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Nur vorerkrankte Kinder erkranken schwer!

Thema: Nur vorerkrankte Kinder erkranken schwer!

Nachdem das Wohl unserer Kinder hier grad heiß diskutiert wird, möchte ich gern noch einen Gedanken teilen, der irgendwie unterzugehen scheint. Man hört und liest hier immer weider, dass eh nur vorerkrankte Kinder schwer an Corona erkranken. Die wenigen (ich mein in Deutschland waren es um die 20), die verstorben sind, waren alle nicht gesund. Und das ist eine Beobachtung, die ich auch im klinischen Alltag so erlebt habe. Und ich verstehe auch, dass wir als Eltern die Idee, dass unsere (gesunden) Kinder durch Corona nicht gefährdet sind, als tröstend empfinden. Sie erwartet wahrscheinlich ein asymptomatischer bis milder Verlauf, die Datenlage zum Post-Covid-Sydrom ist sehr mau. Es gibt zwar zunehmend beobachtetende Berichte - so wie den aus der Schwabinger Klinik, der weiter unten gepostet wurde - aber verlässliche Zahlen gibt es nicht. Mein Eindruck ist, dass von einigen in diesem Forum und auch in Teilen der Politik eine Durchseuchung insbesondere der jüngeren Kinder gewollt ist. Daher ist es umso beruhigender, dass einem gesunden Kind wahrscheinlich kein schwerer Verlauf droht. Aber ich glaube, vielen Eltern ist nicht bewusst, was diese Aussage auch bedeutet. Heißt das nicht auch, dass wir die vorerkrankten Kinder dem Virus ausliefern? Wer sind denn diese Kinder? Und wie viele? Jedes Kind mit Diabetes, einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung, kindlichem Rheuma, Herzfehler, eingeschränkter Lungenfunktion durch (zum Beispiel) Frühgeburtlichkeit, Kinder mit genetisch bedingten Syndromen wie Trisomie 21, Kinder nach Transplantationen und viele viele mehr. In unserer Klinik ist ein Kind an Covid verstorben. Ein ehemaliges Frühgeborenes, das sich den Weg ins Leben erkämpft hat, das eine wundervolle Entwicklung gezeigt hat, das die Regelschule besucht hat und ein selbstständiges, glückliches und langes Leben erwartet hat. Ein zweites Kind ist reanimationspflichtig geworden und hat überlebt, aber es ist noch nicht abzusehen, was an Schäden durch die lange Reanimation zurückbleiben wird. Dieses Kind wurde mit einem Herzfehler geboren und hatte in der Folge einen Lungenhochdruck. Auch dieses Kind besuchte eine Schule, konnte Sport betreiben, hat aktiv am Leben teilgenommen. Es entsteht oft der Eindruck, dass die Kinder, die schwer erkranken ohnehin bald verstorben wären. Aber das ist falsch! Was wird aus diesen Kindern und ihren Familien? Kranke oder behinderte Kinder haben ohnehin im Leben schon diverse Einschränkungen. Sollen wir sie jetzt völlig isolieren? Ohne Schutz in die Schule oder in die Kita schicken? Zweijährigen Kindern FFP2 Masken für den Kitabesuch aufsetzten? Wird es nicht darauf hinauslaufen, dass diese Kinder von Schule, Freizeit, Sport noch mehr ausgeschlossen werden, bis sie vielleicht irgendwann durch eine Impfung geschützt werden können? Oder zwingen wir Eltern und Kinder vor die Wahl der anhaltenden Isolation oder des unversehbaren Risikos einer Corona-Infektion? Bevor das Argument kommt, dass so traurig es ist, auch Kinder sterben. Das muss mir keiner sagen. Ich habe genug Kinder (zu viele?) sterben gesehen. In meinen Augen liegt der Unterschied zu anderen Todesursachen im Kindesalter daran, dass Tod durch Corona vermieden werden kann. Im nächstgelegenen Unispital ist heuer ein Kind mit Diabetes Typ I an Covid verstorben, im Januar wäre es 12 geworden... Oft lese ich darüber, welchen sozial-emotionalen Schaden die Kinder durch Schulschließungen und Kontaktreduzierungen erleiden. Und das sehe ich auch, im erschreckenden Ausmaß. Was ich aber nicht verstehe, ist, warum scheinbar gerade die Erwachsenen, die das Leid durch die Maßnahmen anprangen, sich so heftig gegen die Impfung aussprechen. Es ist doch eine Sache, sich selbst dagegen zu entscheiden, aber aktiv andere zu verunsichern und zu verängstigen? Unsere Kinder können wir nur schützen, nicht nur vor der Infektion sondern auch vor weiteren Maßnahmen, wenn wir als Gesellschaft das Infektgeschehen niedrig halten können. Wäre es nicht logisch und konsequent, wenn alle Erwachsenen, denen das Wohl der Kinder am Herzen liegt, sich impfen lassen und die Maßnahmen für die Erwachsenen möglichst streng wären, damit sie es für die Kinder nicht sein müssen? Denn solange sich viele Erwachsene nicht impfen lassen und Kinder nicht geimpft werden können, wird es noch lange so weiter gehen, dass unsere Kinder das auffangen müssen, was wir Erwachsenen nicht schaffen. Ich hoffe, dass ich mich täusche, aber ich rechne schwer mit Schul- und Kitaschließungen, mindestens mit Wechselunterricht. Ich bin gespannt, ob das Schuljahr im September überhaupt wieder regulär startet. Und das, während Erwachsene eng an eng ohne Masken zum Essen oder zu diversen Veranstaltungen marschieren. Ich schreibe bewusst meine ganz persönlichen Eindrücke und Gedanken und nur bedingt aus ärztlicher Sicht. Es geht mir nicht ums "missionieren" sondern nur darum, dass man vielleicht mal darüber nachdenkt, ob einem bewusst ist, was man so leichtfertig daher sagt.

