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Mal wieder eine andere Meinung...

Thema: Mal wieder eine andere Meinung...

https://www.rnd.de/gesundheit/mehr-ansteckungen-zulassen-infektiologe-spricht-sich-fur-herdenimmunitat-aus-XD37CTNTCBHMZPPBDMQTE6KO2A.html?outputType=amp

von schmelzflocken am 29.03.2020, 23:46



Antwort auf Beitrag von schmelzflocken

Dann sollte sich aber niemand mehr wundern, dass die Menschen in "systemrelevanten" Berufen in Scharen die Flucht ergreifen....

von Johanna3 am 30.03.2020, 00:28



Antwort auf Beitrag von schmelzflocken

Die Maßnahmen müssen gelockert werden, genau aus den Gründen, die Prof. Lohse anspricht. Aber um das tun zu können, ohne die Fallzahlen hochzujagen und das Gesundheitssystem zu überlasten, muss man wissen, wo man steht. Dafür sind flächendeckende Tests notwendig. Highthroughput gibt es seit März, die ersten Millionen Tests haben sich die USA gesichert. Keine Ahnung, wann wir da genügend Kapazität haben werden. Und eben 'Tracing and Tracking', ziemlich umstritten, dass hier z.B. über Handydaten zu machen. Zusätzlich sollten alle Munddschutz in der Öffentlichkeit tragen. Aktuell kriegt man nicht mal die Kliniken und Pflegeheime ausgestattet. Es wird mit Hochdruck nach einem Virostatikum gesucht. Auch das kann die Beschränkungen überflüssig machen.

von emilie.d. am 30.03.2020, 00:58



Antwort auf Beitrag von schmelzflocken

Kann man machen. Es müssen nur alle auf medizinische Intensivbetreuung verzichten, dann müsste es gehen. Paar Millionen Tote und die Wirtschaft läuft wieder

von Meyla am 30.03.2020, 07:18



Antwort auf Beitrag von schmelzflocken

Dann zieh in die USA zu Trump, der macht es wunderbar vor, Dollars vor Leben Eine hervorragende solidarische Einstellung

Mitglied inaktiv - 30.03.2020, 07:27



Antwort auf Beitrag von schmelzflocken

Irgendwie schaffst du es ständig die Antwort schuldig zu bleiben, wer denn die ganzen vermeidbaren Todesfälle auf seine Kappe nehmen soll.

von Lauch1 am 30.03.2020, 07:37



Antwort auf Beitrag von Lauch1

Prof. Lohse ist kein Idiot wie Trump, die erleben im.med. System halt, was der Ausfall von OPs aktuell für Folgen hat. Mein Stiefvater braucht einen neuen Herzschrittmacher, er bekommt aktuell keinen. Dafür geht es ihm nicht schlecht genug. Taiwan, Singapur, Japan, Südkorea machen es vor, wie man auch mit weniger krassen Maßnahmen die Infektionsrate in den Griff bekommen kann. Ohne das Gesundheitssystem zu überlasten.

von emilie.d. am 30.03.2020, 07:49



Antwort auf Beitrag von Lauch1

Komisch; ich vermisse eine Antwort auf die (selten laut gestellte) Frage, wer die Verantwortung für die Folgen eines an die Wand gefahrenen Wirtschaftssystems übernimmt. D. h. mangelnde Ressourcen für staatliche Aufgaben (oder was bei uns z.Zt. üblicherweise dafür gehalten wird) - Bildung, Schutz Schwächerer, innere Sicherheit, alles bei gleichzeitig maximaler persönlicher Freiheit (das Rad wird sich so schnell nicht zurückdrehen lassen). Zusätzlich natürlich Gesundheitsversorgung auf hohem Niveau für alle, berufliche Perspektiven besonders für die Jüngeren, ein sorgenfreier Lebensabend vom Ersparten/Erarbeiteten für die Älteren - das wird, bei Ausdehnung der Maßnahmen nach dem Motto ´Jede Lebensverlängerung zählt, egal was es kostet, solange es eben dauert`, erst mal Geschichte sein. Und für die dann (aus heutiger Sicht) vermeidbar junge Sterbenden kann natürlich keiner was In welchem Land mit niedrigem BIP sind die Lebensbedingungen denn vorbildhaft (Lebenserwartung, Lebensqualität, Kriminalitätsrate, Rechtssicherheit...)? Und es kann schnell kippen. Von der Qualität der Lebensverlängerung mal abgesehen - hochgradig demente Patienten, in ihren Zimmern eingesperrt, idealerweise nur noch mit Vollschutz irgendwie versorgt? Menschen in Heimen, die Anfang März 2020 ein letztes Mal ein persönliches Treffen mit ihren ´nicht hören wollenden` Angehörigen/Freunden hatten, jetzt bis auf Weiteres nur noch mehr oder weniger interessierte, überlastete Bezahlkräfte sehen? Ja, das ist human... Ebenso wie der weitgehende Rückzug des Staates beim Kinderschutz - aber das ist ja alles nur vorerst und für die gute Sache.

