yola
Hallo an alle, mein Nachtrag ist gestern leider im Internet-Nirvana gelandet, wahrscheinlich weil ich Multitasking versucht habe und gleichzeitig Pfannkuchen gebacken und getippt habe... Aber eines möchte ich wirklich noch nachschieben. Und das hat nichts mit der Tatsache zu tun, ob getrennte Väter sich jetzt kümmern oder nicht und ob sie allein schon aufgrund der Tatsache DASS sie sich kümmern schon Helden sind. Aber ich wollte etwas zum Thema Fernbeziehung schreiben, und zu der mit dieser spezifischen Konstellation verbundenen Problematik. Also, ich weiss nicht wie es Dir geht Syrus, aber ich kann mich noch gut erinnern, dass es mir tierisch auf den Senkel gegangen ist, dass mein Ex über den grünen Klee gelobt wurde, weil er sooo einen langen Weg auf sich genommen hat, um seine Kinder zu sehen. Und warum ist das mir so auf den Senkel gegangen? Weil es auch VORHER in unserer Beziehung NORMAL war, diese grosse Entfernung mehrmals monatlich zu überwinden. Mal er, mal ich. Und VOR der Trennung fand er die Reiserei toll (es gibt Menschen, die gerne viel unterwegs sind, auch privat). Vor der Trennung war es auch in keinster Weise erwähnenswert, dass er oder ich hin und her geflogen sind, eher schon "schick", so ein Hauch von grosser weiter Welt (für uns beide *selbstironieoff*). Aber nach der Trennung, als wir kein Paar mehr waren, und es "nur" noch um die Kinder ging war das, was vorher Routine war, plötzlich eine Zumutung und/oder - ja nach Sichtweise - eine Heldentat. Und das liegt auch daran, dass Fernbeziehung (insbesondere wenn daraus Kinder entstehen) halt immer noch ein ungewöhnliches Beziehungsmodell ist und man auch nicht erwarten kann dass Menschen die dies nicht selbst so ge- und erlebt haben, das gleiche Gefühl dafür haben. Da kriegt man halt grosse Augen und sagt "Wow!" wenn man hört 600km. So, und jetzt werde ich mal die Diskussion kräftig anheizen. *frechgrins* Diese Situation hat für den Vater durchaus auch Vorteile. Er hat (aufgrund der überwundenen km) einen kaum zu überbietenden Image-Gewinn als Mega-Superduper-Über-Getrennter-Vater bei relativ "geringem" Einsatz (keine durchwachten Nächte, keine vollgekotzten und ruinierten Anzugjackets, voller beruflicher Einsatz möglich und auch wenig Einbussen bei der Gestaltung des Privatlebens), er kommt nicht in die "Gefahr", dass er aufgefordert wird, seinen normalen Wochenablauf anzupassen, um z.B. jeden Mittwochabend pünktlich oder sogar früher den Job zu verlassen um das Kind von der Kita abzuholen und es Donnerstagmorgen vor der Arbeit wieder hin zu bringen und jedes zweite Wochenende als Kinderwochenende einzuplanen usw. Er kann sich "Beziehungsendediskussionen" sehr leicht entziehen eben durch die Entfernung und kommt auch nie in die Gefahr dass die Mama ihn anruft und sagt: "Kind ist krank und ich habe einen dringenden beruflichen Termin, Du musst heute mal auf den gemeinsamen Nachwuchs aufpassen." Das alles nur am Rande und jetzt werde ich mir wohl besser einen Kopfschutz anziehen *lach*. Und ja, natürlich gibt es Väter die das alles liebend gerne machen würden, aber es gibt auch welche die - auch wenn sie es nie öffentlich zugeben würden - diese "Nebeneffekte" gar nicht soooo schlimm finden. (Ich kann nicht beurteilen, wie das bei Euch beiden ist, diese Schilderung ist natürlich auch sehr durch meine