Lili3011
Hallo ihr Lieben, ich hoffe, ihr könnt mir weiter helfen. Folgende Situation: Der Vater meiner Maus, 1 Jahr alt, und ich sind getrennt, bisher habe ich das alleinige Sorgerecht. Er zeigt kein großes Interesse, nur seinen Eltern gegenüber und stellt es so dar, als würde ich ihm die Kleine verwehren oder würde ihm Vorwürfe machen, er sei kein guter Vater. Da er sich wirklich nicht viel kümmert, gibt es für mich keinen Grund, das Sorgerecht zu teilen. Nun habe ich heute mit seiner Mutter gesprochen und sie fragte mich, wieso ich das Sorgerecht alleine habe. Ich habe ihr geantwortet, dass wir das damals gemeinsam so eingetragen haben und, da es nicht nur SorgeRECHT, sondern auch SorgePFLICHT ist (in meinen Augen), ich ihm das nicht hinterher tragen werde. Ich habe nicht vor, ihm den Weg schwer zu machen, sollte er es beantragen, nur damit ihr mich nicht falsch versteht. Nun sagte sie mir, dass es ja doch sinnvoll wäre, da er, wenn mal was mit der Kleinen wäre und er sie ins Krankenhaus fährt (ich habe kein Auto, kann mir aber auch keine Situation vorstellen, wo er alleine mit ihr dahin fahren würde) dann keine Auskünfte über ihren Zustand bekäme. Ist das tatsächlich so? Oder reicht die Tatsache, dass er der Vater ist? Falls die Info wichtig ist: Die Maus hat meinen Nachnamen. Ich hoffe, ihr versteht mich. Ihr Argument kann ich teilweise nachvollziehen. Wie gesagt fällt mir kein dummer Zufall ein, zu dem ich nicht mit ins Krankenhaus käme. Viele liebe Grüße Lisa
Rechtlich ist es durchaus so, dass er eigentlich keine Auskunft bekommen dürfte. Aber: wenn er im Krhs. sagt „ich bin der Vater“ wird wohl kaum ein Arzt erst mal eine juristische Prüfung erfolgen lassen. Und: Wenn ihm ( nicht der Oma) das so wichtig ist, dann kann er das GSR ja in die Wege leiten. Wenn er etwas will, dann darf er dich sich drum kümmern und kann nicht erwarten dass andere das für ihn tun. Gruß D
Das denke ich nämlich auch. Vor allem, wenn er mit der Kleinen da ankommt.
Ach weißt du, das ist nicht das einzige, was ich ihm hinterher tragen soll. Laut ihr soll ich ihm feste Tage nennen, an denen er die Kleine holen soll. "Er ist halt so, dass er die Ansagen braucht". Sorry, aber das ist nicht meine Aufgabe, einem erwachsenen Mann sowas mitzuteilen.
Wir stecken gerade quasi mittendrin im "Krieg", nächste Woche habe ich auch einen Termin bei einer Elternberatungsstelle, um den Umgang zu regeln. Mit ihm kann man sich nicht zusammensetzen. Entweder hat er sowieso keine Zeit, oder spätestens wenn was passiert, was ihm nicht in den Kram passt, blockiert er alles.
