Mitglied inaktiv
Ein Bericht in der Tageszeitung hat mich eben nachdenklich gemacht. In Paris herrsche Panikstimmung, da in Frankreich im Sommer 2003 Tausende (!) alter und kranker Menschen verdurstet sind und man dem entgegensteuern will und muß. Wie kann es kommen daß soviele Menschen bei der Hitze sterben ? Das kann in unseren Breitengraden doch nur durch üble Vernachlässigung und Gleichgültigkeit gegenüber Alten, Kranken,( insbesondere wenn sie Fremde sind ) sein. bei uns gibt es, wenn man nachdenkt, doch etliche Leute die ( mangels Busverbindung etc.) z.T. zu Fuß 4 km zum Lebensmittel einkaufen laufen, alte Leute die höchstens im Dorf zu Fuß einkaufen könnten - aber da gibt es zuwenig Geschäfte. Alleinerziehende die mit 4 Kleinkindern mit dem Kinderwagen einkaufen fahren müssen. Leute ohne Führerschein, die aus Tierliebe etliche Katzen haben und die Katzenfutterdosen mit dem Bus herbeischaffen müssen. Generell alte Menschen ohne Angehörige die allein Leben. Möchte einfach nur mal anregen, darüber nachzudenken, welche Leute in eurer Umgebung, oder im Haus Hilfe bräuchten. Und dann ist es gar nicht so schwer, sich auf die Hitze zu berufen und ( grad auch Fremde !!!) alte oder alleinstehende Menschen zu fragen, ob man bei der Hitze was aus dem Supermarkt mitbringen kann. Eine 80ig jährige die sich bei dem Wetter mit den EInkaufstaschen loszieht um einzukaufen ( vielleicht auch noch ohne genug vorher getrunken zu haben ) ist definitiv in Lebensgefahr. Aber manchen bleibt nichts anderes übrig, weil niemand da ist der hilft. Habe auch schon bei solchem Wetter mit dem Auto einfach angehalten und solche Leute mitgenommen - die einfach nur dankbar sind für solche (fremde) Hilfe. Möchte euch einfach motivieren spontan darüber nachzudenken, wem ihr helfen könnt. Und es dann einfach mal tun...
Hallo! Im TV wurde was von 15000(???) Hitztoten von 2003 gesprochen?! Ich dachte immer, ich hätte mich verhört, weil ich mir nicht vorstellen kann, wie sowas passieren kann! Wir holen momentan auch Getränkekisten für Nachbarn mit, die kein Auto haben. Aber auch mal eine kleine Randnotiz: Es gibt genügend alte Leute die aus Starrsinn und Besserwisserei genau in der Mittagshitze irgendwo hindackeln, anstatt den Einkauf aud die Morgenstunden und den Abend zu verlegen. Da kann man auch nur den Kopf schütteln. LG nicki
Und es gibt genügend Leute, die sich zu Schade sind, um Hilfe zu fragen..... Auch schade.
DAS stimmt auf jeden Fall! LG Nicki
Ich habe unserer (Ex)Nachbarin oft Hilfe angeboten - für sie einzukaufen, aber sie hat das nie angenommen und ist dann selber in der größten Hitze losgelaufen. Viele alte Leute sind zu stolz, Hilfe anzunehmen - von Fremden. Meine Oma würde sich auch NIE von Fremden irgendetwas kaufen oder bringen lassen. Da muß mein Vater antanzen, und deswegen (!) kann er auch nicht in den Urlaub fahren. Weil seine Mutter sich weigert, Hilfe von Fremden anzunehmen... LG Antje
Hi! Ob damit nun wirklich Probleme gelöst werden ist fraglich. Aber es schadet doch nie, wenn man seine Hilfe anbietet! Egal wem, alt oder jung. Ich freue mich wie blöd, wenn mir Hilfe angeboten wird. Allen aus diesem Grund, biete ich Hilfestellung wo ich nur kann. Neulich stand ne hochschwangere Frau am Auto und schlichtet ihre Einkäufe in den Kofferraum. Ganz offensichtlich stand ein Kasten Wasser im Einkaufswagen. Etliche Herrn haben dies beobachtet und sind einfach weitergelaufen. Ich hab dann meine zwei Süßen genommen und bin dazwischen, als sie ihn aus dem Einkaufswagen heben wollte. Ich habe gesagt, daß das doch nicht sein dürfte, sei doch nicht gut fürs kleine Menschlein! Sie hatte sich über meine Hilfe so gefreut und hatte Tränen in den Augen. Von diesen Beispielen gibt es etliche!!! Klar wird man auch mal zurückgewiesen, na und! Viele trauen sich aber auch einfach nicht fragen! GLG; Dine.