persönliche Erfahrung geprägt.) Aber wenn eine Fernbeziehung mit Kind in die Brüche geht, dann stellen sich viele Herausforderungen die sich genauso bei anderen Trennungen stellen sehr viel verschärfter und kontrastreicher. Und entsprechend auch emotionaler. Und das braucht eben viel Zeit und Energie bis man/frau das einsortiert bekommt. Was ich Dir noch als praktischen Tipp mit auf den Weg geben kann ausser dem, was ich gestern schon geschrieben habe ist Folgendes: wenn Dein Ex nicht gesprächsbereit ist oder ihr im Gespräch alleine auf keinen gemeinsamen Nenner kommt, dann gibt es die Möglichkeit einer Mediation per Telekonferenz. (In Grossstädten allemal). Erspart die Reiserei. Ich wünsche Dir, dass Ihr es nicht braucht und Ihr im Gespräch eine gute Lösung und zu einer Entzerrung der Situation finden könnt. LG Yola
Besonders deutlich werden die Heldentaten des Vaters als eigentlicher vorteiliger Nebeneffekt enttarnt, wenn er sich mit Händen und Füßen gegen einen Umzug der Mutter in SEINE Wohnstadt wehrt. Das haben wir hier gerade. Und vorher hieß es immer, er würde durch die Fahrerei so viel leisten und niemand würde es anerkennen. Ja - ups ne? Nunja. Nur zur Entschärfung: das ist meine SItuation. Natürlich bedeutet die Überwindung mehrerer hundert Kilometer eine Belastung. Ich kenne das aus Erfahrung. Aber man hat ein Kind. MANN hat ein Kind. Es wird in diesen Situationen dann gern versucht aufzurechnen, wer mehr leistet, wer mehr Opfer erbringt. Der Vater, der mehr oder weniger regelmäßig weite Fahrten auf sich nimmt um sein Kind zu sehen oder die Mutter, die damit konfrontiert ist den Alltag allein zu bewältigen und sich dann anhören darf "Der arme Mann, der hat so einen Stress mit den 14tägigen Fahrten". Kinder bedeuten für alle Beteiligten auch Stress. Mein EIndruck ist häufig, dass von der Mutter ein klagloses "Ich schaffe das selbstverständlich allein, ich nehme das auf mich, ist ja schließlich mein Kind!" erwartet wird. Wenn der Vater Stress in Kauf nimmt, ist er der große Held, immerhin "kümmert" er sich um sein Kind. Und das kommt meines Erachtens durch diese krassen Minus-Erwartungen an die Väter, vor allem an die getrennt lebenden, sofern das Kind bei der Mutter lebt. Mich würde mal interessieren, mit welchen Sprüchen alleinerziehende Väter (Kind hat den Lebensmittelpunkt beim Vater) leben müssen. Könnte mir denken, dass die voll von unglaublicher Be- und Verwunderung über die Leistung des Mannes sein könnten. Liege ich da falsch? liebe Grüße (Yola, du hast eine pn)
Ich denke, diesem "Phänomen" (Mutter muss sich klaglos opfern, Vater wird für jede väterliche Regung bewundert - mal ganz überspitzt gesagt) liegt aber eher eine Art "allgemeine Denke" als Grundproblem zugrunde, wonach nämlich "Brutpflege" generell immer noch vorrangig und in erster als Aufgabe der Mutter angesehen wird, und Väter, die sich wirklich kümmern, immer noch etwas Besonderes sind, für das die Mutter dann ggf. auch gefälligst dankbar zu sein hat.
Das betrifft aber nicht nur getrennte Elternpaare, sondern auch Paare, die sozusagen aktiv zusammen sind. Genauso, wie es "normal" ist, dass die Frau nach der Geburt eines gemeinsamen Kindes in Elternzeit geht und erstmal die drei Jahre zu Hause bleibt, während der Vater normalerweise nur ein paar Tage Urlaub, maximal die 2 "Vätermonate" nimmt.