von Ani.Me am 08.08.2021, 12:38



Antwort auf Beitrag von Ani.Me

Danke, Ani.Me. Deine Worte sind sehr eindrucksvoll und berührend. Bist Du Ärztin?

von Rucolaendivie am 08.08.2021, 12:57



Antwort auf Beitrag von Ani.Me

Für vorerkrankte 12-17 Jährige wird doch die Impfung von der Stiko schon empfohlen. Und ich gehe davon aus, dass dies auch noch auf jüngere Altersklassen mit Vorerkrankungen ausgeweitet werden wird. Diese Kinder können und sollen dann auch geimpft werden. Zu ihrem eigenen Schutz. Wo liegt also das Problem? Für ein kerngesundes Kind sehe ich nach wie vor sehr wenige bis keine Probleme im Falle einer Covid-Infektion.

von Wurzelzwerge am 08.08.2021, 12:57



Antwort auf Beitrag von Ani.Me

Du hast das super geschrieben. Dieses "nur bei Vorerkrankung" geht mir sowohl im Bezug auf Erwachsene als auch auf Kinder extrem auf die Nerven. Ich glaube, ganz viele sind sich gar nicht klar darüber, wie viele "vorerkrankte" Menschen es in unserer Wohlstandsgesellschaft gibt und dass sie selbst und ihre Kinder auch dazugehören. Allein, wenn ich an die vielen adipösen Kinder und Erwachsenen denke, wie viele haben Asthma, Herzfehler, Bluthochdruck...uvm., da bleibt nicht mehr viel übrig.

von Sume76 am 08.08.2021, 13:06



Antwort auf Beitrag von Sume76

Aber Menschen mit Adipositas, Asthma, Herzfehlern, Bluthochdruck usw. können längst impfen lassen, ihre Prio war schon vor Monaten freigegeben, und jetzt laufen die Impfzentren den Impfwilligen sogar nach. Von daher verstehe ich Deine Argumentation nicht…

von Bonnie am 08.08.2021, 13:54



Antwort auf Beitrag von Bonnie

Kinder können sich nicht impfen lassen.wenn Ich an meine Klasse denke, fallen da doch etliche in die Kategorie "vorerkrankt". 6 von 24 sind deutlich ünergewichtig, 2 tatsächlich adipös, ein Kind hat eine rheumatische Erkrankung und eines Asthma. Vermutlich weiß ich aber gar nicht alles....