Mit zunehmendem Alter lässt nicht nur die Agilität und die Sehkraft nach, sondern auch das Durstgefühl. Ältere Leute haben einfach keinen Durst und trinken dadurch nicht genügend. Dadurch Dehydrieren sie und es kommt zu Kreislaufproblemen. Unsere immer älter werdende Gesellschaft vereinsamt ob es heiss ist oder nicht, darüber sollte man sich Gedanken machen ! Grüßle
Und zwar uneingeschränkt :-) - oder eher :-/, weil die Problematik der Vereinsamung wirklich groß ist. Warum sonst können in der unmittelbaren Nachbarschaft Menschen wochenlang tot in der Wohnung liegen? Weil sie KEINER vermißt. Das ist für mich eine grausame Vorstellung... LG Antje
(spreche nur von Frauen jetzt mal und ein paar einsiedeligen Männern) Karriere zu machen, ein lebenlang uneingeschränkteFreiheit genossen zu haben, sich nie nach jemanden anderen zu richten und kinderlos zu bleiben? Natürlich immervon ein paar tragischen Schicksalen abgesehen, früher Tod des Gatten, Kinder wollen von Eltern nix wissen ( aber ich glaube das haben sich die Eltern dann auch irgendwie selber zuzuschreiben. Das andere Problem: Zum Trinken, das stimmt. Bei den Frauen meinefr Familie mütterlicherseits war es immer so, seeehr viel trinken, das hält gesund. Das begann schon mit der Urgroßmutter meiner Oma!!!!! Jahrgang 1824!!! Die hatten einen eigenen Brunnen auf dem Hof und da wusste noch keiner was von Urologischen Grundkenntnissen oder so:-)))))). Sie hatten alle eines gemeinsam, sie alle( ich hab´s bis einschl. zu meiner eigenen Urgroßmutter noch erlebt viel getrunken. Im Alter hat sie sich einfach dazu gezwungen, wie auch alle anderen Frauen in meiner Familie. das ist ein nicht unwesentlicher Grund, warum ausgerechnet in dieser Ahnenreihe alle Frauen uralt wurden. Meine Oma war die jüngste mit 86 Jahren. Sie wurde sopgar von ihrer 12 Jahre älteren Tante überlebt, meine Uroma 95 die Oma meiner Oma wurde 101 und davor wieder eine 94 jährige. Meine Mutter trinkt viel Wasser, auch wenn sie gerade gar keinen Durst hat und ich selber komme bei dr Hitze auf mindestens 5-6 l. Meine Tochter mit 3J 14,7kg kommt auf 1,5- 2 l. am Tag. Also ein Rat an alle und den sollte man auch weitergeben viel trinken heilt mehr Krankheiten oder lässt sie erst gar nicht aufkommen und macht anscheinend uralt ( P.S.: alle waren bis zuletzt geistig fit, nur meine Oma hatte zum Schluß vier Schlaganfälle hintereinander und konnte sich nicht mehr richtig artikulieren. Das ist eigentlich der beste Rat den man einem Älteren Menschen geben kann, wenn sonst keine anderen Krankheiten dagegensprechen. Denn: der Wasserreinigungseffekt!!! gilt nicht nuir von außen sondern auch von innen :-))))) Gruß johanna Also Ratschlag an alle. Immer eine Flasche Mineralwasser neben sich. Ich ha heut schon 3x 0,7 l getrunken
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LG
Dumme Frage: kann ein gesunder Mensch auch ZUVIEL trinken ?
