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Arbeitszeugnis - bitte um Übersetzung

Arbeitszeugnis - bitte um Übersetzung

Thaga

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ich habe direkt nach meiner Elternzeit ein halbes Jahr als Assi der Geschäftsführung gearbeitet - da ich 2mal krank war (scharlach und eine schwere bronchitis) hat der chef mich gekündigt zum ende der probezeit... ich habe dann nach meinem Arbeitszeugnis gefragt... 1. Antwort - Innerhalb der Probezeit steht mir nur Mitarbeiterbeurteilung zu - das finde ich nicht ... 2. text... bin unzufrieden damit: Frau XXX, geb ..., wohnhaft ......., ist vom 4.10.11 bis 29.02.12 in unserem Hause als Assistentin der GF tätig gewesen. wir haben Frau XXX als eine zuerlässige Mitarbeiterin kennengelernt. Ihre stets freundliche und zuvorkommende Art war bei Kollegen und Kunden gleichermaßen beliebt. Eine schnelle Auffassungsgabe und Engagement zeichnen Frau XXX aus. Aus betrieblich bedingten Gründen mußten wir uns von Frau XXX trennen. ENDE Mir fehlt eine Tätigkeitsbeschreibung, für mich klingt es durchschnittlich und unmotiviert...


Mitglied inaktiv

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Tätigkeitsbeschreibung MUSS er machen. Und es fehlen eindeutig "sehr, zu unserer vollsten Zufriedenheit, stets". Würde ich reklamieren, evtl eins einreichen, dass du selbst geschrieben hast zum Unterzeichnen. Wenn das nicht klappt---> Anwalt.


Mitglied inaktiv

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Tätigkeitsbeschreibung MUSS er machen. Und es fehlen eindeutig "sehr, zu unserer vollsten Zufriedenheit, stets". Würde ich reklamieren, evtl eins einreichen, dass du selbst geschrieben hast zum Unterzeichnen. Wenn das nicht klappt---> Anwalt.


Savanna2

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Antwort auf Beitrag von Thaga

jetzt mal allgemein gefragt, warum muss er das dann schreiben? dann hat ja jeder ein super zeugniss


Thaga

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ich habe doch beim ausscheiden aus der firma den anspruch auf ein qualifiziertes zeugnis - oder?


Savanna2

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Antwort auf Beitrag von Thaga

das war ja nicht auf dich bezogen sondern interessiert mich generell. es kann doch nicht vorschrift sein diesed worte einzufügen stets zufrieden etc. wenn es nicht so war (damit meine ich nicht dich) tätigkeitsbeschreibung gehört sicher rein.


glückskinder

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Vielelicht hat er dich als durchschnittlich und unmotiviert empfunden?


shinead

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Antwort auf Beitrag von Thaga

Achte auf eine gute Schlussformel. Zum Beispiel: Leider mussten wir uns aus betriebsbedingten Gründen von Frau X trennen. Wir bedauern dies sehr und wünschen ihr auf ihrem weiteren beruflichen und privaten Weg alles Gute und weiterhin viel Erfolg.


bikermouse66

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Antwort auf Beitrag von Thaga

Zunächst solltest Du schauen, ob in dem Zeugnis Rechtschreibfehler sind. Wenn in einem Satz welche auftauchen, dann weißt es daraufhin, daß es entweder nur ein Floskel ist oder genau das Gegenteil gemeint ist. "Ihre stets freundliche und zuvorkommende Art war bei Kollegen und Kunden gleichermaßen beliebt." Es werden keine Vorgesetzten erwähnt = die haben nichts Gutes von Dir gehalten. Erst die Kollegen, dann die Kunden = Du hast zuviel mit den Kollegen gequatscht statt Dich um Kundschaft zu kümmern. Geh entweder zum Anwalt oder zur Gewerkschaft. Falls die nicht helfen, auch bei der ARGE gibt es Beratungspsychologen, die auch bei Bewerbungen helfen. Die können Zeugnisse lesen und kennen die neusten Insider. Du warst doch auch vor der Elternzeit dort beschäftigt, oder??? Wenn ja, dann hast Du einen Anspruch auf ein Zeigniss. Auch in eine Mitarbeiterbeurteilungh gehört eine Tätikeitsbeschreibung. LG mousy


Ikmam

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Antwort auf Beitrag von bikermouse66

WOW ! Wieder was gelernt, danke ! Mir stellt sich gerade die Frage: Was ist eigentlich, wenn ein kleiner 0815-Arbeitgeber selber ein Zeugnis verfaßt - in bestem Vorsatz - und unwissend irgendwelche Geheimcodes einbaut ? Eine gruselige Vorstellung ...


Pamo

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Antwort auf Beitrag von Ikmam

Und genau deswegen sind die Zeugnisse immer mit Vorsicht zu geniessen und im Gesamtbild zu sehen. Manch ein kleiner AG tippt sich ein paar Fehler zusammen und fuehrt nichts Boeses dabei im Schilde. Ein anderer bescheinigt dir mit Alkoholismus mit dem Hinweis auf deine gesellige Art.