von Sume76 am 08.08.2021, 17:59



Antwort auf Beitrag von Bonnie

Nein, alles über 12 darf sich impfen lassen. Wobei es für alle zwischen 12 und 16 zwar theoretisch möglich ist, praktisch aber oft scheitert. Aber was mit den Kindern unter 12 Jahren?

von Felica am 08.08.2021, 19:19



Antwort auf Beitrag von Ani.Me

Danke Dir. Genau so ist es . Soll man vorerkrankte Kinder einfach schulterzuckend einem fiesen Virus aussetzen? Abgesehen davon wird in Florida gerade festgestellt, dass 50 % der Kinder, die eingeliefert eerden vollkommen ohne Vorerkrankungen sind. z.b. https://twitter.com/Cleavon_MD/status/1422313515365322754?s=08 Die Ärzte dort und in anderen Staaten in den USA gehen gerade auf due Barrikaden bzw. bitten und betteln, dass irgend etwas geschieht und Kinder nicht einfach ohne Schutz in die Klasse geschickt werden . Und wir haben noch Sommer. Was passiert, wenn Delta im Winter durchrauscht? Und RSV/Influenza usw noch on Top sowohl das Immunsystem der Kinder als auch die Bettenbelegung herausfordert. Lasst Euch als Erwachsene impfen und überlegt Euch, ob nicht auch die Kinder ab 12 beitragen können. Auch wenn ihr persönliches Risiko (auf der Grundlage von bisherigen Mutationen) aktuell als gering eingestuft werden kann.

Mitglied inaktiv - 08.08.2021, 13:12



Antwort auf Beitrag von Ani.Me

Ich bin weder Impfkritiker und schon gar nicht Gegner. Aber müsste man den von dir genannten Fällen nicht zugrundelegen, dass man eben genau für diese vorerkrankten bzw. gesundheitlich vorbelasteten Kindern eine Impfung vorantreibt. Damit sie nicht durch unkontrollierte Durchseuchung zum Opfer werden? Oder spricht aus medizinischer Sicht (abgesehen von fehlenden Empfehlungen) irgendetwas dagegen, dass diese Kinder überhaupt geimpft werden können? Dass deren Eltern sich mittlerweile zum direkten Schutz ihrer Kinder haben impfen lassen, davon gehe ich aus. Ich bin ebenfalls Mutter zweier Extremfrühchen. Und im ersten Winter nach der Geburt habe ich beide gegen das RS Virus impfen lassen. Monat für Monat, insgesamt 6x/Kind. Damals (2003) gab es jetzt auch keine Empfehlung für diese Impfung und Nebenwirkungen waren überhaupt nicht ausgeschlossen. Trotzdem erschien das Risiko insgesamt geringer als an RS zu erkranken. Lustigerweise waren die beiden danach kaum noch krank, bis heute. Vielleicht hatten sie, wenn‘s hochkommt, 3-4 Infekte, die mit Fieber einhergingen, aber das war‘s dann auch schon. Also wäre ich heute nocheinmal in so einer Situation, würde ich wieder auf fehlende Empfehlungen pfeifen und mein Risikokind impfen lassen. Deswegen aber alle anderen unbelasteten Kinder ebenfalls dem Risiko von Nebenwirkungen auszusetzen finde ich dennoch fragwürdig.

von Zwergenalarm am 08.08.2021, 13:15



Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

…..zusammengefasst: bevor ich jetzt bei den impfunwilligen Erwachsenen weiterhin einen Kampf gegen Windmühlen führe, sollte man weiterhin Personen mit bekanntem Risiko impfen, egal ob erwachsen oder Kind.

von Zwergenalarm am 08.08.2021, 13:24



Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Da geb ich Dir recht . Leider sind nicht alle Eltern vorerkrankter Kinder so vernünftig. Und wir sollten die Länder, in denen die Deltavariante durchrauscht nicht aus den Augen verlieren, es klingt so, als wären immer häufiger auch gesunde Kinder schwerer getroffen.