Bin zwar nicht Johanna aber: Ja, man kann zuviel trinken. Elektrolyte ausspuelen usw. War vor ein paar Tagen entweder im Spiegel oder Sueddeutschen ein Artikel ueber die 15 000 Hitzetoten in Frankreich in 2003 und da wurde davon gesprochen. Einige Leute die den Empfehlungen viel zutrinken nachgekommen sind hatten ausgerechnet dadurch Schwierigkeiten. Ich habe jetzt die Symptome vergessen, Schwindelanfaelle waren dabei. VG, D
Ich denke auch, daß das Problem eher beim Nicht-trinken-wollen als beim Nichts-zu-trinken-haben liegt. Meine Oma lebte zwar allein, aber mein Vater rief jeden Tag bei ihr an. Dann erzählte sie ihm, was sie den Tag über gegessen und getrunken hatte. Sie hatte genug Geld und beschäftigte schon seit Jahre einen Lieferservice, der ihr die Getränke ins Haus brachte. Vielleicht hätte mein Vater da mal anrufen sollen, denn als meine Oma zusammenbrach stellte sich heraus, daß ihre Angaben schlicht und ergreifend nicht wahr waren. Der Arzt meinte sogar, daß sie nicht mal bewußt gelogen hätte. Sie WOLLTE eine Flasche Wasser aus der Küche holen, und dachte dann, sie HÄTTE es getan. Sie hatte - mit über 80 - keinerlei Gefühl mehr für Hunger oder Durst. Das Ende vom Lied war, daß man ihr ca. 1/4 des Darmes entfernen mußte, weil der voll war mit völlig vertrocknetem Kot. Sie hatte wohl pro Tag kaum mehr als ein Glas Wasser getrunken (und das war nur wegen den Tabletten). Sie kam dann ins Pflegeheim, hat sich aber nie wirklich davon erholt und starb letztes Jahr. Im Pflegeheim mußte sie zum Trinken fast gezwungen werden. Sie wohnte in einer Gegend, wo man aufeinander achtete, in einem Dorf, wo jeder jeden kannte. Mein Vater - ihr einziges Kind - lebte berufsbedingt leider fast 700 km weit weg. Er konnte sich bis zu ihrem Zusammenbruch nicht entschließen, sie zu einem Umzug in seine Nähe zu zwingen. Sie wollte nicht weg aus ihrem Haus. Und er dachte, daß sie dort ja genug Freunde und Bekannte hatte, die auf sie aufpassen würden. Tja.... Kein Vorwurf, sogar im Pflegeheim konnte es passieren, daß sie zu weing trank, wenn beim Schichtwechsel die Übergabe schlampig gemacht wurde. Man muß bei solchen Leuten quasi danebenstehen, wärend sie trinken. Der Durst ist nicht da, und Schlucken ist in dem Alter oft unangenehm, da läßt man es lieber bleiben. Es ist traurig, aber es hat nur bedingt etwas mit der Vereinsamung zu tun. Ich persönlich finde die Vereinamung auch nicht so schlimm, wie es immer wieder beschrieen wird. Ich merke, daß vielleicht die Familiennetzwerke schrumpfen, dafür wachsen die Freundenetzwerke, zumindest in der Stadt. Und das schöne an Freunden ist, daß man sie sich aussuchen kann - im Gegensatz zu Verwandten ;-). Gruß, Elisabeth.
Wie wahr, wie wahr... LG Antje
Was ich nie verstanden habe, ich dachte die Natur hat unds mit Instinkten wie Hunger und Durst versehen, und wir essen und trinken sollten, wenn wir HUnger oder Durst haben. Warum trinken dann Tiere so wenig? Heiß das, dass sie dann ungesund leben? Warum hat es die Natur bei den Tieren dann so blöd eingerichtet, dass sie um das Wissen der heilenden Wirkung des Wassers beraubt sind?
