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"Außer der Reihe" Papa sehen...

"Außer der Reihe" Papa sehen...

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Was würdet ihr tun? "Papa" hat Sohnemann vor gut einer Woche 7 Tage im Urlaub gehabt. An Ostern hat er ihn an 2 Tagen gesehen. Jetzt ist er ab Ende April für 14 Tage von seiner Firma aus weg. Daher will er am Wochenende schon wieder kommen... Dazu gesagt: er WILL die Termine immer nach sich gerichtet haben, so wie es ihm in den Kram kommt. Wenn er absagt und verschiebt, ist es selbstverständlich für ihn, dass das so ist. Er fragt mit keiner Silbe, wie es für seinen Sohn sein könnte, diese Unzuverlässigkeit. Was unseren Sohn betrifft habe ich festgestellt, dass er dieses "Durcheinander" nicht so gut verarbeitet. Er schläft dann immer unruhig und spricht laufend im Schlaf, wird dann wach... Und was mich betrifft, möchte ich einfach einen geregelten Rhythmus, an den er sich auch hält. Lange Zeit dachte ich, es ist das Beste fürs Kind, den anderen Elternteil so oft wie möglich zu sehen... ... aber mittlerweile denke ich nicht mehr so, weil die Realität sich anders präsentiert... An der Stelle weiß ich wirklich nicht, ob man sich an das "Staatliche" halten soll oder versucht, sein eigenes "Modell" zu entwickeln (was wir hatten, da er unseren Sohn wesentlich öfter sah, als es der Staat vorsieht). Hinzu kommt aber ja, dass wir uns immer schlechter verstehen... (KV und ich). ???


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...gibt doch nur ein Mindestmaß vor. Wenn man die Ideallösung für´s Kind betrachtet, so sollten die Eltern möglichst nahe beieinander wohnen und die Kids - natürlich je nach Alter - einen möglichst freien Umgang mit beiden haben...also möglichst nahe an einer "normalen" Familie. Klar ist das für die wenigsten in der Realität umsetzbar, aber das sollte man sich als Bild vorhalten... Was sagt denn euer Sohn dazu? Wie alt ist er? Wenn er es möchte, würde ich jede Gelegenheit nutzen...Wie sieht euer grober Rhythmus denn aus? Was heißt "er kommt her"...nimmt er ihn dann mit oder wie/wo findet der Umgang statt? Vielleicht redest Du mal mit ihm bzw. machst das mal bei einem Termin beim JA oder einer Familienberatungsstelle der Caritas...vielleicht versteht der dann besser, wie wichtig ein verläßlicher Umgang für euer Kind ist? Ich persönlich denke auch, daß der Umgang sooft wie möglich stattfinden sollte, denn ein Kind hat ein Recht auf Mama und Papa. Wir haben uns im Groben auf das "klassische" Modell geeinigt - jedes 2.WE ist fest. Dazwischen sehen sich Papa und Tochter aber auch - mal mehr, mal weniger...wenn Feierlichkeiten in der Familie anliegen oder Feiertagte angesagt sind...oder auch, wenn ich einen Betreuungsengaß habe, ist Papa auch außer der Reihe da oder wir besuchen ihn im Büro. Und tauschen oder verschieben: da sind wir beide flexibel und richten es meist so ein, daß es für beide Seiten klappt...mal hat er viele Termine oder ist verhindert und mal habe ich was mit unserer Tochter vor, das ein WE-Tausch nötig macht...wir stimmen das so früh wie möglich aufeinander ab und kommunizieren das auch ganz offen mit unserer Tochter. lg heike