Mitglied inaktiv - 08.08.2021, 13:35



Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Es geht um Kinder unter 12. Die Risikopatienten 12-17, die wir kennen, sind alle geimpft worden sobald es möglich sind.

von Ani.Me am 08.08.2021, 13:52



Antwort auf Beitrag von Ani.Me

.. sobald es möglich wurde.

von Ani.Me am 08.08.2021, 13:55



Antwort auf Beitrag von Ani.Me

Hallo Ani, ich möchte noch kurz etwas zu den bisherigen Hospitalisierungen bei den Kindern ergänzen. Von den bisher (ich betone: bisher) knapp 1.700 Kinder und Jugendlichen, die wegen Covid-19 ins Krankenhaus eingeliefert wurden, mussten etwas mehr als 80 auf eine Intensivstation. Davon entfielen fast 3/4 auf die Altersgruppe unter 12 Jahren. 2/3 dieser Kinder litten an Vorerkrankungen (DGPI). Ich sehe es auch so, dass es fast unmoralisch wäre, unkontrolliert das Virus durchrauschen zu lassen, gerade bei den jüngeren vorerkrankten Kindern, die derzeit nur durch den Schutz der immunisierten erwachsenen Gesellschaft profitieren können. Deswegen bin ich der Meinung, dass man hier primär ansetzten sollte - was man ja auch versucht, mit diversen Anreizen. Deswegen stört mich aber gerade auch die aufgeregte (politische) Diskussion um die Impfungen 12-jähriger. Ein Thema, in das ich in diesem Thread nicht einsteigen möchte. Da gibt es meines Erachtens wichtigere Baustellen und ich wünschte mir, dass der Fokus hier stärker gelegt würde. Wir haben hier im Südbaden die PCR Loli-Tests wirklich gut etabliert. Die Strategie wird nun auf Kindergärten und Kitas ausgeweitet. Das ist wirklich gut. Nun ziehen wir in ein anderes Bundesland, welches diese aktuell noch nicht anwendet und vielleicht auch niemals anwenden wird. Es gibt viele regionale Unterschiede, wie man mit dem Thema "sicherer Unterricht" umgeht. LG, L.

von Ludwiga am 08.08.2021, 13:22



Antwort auf Beitrag von Ani.Me

Du hast recht, aber ist nicht schon festgestellt wurden, dass auch geimpfte genauso ansteckend sind? Oder irre ich mich? Dementsprechend bringt das den Kindern dann auch nichts. Eine Impfung für die Risikopatienten sollte doch viel eher vorangetrieben werden.

von Muffin2020 am 08.08.2021, 13:25



Antwort auf Beitrag von Muffin2020

Es gibt tatsächlich hier keine sterile Immunität, aber die Übertragungsrate und Dauer sind signifikant reduziert. Also bringt es den Kindern (und nicht nur den Kindern) sehr wohl etwas.