Ich muss gestehen, dass ich nicht weiss wieviel andere Arten trinken, aber Saeugetiere metabolisieren stickstoffhaltige Molekuele (Proteine und Nucleotide zB) zu Urea (Harnstoff) waehrend Voegel und Reptilien uric acid (Harnsäure) daraus machen. Harnsaeure ist sehr viel loeslicher als Harnstoff, deswegen wird weniger Wasser benoetigt um es auszuspuelen. VG, D
Hallo, da hast du wirklich recht!!!! Aber heutzutage denkt doch " fast" jeder nur noch an sich...leider. Ich kann auch sachen erzählen...wo ich schon gerannt bin..und dachte ich bekomme einen hitzeschlag...nur um zu helfen. Ob bei mensch oder tier...man steht oft alleine da. aber habe es auch schon zu spüren bekommen wenn ich hilfe brauche...( habe zb kein auto bin auch alleine mit kindern)dann kommen gründe und ausreden. vielen sagen auch "später" ja ICH hätte auch geholfen... ist wirklich traurig..... habe auch vor ca 3 wochen eine sehr alte oma gesehen...sie stand an einem haus angelehnt...10-20 leute liefen nur an ihr vobei..ich konnte das nicht. ich fragte ob ich ihr helfen kann....sie war sooooo froh....ich trug dann ihre tasche zum haus..es war sowieso auch mein weg. und genauso ist es auch bei tieren... und ich bin auch froh das ich vieles futter und streu für meine tiere beim schlecker bestellen kann...mir würde auch keiner helfen und mich mich mal zb. zum fressnapf oder so zu fahren...und auch nicht mal mir helfen einen kleines tier zur auffangstation zu fahren... LG Diana
mir ist mal morgens in unserer Straße eine verwirrte Oma im Nachthemd entgegengekommen. Habe sie mir ins Auto gelotst und sie dann nach Hause gebracht und die Diakonie informiert. Da sind morgens um die Zeit etliche vor mir vorbeigefahren, was mir völlig unerklärlich ist. Meinen Kind die Achtsamkeit und Herzenswärme für andere ( Mensch wie Tier) zu vermitteln ist für mich das allerwichtigste.
"Eine 80ig jährige die sich bei dem Wetter mit den EInkaufstaschen loszieht um einzukaufen ( vielleicht auch noch ohne genug vorher getrunken zu haben ) ist definitiv in Lebensgefahr." Man sollte jetzt nicht übertreiben. Die 80 Jährige muß nicht die Sahara überqueren, um ins Geschäft zu kommen. So schnell stirbt niemand. Ausserdem ist ein 80 Jährige sowieso schon ständig in Lebensgefahr. sie könnte ein Auto überfahren, weil nicht mehr so aufmerksam, Schlaganfall oder Herzinfarkt treffen, oder von den Verwandten wegen des Erbe um die Ecke gebracht werden.
Finde nicht, daß ich übertrieben habe. Sicher, in der Stadt wo alles grad um die Ecke ist, ist das schon möglich sich auch bei der Hitze selbst zu versorgen. bei uns müssen die Leute die kein Auto haben mitunter etliche Kilometer laufen - und das zumeist in der prallen Sonne. Selbst wenn es eine Busverbindung gibt - was eher selten der Fall ist - ist der Bus völlig überhitzt und fährt für eine 3 km Strecke erst noch 12 km Umweg mit Pausenstopp. Dazu kommt eben auch noch das oben z.T. von anderen angeführte Problem, daß alte Leute sich meist noch überschätzen und daß sie mangels Durstgefühl oft noch akuten Flüssigkeitsmangel habe. Ein Kreislaufkollaps wäre da nichts ungewöhnliches. Ebenso, daß die Leute aufgrund zus. körperlicher Anstrengung völlig austrocknen und es nicht mal merken. Finde auch, dein Posting kam ungewohnt schroff rüber.
es ging auch nicht darum, daß ich mich als Lebensretter fühle, wenn ich jemandem einkaufen helfe - es ist einfach eine Hilfe und wird dankbar angenommen, wenn man , insbesondere bei der Hitze, auch fremden Menschen Hilfe anbietet - nicht um ihnen das Leben heldenhaft zu retten sondern einfach um ihnen eine Freude zu machen und für den Moment das Leben etwas zu erleichtern - allein darum ginge es.
Hmm... Wieso gibt es kein Massensterben bei den Beduinen, wo auch alte Frauen mitten am Tag ihr vieh weiden lassen, und die haben um einiges weniger wasser zur Verfügung. Wenn natürlich eine alte europäische Frau den ganzen Tag nichts getrunken hat und sie 10 km in der prallen sonne bei 30 Grad laufen muß, kann ich mir schon vorstellen, dass sie einen Hitzeschlag bekommt. aber wie du schon erwähntest, finde ich sehr traurig, wenn so eine alte Frau dann solche einkäufe alleine erledigen muß. das ist das produkt der westlichen Gesellschaft. Wir hatten mal eine NAchbarin, die nachts gestorben war (sie hatte krebs), wir haben die Polizei alarmiert, weil wir sie einen Tag nicht gesehen hatten (wir wohnten Tür an Tür), und zum Schluß kam es raus, dass sie einen sohn hatte, der überhaupt nicht wußte, dass seine Mutter krebs hatte und wir kannten ihn überhaupt nicht. sowas ist undenkbar für mich.
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