von Daffy am 30.03.2020, 09:08



Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Kollaritsch ebensowenig und der berechnet ziemlich konkret was der Preis für eine derzeitige Lockerung ist. Und den wird kein Verantwortlicher bezahlen wollen. Alle von dir genannten Staaten haben strenge Maskenpflicht (kommt hier auch ab Mittwoch, hoffe die Beschaffung funktioniert) und sind uns etliche Wochen an Immuntät voraus. Wenn keine 2te Welle kommt, denn so sicher ist eine Immunisierung keineswegs. Das man irgendwann teilweise (!) lockert, geschenkt, wird kommen. Aber das Leben wird monatelang nicht so sein wie zuvor, da braucht man sich gar nichts vormachen. https://m.facebook.com/ZeitimBild/videos/1101261620225084/

von Lauch1 am 30.03.2020, 09:26



Antwort auf Beitrag von Daffy

mal wieder: wunderbar!

Mitglied inaktiv - 30.03.2020, 09:34



Antwort auf Beitrag von Daffy

Als ob die Wirtschaft florieren würde, wenn wenn italienisches oder spanisches Massensterben überall einsetzen würde. Testungen sind beschränkt, weil es nicht unbegrenzt Reagenzien am Weltmarkt gibt, die Risikogruppe besteht keineswegs nur aus Betagten, sondern trifft (auch junge) Raucher, Diabetiker, Adipöse, Bluthochdruckpatienten.

von Lauch1 am 30.03.2020, 09:42



Antwort auf Beitrag von Lauch1

*sondern trifft (auch junge) Raucher, Diabetiker, Adipöse, Bluthochdruckpatienten* also eigentlich alle erwachsenen, irgendwas hat doch jeder.

Mitglied inaktiv - 30.03.2020, 10:01



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Genau, oder das Kind oder der Partner.

von Lauch1 am 30.03.2020, 10:10



Antwort auf Beitrag von Lauch1

wie machen wir das in Zukunft so lange wir keinen Impfstoffe haben? wir meiden alles und jeden. ich hörte heute auf bayern5, dass die süditaliener kein Geld mehr für essen haben und wahrscheinlich lebensmittelgutscheine bekommen. ist das der preis dann?

Mitglied inaktiv - 30.03.2020, 10:26



Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Und die Schweden bitte nicht vergessen. Ich möchte auch nicht wissen, wie viele positiv getestete Menschen ihren "Zustand" verschweigen. Dauer der Infektiosität: Abstrichproben vom Rachen enthielten vermehrungsfähige Viren bis zum vierten Tag nach Symptombeginn, aus dem Sputum bis zum achten Tag nach Symptombeginn. Weder im Stuhl, noch im Urin oder Serum konnten vermehrungsfähige Viren nachgewiesen werden. Manifestations-Index Der Manifestations-Index beschreibt den Anteil der Infizierten, die auch tatsächlich erkran-ken. Es liegen keine verlässlichen Daten vor. Eine erste, kleine Studie aus Japan gibt einen Wert von 58 %. Untererfassung: Nach Schätzungen werden nur 9 – 22% der Erkrankten vom Überwachungssystem erfasst. Fall-Verstorbenen-Anteil: Die Letalität variiert vermutlich zwischen 0,8% bis 3%

von mirage am 30.03.2020, 10:36



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sie gehen weiter arbeiten und verstreben in Massen ? (Süditalien war schon immer recht arm, anders als der Norden) Wahl zwischen Pest und Cholera

von Ellert am 30.03.2020, 10:56



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Froh sein, wenn man Familie um sich hat, andere zumindest anrufen und für sie einkaufen, wenn nötig und irgendwie durchhalten. Hast du zur Zeit Lust auf Shopping/Friseur/Kosmetik/Kino/Ausgehen/was auch immer Spaß macht ?