Ich weiß nicht, wieviele Diskussionen insbesondere mit mitteljungen, männlichen Kollegen ich zu dem Thema schon hatte, die der Meinung waren, als Frau brauche ich besser gar keine Kinder zu bekommen, wenn ich nicht bereit bin, wenigstens bis zum Kindergarten, besser noch bis zum Ende der Grundschule komplett zu Hause zu bleiben und meinen Nachwuchs zu betreuen, und danach darf ich langsam daran denken, wieder Teilzeit zu arbeiten, solange Kinder (und Haushalt, und Ehemann) nicht darunter leiden. Wenn ich dann einwende, er als Vater gehe doch schließlich auch Vollzeit arbeiten und überlasse die Kinderbetreuung anderen, nämlich seiner Frau, kommt dann immer, das wäre etwas GAAANZ anderes, und überhaupt, Frauen können das eh besser... warum irgendeine Mutter per se eine bessere Betreuung bieten könnte als z.B. eine gelernte Tagespflegerin o.ä., konnte mir allerdings noch keiner so erklären, dass ich's verstanden hätte, aber das ist dann wieder mein Problem... *seufz*
Wir haben ja ein paar Kollegen (alle so Ende 20 bis Ende 30), die sich die Elternzeit wirklich paritätisch mit ihrer Partnerin teilen, aber die werden noch als "Rarität" wahrgenommen und von den meisten auch irgendwo "belächelt" und als "Männer" nicht mehr ernst genommen.
Bis da wirklich eine "Gleichberechtigung" und vor allem eine gleichberechtigte Teilhabe an der Kinderbetreuung und -erziehung in den KÖPFEN der Menschen angekommen ist, dauert es noch... fürchte ich. :-(
Ansonsten habe ich auch die Erfahrung gemacht - alleinerziehende Väter (Kind hat den Lebensmittelpunkt beim Vater) bekommen oft unglaubliche große Be- und Verwunderung für ihre "Leistung", sich ums Kind zu kümmern. Andererseits oft gepaart mit Verachtung für die jeweilige Mutter, die ja eine Rabenmutter sein muss, ihr Kind beim Vater zu lassen, und wenn der Mann Hausmann ist, stößt das wohl auch oft wieder auf, äh, zurückhaltende Reaktionen. (Perfekt in diesem Sinne wäre ein Witwer, der Vollzeit arbeitet und sich trotzdem noch ewig hingebungs- und liebevoll um den Nachwuchs kümmert - der müsste restlos angeschmachtet werden.)
Ach so - ich betreue beruflich ein internes Projekt zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie, und auch da ist es mit ein Haupt-Ziel, dass es irgendwie in den Köpfen ankommen sollte, dass die Vereinbarkeit von Beruf und Familie eben KEIN reines Frauen-Thema ist. *grummelschimpfbrumm*
Ja Leena, da hast Du wohl recht - vor allem auch mit Deiner Ueberschrift. Das Thema Vereinbarkeit wird für die meisten uns Frauen ein Traum bleiben solange die Männer nicht mit in's Boot kommen. Und dazu braucht es (politischen/wirtschaftspolitischen) Willen zu einer gesellschaftlichen Umstrukturierung. (Ich glaub schon, dass da ordentlich mit angeschoben werden muss damit die Männer in besagtes Boot einsteigen.) Vorher wird es nur Einzelfälle von Frauen geben bei denen es gut funktioniert aufgrund persönlicher Faktoren - weil sie das Glück haben in ihrem individuellen Umfeld viele für die Vereinbarkeit positive Faktoren vereinen zu können (familienfreundlicher Arbeitgeber, gute und zeitlich flexible Betreuung, engagierter Partner (da haben wir's wieder *grins*)), gutes und tragfähiges soziales Netzwerk.) Habe letzte Woche ausführlich zum Thema im "Baby und Job" geschrieben. Aber nur am Rande: Schau Dir doch mal die Zeichnung an, die neben dem "Baby und Job" Titel steht. *ironieAN*. Im Text wird zwar von "Eltern" geredet, aber wie heisst es so schön: Bilder sagen mehr als tausend Worte... In diesem Sinne hat also auch das RUB noch einiges an Nachholbedarf. Lieben Gruss Yola
Super Beitrag Dem ist nichts hinzuzufügen.
