hast Du die Arbeit schon, wie lange weißt Du also schon, dass das, was da aufm Band ist, nicht verständlich ist? Insofern wrüde er jetzt dann vielleicht sagen "das hätte man auch vorher sagen können" oder so... Insofern würde ich den Teil, den Du hast abliefern und vielleicht tatsächlich nen Armbruch vortäuschen. LG Sue


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....wenn du ihm die Wahrheit sagst? Das halte ich immer für das beste..... LG; anja


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Das habe ich getan. Der Student hat allerdings nicht recht begriffen, worum es hier geht. Er meinte, ich solle dennoch fortfahren, gleichzeitig gab er mir zu verstehen, dass ihm nur ein geringer finanzieller Rahmen für diesen Auftrag zur Verfügung steht. Ich habe mich rechtlich informiert und die Anwältin meinte, in diesem Fall liegt "subjektive Unmöglichkeit" vor. Das bedeutet, ich kann den Auftrag ablehnen, da die schlechte Qualität des Datenträgers eine Abschrift des Textes stellenweise unmöglich macht. Dies habe ich dem Kunden erklärt und habe ihm zwei Interviews online zugesendet, die immerhin insgesamt fast 40 Seiten pro Interview umfassten - leider kann ich dafür nun kein Honorar verlangen. Das nächste Mal bin ich schlauer und frage gleich meine Kolleginnen aus der Branche um Rat, verlange nur Audiokassetten oder höre mir die diktierten Texte gleich an - nur in diesem Fall war das etwas schwierig, da es sich um ein 54 Stunden Diktat handelte.


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Hallo, Du kennst ja wahrscheinlich wie ich die Kunden, die Dich Freitags um 17h55 anrufen, um gaaaaaanz super dringend nur 3 kleine, gaaanz leichte Seiten bis Montag zu übersetzen. Die 3 Seiten sind dann 5 und so eng beschrieben, dass es eigentlich 8 oder 9 sind und so kompliziert, dass Du dreimal so lang brauchst, wie für eine übliche Uebersetzung... Das nur am Rande. Ich gehe mal davon aus, dass der Auftraggeber ganz genau wusste, was für eine miese Tonqualität das ist, und keine Lust hatte, sich selbst abzuplagen (soweit ich weiss, kann heute jeder Student selbst tippen, es sei denn er ist blind). Ich würde ihm mailen, dass Du aufgrund der miserablen Tonqualität, die Dir SOOO noch NIE untergekommen ist und aufgrund der Tatsache, dass er Dir das nicht vorher mitgeteilt hat, und Du deswegen natürlich auch den Zeitaufwand nicht realistisch einschätzen konntest, mitteilen, dass Du den Auftrag unmöglich bis Montag erfüllen kannst. Punkt. Du kannst dann, wie Du vorgeschlagen hast, die 3 gemachten Interviews kostenlos zumailen (und dann hat er Glück gehabt)und ihm ansonsten sagen, er solle klarkommen. Wenn er damit nicht einverstanden sein sollte, dann schreib ihm klipp und klar, dass das nur gegen den doppelten, dreifachen, vierfachen Satz des vereinbarten Honorars möglich ist. (Man mag mir unterstellen, dass ich eine Zynikerin bin, aber wahrscheinlich ist der Herr Student auf 'ner Party während Du nachts durchschuftest - oder er ist wirklich unter Druck - und dann wäre es eine Lektion für's Leben, dass man wichtige Dinge nicht bis auf den letzten Drücker lässt). Nach aller Erfahrung, die ich bis jetzt gemacht habe, wissen die Leute ganz genau, was für einen Mist sie Dir zuschanzen und versuchen einfach, 'ne gute Dumme zu finden, die Ihnen für ein paar Euro die unangenehme Arbeit abnimmt. Ich kenne auch diese Angst mit der Klage. Deswegen: Klare Ansage - auch dass er Dich bezüglich der Tonqualität bewusst hinters Licht geführt hat. (Magst es ja etwas höflicher formulieren.) Meist schwindeln die Leute in Bezug auf die Dringlichkeit (weiss natürlich nicht, wie's im spezifischen Fall ist, ich kann Dir nur sagen, was ich an Erfahrungswerten habe) und es ist durchaus noch Luft. LG Yola


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sorry an alle, nächstes Mal machen wir das im "Baby und Job" aus, versprochen!!! Also, falls Du Dich breitschlagen solltest, den Auftrag doch weiterzumachen - verlange Vorauskasse für zwei Drittel des geschätzten (erhöhten) Honorars. Sag ihm, er soll's nicht persönlich nehmen, Du hättest da schlechte Erfahrungen gemacht. Ich kann Dir nämlich aus meiner Erfahrung sagen, dass generell die Kunden, die Dir die mistigsten Jobs verpassen (die Du dann brav abgibst) diejenigen sind, die - wenn überhaupt - nur nach mehrfacher Aufforderung zahlen. Viel Glück Yola


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Hallo Yola, habe Dein Posting erst heute gelesen *grins. Genau das habe ich auch gemacht, mich vorher mit meiner Anwältin kurz geschlossen und die meinte dann auch, das sei unzumutbar etc. Ich kenne das mit den Übersetzungen, aber da kenne ich mich zum Glück mit Zeitrechnungen besser aus als bei Schreibaufträgen auf CD ROM. Ich habe noch durchaus rechtzeitig abgesagt, so hatte jeder der beiden Studenten Zeit, innerhalb von 3 Tagen jeweils 3 Interviews zu schreiben. Eine Freundin, die auch ein Schreibbüro hat, bat mich, dies unbedingt SCHRIFTLICH zu machen - von dem Student kam gar nichts mehr. Vermutlich war er geschockt bzw. wußte selbst, wo der Hammer hing *ggg. Wie geht es Dir eigentlich jetzt, wo Du kürzer getreten bist? Machst du noch Übersetzungen?