von Lauch1 am 30.03.2020, 11:01



Antwort auf Beitrag von Ellert

Wir werden ja an Beispielen wie USA, insbesondere New York beobachten können was passiert wenn man eben milder reagiert und Finanzielles über alles stellt.

von lilly1211 am 30.03.2020, 11:03



Antwort auf Beitrag von Ellert

ist dann auch schon wurscht, ob sie an c oder a sterben.... so würde ICH zumindest denken. mit meiner noch vollen hose, in der wir aktuell noch stecken, ja.

Mitglied inaktiv - 30.03.2020, 11:50



Antwort auf Beitrag von lilly1211

> Wir werden ja an Beispielen wie USA, insbesondere New York Ja werden wir - aber bitte mit ein paar Monaten Abstand. Es wird schneller schlimm sein (Richtung italienische Verhältnisse) als bei uns - aber dann warte mal ab, wie es hier in 6-9 Monaten aussieht. Sollte es klappen mit dem ´Entzerren`, zum Herbst aber noch kein Impfstoff verfügbar sein. Und dann nochmal der Vergleich in 1-2 Jahren.

von Daffy am 30.03.2020, 11:55



Antwort auf Beitrag von Lauch1

*Hast du zur Zeit Lust auf Shopping/Friseur/Kosmetik/Kino/Ausgehen/was auch immer Spaß macht ?* nein, denn es hat nichts offen. aus der liste kommt für mich auch nur ausgehen infrage... ja, ich habe lust darauf, warum auch nicht? weil menschen sterben? einkaufen brauche ich auch für keinen, die die das gemacht haben, sind mittlerweilen schon megagenervt, weil man vieles nicht mehr bekommt für 2 haushalte. oder das was man kauft nicht recht ist. du bist doch Österreicherin, gä? was sagst du dazu, dass Ischgl verklagt wird? ganz Österreich kann dichtmachen mit dem Tourismus, das werde ich nicht mehr erleben, dass die den makel wieder loswerden, egal was bei der sammelklage rauskommt!

Mitglied inaktiv - 30.03.2020, 11:56



Antwort auf Beitrag von Lauch1

> Als ob die Wirtschaft florieren würde, wenn wenn italienisches oder spanisches Massensterben überall einsetzen würde. Erst mal - ob denjenigen, die jetzt auf 10qm eingesperrt und von allem , was ihnen lieb und wichtig war, abgeschnitten sind, vor ´italienischen Verhältnissen` graut? Die werden ja nicht gefragt und zumindest die Älteren, die diese Freiheit noch haben, scheinen das Risiko in großer Zahl bewußt einzugehen (ich komm gerade vom Einkaufen ) Und ja - auch junge Leute sterben (an Krebs, Schlaganfällen, Influenza) - das ist tragisch in jedem Einzelfall, aber hält uns bisher nicht davon ab, das Haus zu verlassen. Die Sterblichkeit von Covid-19 liegt bei unter 50-Jährigen weit unter 1 Prozent - wie haben die Menschen bis vor 100 Jahren es überhaupt geschafft, das Haus zu verlassen, ohne Antibiotika, die meisten heute erhältlichen Impfungen, Intensivmedizin? Allein die Sterblichkeit der ersten Pockenimpfung (!) lag bei 2% (das betraf überwiegend Kinder und Menschen in der Blüte ihrer Jahre) - und galt als segensreiche Neuerung.