Vielen dank für deine Antwort
Und jetzt überprüfen wir mal Oma's Aussage auf Realitätsnähe: "Nun sagte sie mir, dass es ja doch sinnvoll wäre, da er, wenn mal was mit der Kleinen wäre und er sie ins Krankenhaus fährt (ich habe kein Auto, kann mir aber auch keine Situation vorstellen, wo er alleine mit ihr dahin fahren würde) dann keine Auskünfte über ihren Zustand bekäme" Also: Papa fährt mit Kind ins KH, weil es sich z. B. an einem Besuchswochende verletzt hat, oder plötzlich extrem schwere Bauchschmerzen oder sowas. Etwas, was nicht warten kann. Wie gehts dann weiter? Vermutlich wird er umgehend auch dich informieren, und du wirst vermutlich alles stehen und liegen lassen, um zum Kind ins KH zu eilen, richtig? Und dort ist es ja dann an DIR, den Ärzten, (die in dem Augenblick ja wichtigeres zu tun haben), über die Sorgerechtsverhältnisse aufzuklären, oder eben nicht. Sollte umgehend eine OP nötig sein, musst DU unterschreiben....sollte wirklich (was ich dir natürlich niemals wünschen würde) ein so akuter Notfall eintreten, dass sofort operiert werden muss und du bist (noch) nicht vor Ort, wäre das eh über die Notfallregelung abgedeckt und es würde trotzdem operiert. Und so weit weg kannst du ja gar nicht sein, dass du nicht dann doch ins KH kommst, oder? Oder: es ist nix ernstes: Kind hat sich auf dem Spiele verletzt und KV will vorsichtshalber einen Arzt drauf schauen lassen. Da fragt niemand nach Sorgerecht. Wunde wird versorgt, Kind inkl. Vater wieder nach Hause geschickt. Allenfalls bei der Nachfrage nach der KV-Karte könnte da überhaupt auffallen, dass da was nicht passt. Aber glaubt ihr wirklich, der Arzt würde dann Kind behandeln und zum Kindsvater sagen, er müsste draußen warten und dürfte nicht wissen, was sich dann (z. B.) unter dem Verband verbirgt? Ganz ehrlich: das GSR/ASR wird von allen Seiten komplett überbewertet. Aber wenn der Herr KV es nicht will, würd ich es ihm auch nicht hinterher tragen. So musst du ihm wenigstens nicht noch bei Kontoeröffnung, Einschulung, Klassenfahrten ect. ect. hinter her rennen...
Das ist es. Vermutlich würde es sogar so weit gehen, dass nicht er, sondern seine Mutter fahren würde (beide wohnen in einem haus und er fährt nicht gerne, vor allem nicht in solchen Stresssituationen)
Und das mit der KK-Karte ist ja auch nicht so selten, die hat ja auch nur ein Elternteil im Portmonee
Egal wie ich es drehe und wende, DIE Argumentation ist sinnfrei
Ich habe in 8 Jahren bisher keine Situation erlebt, in der jemand keine Auskunft bekommen hätte, mein Sohn ist leider intensiv in ärztlicher Behandlung und niemand hat gefragt. Man darf es halt keinem auf die Nase binden und ich spreche einem Arzt nicht die Kompetenz ab über Behandlungen zu entscheiden, die mit den Angehörigen besprochen und abgewogen werden. In der Zeit ist man entweder da oder es wird behandelt. Wir sind nicht in einem Entwicklungsland... Sinnlose Argumentation, das gsr ist für so wenig notwendig, aber wenn man sich nicht einig ist, macht es das leben des Kindes zur Hölle, weil es involviert wird, wo es nichts zu suchen hat, da gerichtliche Sachen nicht vom kind fern gehalten werden können und Spannungen immer beim Kind ankommen. Was bei einigen Eltern nicht notwendig ist, da ist das gsr nur für's Papier, einigen werden sie sich so oder so.
