Elternforum Alleinerziehend, na und?

Ängste ?

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Mich würde interessieren, wie ihr damit umgeht oder umgegangen seid, wenn ihr gemerkt habt, daß der KV nicht mit der Trennung klar kommt. Sicher reagieren viele Menschen in der Trennung auch agressiv oder mit Drohungen, Einschüchterungen ? Mich würden eure Erfahrungen damit interessieren.


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der vater meiner tochter war zuerst stocksauer, dann supernett, dann wieder so sauer, daß er mir einen haßerfüllten brief schrieb mich mitsamt kind nie wieder sehen zu wollen und dann meiner mutter drohte, wenn ich mich nicht an den kosten für seinen vaterschaftstest beteiligen würde, würde er an die öffentlichkeit gehen. zudem waren meine autoreifen einen tag nach erhalt des vaterschaftstestergebnisses zerstochen. da mir der mann in meinem herzen egal war, habe ich auf alles gelassen reagiert und seinem wunsch entsprochen, ihn nicht mit unserer anwesenheit zu belasten. als nach über 10 jahren allerdings neue/alte tiraden kamen, hab ich mich schon aufgeregt. gsd bin ich aber in null-kontaktlage. das ist sicher etwas anderes.


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Aus Erfahrung weiss ich, dass gewisse Menschen in bestimmten Situationen unberechenbar werden können. Bei meinem ersten Mann haben die Drohungen, Einschüchterungsversuche etc. nach ca. 1,5 Jahren aufgehört. An manchen tagen musste ich mit polizeilicher Begleitung nach Hause fahren. Autoreifen wurden abgestochen,etliche Briefe mit einschüchterndem bis flehendem Inhalt. Ich habe die wichtigsten Vorfälle dokumentiert und meinem Anwalt übergeben, danach wurde per einstweiliger Verfügung jeglicher Kontakt (mündlich, schriftlich, telefonisch) unterbunden. Oft ist es einfach anders nicht möglich, denn ich muss auch meine Kinder und mich schützen. Es war nicht direkt Angst, sondern der Wunsch endlich zur Ruhe zu kommen. Man hat oft selbst mit der Trennung vieles zu verarbeiten, da braucht man nicht noch terrorisiert zu werden. Zumal die grössten Leidtragenden die Kinder sind...wenn sie dann auch noch Partei ergreifen müssen, kann man nur erahnen was sie durchmachen. Mein zweiter Ehemann ist vor ca. 4 Wochen gewaltsam in meine Wohnung gedrungen (Haustür eingetreten) und es ging so schnell, dass ich einfach nur die Kinder geschnappt habe und vor der Tür stand bis die Polizei kam. Auf Diskussionen lässt man sich in solchen Situationen am besten nicht ein. Ich denke, es war wichtig, dass er eingesehen hat, dass wir in einem Land leben, wo es Recht und Ordnung gibt und ich eine Frau bin, die sich nicht einschüchtern lässt. Natürlich habe ich nach dem Vorfall viel geweint, innerlich alle möglichen Schmerzen erlitten, aber IHM habe ich das nicht gezeigt. Handy aus, evtl. neue Karte, keine Diskussionen UND was ich auch sehr wichtig finde...die Kinder aufklären, Umgang nicht verweigern, aus der Schusslinie raus. Die Kinder klärt man nicht auf, indem man ihnen erklärt, dass der Vater nicht mehr alle Tassen im Schrank hat, sondern, dass manche Menschen mit bestimmten Situationen nicht so gut umgehen können und ihre Wut und Verzweiflung so ausdrücken, dass es auch andere Menschen verletzt. Nie würde ich ihnen sagen, dass er "böse" ist. Efe liebt seinen Vater und das ist auch gut so. Ich bin damit sehr gut gefahren und der erste Umgang verlief problemlos. Vereinbart war montags 15-19Uhr. Letzten Montag kam Sohnemann sehr glücklich und ausgeglichen wieder und sogar die Uhrzeiten hat sein Vater eingehalten. Heute hat sein Vater weder abgesagt, noch zugesagt. Ich warte, bis ich eine feste Zusage habe, bevor ich meinem Sohn sage, dass er gleich seinen Papa sehen darf. So entstehen keine Enttäuschungen... Efe ist 4 Jahre alt und kann mit dem Begriff "jeden Montag" nichts anfangen. Es werden Zeiten kommen, da wird eine neue Freundin oder etwas anderes wichtiger sein als der Umgang mit Efe, aber ich halte mich da komplett raus. Er kann mir den Schuh anbieten, ich muss ihn aber nicht anziehen. Die Umgangstage sind festgelegt, ob er sie wahrnimmt oder nicht wahrnimmt muss er selbst wissen. Ich kenne meinen Exmann sehr gut und weiss, dass er darauf wartet, dass ich mich melde und nachfrage, warum er nicht abgesagt hat. Wenn ich das täte, würde ich ihm eine Angriffsfläche bieten, die er dankend annehmen würde. Ohne vom Thema abzuschweifen, jeder muss selbst die Trennungsarbeit leisten... und wo kämen wir hin, wenn ich mir auch noch Sorgen darüber machen müsste, dass mein ExPartner in seiner Wut und seiner Verzweiflung steckengeblieben ist? Später viel viel später ist es evtl. möglich eine vernünftige Basis als Eltern zu finden, aber zum jetzigen Zeitpunkt ist es wichtig klare Regeln zu setzen und sich zu schützen. Distanz (vorallem emotional) ist das Zauberwort.... Sollte ich jedoch wieder bedroht werden, werde ich die Polizei darüber informieren und es ist seine Akte und jeder trägt die Konsequenzen seiner Handlungen selbst. Auch die eingebrochene Haustür habe ich an meinen Vermieter weitergeleitet, damit er die Rechnung direkt an den Verursacher schickt und ich mich nicht auch noch mit dem Schaden, den er verursacht hat auseinandersetzen muss. Es ist sicherlich kein angenehmes Gefühl, wenn man den Vater seines Kindes anzeigt, aber manche Menschen lernen leider nur durch Anweisungen dritter. Aber Angst? Nein, eher Sorge, dass meine Kinder etwas erleben, was sie nicht erleben sollten. Wenn du dich von deinem Exmann distanzierst, wird er irgendwann auch einsehen, dass die Beziehung endgültig beendet ist und dich in Ruhe lassen.


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Hallo, mein Mann hat alle Gefühlsausbrüche durch: - Wut - Trauer - Verzweiflung - Resignation - ... Ich gestehe ihm auch jede Art davon zu, sofern er mich nicht damit belatschert und die Kinder raushält! Nun ist es bei uns ja noch keinen Monat alt, dass wir weg sind. Er hat sich scheinbar professionelle Hilfe gesucht bei der Beratungsstelle vom Diakonischen Werk, hatte zwei längere Gespräche mit dem Hausarzt und sich ebenfalls psychologische Gespräche verordnen lassen. Bevor wir gegangen sind, hatte ich wegen zwei Vergewaltigungsversuchen durch ihn massive Ängste. Seit die Kinder und ich alleine sind, hab ich damit nichts mehr zu tun. Und ich habe die Kraft in einer Kur gefunden, mit seinen Gefühlsausbrüchen gut umzugehen. Vorher hab ich mir wirklich _jeden_ Schuh angezogen! Es ist _sein_ Leben. Viele Grüße wolkensonne