LG M.
und senfe mit... aber im grunde genommen lasse ich hier mit allen milde walten: mit den genervten muettern und den endlose kilometer fahrenden superhelden... hallo syrus, kein ahnung, ob du das hier ueberhaupt noch liest... bei uns ist die situation aehnlich (und doch wieder ganz anders). die vaeter meiner kinder sind beide u.s. amerikaner, waren in deutschland als soldaten stationiert. der vater der grossen kommt alle schaltjahre mal angereist - bevorzugt, wenn die gelegenheit guenstig ist und der flug durch die army gesponsort wird... ich wage jetzt mal ganz vorsichtig zu behaupten, dass er es in den knapp 11 jahren, die das kind jetzt alt ist, vermutlich noch kein einziges mal hierher geschafft haette, wenn er fuer den flug haette selbst zahlen muessen. das geld haette er sicher fuer parties, strip club-besuche und alk verjuchheit. inzwischen war er mehrere male hier und hat teilweise auch bei uns genaechtigt. eine zeit lang hat er seine frau (diejenige, fuer die er mich samt 7-8 monate altem kind damals in den wind geschossen hat - inzwischen ist die tante auch schon wieder geschichte) schoen brav mitgeschleppt, die war wohl megaeifersuechtig. da haben sie auch schoen brav ein zimmer (privatunterkunft) gemietet, denn mit der zusammen haette ich ihn mir nicht angetan. das verhaeltnis zu ihm ist mal so und mal so - aus der ferne freundlich entspannt, ist er hier, nervt er nach einigen tagen wahnsinnig. vor allem, weil er sich selbst als superdad sieht, und dem kind emotional so "nah", und das kind ihn ja eigentlich heiss und innig liebt (obwohl er sich das ja nun wirklich nicht verdient hat), aber irgendwie auch dem vater gegenueber furchtbar gehemmt ist. aeh, wie soll ich es sagen: man spuert, dass sie ihn vergoettert, aber eben gleichzeitig auch eine distanz da ist. nicht zuletzt wegen der sprachbarriere... der vater der kleinen ist noch waehrend der schwangerschaft in die usa zurueckgekehrt - und bis auf einen einzigen kontakt ueber yahoo, wo er mich furchtbar beschimpft und dann blockiert hat - besteht da kein kontakt. sollten die aemter jemals in die puschen kommen und er per vaterschaftstest eben festgestellt werden (es kommt kein anderer in frage, aber der herr hat ja offenbar seinen anteil an der babyproduktion vergessen...), wird er jederzeit sein kind sehen koennen. dass er das tun wird verweise ich in das reich der mythen, legenden und maerchen... so ist der zustand bei uns - und von daher verstehe ich es, dass du jetzt erst mal wuetend, verletzt und genervt bist... ich verstehe, dass du ihn am liebsten gar nicht bei dir haben willst (fuer mich das schlimmste an unseren ex-besuchen: dass er sich in meine badewanne legt. schon der gedanke daran, waehhhhhhhh. aber ich schaffe es zumindest, ueber meinen schatten zu springen, denn als er die letzten male hier war, war er entweder in einer kaserne ohne badewanne untergebracht, oder aber kam frisch von einem auslandseinsatz im irak oder afghanistan, wo die sanitaeren bedingungen vielleicht nur suboptimal sind, es aber erst recht keine badewannen gibt... also goenne ich ihm sein kleines glueck...). ich verstehe, dass du dich fragst, was dein ex mit so einem kleinen kind ueberhaupt anfangen will... ... aber ich respektiere deinen ex auch dafuer, dass er - momentan zumindest - die 600 km pro strecke auf sich