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Hallo, meine persönliche Meinung ist, dass es vor allem darauf ankommt, wie dein Sohn die Wechsel verkraftet und nicht, wie oft der eine oder die andere "das Kind haben will". Ich weiß nicht, wie alt dein Sohn ist, aber wir (der Papa und ich) haben beide die Erfahrung gemacht, dass Regelmäßigkeit vor Quantität geht. Der Papa sieht die Kleine (4) zwar "nur" alle zwei Wochen - dafür aber 3 Tage. Zwischendrin machen wir das nur, wenns für uns alle passt, ohne dass meine Tochter z.B. aufs Turnen verzichten soll. Wir verschieben auch mal das eine, oder andere jTreffen. ABER wir sprechen uns immer ab, jeder macht mal Kompromisse. Als wir gemerkt haben, dass unsere Tochter es z.B. nicht gut verkraftet, wenn er sie am Sonntag nach Hause bringt, haben wir abgemacht, dass sie statt von Fr-So einfach von Sa-Mo bleibt, und er bringt sie dann in den Kindergarten. Da kann sie besser umschalten von Papa auf Mama. So habe ich auch mit ihr den Freitagnachmittag als Wochenend-Einstieg - was ich nach den stressigen Tagen in der Woche auch wichtig als Ausgleich finde. Mit dieser Regelung kommen alle sehr gut klar. Versucht auf jeden Fall, eine Regelmäßigkeit hinzubekommen. Ob das mehr oder weniger als der gesetzliche Rahmen ist, müsst ihr für euch klären. Im Notfall, wenn gar nichts mehr zu reden ist, würde ich persönlich aber die Notbremse ziehen und auf der Einhaltung der gesetzlichen Empfehlungen bestehen. LG Sylvia


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wäre DANKBAR, wenn mein Ex mal auf die Idee käme, sich aus eigener Initiative ausser der Reihe um seine Kinder zu kümmern... das würde ich mit sicherheit nicht unterbinden....


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Hallo, naja, sooo uneingeschränkt sehe ich das nicht. Denn so oft wie möglich heißt in Camelots Fall ja auch, dass es für den Sohn sehr undurchschaubar und unberechenbar ist. Da ist dem Kleinen nicht mit geholfen. Wenn es eine Planbarkeit gibt, ja - aber mal hü und mal hott? Nein, dann würde ich das sehr wohl unterbinden oder zumindest versuchen, die Wünsche in geordnete Bahnen zu lenken. Mein Ex ergreift auch keine Initiative außer der Reihe, und das ist sicher auch manchmal schade, aber immerhin ist er bei Absprachen verlässlich (außer als er krank war letztens, aber sowas kommt nunmal vor). Und diese Verlässlichkeit macht zumindest bei uns sehr viel aus - sollte die Kleine zwischendrin nach dem Papa fragen, dürfte sie jederzeit anrufen oder ich würde auch ein Treffen organisieren. Aber das macht sie nicht bisher. LG Sylvia


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Hallo Camelot, bei uns ist es ganz genauso wie bei Euch. Ich war jahrelang sehr flexibel was die Termine anging, mit dem Ergebniss, dass der KV immer mehr und immer längere Umgangszeiten gefordert hat. Und auch immer mit der Grundhaltung, ich müsste mich schließlich nach ihm richten. Habe ich MAL quergestellt (weil wir z.B. ein WE schon verplant hatten), wurde ich aufs Schlimmste beschimpft. Dabei hatte ich eh nur jedes 3. WE ein Mama-WE. Mir ist jetzt der Kragen geplatzt und ich habe per Anwältin einen 2-wöchigen-Rhythmus fixiert. Das geht jetzt zwar wahrscheinlich vor Gericht, weil er argumentiert dass er sowas wie "Gewohnheitsrecht" hat, aber ich will wie Du endlich mal eine klare Regelung. Außerdem (und so ist das auch meistens geregelt) wenn ER ein WE absagt entfällt dieses, wenn ICH ein WE absage, dann muss ich ihm ein alternatives anbieten. Hier geht es meistens nur um Machtspielchen. Irgendwann hat man darauf keinen Bock mehr/keine Kraft. Deshalb habe ich jetzt einen ganz harten Kurs eingeschlagen. Wenn mein Ex meine Tochter außer der Reihe sehen will, will ich jetzt im Gegenzug etwas anderes dafür haben. So wird es für ihn nicht mehr so selbstverständlich und er denkt mehr drüber nach, ob er sich darauf einlässt. Gruß!