Ikmam

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Antwort auf Beitrag von Pamo

Schon klar, das meine ich ja !! Ich fände jetzt interessant von der "Front" zu hören, ob ein Personalchef bei der Auswertung eines Zeugnisses ein Augenmerk darauf verschwendet, wer und in welcher (vermutlichen) Absicht es geschrieben hat ?!


shinead

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Antwort auf Beitrag von Ikmam

Zu einem meiner diversen Aufgaben gehört es, den "Code" zu entschlüsseln. Wir stellen einfach zu viele Mitarbeiter derzeit ein. Deshalb bleibt es an mir hängen. Ja, ich achte darauf, was geschrieben wurde. Es wurde einiges erwähnt. Keine Tätigkeitsbeschreibung - was hat der Mensch dort gemacht? Keine Abschlussformel - man ist froh ihn los zu sein. Keine Wünsche nach weiterhin Erfolg - er hatte keinen Erfolg Keine privaten Wünsche - man konnte ihn nicht leiden Gesellige Art - Schwätzer... Es gibt ganz viel, auf das VOR dem ersten Vorstellungsgespräch geachtet wird!


Ikmam

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Antwort auf Beitrag von shinead

OK, aber achtest Du auch darauf WER es geschrieben hat ? Also: Ob ein Zeugnis sozusagen "professionell" unter KENNTNIS der Codes geschrieben wurde oder ob es von jemandem ohne weitere Erfahrung verfasst wurde ? Kann man das überhaupt abschätzen ? Wenn ich an meine Arbeitgeber (und damit Zeugnisse) denke, war denke ich nur einer dabei, der "genau wußte was er tat". D.h.: Möglicherweise ist der Rest meiner Zeugnisse evtl. Müll und ich weiß es nicht einmal. Eine beängstigende Vorstellung ...


shinead

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Antwort auf Beitrag von Ikmam

Genau so läuft es aber. Klar kann ich nicht erkennen ob der Schreiber wusste was er tut (also ein schlechtes Zeugnis schreiben), oder ob er dachte, das Zeugnis sei gut... Das Ergebnis zählt. Ist das Zeugnis schlecht, ist es schlecht. Es gibt ja auch Gefälligkeitszeugnisse. Also bitte-geh-dafür-gibt-es-ein-gutes-Zeugnis-Zeugnisse. Da hilft nur Bauchgefühl beim persönlichen Gespräch.


Strudelteigteilchen

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Antwort auf Beitrag von Ikmam

Die Personaler, die ich kenne - unter anderem mein Vater, meine Schwester, und meine Ausbilder - achten sehr wohl darauf, wer das geschrieben hat. Während meiner Ausbildung wurde ich explizit angewiesen, darauf zu achten. Meinem damaligen Chef war durchaus klar, daß ein Zeugnis, das von einem Installateurmeister mit zwei Angestellten und einer Ehefrau für die Buchhaltung geschrieben wurde, mehr oder weniger "at face value" zu nehmen ist. Übrigens gehen große Firmen zunehmend von diesem gestelzten Düdeldü weg. Im Grunde gibt es fast einen "backlash": Kleinere/mittlere Firmen haben inzwischen gemerkt, daß es so eine Zeugnisformensprache gibt, und verwenden sie (oder versuchen es zumindest), während große Firmen direkter und klarer werden - auch deswegen weil Zeugnisse auf dem Level inzwischen international verstanden werden müssen und der Personaler bei Siemens München vielleicht weiß, daß ein Pünktchen am Rand ein versteckter Hinweis ist, der Personaler bei Siemens Hongkong oder Siemens Brasil jedoch nicht. Das ist zumindest meine Erfahrung als Mitarbeiterin mit Führungsverantwortung (die deswegen von der PA mit Bewerbungen versorgt wurde), und dieser eigene Eindruck wurde mir in den vergangen Jahren von diversen Bewerbungs-Coaches bestätigt.


Strudelteigteilchen

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Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

Übrigens ist die Tendenz gestiegen, mal beim Ex-Chef anzurufen oder ihm eine kurze Mail zu schicken. Eben weil die Aussagen der Zeugnisse so unklar sind. Als ich vor 30 Jahren gelernt habe, war das absolut unüblich. Ich habe aber vor 10 Jahren selber öfter mal angerufen, wenn ich mich für einen Bewerber interessierte, und ich weiß, daß mein Ex-Chef auch schon diverse Anrufe wegen meiner Bewerbungen bekam.


shinead

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Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

Stimmt - die Anrufe kriegen wir auch ab und an. Manchmal sogar für Ex-Mitarbeiter, die schon seit Jahren nicht mehr im Unternehmen sind... Ich habe keine Bewerbungen mit Zeugnissen von "kleinen Firmen" auf dem Tisch liegen. Entweder kommen die Jungs und Mädels direkt von der Uni, oder aber sie haben in größeren Firmen als IT-Security Officer gearbeitet.