nimmt und regelmaessig kommt um sein kind zu sehen. ob er das jetzt aus ueberschaeumender liebe fuer das produkt seiner lenden tut, oder ob das "nur" pflichtbewusstsein ist, lasse ich jetzt einfach mal dahingestellt. er kommt zu euch, und damit basta... alles andere ist aber einfach zukunftsmusik. du weisst heute nicht, wie lange du noch unbemannt bleiben wirst und ihn somit noch beherbergen kannst. im schlimmsten falle bleibst du naemlich erst mal solo - und hast somit keine "sichtbare" entschuldigung, weswegen er nicht willkommen ist. andererseits kann es natuerlich sein, dass er morgen schon eine neue am start hat, der diese besuche ziemlich auf den zeiger gehen. und schwups, kommt er nicht mehr. pflichtgefuehl hin oder her. es kann auch passieren, dass du ueber kurz oder lang wieder im frankfurter raum in der naehe deiner familie landest - das halbiert dann die strecke - und es ihn beruflich nach flensburg verschlaegt, was weiss ich. schon ist die entfernung wieder groesser. oder ihr landet irgendwann aus welchen gruenden auch immer im gleichen verschlafenen nest in unterfranken, lach, und schon sind die karten wieder neu gemischt. auch dein verhaeltnis ihm gegenueber wird sich wieder entspannen. klar, auch ich grolle meinem ex (zumindest dem vater der grossen, dem vater der kleinen gegenueber bin ich voellig gefuehlsneutral, aber der ist auch hirnneutral) heute noch manchmal. vor allem, wenn ich ihn und sein bloedes gespraech wieder ein paar tage bei einem besuch ertragen musste. aber ich denke da natuerlich auch wirtschaftlich: das geld, das er spart, wenn er bei uns uebernachtet, kann er dann gewinnbringend in sein kind investieren... letzendlich ist es natuerlich meist optimalst fuer ein kind mit vater aufzuwachsen (ausser es handelt sich um meinen, raeusper), alles andere kann nur suboptimal sein... aber dann ist ein besuchspapa vielleicht noch allemal besser als den vater ueberhaupt nicht zu kennen? ich weiss natuerlich nicht, was richtig und was falsch ist. bei meiner kleinen wage ich noch keinen prognose, die ist noch zu klein, meine grosse haette ganz entschieden einen vater als feste konstante in ihrem leben gebraucht... von daher mein rat: lass die zeit fuer euch arbeiten. du wirst dem vater gegenueber irgendwann sicher gleichgueltiger werden und ihm unbefangen gegenueber treten koennen. spaetestens in der pubertaet bist du vielleicht froh, in ihm einen verbuendeten im kampf gegen ein aufmuepfiges kind zu haben, lach. kostspielige weihnachtsgeschenke koennen gemeinsam angeschafft werden, wenn das kind dann groesser ist und auch mal wochenweise beim vater bleiben kann (in den ferien), verschafft dir das dann auch mal freie zeit zum entspannen und durchatmen. und je eher du diese pluspunkte erkennen kannst, desto eher kannst du dann auch deinen kalten krieg beenden, grins. liebe gruesse, martina