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Ich bin gegen das "Außer der Reihe sehen", weil es in meinem Fall nur mit Chaos, Streit und schlaflosen Nächten verbunden ist ... Wie andere habe ich ajhrelang versucht zwischen Vater udn Sohn eine gute beziehung zu halten, habe mich nach ihm gerichtet ect pp ... wenn ich mal nicht konnte oder der Kleine woanders hinwollte, wurde er am folgenden We übelst niedergemacht (!!!) und mitterweile lasse ich nur noch alle 14 Tage zu in Absprache mit dem Kindespsychologen und seiner Therapeutin ... für meinen Sohn ist es besser, da sein Vater sehr depressiv ist und auch 7 Jahre nach der Trennung noch jeglichen Streit über ihn an mich bringt, das ist zuviel für einen 8jährigen! Bei mir geht es sogar soweit, dass ich im Herbst 750 km entfernt ziehe, um die Situation zu entspannen ...


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Hallo, das habe ich anders gehandhabt. Ok, unsere Kinder waren bei der Trennung 9 und knapp 13 Jahre alt. Ich habe es den Kindern und der Mutter überlassen, wie sie sich sich sehen wollten. Einzige Bedingung meinerseits war, daß ich nicht am Freitag nachmittag, nach dem Einkauf, einen Zettel vorfinden wollte nach dem Motto "übrigens, wir sind von heute bis Sonntag bei Mutti!°" Ich wollte ca. 2-3 Tage vorher bescheid wissen, damit ICH dann das kinderfreie Wochenende auch noch vernünftig planen konnte. Das hat weitgehend funktioniert. Bei Euch scheint es so zu sein, daß der Vater hin und wieder seine Vorstellungen diktiert, wenn es ihm nicht paßt. Da hilft es nichts, da müßt Ihr als Eltern an einen Tisch und die Sache bereden. Da er sich offenbar im Prinzip kümmert, würde ich Treffen "außerhalb der staatlichen Reihe" unter keinen Umständen torpedieren, dem Vater aber schon sagen, daß angekündigte Treffen nur mit schwerwiegenden Gründen abzusagen sind! Im Prinzip aber würde ich den Umgang mit dem Vater so oft es geht wohlwollend unterstützen. Erstens ist es für das Kind gut, und DU verschaffst Dir zusätzliche Freiräume, die Du für Dich selbst nutzen kannst, z.B. Freundschfaten pflegen ohne Kind, Dinge erledigen, für die Du Ruhe brauchst, oder einfach mal herumhängen und faulenzen. Sieh es positiv!! Viele Grüße Ralph/Snoopy


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... für eure Antworten, es war "schön", sie zu lesen und eure Meinungen zu "hören". Ich finde sie alle sehr konstruktiv und werde insgesamt noch mal drüber nachdenken. Das Hauptproblem ist, dass mein Ex sich so gut wie gar nicht "unterhalten" kann, sondern nur Druck macht oder Recht haben bekommen will (er selber geht davon aus, dass er IMMER Recht hat... anstrengend ist das!). Unser Kleiner wird 3 Jahre, ist also noch nicht so alt. Wir lebten nie zusammen, der KV und wir beide, weil er es nicht wollte. Der Kleine kennt keinen Alltag mit seinem Vater, er kennt ihn nur als "Spaßmacher". Aus allem anderen hält er sich auch raus, da er rasch überfordert ist... und das schon ohne Kind... insgesamt ist er nicht sehr belastbar (warum auch immer???!!!). Nach wie vor teile ich auch die Meinung, dass häufiges Sehen das Beste ist. Aber ich denke auch, dass die Regelmäßigkeit sehr wichtig ist (Regelmäßigkeit = Beständigkeit & Verläßlichkeit). Da er ihn aber gerade am Stück sehr viel gesehen und gehabt hat (er holt ihn ab und die beiden haben dann reine "Papa-Sohn-Zeit"). Und das zum ersten Mal für so lange Zeit, habe ich in der vergangenen Woche festgestellt, dass unser Sohn immer noch dabei ist, dass zu verarbeiten... er schläft seitdem sehr schlecht ein (viel zu spät) und wird alle 2 Stunden wach und erzählt Tageserlebnisse... ich denke, für ihn ist es das Beste, dass er erst Mal wieder Ruhe erlebt und dadurch die Sicherheit, dass er ja seinen geregelten Alltag hat. Wie gesagt, in ein paar Monaten wird er erst 3 Jahre... LG