von Ludwiga am 08.08.2021, 14:04



Antwort auf Beitrag von Ani.Me

Ich gebe eines zu bedenken. es gibt Kinder die schwer krank sind, die aber nicht als solches erkannt werden. bei mir selbst wurde ein schwerer, lebensbedrohlicher Herzfehler erst mit Anfang 20 diagnostiziert. Obwohl es vorher x Warnanzeigen gab und auch Ärzte kontrolliert haben. Es hieß dann einfach irgendwann, ich wäre halt Infektanfällig wegen dem Schulstress. Wie man dann den Herzfehler doch irgendwann entdeckt hat, wurden alle recht schnell - da wie gesagt zu dem Zeitpunkt bereits lebensbedrohend. was wäre gewesen wenn ich mich damals mit Corona infiziert habe, als angeblich gesundes Kind was halt nur jeden Infekt mitnimmt? Ich denke so viele Kinder haben wir in Deutschland extrem viele. Wo erst nach Jahren solche Grunderkrankungen wie Zöliakie, Diabetes, Herzfehler, Nierenprobleme oder Morbus Crohn festgestellt werden. Um ein paar zu nennen. Diese Kinder gelten als gesund - obwohl sie es eben nicht sind. Manche fallen auf, weil halt öfters wegen Infekten zu hause, aber das ist dann halt so. Trotzdem gelten sie nicht als krank und keiner würde damit rechnen, das die bei einer Coronainfektion gefährdet sind. Ganz sicherlich gelten die aber nicht als Kinder mit Vorerkrankung die vorgezogen geimpft werden. Vor allen, was rechtfertigt die Aussage, mit entsprechender Vorerkrankung? Fällt da der stark übergewichtige Nachbarsjunge bereits drunter? Oder das Mädchen von nebenan was im Winter gerne etwas hustet, weil unbemerkt sich Schimmelpilze in der Wohnung breit machen? Macht man sich eigentlich bewusst das auch diese Kinder geopfert werden und es jeden treffen kann? Den ob mein Kind wirklich gefährdet ist auf einen schweren Verlauf, das kann ich vor einer Infektion eben nicht sicher wissen. Ich kann es vermuten, es hoffen, aber nicht wissen. Wer will da den versuch starten um es zu testen? Für mich gilt deshalb ganz klar, jede Infektion gilt es zu vermeiden. Und wenn die Chancen sich zu infizieren sinken. wenn ich meine Kinder impfen lassen, dann nutze ich diese Chance. Ich muss es nämlich nicht erst austesten ob meine Kinder gefährdet sind.

von Felica am 08.08.2021, 13:25



Antwort auf Beitrag von Ani.Me

Sehr guter Beitrag, den unterschreibe ich voll. Er bedeutet aber auch, dass möglichst schnell die Freigabe auch zur Impfung für Kinder erteilt werden sollte (natürlich sofern dies medizinisch vertretbar ist, was ja der Fall zu sein scheint). LG

von Bonnie am 08.08.2021, 13:56



Antwort auf Beitrag von Bonnie

Nun, vor der Freigabe müsste die Zulassung für U12 erst einmal beantragt werden. Die Studien laufen doch erst jetzt. M.W. gehen die USA von einem Impfbeginn bei U12 gegen Jahresende aus. Da kannste bei uns noch ein Quartal drauf rechnen.

von drosera am 08.08.2021, 14:53



Antwort auf Beitrag von Ani.Me

Wird unsere Tochter (frisch 12 geworden). Morgen geimpft, sie ist Kern gesund und hatte nie etwas, aber wir haben hier: 1 Kind mit 2 leichten krampfanfällen, 1 das durch einen komplizierten Fieberkrampf (ausgelöst durch eine Influenza) fast gestorben wäre (die Ärzte dachten das sie aus dem Status nicht mehr raus kommt) und 1 mit diagnostizierter Epilepsie. Und um ihre jüngeren Geschwister zu schützen wird sie geimpft. Wir haben ihr gesagt wenn sie es pardou nicht will würden wir sie nicht zwingen, aber sie hat selbst gesagt das sie es macht und unser Kinderarzt hat es uns empfohlen bei der Vorgeschichte.

