leonessa
Eine Freundin von mir ist seit 16 Jahren mit ihrem Freund zusammen. Sie haben 2 Mädchen (7+9 Jahre). Etwas Unstimmigkeiten gab es wohl schon seit ca. 2 Jahren und es stand auch schon die Trennung im Raum - sie haben sich aber wieder arrangiert. Nun wurde nach dem Silvester wieder gestritten und der Kindsvater hat gesagt, dass sie sich trennen und die Kinder besser bei ihm wären.... Zur Information: Eltern wohnen (unverheiratet) im Haus der Mutter (gehört ihr) - im Ort ist auch die Schule. Oft ist die Mutter alleine mit den Kindern unterwegs, da einerseits der Vater viel arbeitet aber andererseits kein Interesse hat an den nachmittäglichen Terminen der Kinder. Nun droht der Kindsvater, die Kinder zu nehmen, da er mehr verdient. Meine Freundin hat nun Angst, dass das so in Ordnung ist.... Sie ist die Hauptbezugsperson und arbeitet eben "nur" 21 Stunden die Woche - ebenfalls Hauptgrund, um sich um die Kinder zu kümmern. Was habt Ihr für Erfahrungen? LG, Leonessa
Die beiden sollte sich einfach beruhigen und gemeinsam überlegen, ob sie sich wirklich trennen wollen. Wenn ja, so sollten sie sich beide zusammen setzen und wiederum in aller Ruhe überlegen, was denn das Beste für die Kinder wäre. Wenn die beiden nicht in der Lage sind in aller Ruhe darüber zu sprechen, so wäre es hilfreich sich Hilfe von außerhalb zu holen. Wir hatten uns an die Erziehungsberatung des Jugendamtes gewandt und waren doch überrascht, wie vernünftig plötzlich gehandelt werden kann, wenn ein parteiloser erfahrener Mensch den Eltern beisteht. Die Kinder einfach wegnehmen darf niemand. Grüße Sodapop
sind die Kinder nicht in dem Alter in dem sie schon selber entscheiden können/dürfen zu welchem Elternteil sie wollen ?? Das war jetzt eine Frage von mir, das weiß ich nicht !
Danke schon einmal für Eure Beiträge. Sie haben eine Paarberatung bereits hinter sich (ging etwa über ein Jahr immer im Abstand von 2 Monaten). Gebessert hat sich nichts. Ob die Kinder den Aufenthalt entscheiden dürfen, weiß ich nicht. Die Mädels hängen an ihrem Vater - er ist sozusagen für die schönen Dinge zuständig (um das mal etwas krass auszudrücken). Die Mutter ist ja immer im Alltag da - eben auch für Hausaufgaben, etc. Wenn der Vater da ist, geht es z.B. ins Schwimmbad, zum Skifahren,... ich denke, Kinder lassen sich da auch leicht "blenden". Finanziell ist sie zum Glück nicht abhängig - sie könnte auch jederzeit die Arbeitszeit erhöhen. LG, Leonessa
Grundsätzlich wird es schwer für den Vater unter den gegebenen Umständen das Aufenthaltsbestimmungsrecht zu erhalten. Gerichte zerren Kinder nur unter krassen Bedingungen aus ihrem gewöhnten Umfeld und Lebensmittelpunkt. Anders könnte es aussehen wenn der Vater ganz in die Nähe zur Mutter zieht. Aber selbst dann halte ich es für schwierig. Ich gehe davon aus, dass hier wieder heißer gekocht als gegessen wird. Einige Menschen drohen gern vor sich hin ohne sich der Konsequenzen auch nur ansatzweise bewusst zu sein. Ich empfehle auch ein Gespräch beim Jugendamt wenn die Eltern sich nicht einigen können. Um vor Gericht zu gehen muss der Antragssteller nachweisen, dass vorher Schritte unternommen wurden, um eine außer gerichtliche Einigung zu erzielen und diese Bemühungen gescheitert sind. GLG Boots
Wenn er Vollzeit- und sie Teilzeit arbeitet, ist m.E. schon ein schwerwiegender Nachweis darüber geleistet, wer die hauptsächliche Erziehungsarbeit leistet - nämlich jener mit der Teilzeit-Arbeit. Wie kommt der Vater auf die Idee, dass die Kinder zu dem mit der meisten Kohle ziehen? Die Kinder können Ihre Wünsche in dem Alter doch schon klar ausdrücken.
Bei Bekannten ging es in den letzten Jahren!!! extrem schwierig (auf beiden Seiten) um das Sorgerecht.Laut Gesetz können Kinder wohl nun ab 10 Jahren selbst-/b.z.w.mit entscheiden,bei wem sie leben möchten.Ob das in jedem Bundesland gleich ist,weiß ich nicht.
Wie er auf die Idee kommt, die Kinder zu sich zu nehmen? Ich denke, es ist einfach "nur" der "Rosenkrieg", also gekränkte Eitelkeit und die Erkenntnis, dass die Beziehung gescheitert ist. Da will er vielleicht die Ex einfach nur ärgern und ihr Angst machen. Wenn ich es so recht überlege, kann er gar nicht die Kinder regelmäßig betreuen, da er oft tagelang im Außendienst ist - habe ich völlig ignoriert. Meine Freundin war nur so verzweifelt. Aktuell sucht er sich eine Wohnung hier am Wohnort. Mal sehen, wie das ganze "endet". Vielleicht ist es ja gar nicht so verkehrt, dass sie erst einmal getrennt wohnen und die Kinder relativ problemlos pendeln können - zumindest vorerst. Danke für die bisherige Erfahrungen, Leonessa
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