Mitglied inaktiv
Es ist soweit: der Vater meines Kindes hat sich fast komplett aus unserem Leben zurück gezogen und holt seinen Sohn nicht mehr ab. Er meldet sich einfach nicht und ich laufe ihm nicht mehr hinterher. Aber wie erkläre ich meinem Kind, dass sein Vater scheinbar keinen Umgang mehr wünscht? (Das Ganze war schon immer unregelmäßig, aber jetzt seit vielen Wochen gar nicht mehr. Am Anfang sagte er ab. Jetzt meldet er sich überhaupt nicht mehr).
Ich würde ihm, wenn er fragt sagen das der Papa nicht kommt. Aber ich würde versuchen den Vater nicht schlecht zu machen (auch wenn es schwer fällt). Dein Sohn wird merken das du versuchst zu vermitteln (mit telefonaten oder ähnlichem). Zudem würde ich die Besuchswochenenden aufschreiben an dennen er nicht da war...auch ob er sich vorher abgemeldet hat oder nicht (falls du irgendwann das JA einschaltest). Die Besuchswochenenden würde ich nicht mehr groß Ankündigen vor dem Kind, damit er nicht immer zu endtäuscht ist. Das sind aber alles Tipps von einer Mama die nicht alleinerziehend ist...
Gar nicht, denn das weißt Du ja nicht sicher. Er wird schon Gründe haben, sich nicht mehr zu melden, aber die kennst Du eben nicht. Daher kannst Du tatsächlich sagen, das Du nicht weißt, warum er sich nicht meldet und den Rest wird er erklären müssen, wenn möglicherweise doch irgendwann mal wieder Umgang stattfindet. Wir sinnieren gerne darüber, was unseren Vater daran hindert sich zu melden. Je nach Stimmung macht sich mein Kind Gedanken, ob er vielleicht krank ist, oder ob er von Außerirdischen entführt wurde, oder ob er nach Weit-Weit-Weg umgezogen ist... Das war schon oft sehr traurig, dabei hätte ich ihr nicht noch auf's Brot schmieren wollen, dass er sie wohl nicht sehen will, denn das hätte sie noch trauriger gemacht. Aber wenn ich sage, ich weiß es nicht (genausowenig wie das Kind es weiß), sind wir in diesem Moment Verbündete, die ein gemeinsames Schicksal zusammen tragen. Mein Kind ist also nicht alleine mit seiner Traurigkeit und das finde ich wichtig.
@curly cat, die "einfachste" Lösung scheint mir plausibel, "einfach" weiß ich nicht... das habe ich auch schon ein paar mal gesagt, aber wußte dann nicht mehr ob das richtig ist (was ist schon richtig in dem Zusammenhang???). Schlecht mache ich den Vater gar nicht und die Wochenenden kündige ich schon lange nicht mehr an (das habe ich mir schon gleich am Anfang abgewöhnt nach paar maligem Absagen). Der KV hat sich in Jahren so was von (leider negativ!) gewandelt und es gab Phasen, da dachte ich, er und seine Familie wollen mir fast das Muttersein absprechen und dann plötzlich aus dem Nichts quasi Kontaktstille. Es fühlt sich an wie die Ruhe vor dem Sturm... da es nun aber schon wochenlang so geht muss ja etwas dahinter stehen... Beim JA waren wir schon mal. Er wollte partout keinen geregelten Umgang. Erzwingen kann man das wohl kaum. Unser Sohn fragt halt hin und wieder... vielmehr wann er ihn wieder sieht, weniger das warum nicht. Und das kann ich halt derzeit überhaupt nicht beantworten. Jahrelang rannte ich ihm hinterher, telefonierte, mailte und fragte nach ob er kommt oder nicht, wenn er sich wieder mal nicht klar zurück meldete. Aber jetzt kommt gar keine Reaktion mehr und ich habe mir nun gesagt, dass ich damit auch aufhöre. Es liegt doch in seiner Verantwortung die Wochenenden, vielmehr den Verpflichtungen des Vaterseins nachzukommen.
Genau, es liegt in seiner Verantwortung, also kannst Du Dich zumindest in diesem Punkt entspannt zurücklehnen. Natürlich wirst Du das traurige Kind auffangen müssen, aber Du musst keine Erklärungen liefern, warum der Vater so ist wie er ist und warum er das tut was er tut. Bleibe bei der Wahrheit (Du weißt es nicht!), Dein Kind sollte wenigstens Dir vertrauen können, wenn es vom Vater schon so enttäuscht wird!
Hallo Carmelot, was Du dem Kind sagen sollst? Die Wahrheit: "Ich weiss nicht, warum Papa nicht kommt." Das Thema hatten wir ja auch jahrelang. Es ist die Verantwortung des Vaters, ob er seine Kinder sehen will oder nicht, wenn von Deiner Seite her der Weg geebnet ist. Nachlaufen damit er seine Kinder sieht ist eh müssig (glaube mir, ich weiss wovon ich rede *schiefgrins*). Entweder er überlegt es sich irgendwann einmal anders oder nicht. Aber da steckst Du nicht drin und es ist auch nicht Deine Verantwortung einen Sinneswandel herbeizuführen - kannst Du auch gar nicht, egal wie viel Du Dich anstrengst. Ich wünsche Euch alles Gute Yola
Haben das gleiche mit Vater von Kleinem seit März verschollen keiner weiss wo er ist meldet sich nicht mehr.... ich habs jetzt aufgegeben das geht seit Jahren daß er für Wochen/Monate untertaucht.... ich sag zu meinem Kleinen auch daß ich nicht weiss wo Papa ist, es tut sauweh zu sehen wie sehr er leidet und daß er vor meinem Dad rumfantasiert was sein Vater mit ihm macht (denkt er sich alles aus) aber ich kann es leider leider nicht ändern, drum versucht der Rest der Familie, sein Bruder, ich, Oma Opa ihn aufzufangen und wir hoffen daß das gelingt...
Lese deinen Betrag erst jetzt... Von geplanten Papa-WE`s würde ich erst recht kurfristig erzählen, so kommst du um die Enttäuschung herum, sollte es kurzfristig abgesagt werden. Und auf generelle Nachfragen a la "wann kommt Papa" ebenfalls mit "Ich weiß es nicht" antworten, gleichzeitig würde ich dem Kind anbieten, dass man beim nächsten Papa-Kontakt nachfragt, evtl. gemeinsam, warum der Kontakt so lange ausgeblieben ist. Liebe Grüße
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