von Daffy am 30.03.2020, 12:10



Antwort auf Beitrag von Lauch1

https://medium.com/@tomaspueyo/coronavirus-the-hammer-and-the-dance-be9337092b56 In dem Artikel ziemlich weit hinten, Übersicht 13 b. Es dreht sich alles um 'R', die Übertragungsrate. Am Anfang liegt die zwischen 2-3, um die Ausbreitung zu kontrollieren, muss man unter 1 kommen. Es gibt viele Möglichkeiten, dies zu erreichen. Es gibt kostenintensive und weniger kostenintensive. Je später man die Aubreitung stoppt, desto stärker muss man Richtung 0 gehen, wenn man so will 'R' runterhämmern bzw. eben überkompensieren. Alles Leben komplett runterfahren u.U. Die Ausgangsbeschränkung war richtig zu verhängen, weil wir zu dem Zeitpunkt nicht wussten, wieviele Menschen infiziert waren. Wir kennen das aktuelle R nicht, außerdem kann niemand aktuell sagen, welche Kombinationsmöglichkeiten uns in Deutschland unter 1 halten werden. Es bringt Dir am Ende des Tages aber nichts, wenn Du 'sicher' Dich bei sagen wir 0,4 bewegst und dafür Dein Kollateral Damage aufgrund des massiven Lockdowns exponentiell ansteigt. Aktuell istves Rätselraten, was uns unter 1 halten kann, ohne Monate alles schließen zu müssen, aber wir sollten dafür nach Südostasien schauen. Übersicht 13 b macht Vorschläge. Länder mit warmen Wetter und geringer Bevölkerungsdichte haben Vorteile, Sport und Versammlungen über bestimmten Größen können verboten bleiben, agressibes Testing und Tracing der Bevölkerung. Oder vielleicht auch eine Maskenpflicht. Wäre ich Politiker und es gäbe genug, würde ich die Maßnahme ausprobieren.

von emilie.d. am 30.03.2020, 13:22



Antwort auf Beitrag von mirage

Selbst wenn es dort gut laufen wird, so einfach auf uns übertragen lässt sich das nicht.

von emilie.d. am 30.03.2020, 13:24



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Also auch wenn es möglich wäre (bei uns hat ja außer Lebensmittelhandel/Drogerie nix offen), gibt es ja ständig die Möglichkeit sich selbst anzustecken und so zu erkranken, dass man ein Intensivbett braucht. Also mir macht zur Zeit nix Spaß. Und zu Ischgl: Gut wenn untersucht wird, bei Sammelklagen sind halt bald Leute dabei, die Verantwortung abgegeben haben, nicht sofort nach Hause sind und gestreut haben. Wird man sehen was rauskommt. Skifahren kann man noch immer, in Schweden, hätte ich auch keine Lust drauf.

von Lauch1 am 30.03.2020, 13:24



Antwort auf Beitrag von Daffy

Die tausenden gleichzeitig mit hohem Fieber und grippeähnlichen Symptomen ( im Pandemiefall): haben auch kein Sozialleben und sind an die Wohnung oder Krankenhauszimmer gefesselt werden die Wirtschaft als Arbeitnehmer nicht am laufen halten werden nicht konsumieren Also die unkontrollierte Verbreitung erschafft ja auch allerhand neue Probleme. Und ehrlich, wieviele von den Beschwichtigern werden im Fall der Fälle zufrieden sein, wenn sie mangels Beatmungsoption mit Opiaten in den Tod begleitet werden? Werden die dann sagen, ach egal, ersticke ich halt jetzt, aber wenigstens nochmal schön mit der Familie Ostern gefeiert...

von Jana287 am 30.03.2020, 13:27



Antwort auf Beitrag von Lauch1

Das wird nicht so bleiben. High Through put gibt es bereits, die ersten 5 Mio Tests haben sich die USA gesichert, aber die Produktion in dem Bereich wird massiv erhöht.

von emilie.d. am 30.03.2020, 13:27



Antwort auf Beitrag von Daffy

Na dann steck einmal 60 % an und berechne wieviel unter 50 jährige dann Intensivmedizinisch betreut werden müssen und wann das System kippt.

von Lauch1 am 30.03.2020, 13:27



Antwort auf Beitrag von Lauch1

dann hast du also angst vorm leben an sich? ich meine, corona ist ja nicht die einzige ansteckende Krankheit und Krankheit ist auch nicht die einzige Gefahr, ein intensivbett zu brauchen oder? mir persönlich ist skifahren Gaga, aber ich denke halt an die menschen, die davon leben. hatte man erst keinen Schnee, dann kaane leit….. ja, in Schweden kann man dann noch fahren.