Mitglied inaktiv - 08.08.2021, 13:56



Antwort auf Beitrag von Ani.Me

Danke!!! Mir geht dieser Sozialdarwunismus auch absolut gegen den Strich! Am Anfang hieß es,,Es betrifft doch nur die Alten und Kranken"! Meine Eltern sind,,alt". Ich hätte trotzdem gern noch ein paar gemeinsame Jahre mit ihnen. Und die vorerkranken Kinder sind jetzt anscheinend egal. Alle Erwachsenen, die sich nicht impfen lassen und daher gegen eine Herdenimmunität stehen, sollten sich das mal überlegen!

von Clumsi am 08.08.2021, 13:58



Antwort auf Beitrag von Ani.Me

Noch einmal: Danke, wunderbar gut geschrieben!

von Clumsi am 08.08.2021, 13:59



Antwort auf Beitrag von Ani.Me

Nach der Logik müsste es in Zukunft ja eine dauernde Maskenpflicht geben, weil theoretisch stellt jeder Mensch mit intaktem Immunsystem eine Bedrohung für einen Menschen mit geschwächtem Immunsystem dar.

von SassiStern am 08.08.2021, 14:05



Antwort auf Beitrag von SassiStern

I.d.R. leben wir glücklicherweise nicht dauerhaft in einer Pandemie, mit einem Virus, gegen das sich die meisten von uns impfen lassen können. Wir können also schon aktiv einen sinnvollen Beitrag leisten.

von Ludwiga am 08.08.2021, 14:40



Antwort auf Beitrag von Ludwiga

Es braucht keine Pandemie um Jemanden anzustecken.

von SassiStern am 08.08.2021, 14:53



Antwort auf Beitrag von SassiStern

Gegen viele andere potentiell gefährliche Erkrankungen sind solche Kunder geimpft wenn die Eltern verantwortungsvoll sind . Zudem ist die Wahrscheinlichkeit, sich anzustecken nicht nahezu 100 % wie bei einem neuartigen Virus in einer Pandemie.

Mitglied inaktiv - 08.08.2021, 14:57



Antwort auf Beitrag von SassiStern

Ich bin nicht sicher, ob das eine ernst gemeinte Frage sein soll. Aber es geht hier um das neuartige Corona Virus. Bei allen bekannten Erregern gibt es ein buntes Repertoire von Präventions- bis Behandlungsmöglichkeiten. Eine gewisse Grundimmunität in der Bevölkerung, Impfungen und zahlreiche Möglichkeiten von Diagnostik bis Behandlung.

von Ani.Me am 08.08.2021, 15:27



Antwort auf Beitrag von SassiStern

Nein, aber in dieser Pandemie kann Jeder einen guten Beitrag leisten oder eben nicht.

von Ludwiga am 08.08.2021, 16:12



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Heißt das im Umkehrschluss, Eltern, die nicht sofort nach einer EMA-Zulassung ihre Kinder impfen lassen, handeln unverantwortlich? Weil sie auf die wissenschaftlich unabhängige Bewertung der Sicherheit eines neuartigen Impfstoffs warten? Das finde ich nicht. Weder aus der Position einer Wissenschaftlerin noch als Mutter.

von Ludwiga am 08.08.2021, 16:15



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Bei allen anderen alten bekannten und bewährten Impfstoffen stimme ich Dir aber 100% zu;-)

von Ludwiga am 08.08.2021, 16:18



Antwort auf Beitrag von Ludwiga

Ludwiga, ich sprach von "solchen" Kindern wie oben genannt. Kinde mit heftigen Vorerkrankungen, die das Risiko haben, Covid19 nicht mit milden Symptomen durchzumachen Diese sollten mittlerweile geimpft sein, wenn 12 Jahre und älter. Ich hoffe auch , dass rs bald die Freigabe für unter 12 gibt und auch schwer kranke jüngere Kinder geimpft werden können (wobei offlabel auch jetzt schon eine ganz gute Lösung sein kann)

Mitglied inaktiv - 08.08.2021, 18:53



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Sassi sprach von "Kindern mit geschwächten Immunsystem". Auf diese hatte ich mich bezogen. Und ja, ich denke, dass es verantwortungsvoll ist, diese Kinder auch zu impfen. Haben ja sogar (zumindest ab 12) die Stiko -Empfehlung.

Mitglied inaktiv - 08.08.2021, 18:56



Antwort auf Beitrag von Ani.Me

Danke!

