Elternforum Alleinerziehend, na und?

Angst/Trauer

Angst/Trauer

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo, meine Kleine mit ihren 1 1/2 Jahren hat mich gestern überrascht, weil sie plötzlich "traurig" sagen konnte. Auch vom "Weinen" spricht sie oft, wobei ja die Kleinen in der Kita oft schreien und sie das vielleicht daher hat. Tatsächlich ist es so, dass wir beide bei meinen Großeltern im Haus leben und mein Opa gerade die Diagnose Leberkrebs bekommen hat. Zufällig entdeckt und in einem frühen Stadium wissen wir seit heute, dass die Chancen nicht so schlecht sind, aber einige Tage waren ganz ungewiss und der Mann ist immerhin über 80, also ist das Thema Tod jetzt mal präsent. Für mich ist das das erste Mal bei einer so nahestehenden Person und ich kann damit gar nicht umgehen. Meine Oma, die zweitwichtigste Bezugsperson der Kleinen, leidet fürchterlich und malt alles schwarz (oder male ich alles weiß?). Eigentlich wollte ich das nur mal loswerden. Meiner Tochter kann ich ja nix vormachen, sie merkt ganz klar dass was los ist. Wenn sie "Mama traurig" sagt, erkläre ich ihr auch, dass ich traurig bin, aber dass es dem Opa aber schon wieder besser geht (seit wir heute mehr wissen) und dass es nicht wegen ihr ist. Was soll ich sonst tun? Morgen werde ich das noch in der Kita ansprechen, damit sie etwas besser auf sie eingehen können. Mehr kann man bei einem so kleinen Kind ja nicht tun, oder? Grüße


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo Erstmal: es tut mir Leid, fühl Dich gedrückt, ich weiss aus Erfahrung wie schwer das ist. Deine Tochter ist noch sehr klein und könnte das gar nicht auffassen wenn Du ihr mehr erzählen würdest. Das was Du ihr dazu gesagt hast reicht vollkommen. Mein Opa starb damals über Nacht, einfach so. Ich habe sehr gelitten: soviele Dinge die man nicht gesagt hatte, soviele Momente wo man aus Zeitmangel nicht stehen geblieben ist und sich mit ihm unterhalten hat:-(. Ein Jahr später kam raus das meine Oma Brustkrebs hatte, sie hatte den Knoten in der Brust über Monate ignoriert. Als sie untersucht wurde kam raus das der Krebs schon Metastasen in Lunge und Knochen gebildet hatte. Wir wussten also von Anfang an das sie früher oder später sterben würde. Ich pflegte sie mit einer Tante zusammen über 2 Jahre (ja, merkwürdigerweise hielt sie solange durch). Versuche, auch wenns schwer fällt, es positiv zu sehen: die Chancen stehen nicht schlecht und ihr habt die Möglichkeit noch viel Zeit miteinander zu verbringen. Denk nicht an das was seien könnte sondern an das was gerade ist, so ist es auch für Deinen Opa einfacher. Deiner Oma wird sich auch noch an die Situation gewöhnen, aber sie wird ihre Zeit brauchen. Wünsche Dir und Deiner Familie viel Kraft und Deinem Opa alles Gute LG Sonja