Mitglied inaktiv - 30.03.2020, 14:01



Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Da muss ich kurz einhaken, auch weil du weiter unten nochmal drauf Bezug nimmst: "ALLE" Südostasiaten tragen Mundschutz? Wo hast du das denn her?! Und da sich Südostasien bei die auf Taiwan, Singapur, Japan und Südkorea zu reduzieren scheint: was genau haben diese gemeinsam, außer dass sie Inseln sind (Singapur mal im weiteren Sinne)? Sonst nicht viel, wenn du sie in Bezug auf Maßnahmen vergleichen wolltest. Im Gegenteil: Japan und Korea haben genau das Gegenteil voneinander getan, trotzdem sind die Zahlen angeblich ähnlich niedrig. Also: Woran liegt das deiner Meinung nach? - Am frühen Massentesten, dass du beispielhaft anführst, kann es ja nicht liegen, denn Japan hat fast gar nicht getestet und Taiwan nur die direkt Betroffenen.) - Am Mundschutz? Bestimmt nicht, denn der ist seit Anfang Januar in Japan, Korea und Teilen Chinas nicht mehr erhältlich. - An der relativ isolierten Lage und strikter Blockade? Vielleicht. Aber die Insellage ist nur schwer auf Deutschland übertragbar, und auch Italien ist kläglich gescheitert, sich die geographischen Gegebenheiten zu Nutzen zu machen (Flughäfen dicht, ICE-Trassen und Busrouten offen machen aus einer Halbinsel keine Insel). Schau mal, hier gibt es den Versuch eines Vergleiches, wenn auch nicht besonders in die Tiefe gehend: https://asia.nikkei.com/Spotlight/Coronavirus/Coronavirus-testing-gaps-put-Asian-governments-under-microscope Ich gehe des übrigen, was Japan betrifft, davon aus, dass man in die niedrigen Zahlen den Olympiafaktor mit einrechnen muss. Seit Olympia vom Tisch ist und zum ersten Mal seit Monaten anständig getestet wird, schnellen die Zahlen exponetiell in die Höhe, oh Wunder. Ein Schelm... Ich fürchte, dass Japan seine Versäumnisse noch teuer bezahlen wird.

von Korya am 30.03.2020, 15:46



Antwort auf Beitrag von Korya

Wo liest Du das bei mir? Ich habe geschrieben, wir sollten nach Südostasien gucken, die sind uns erfahrungsmäßig Monate voraus und Staaten wie Südkorea z.B., die flache Verläufe haben, tragen Mundschutz. Du hast völlig recht damit, dass das Korrelationen sein können und dass flächendeckendes Mundschutztragen im öffentlichen Leben möglicherweise überhaupt nichts bringt. Und dass man auch flache Verläufe bekommt, wenn man einfach wenig testet (Iran fiele mir da aber noch vor Japan ein). Es ist aber eine ökonomisch vergleichsweise billige Maßnahme, bei es für mich Sinnn macht, sie in der aktuellen Situation auszuprobieren. Sobald man genügend davon hat.

von emilie.d. am 30.03.2020, 17:00



Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Richtig, und ich bitte dich zu präzisieren. Denn deine Aussage "In Südostasien schaffen sie es mit weniger Einschnitten: Die haben am Anfang Lockdown gemacht, dann wie blöd getestet, und alle tragen Masken" ist zu allgemein, um hilfreich zu sein. "Wie blöd" haben sie meines Wissens in zwei Regionen Südkoreas getestet. "Alle tragen Masken" stimmt nicht, denn wie gesagt gibt es in Südostasien seit Sylvester keine Masken mehr. Du nennst explizit Japan und Taiwan als Beispiel, ich finde die Vorgehensweise ist nicht mit der Koreas vergleichbar. Ich reite nicht drauf herum, weil ich dich ärgern will, sondern weil mich die gleiche Frage auch umtreibt, und gerade drum sind Allgemeinplätze nicht hilfreich, wenn man ernsthaft sehen will, was funktioniert und was nicht. Also, rolle es bitte am Beispiel Koreas (dem glaube ich deine Beispiele entspringen) noch einmal genau auf, warum sie die Kurve flach halten konnten, dann bin ich dabei. Meine Vermutung ist, dass neben Inselfaktor und lobenswerten Massenschnelltests auch ein gehöriges Quäntchen Glück mitspielte. LG