Hallöchen, erstmal Danke für die Antworten. Zum Thema das ich keine sichtbare Entschuldigung habe, das er hier nicht mehr nächtigen kann...ganz ehrlich? Die brauche ich auch nicht. Warum nicht? Weil es mein gutes Recht ist.Ich bin doch nicht dafür verantwortlich wo der Vater übernachtet wenn er seinen Sohn sehen will. Das kann er im Übrigen so oft machen wie er mag. Das habe ich ihm von Anfang an gesagt und das wird auch so bleiben. Nur sehe ich das eben überhaupt nicht als mein Problem an, ihm eine Übernachtungsmöglichkeit bei mir anzubieten, schon gar nicht weil ich solo bin. Ich hatte im Übrigen ein Gespräch mit dem Vater. Leider hat das nicht viel gebracht. Wir sind beide sehr sauer aufeinander. Ich will hier keinem die Schuld in die Schuhe schieben, ich könnte auch weniger "agressiv" dem Vater gegenüber auftreten. Aber immerhin gebe ich ihm NOCH die Möglichkeit bei mir zu übernachten, er kann seinen Sohn sehen so oft er mag, ich sorge für die Verpflegung und ich integriere ihn in den Tagesablauf. Leider funktioniert das fast gar nicht. Der Vater hat ein großes Problem sich Dinge zu merken. Und nein, ich bin sicher das es auch sehr viele Männer gibt die Dinge aufnehmen können. Den Grund dafür habe ich dann heute erfahren. Er sagte mir, das Problem sei, dass ICH die Person bin die ihm Dinge sagt bzw. erklärt. Auch wenn ich das noch so normal sagen würde, er fühlt sich angegriffen. Sein Aussage. Ja sorry. Da muss er aber duch. Ohne Kommunikation kein Umgang mit dem Kleinen. Nicht weil ich das nicht will aber wie bitte soll das funktionieren? Woher soll er wissen was der Kleine wann zu essen bekommt, wann er schlafen geht usw. Ach ja, nochmal zu den 600km die der Vater fährt....ich freue mich schon auf die, die hier dann wieder die Keule auspacken ;-) Er hat es sich doch so ausgesucht. Ich wäre bei ihm geblieben und hätte zumindest über den vergangenen Sommer hinaus probiert ob wir uns nicht doch zusammen raufen können. Aber nachdem mein ganzes Leben und wir bei ihm waren und er nach 3!!! Tagen schon aufgegeben hatte, ja entschuldigung, da musste ich eben auch eine Entscheidung treffen. Dort zu bleiben und mir eine Wohnung zu mieten wäre keine Option gewesen da ich in Düsseldorf einen Job habe. Also, wieder zurück nach NRW. Und nun wird der Vater alleine auf die Tatsache hin das er 600km fährt in den Himmel gelobt?Das ist lachhaft. Sicher ist das kein Katzensprung aber ist das so etwas besonderes nur weil andere Männer das nicht machen? Und immerhin ist es einer der wenigen Dinge die er macht. Was mich betrifft, so wird hier von vielen verlangt oder gesagt, sei doch froh und denke an Dein Kind.....hallo? Das mache ich wohl. Er hat hier alle Türen offen und ich bin diejenige, die versucht die Situation zu deeskalieren. Ich integriere ihn immer wieder, bekomme dafür blöde Sprüche an den Kopf, es wird gegen meinen Erziehungsstil gearbeitet usw. Und das soll ich alles schlucken? Zum Wohl des Kindes? Na euch möchte ich mal eröeben wenn ihr in meiner Situation leben würdet. Und dieses märtyrerische...wenn der Vater meines Kindes nach 11 Jahren wieder kommen würde, würde ich ihn mit offenen Armen aufnehmen. Das ist für mich Selbstbetrug!!! Denn in dieser Zeit musste man seinem Kind schon sicher das ein oder andere mal erklären warum der Vater denn nicht vorbei kommt.Und die Enttäuschung dann in den Augen seines Kindes zu sehen.....und dann wird so ein Vater mit offenen Armen empfangen..... Mir geht das ziemlich auf den Sender, das von mir als Mutter verlangt wird den Ball flach zu halten zum Wohle des Kindes. Denn immerhin fährt der Vater ja 600km!!! Ich handel zum Wohle meines Kindes. Und ich fresse verdammt viele Kröten. Aber es kann nicht sein das das nur Aufgabe der Mutter ist!!!
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