Mitglied inaktiv - 08.08.2021, 14:29



Antwort auf Beitrag von Ani.Me

Fast die Hälfte der Kinder (46,4%), die zwischen März 2020 und Juni 2021 mit Covid_19 ins Krankenhaus eingeliefert wurden, hatten keine bekannte Grunderkrankung, so die CDC-Daten aus fast 100 US-Bezirken. https://amp.cnn.com/cnn/2021/08/07/health/children-covid-19-protection/index.html

von Emilia42 am 08.08.2021, 14:29



Antwort auf Beitrag von Emilia42

Ja, das stimmt. In den USA sieht es anders als z.B. in Deutschland aus.

von Ludwiga am 08.08.2021, 14:36



Antwort auf Beitrag von Emilia42

Völlig richtig. Zur Zeit hat Deutschland das Glück, aus anderen Ländern lernen zu können. Ich erwarte, dass die kommenden Wochen noch viele Erkenntnisse bringen werden.

von Ani.Me am 08.08.2021, 15:29



Antwort auf Beitrag von Ani.Me

Das hast du sehr schön geschrieben. Danke!

von As am 08.08.2021, 16:06



Antwort auf Beitrag von Ani.Me

All diese erschütternden Einzelfälle gab es allerdings schon vor Covid. Und in nicht geringerer Zahl - das war nicht mal ein Argument für das Maskentragen, geschweige denn z.B. für die Influenzaimpfung, die in D und Ö auch von den Risikogruppen schlecht angenommen wird; Kinder werden sehr selten geimpft. Zahlen (statista) für die USA: Todesfälle u18 Influenza 2018/19: 477, Covid bis 31.07.2021: 337. Und in den USA wird mehr gegen Grippe geimpft als hier; außerdem gilt auch für Influenza, dass Komplikationen bei Kinder ohne Vorerkrankung auftreten können (50:50). ´Vorerkrankten´ mit einem geschwächten Immunsystem können auch Allerweltserreger gefährlich werden, gegen die es keine Impfung gibt oder wo Impfungen absolut unüblich sind (ich hab z. B. von der Impfung gegen RSV heute zum ersten Mal gelesen - da war und ist ´geplante Durchseuchung` Programm - mit Hospitalisationen und Todesfällen). Das war (außerhalb des Familien/Freundeskreises) kein Anlass für Maßnahmen oder Einschränkungen (wobei inzwischen wohl Konsens ist, dass man ohne Masernimpfung nicht in der Kinderklinik arbeitet - aber selbst das ist relativ neu ). https://www.statista.com/statistics/1191568/reported-deaths-from-covid-by-age-us/ https://www.statista.com/statistics/1127698/influenza-us-deaths-by-age-group/ https://www.sn.at/panorama/oesterreich/aufregung-um-masern-faelle-in-der-steiermark-2672590

von Daffy am 08.08.2021, 18:44



Antwort auf Beitrag von Ani.Me

Prinzipiell bin ich ganz deiner Meinung. Kinder müssen geschützt werden - vor allem was ihre Gesundheit, ihre Psyche und ihr Leben bedroht. Ich bin auch eine vorsichtige Mutter. Man muß es aber auch mal nüchtern betrachten und nicht von allen Leuten nun Vertrauen in eine noch nie zugelassene Impfung erwarten. Ich habe Corona noch nicht sehen müssen. Sonst wäre ich sicher auch anders in meiner Einstellung. Ich kenne positiv getestete, welche mit Erkältungssymptomen. Das war es auch schon. Ich kenne niemanden mit schwerem Verlauf und keinen, der gestorben ist oder habe solche Fälle aus erster oder zweiter Hand erfahren. Auch hier im Forum hält es sich ja sehr ib Grenzen mit solchen Berichten - und die die hier schreiben kenne ich auch nicht.auch auf Facebook habe ich sowas nicht gelesen. Corona möchte ich nicht leugnen. Aber mich gegen etwas impfen, das ich nur aus Medien kenne, kommt für mich auch nicht in Frage. Noch dazu mit all den Nebenwirkungen. Es kann gut sein, dass Corona das auch macht und sogar schlimmer. Nur... Davon habe ich noch nichts gehört... Außer in den Medien.

