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Abenteuer Wissen (nur bedingt forumsrelevant aber "Heimatforum")

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Guten Abend, schaue gerade "Abenteuer Wissen", da geht es um Schwangerschaft und da heisst es, dass grosser Stress in der Schwangerschaft einer der Faktoren ist, der ADHS begünstigt/verursacht. *schluck* Es würde ja mit dem übereinstimmen, was schon meine weise alte Tante schon immer sagte: "Ist die Mutter während der Schwangerschaft entspannt, wird es ein ruhiges Baby..." Aber da macht man/frau sich doch so seine/ihre Gedanken... Wie sind Eure Erfahrungen? Stressige Schwangerschaft = unruhige Kinder? Also bei mir/uns stimmt es schon... Nachdenkliche Grüsse Yola


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Ich glaube nicht dass man es so generell sagen kann.


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yola, der witz war gut, lach. ich vertrete inzwischen die auffassung, dass AD(H)S keine keine krankheit ist, noch nicht mal eine dysfunktion oder abnormitaet des gehirns, sondern einfach eine genetische veranlagung wie die haar- oder augenfarbe, sexuelle praeferenz oder der rhesus-faktor. schliesslich kommt auch niemand auf die idee, rhesus-positive menschen als die "norm" hinzustellen und zu sich gleichzeitig zu der behauptung zu versteigen, dass rhesus-negative menschen eben unnormal, gestoert oder krank sind. was dann die auffaelligkeiten hervorruft, sind eben unsere lebensbedingungen: die mediale reizueberflutung, leistungsdruck, stress, ein gesamtumfeld/lebensweise, das/die unserer natur nicht angepasst ist und erfordert, dass der mensch sich irgendwie an ein "ungesundes" umfeld anpassten muss, woraus eben die stoerungen resultieren. (wobei das erwiesenermassen ja auch eine vererbte sache ist - an der mehrere etliche gene beteiligt sind, weshalb ADS so vielfaeltig ist und sich bei jedem anders aeussert - obwohl unterm strich in etwa das gleiche rauskommt)... im uebrigen war ich gefuehlsmaessig nie so ruhig, ausgeglichen und gluecklich wie in meinen schwangerschaften. gut, ich empfand den zustand als laestig und hatte (vor allem bei der 2ten schwangerschaft) gesundheitliche probleme, aber das war jetzt nichts, was mich seelisch belastet haette... gut, gegen ende der ersten schwangerschaft wurde anna's vater nach amiland abkommandiert - wir hatten noch etwa 4-6 wochen, die wir intensiv gemeinsam verbringen konnten und mussten dann abschied nehmen. da war ich schon sehr traurig, aber im grunde hatte ich damals noch das vertrauen, dass sich das alles schon zum guten wenden wuerde... beide kinder empfand ich uebrigens auch als extrem pflegeleicht - beide waren sehr ausgeglichene, zufriedene babies, wie ich fand... allerdings ging bei beiden so ab etwa 16-18 monaten das trotzen los, und das lang andauernd und heftig - und beide haben in dieser ersten trotzphase auch bereits extreme stimmungsschwankungen entwickelt. hier ist die kleine allerdings wesentlich aktiver als die grosse. ich wuerde sie noch nicht mal als "wuselig" bezeichnen, aber sie hat einen ausgepraegten forscherdrang gepaart mit einem riesen-sturkopf und das ergebnis ist ein kind, das wirklich keiner herde nachlaeuft und kein nein akzeptiert... keine ahnung, ob dir das jetzt weiterhilft? uebrigens ist deine mail angekommen, ich hatte auch kurz auf die erste geantwortet - gib mir noch ein paar tage zeit, ich antworte dir in einigen tagen. liebe gruesse, martina.