Im Notfall wird dein Kind immer behandelt. Egal ob der KV ohne Sorgerecht oder du, KM, mit Sorgerecht da bist. Erwarten dass er dich anruft wenn er einen Arzt aufsucht tue ich schon bzw spätestens wenn er da ist. Ich habe vor ein paar Jahren so eine Situation gehabt. Mein ehemaliges Babysitterkind (1.5) hatte einen Infekt, so die Eltern, und konnte deshalb nicht zur Tagesmutter. Ich bin morgens zu 7 Uhr dahin und habe den Kleinen übernommen. Beide Eltern sind zur Arbeit gefahren. Um 11.30 Uhr sollten die Großeltern kommen und mich abzulösen. Gegen 10 Uhr schob ich mit dem Kleinen spazieren. Schon vorher atmete er etwas schwer, seine Nase saß auch zu. Nasentropfen halfen nur bedingt. Er wurde immer kurzatmiger und das Atmen fiel ihm sichtlich schwerer. Ich habe versucht seine Eltern auf dem Handy zu erreichen, vergeblich. Da ich wusste wer sein Kinderarzt ist (eine Praxis mit drei Kinderärzten) und ich nur ein paar Meter davon entfernt war bin ich dahin gerannt. Ich bin mit dem Kind auf dem Arm da rein, zur Arzthelferin am Tresen und habe ihr gesagt, dass ich keinen Termin habe, aber Hilfe brauche, weil er sehr schlecht Luft bekommt und es ihm immer schwerer fällt. Er muss zum Arzt. Seine Krankenkassenkarte hätte ich nicht dabei. (Das fordern die dort immer, dass hatten mir die Eltern mal erzählt, weil damals extra der KV die Karte nachbringen musste). In diesem Fall hat die Arzthelferin nur noch gefragt wie das Kind heißt und ob er schon Patient in der Praxis sei. Danach wurden wir sofort in ein Behandlungszimmer begleitet und ich wurde darum gebeten ihm schon mal den Oberkörper frei zu machen. Während dem fragte mich die Helferin in welchem Bezug ich zum Kind stehen würde (der Junge sprach mich immer mit Vornamen an). Ich habe dann gesagt, dass ich die Babysitterin bin. Sie fragte mich dann, ob die Eltern informiert sind. Ich habe ihr dann erklärt, dass ich sie versucht habe anzurufen, vergeblich. Es vergingen vielleicht zwei Minuten und dann war ein Arzt da, welcher feststellte, dass er eine schwere Bronchitis hat und die Atemwege sehr verschlossen sein. Er hat ihm Cortison gespritzt, woraufhin die Atmung besser wurde. Der Arzt gab mir dann noch ein Rezept mit über Cortison, welches er alle vier Stunden inhalieren sollte (auch nachts). Er sagte mir, dass er viel Ruhe braucht. Viel schlafen und ruhen soll er. Ob im Bett, auf dem Sofa oder im Kinderwagen sei da egal. Und er sagte mir noch, dass ich gut reagiert hätte. Und wenn die Eltern noch Fragen hätten könnten sie sich jederzeit telefonisch bei ihm melden. (Er kannte das Kind und die Eltern.)Und in drei Tagen möchte er ihn wieder sehen. Wir waren gerade aus der Praxis raus da rief der KV mich an. Ich erklärte ihm die Situation. Er telefonierte daraufhin mit dem Arzt (wurde auch direkt zu ihm durchgestellt). Während dem holte ich das Cortison aus der Apotheke. Als ich mit Kind wieder zu Hause war waren die Großeltern auch schon da. Der KV hatte sie bereits angerufen und über die Situation in Kenntnis gesetzt. Was ich damit ausdrücken möchte ist, im Notfall wird schon gehandelt, egal in welchem Bezug man zum Kind steht und ob man das Sorgerecht hat oder nicht ist dabei egal.
Erst mal: Vielen dank, für eure Geschichten.
Ich habe mir schon gedacht, dass das quatsch ist. Aber ihr kennt das, wenn man neu in der Situation ist, ist man verunsichert. Das GSR war nie wirklich Thema bei uns, nur ein mal kurz, als es darum ging, dass die TaMu ihm keine Bilder schicken darf, außer, ich erlaube es ihr schriftlich. Da kam von ihm "Liegt alles am Sorgerecht, darüber sollten wir mal sprechen", ließ es aber schnell wieder sein
Ihr merkt vielleicht, dass da viel Gerede um nichts ist. Und wenn das der einzige Grund ist, das GSR zu bekommen, dann kann ich das nun entkräften.
Ich werde mal schauen, was die Zeit so bringt. Seit er sie letzten Sonntag zum Geburtstag nachfeiern abgeholt hat, hab ich wieder nichts von ihm gehört. Naja ..
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