Strudelteigteilchen

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Antwort auf Beitrag von shinead

Wir hatten Handwerker in der Fertigung, und die kamen gerne auch mal von kleineren Betrieben. Ebenso das "niedere" (sorry, Hirnblockade, mir fällt gerade kein passenderer Ausdruck ein) Büropersonal wie TeamassistentInnen oder SachbearbeiterInnen. Wobei letzteres dann doch zu 70% "firmenintern" ausgebildet war. Ich bin ja auch schon lange raus aus der Firma. Aber erst kürzlich traf ich einen Ex-Kollegen im Supermarkt und der erzählte mir, daß er zufällig Zeuge eines entsprechenden Anrufs bei unserem ehemals gemeinsamen Chef wurde. Leider konnte er mir nicht sagen, welche Firma das war - seitdem grüble ich darüber nach. Von den weitaus meisten dieser Anrufe erfahre ich wahrscheinlich nie - und da ich derzeit mal wieder sehe, wie sehr mich das beschäftigt, ist das wahrscheinlich auch besser so *gg*.


Ikmam

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Antwort auf Beitrag von shinead

Das war schonmal sehr aufschlussreich. Fehlt mir noch das "so what". In meinem gelernten Beruf sind meist keine Personalchefs zu finden (Ausnahme: Ausbildungsbetrieb). Die Leute, die Zeugnisse verfasst haben, haben in meinen Augen so geschrieben wie sie es empfanden. Das heißt möglicherweise sitze ich auf ein paar "Schrottzeugnissen". Wäre eine mögliche Erklärung dafür, warum ich den Quereinstieg in ein anderes Arbeitsfeld nicht gebacken bekomme .... *grübel* ... Klar: Ein Vorstellungsgespräch kann einiges klären. Nur muss man da ja auch erstmal hinkommen. Aber irgendwie kann´s ja auch nicht sein, dass der Punkt "Zeugnis misslungen - keine Vorstellungsgespräche - kein Job" Endstation sein soll oder ? Habt Ihr für diese Situation irgendwelche konkreten Ratschläge ? Weil ... ich würd´ ja schon gern irgendwann wieder vernünftig arbeiten gehen .... kann aber ja auch schlecht schreiben "Zeugnisse gibt´s nicht" .... KÄSE !! Danke und LG !


Strudelteigteilchen

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Antwort auf Beitrag von Ikmam

Was Du machen kannst: Laß mal die Zeugnisse von einem "Profi" lesen und beurteilen. Zum einen weißt Du ja gar nicht, ob es so ist. Zum anderen kannst Du - wenn es denn so ist und Du es weißt - im Anschreiben oder Lebenslauf geschickt dagegensteuern. Wenn z.B. ein Zeugnis darauf schließen läßt, daß Du im Umgang mit Kunden zu "jovial" warst, dann kannst Du in dem dazu passenden Abschnitt des Lebenslaufs durchblicken lassen, daß Du gar nicht so viel Kundenkontakt hattest. Oder Du schreibst im Anschreiben, daß Du in den Jahren danach viel gelernt hast im korrekten Umgang mit Kunden. Generell sind uralte Zeugnisse auf einer anderen Ebene wichtig als neuere. Wenn Du mit 18 ein Zeugnis bekommen hast, in dem steht, daß Du gerne mal feierst und dann am nächsten Tag in den Seilen hängst, dann ist das nicht mehr wirklich relevant, wenn Du inzwischen 40 bist und Kinder hast. Wenn das gleiche aber im letzten Zeugnis steht, dann wird der Personaler Dich aussortieren.


Ikmam

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Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

... wo finde ich so jemanden, der sich gut auskennt und bereit ist, sich die Arbeit zu machen, wenn ich keine Personalleute in meinem Umfeld habe ? Wäre ja schon mal extrem interessant - was die Zeugnisse WIRKLICH oder aktuell gedeutet meinen. Bieten beispielsweise Arbeitsämter so etwas auch an ? Das mit dem Gegensteuern ist ein guter Tip. Das mindeste, was jemand daraus schließt, ist dann wenigstens, dass mir bewusst wäre, wo die bescheinigten Schwachstellen liegen. Danke Dir !!


bikermouse66

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Antwort auf Beitrag von Thaga

Dazu kann ich nur sagen, es gibt heute keine Firma mehr, die Zeugnisse mit der Schreibmaschine schreibt. Es ist Standart, daß ein PC benutzt wird und da sind Rechtschreibprogramme inkl.. Also ist es schon sehr auffällig, wenn es plötzlich einen Satz gibt, der mehr als einen Tippfehler intus hat. LG mousy


Savanna2

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Antwort auf Beitrag von bikermouse66

zumindest eines meiner zeugnisse. und anrufe gab es wohl auch, hat mich mein ex chef angerufen und mir berichtet *g*


bikermouse66

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Antwort auf Beitrag von Savanna2

Savanna, auch ich habe noch Zeugnisse, die mit der maschine geschrieben wurden. Da gab es auch noch bestimmte Formulierungen, die positiv klangen, aber negativ waren. Heute jedoch werden Zeugnisse mehr als selten mit der Maschine getippt und daher haben sie normalerweise keine Tippfehler mehr, da Rechtschreibprogramme dann meckern. Darum ist es heute auch sowas was es früher nur über Formulierungen gab um auf "Nettigkeiten" hinzuweisen. mousy