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Hmmm, ich habe beide Schwangerschaften absolut verschieden erlebt. Mit Fumi war es - nach etwas Streß am Anfang, weil völlig ungeplant und übrraschend - sehr angenehm und eigentlich "unschwanger". Ich habe viel gearbeitet, aber da ich gerne arbeite, war das kein negativer Streß. Ich habe mich nicht viel mit der Schwangerschaft beschäftigt, das war aber auch nicht nötig. ADS hat sie trotzdem. Auf die Schwangerschaft mit Temi habe ich mich wahnsinnig gefreut, sie war geplant und erwünscht und ich hatte mir vorgenommen, das diesmal richtig zu genießen. Dann gab es Komplikationen, Blutungen, ich war zeitweise krank geschrieben und hatte dann noch ein Beschäftigungsverbot, lag danach halbe Tage im Krankenzimmer herum. Temi hat ADHS. Man könnte jetzt sagen, daß der negative Streß das H zur ADS "gezaubert" hat - wobei ich eher zu der Erklärung tendiere, daß das H die eher männliche Art der ADS-Kompensation ist. Es mag sein, daß eine stressige Schwangerschaft den Ausbruch einer genetisch vorgegebenen AD(H)S begünstigt. Das ist ja bei Legasthenie so: Sie ist genetisch angelegt - aber ob sie auch "ausbricht" oder nicht wird auch von äußeren Faktoren bestimmt. Auf keinen Fall ist das ein Grund, jetzt ein schlechtes Gewissen zu haben - man sucht sich Streß ja nicht aus. Gruß, Elisabeth. P.S.: Ich schulde Dir noch eine Mail - aber derzeit bin ich erstkommunionvorbereitungsbedingt im Streß *höhö*. Wenigstens bin ich nicht schwanger ;-).


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Ja. Kann es bestätigen. Die Schwangerschaft meiner Mutter war der pure Streß (Fremdgehen vom Vater usw.). Ich war ein sehr unzufriedenes schlecht essendes Knid mit vielen Magenproblemen. ADHS oder ADS habe ich allerdings nicht gehabt. Hat sich im Kindergartenalter dann schon etwas beruhigt. Das familiäre Umfeld kann dann auch viel wieder gut machen. Jedenfalls meine Meinung. Beim Großen war die Schwangerschaft nicht so entspannt wie bei der Kleinen. Ich merke schon Unterschiede im Ess- und Schlafverhalten. Aber das hat auch viel damit zu tun, dass ich jetzt weiß, wie es geht und entspannter bin. lg


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.... zwischen einem unruhigen Kind und einer AD(H)S zu unterscheiden. Bei Kindern mit ADHS ist die Hyperaktivität (Zappeligkeit) lediglich ein Symptom der Stoffwechselstörung im Gehirn. Sie ist nicht die Störung und schon gar nicht die Ursache.


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meine erste schwangerschaft war sehr stressig, trennung vom kv, keine wohnung, keine ahnung wovon leben, bruch mit der mutter ( versöhnung ), versuch einer beziehung, liebeskummer....eigentlich alles, was man sich so vorstellen kann, bis auf gesundheitliche probleme, da war nix. kind1 war sowas von easy.....bis auf pubertätsschwierigkeiten ist sie das auch heute noch. zweite schwangerschaft gewünscht. ich war schwerst depressiv und hatte massives sodbrennen ab dem 4.monat, aber mit mann und allem was dazugehört. kind2 schläft bis heute nicht durch und ist wesentlich lebendiger als kind1. wer weiß, was wir mit urschelchen noch alles erleben werden??? ich hab auch immer gedacht, mei, das arme kind1, die hat soviel stress erlebt....stimmt nicht.