von Korya am 30.03.2020, 17:31



Antwort auf Beitrag von Korya

Dass Mundschutz flächendeckender getragen auch einfach nur Korrelation sein kann, ist durchaus möglich. Ich kann Dir keine Übersichtssarbeiten, die kausale Zusammenhänge für Corona belegen, präsentieren. Oder gar eine Quantifizierung. Ich denke, niemand kann das. Ich sehe es aber anders als Du, allein die Chance, dass sowas Simples nennenswerte Effekte haben könnte, würde mich dazu bewegen, es hierzulande auszuprobieren. Sobald wir an der Front keine Engpässe mehr haben. Zu dem 'Präzisiere bitte' kannst Du Dir den verlinkten Artikel oben auf Lauchs Antwort durchlesen? Die dort wiederum verlinkten Artikel gehen nochmal mehr in die Tiefe und liefern Hypothesen, warum Singapore oder Südkorea die Krise so viel besser kontrollieren konnten als z.B. Italien oder Spanien. Auch mit konkreten Zahlen, wieviel z.B. Singapore getestet hat, wer getestet.wurde, wie Kontaktpersonen identifiziert wurden etc.

von emilie.d. am 30.03.2020, 23:13



Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Ich hatte deinen Artikel gelesen und fand ihn sehr gut. Aber ich dachte, es ginge dir um den weiteren konstruktiven Austausch in der Sache und nicht nur ums schnöde Artikelverlinken - sorry, mein Fehler. Nochmal: a) Ich bin überzeugt, dass Mundschutz hilft. Aber b) Ich bin überzeugt, dass in Korea (wo es ebenfalls wochenlang keinen Mundschutz zu kaufen gab) die folgenden 5 Faktoren stattdessen mit großem Abstand die wichtigste Rolle spielten: - Insellage, - Glück (zwei einfach zu identifizierende Hauptherde, Infizierte in der Mehrzahl junge nichtrauchende Frauen), - Geschwindigkeit (darin sind sie immer top) - Digitalisierungsrate der Bevölkerung: innerhalb von Stunden war das Land fast komplett im Homeoffice (von meinen Bekannten gingen nur eine Handvoll und aus freien Stücken arbeiten, weil sie junge Kinder zuhause hatten) - Gehorsam (sofortiges und flächendeckendes Befolgen von allen Vorschlägen/Bitten der Regierung) Ich sehe keinen dieser Faktoren auf Deutschland übertragbar. Wir bekommen ja nicht mal Online-Unterricht hin! Eine Mundschutzpflicht - da bin ich ganz bei dir - fände ich extrem hilfreich. Aber sie ist schwer umzusetzen, da nicht in ausreichender Menge vorhanden. LG

von Korya am 31.03.2020, 05:58



Antwort auf Beitrag von schmelzflocken

Ich bin gesund und meine Kinder auch. Mein Mann hat Diabetes und gehört somit zur Risikogruppe. Wenn wie es haben wird mein Mann es wohl auch bekommen. Das wird in vielen Familien so sein. Du kannst nicht nur die Risikogruppen isolieren. Diese Idee ist doch jetzt nicht neu. Funktioniert nur nicht. LG

von Lewanna am 30.03.2020, 07:55



Antwort auf Beitrag von Lewanna

Südkorea usw. haben das Virus aber schon viel länger als wir und waren damals auch massiv von SARS betroffen(sie sind darauf besser vorbereitet) . Beides trifft auf uns nicht zu! Auch bei uns wird sich wieder alles lockern, ABER nach 2 Wochen kann man doch kein Wunder erwarten!!! Wir müssten auch großflächig testen auch mit Antikörper Test, aber so weit sind wir noch nicht! Kapiert das doch mal, dass wenn wir jetzt wieder zum Alltag zurück kehren, war alles umsonst, wir fahren das ganze Gesundheitssystem an die Wand und sehen uns gegenseitig beim krepieren zu!