von Monroe am 08.08.2021, 19:33



Antwort auf Beitrag von Monroe

Aber weißt Du Monroe, das macht mich z.B. betroffen, weil ich mich frage, warum man der Wissenschaft und der Medizin so wenig vertraut? Medienberichte sind das eine, aber die wissenschaftliche und medizinische Erkenntnisse das andere. (Du musst Dich jetzt aber nicht wegen meiner Betroffenheit impfen lassen ). Es ist für mich nur so schwer nachvollziehbar. Du musst ja nicht schwere Corona-Fälle in Deiner Umgebung erlebt haben, was auch gut ist. Du musst auch nicht in Angst leben, selbst schwer an Corona zu erkranken. Aber ist es für Dich z.B. nicht Argument genug, sich impfen zu lassen, mit einem mittlerweile als sehr sicher erprobtem Impfstoff (für uns Erwachsene längst belegt), um Deine Mitmenschen zu schützen? Um die Verbreitung des Virus einzudämmen und damit auch den Kindern so viel Normalität wie möglich zu bieten? Damit Menschen, wie z.B. Künstlern zu helfen? Also einfach aus Ausdruck der Solidarität. Und auch Du persönlich hast durch den Impfstoff einen eindeutigen Schutz, letztendlich vor einer Erkrankung, die (ich weiß nicht wie alt Du bist etc) im blöden Fall, schwer verlaufen kann. Die Erkrankung ist keine mediale Erfindung.

von Ludwiga am 08.08.2021, 20:20



Antwort auf Beitrag von Ani.Me

Dankeschön für den Text. So sehe ich es aus. Ich arbeite in einer Nachsorgeklinik für chronisch kranke Kinder und Jugendliche. Alle die jetzt darauf setzen die jüngeren auch zu impfen, es bleibt immer ein Teil übrig, der wegen der Erkrankung nicht oder noch nicht geimpft werden können. ( z.b chemo...) auch diese kinder/ Erwachsenen haben ein recht so gut wie möglich vom Umfeld geschützt zu werden ohne sich wegschliessen zu müssen.

von carmo87 am 08.08.2021, 20:39



Antwort auf Beitrag von Ani.Me

Danke! Auch ich finde diese sozialdarwinistische Einstellung mancher erschreckend. Da waren wir gesellschaftlich schon mal wesentlich weiter.

von Feuerschweifin am 08.08.2021, 23:05



Antwort auf Beitrag von Ani.Me

Ich verstehe, was du meinst... das ist auch wirklich schlimm. Aber: mMn ist man getestet auch nicht gefährlicher, als geimpft. Beides erreicht ja keine 100%ige Sicherheit, aber federt doch ganz viel ab.

von luna8 am 08.08.2021, 23:34



Antwort auf Beitrag von Ani.Me

Danke für diesen Beitrag. Das sehe ich genauso.

von kuestenkind68 am 09.08.2021, 00:40



Antwort auf Beitrag von Ani.Me

Schön geschrieben. Ich finde es grundsätzlich fragwürdig, Menschen die noch nicht ausgewachsen sind, Impfstoffe zu verabreichen, die an dem Genom rumpfuschen. Vor allem da es noch nicht hundertprozentig geklärt ist, ob und wie dieses als Folge mutieren kann. Ein bewährter Totimpfstoff wird schon geprüft und ein weiterer wird schon Ende des Jahres erwartet. Ich finde das man, für gesunde und nicht gefährdete Kinder, auf diese Möglichkeiten warten sollte. Ich habe noch nicht einen Bericht gelesen oder Beitrag gesehen in dem dieses Thema überhaupt zur Sprache kommt, wodurch für mich leider alle unglaubwürdig erscheinen.

von cgammadion am 15.08.2021, 13:43