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Hallo Yola, ich bin mir sicher, dass die Erlebnisse in der Schwangerschaft ein prägender Faktor für die Wesensart sind. Es kommen aber noch viele weitere dazu: Erlebnisse in den ersten Lebensjahren, genetische Veranlagung, Epigenetik (leider noch nicht sehr erforscht - vereinfacht: unsere Erlebnisse und Lebensweise beeinflussen unser Erbgut und damit werden erworbene Eigenschaften teilweise vererbbar). Dementsprechend sollte jede Schwangere und ihr Umfeld versuchen, dafür zu sorgen, dass sie sich entspannt fühlen kann. Aber das klappt nunmal nicht immer, da Stimmungen eben nur begrenzt beeinflussbar sind. Es ist sinnlos, sich für Dinge Vorwürfe zu machen, die man nicht ändern kann / konnte. Es ist gut möglich, dass die Schwangerschaft Auswirkungen auf Deine Kinder hatte. Genauso wird Euer Leben Auswirkungen auf sie haben. Mit Sicherheit brachten sie aber auch die genetische Veranlagung für ADHS mit. LG Linda


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...vielleicht ist grosser Stress in der Schwangerschaft einer der Faktoren, der ADHS begünstigen/verursachen KANN, aber an einen irgendwie gearteten Automatismus glaube ich eindeutig nicht. Wenn ich mir jetzt mal meine (mittlerweile verstorbene) Großmutter anschaue - ihr jüngstes Kind ist am Kriegsende geboren, als sie schon auf der Flucht waren, und was sie von der Flucht erzählt hat, klang schon, vorsichtig formuliert, nach "großem Stress", mit körperlicher Anstrengung, Hunger, Vergewaltigung, jede Menge Ängsten und seelischen Belastungen, inklusive ihrem Vater, den sie sterbend am Straßenrand liegen lassen mussten,... war bestimmt keine stressfreie Schwangerschaft, aber in irgendeiner Weise "unruhig" ist ihr Nachwuchs bisher zumindest definitiv nicht geworden, jedenfalls nicht in den letzten 65 Jahren. So gesehen - ich glaube nicht, dass man wirklich ursächlich sagen kann, mein Kind ist unruhig oder an AD(H)S erkrankt, weil ich zuviel Stress in der Schwangerschaft hatte.


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Ich hatte gesundheitsbedingten Stress. Meine Schwangerschaft war alles andere als ein Spaziergang,und Grund genug,gar nicht mehr über weitere Kinder nachzudenken. Ich hatte eine Schwangerschaftsvergiftung,hatte Wassereinlagerungen,ich glaube im gesamten Körper. Im 4. Monat hatte ich schon Elefantenfüße,im 6. Monat sah ich aus,als käme jeden Moment das Kind,3Monate vor der Geburt konnte ich mit dem Bauch kaum noch laufen,und 8 Wochen vorher lag ich nur noch. Ich wurde dann noch vor dem Termin ins Krankenhaus eingewiesen,zur Einleitung der Geburt,und mit 30kg plus. Die Geburt selbst.....ich will das nicht näher beschreiben,vielleicht lesen hier Schwangere mit...... Ich lag danach noch 2 Wochen in der Klinik. Ob meine Schwangerschaft,und der damit verbunden Stress, mit dem ADHS meines Sohnes in Zusammenhang steht..... Sämtliche Psychologen fragen immer danach,wenn ich mit J. in den letzten Jahren dort war,aber ich denke das dient auch statistischen Zwecken. Viel mehr fällt mir heute auf,das der KV von J. doch SEHR schwierig ist. Die 6 Jahre mit dem Mann waren ein ständiges Auf und Ab. Der Mann war unberechenbar,und immer für Überraschungen gut. Als Kind war er ähnlich wie sein Sohn heute. Da gibt es sehr viele Paralellen. Ich für mich bin der Überzeugung,das es nicht an meiner Schwangerschaft lag. Ich gehe davon aus,mir den falschen Mann als Vater für meinen Sohn ausgesucht zu haben,und denke es ist eher genetisch bedingt. Birgit


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Dann habe ich mir für meine Kinder wohl die falsche Mutter ausgesucht - meine Kinder haben es beide von mir. Ich hoffe, daß sie sich jetzt nicht deswegen beide davon abbringen lassen, Kinder zu bekommen. ADS ist doch kein Todesurteil....


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hab ich sooo auch nicht gemeint.