Mitglied inaktiv - 30.03.2020, 08:06



Antwort auf Beitrag von schmelzflocken

Weisst Du, wenn Dir das alles nicht passt, schnapp' Dir einen Rechtsanwalt und klage gegen die Verordnungen. So wie andere auch. Die Verordnungen zur Bekämpfung der Corona-Epidemie stehen auf äußerst wackeligen Füßen. Dass die Geschichte mit der Herdenimmunität nicht den Kollaps des Gesundheitssystems verhindert, hat ja sogar Boris begriffen. Es wird ein Punkt kommen, an dem es sinnvoll sein wird den noch zuzulassenden Antikörper-Test zu nutzen und so festzustellen wer bereits über Antikörper verfügt, und wer nicht und aufgrund dieser Zahlen die Verordnungen neu zu bewerten. An dem sind wir aber noch nicht. Aktuell versuchen wir erst einmal zu strampeln (oder auf der Couch zu sitzen) um nicht unter zu gehen. Bis wir zum Kraulen kommen, dauert es noch.

von shinead am 30.03.2020, 10:59



Antwort auf Beitrag von shinead

Würde mich wundern, wenn da nicht Ähnliches von Söder käme. „Prognose: Deutlich strengere Maßnahmen in Österreich notwendig Die Prognosen der Wissenschafter, die die Basis für die heutige Entscheidung der Regierung für die weitere Vorgangsweise zur Eindämmung der Corona-Epidemie in Österreich bilden, geben keinen Anlass zur Hoffnung auf Lockerung der Maßnahmen - im Gegenteil. Wahrscheinlich benötige es "deutlich strengere Maßnahmen als diejenigen, die derzeit in Kraft sind", heißt es in einem der APA vorliegenden Expertenpapier. Die alles entscheidende Größe in der Epidemie ist der Replikationsfaktor R0. Dieser gibt darüber Auskunft, wie viele Personen ein Infizierter im Durchschnitt wieder ansteckt. Ist der Replikationsfaktor kleiner als eins, klingt die Epidemie rasch ab, ist er größer als eins, verbreitet sich die Krankheit unweigerlich mit exponentieller Geschwindigkeit. "Wenn es nicht gelingt, rasch den Faktor R0 unter den Wert von 1 zu drücken, sind in Österreich zehntausende zusätzliche Tote und ein Zusammenbruch des Gesundheitssystems zu erwarten", heißt es in dem von Mathias Beiglböck (Uni Wien), Philipp Grohs (Uni Wien), Joachim Hermisson (Uni Wien, Max Perutz Labs), Magnus Nordborg (ÖAW), Walter Schachermayer (Uni Wien) mit Unterstützung der Rektoren Heinz Engl (Uni Wien) und Markus Müller (Med Uni) verfassten Expertenpapier.„

von Lauch1 am 30.03.2020, 11:28



Antwort auf Beitrag von Lauch1

Ok, dann hätte ich mir die Erkläerei oben fast sparen können. Aber nochmal, das R0 in Deutschland kennt aktuell niemand und es kann NIEMAND seriös beantworten, was nötig ist an Maßnahmen, um uns unter 1 zu halten. In Südostasien schaffen sie es aber mit.weniger schlimmen Einschnittwn ins öffentlichw Leben, wir haben de Vorteil, dorthin zu schauen, und deren Erfahrung zu nutzen. Die haben am Anfang massiven Lockdown gemacht, dann eben wie blöd getestet, über Handydaten Kontake der Positiven ausfindig gemacht und diese rigeros in Quarantäne gesteckt. Alle tragen Masken. In Schulen wird Dieber gemessen etc. pp Man muss nicht alles 1 zu 1 übernehmen, aber man wäre dumm, wenn man am 15.4. nicht versucht zu interpolieren, wo unser R aktuell wahrscheinlich ist und ob man Geschäfte mit Auflagen (Masken, Beschränkung der Anzahl Kunden pro Laden, Spuckschutz wtc.) nicht wieder öffnen kann z.B.

von emilie.d. am 30.03.2020, 13:40



Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Ja so in etwa sieht für mich ein gangbarer Mittelweg aus. Man muss halt dann die Quarantäne auch durchsetzen, dann würde auch jeder peinlich drauf achten, sich NICHT anzustecken.

von Jana287 am 30.03.2020, 13:47



Antwort auf Beitrag von emilie.d.

War natürlich aus der PK rauskopiert:). Das massive Testen hier scheitert am Mangel an Reagenzien. K A wie da die Beschaffung in Deutschland möglich ist.

von Lauch1 am 30.03.2020, 13:57