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Corona und die Folge

Thema: Corona und die Folge

Hallo, meine Tochter (14) und ich hatten Anfang November Corona. Wir hatten einige Tage Fieber, Husten usw.. Mittlerweile bin ich wieder fit und belastbar. Meine Tochter bereitet mir aber zunehmend Sorgen. Anfangs sah es so aus, dass sie die Erkrankung ebenso gut wegsteckt wie ich. Mittlerweile habe ich die Befürchtung, dass sie Long-Covid entwickelt. Ihre Symptome sind u.a. Schwindel, Kurzatmigkeit, Schwäche in den Beinen. Ich habe das Gefühl diese werden immer stärker, statt besser. Letzte Woche war ich mit ihr beim Kinderarzt. Er hat sie untersucht und ein EKG geschrieben. Dieses war unauffällig. Er meinte, manche Kinder brauchen länger, um wieder auf die Beine zu kommen. Sie war erst zweimal wieder in der Schule, quasi um zu sehen, ob sie dem gewachsen ist. Ich muss dazu sagen, dass sie diese Symptome schon einmal vor zwei Jahren nach der letzten Impfung hatte. Es ging bis in die Uniklinik, aber es gab damals keine klare Diagnose warum sie so schwach war, es gab nur die Vermutung, dass es von der Impfung sei. Ich habe ein wenig recherchiert und habe festgestellt, dass man jetzt erst nach drei Monaten Long Covid in die Uniklinik kommt. Mittlerweile scheint es für Jugendliche sogar eine Abteilung zu geben. Was kann ich noch tun um meiner Tochter zu helfen? Ich verzweifele langsam, weil ich so hilflos bin. Ich weiß, dass ich mich ggf. an die Ärzte wenden muss, aber die Wartezeit ist lang und der Kinderarzt auch schnell überfragt. Vielleicht hat auch jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir Tipps geben. Vielen Dank fürs Lesen.

von elonamc am 29.11.2023, 11:53



Antwort auf Beitrag von elonamc

Du wirst hier sicher nun auf Leute treffen die Dir erklren das kommt nicht von Corona sondern im Impfen und Long Covid gibt es nicht. Leider kann ic Dir nicht helfen wünsche gute Besserung. Dennoch würde ich versuchen mit den Kliniklen und entsprechenden Stationen Kontakt aufzunehmen ggf hast Du ja Glück und bekommst schneller einen Termin als erwartet. Anfang November ist auch nicht so lange her manchmal dauert es Wochen bis man wieder fit ist. Evtl kommt noch die Pubertät dazu - eine wirklich blöde Mischung.

von Ellert am 29.11.2023, 15:33



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Hallo, vielen Dank, für deine Antwort. Ich werde sehen was ich tun kann, um meiner Tochter zu helfen. Wahrscheinlich hast du recht und es dauert seine Zeit, aber es ist schwer auszuhalten sie so schwach zu sehen. LG Elona

von elonamc am 29.11.2023, 20:25



Antwort auf Beitrag von elonamc

Das tut mir leid. Ich hoffe sehr, dass es deiner Tochter bald wieder besser geht Ich hatte das bisher einmal nach einer Influenza Infektion, da war ich 20 Jahre alt und eigentlich super fit. Aber diese Infektion hat mich komplett von den Beinen gehauen und danach hat es Wochen gedauert bis ich wieder fit war. Das einzige was geholfen hat, war viel ausruhen, Pausen machen, keinen Sport, viel trinken, mal einen kleinen Spaziergang… Behalte es gut im Auge und geh wieder zum Arzt, wenn es schlimmer wird oder zu lange dauert. Alles liebe

von Tante_Erna am 29.11.2023, 22:07



Antwort auf Beitrag von elonamc

Hallo, ich arbeite mit und über Jugendliche und schlage mal eine andere Möglichkeit vor, auch wenn du dagegen im ersten Augenblick sicher einen Widerstand hast. Aber die Pubertät ist ein Alter, das sehr, sehr anfällig für sog. Somatoforme Störungen ist. Das sind körperliche (echte!) Symptome, die aber keinen Krankheitswert haben, sie heißen funktionelle Störungen. Sie werden oft ausgelöst durch einen bestimmten Trigger, wie eben z.B. einen Infekt oder auch die Angst vor Long Covid. Schon allein dass du über Long Covid gesprochen hast oder deine Tochter davon gehört hat, reicht völlig, um zufällige, leichte Symptome (sog. Befindlichkeitsstörungen) zu verstärken - durch Angst und durch Beobachtung. Das ist etwas Häufiges. Die Teenagerzeit ist ja meist von offenen, aber oft auch von verborgenen Ängsten geprägt, die sich nicht als Angst, sondern als körperliche Störungen äußern. Das heißt nicht, dass mit dem Teen psychisch etwas nicht stimmen würde, es ist einfach das Alter, der schwierige Übergang ins Erwachsensein. Typisch sind hier Kopf- und Bauchweh, aber auch Schwindel, pseudo-neurologische Symptome wie Schwäche in den Beinen (hatte ich selbst als Teen auch, lange vor „Long Covid“), Kribbeln in den Gliedmaßen oder auch subjektiv empfundene Kurzatmigkeit. Letztere ist keine echte Kurzatmigkeit, wie z.B. bei herzkranken Menschen. Sondern sie entsteht durch eine (ängstliche), etwas zu schnelle und zu tiefe Einatmung und eine zu flache Ausatmung, bei der nicht genug Luft die Lunge verlässt, so dass beim nächsten Einatmen wenig neue Luft hineinpasst. Dieses Problem haben z.B. viele Menschen mit Angststörungen, es ist typisch, aber harmlos. Es kann mit oder auch ohne vorherige Anstrengung passieren. Viele scheinbare „Long Covid-Fälle“ sind in Wirklichkeit somatoforme Störungen, auch bei Erwachsenen. Es gab sie immer schon. Weil man aber nicht gern hört, dass man eine „psychosomatische Störung“ (also nichts „Echtes“) hat, gefällt einem die Erklärung Long Covid unbewusst besser. Denn so hat man eine verständliche, nachvollziehbare Ursache. Auf die kann man sich dann so versteifen, dass es schwer ist, sie - und damit auch die Symptome - wieder loszulassen. Ein Arzt kann hier nicht helfen. Er prüft (aus rechtlichen Gründen) natürlich organisch alles, auch wenn er längst ahnt, was los ist. Aber Ärzte wissen, dass Patienten die häufigste und einfachste Ursache solcher Störungen (Angst, Stress, Pubertät) nicht gern hören und nicht glauben. Das sagen übrigens auch die drei ÄrztInnen in meinem Freundeskreis übereinstimmend. Was einem betroffenen Teenager hilft: elterliche Gelassenheit. Sage deiner Tochter, dass diese Dinge sich in ihrem Alter komplett „herauswachsen“. Zeige dich nicht besorgt, vermittle Beiläufigkeit, Zuversicht und die Botschaft, dass diese Symptome vorübergehend sind. Denn Beobachtung, Aufmerksamkeit, wiederkehrende Arztbesuche verschlimmern die Symptome und lassen neue entstehen. Beruhigung, Gelassenheit, die Gewissheit, dass diese Dinge von selbst wieder weggehen dagegen lässt die Symptome mit der Zeit verschwinden. Weißt du, selbst wenn es (im unwahrscheinlichsten Fall) Long Covid sein sollte, gilt dasselbe: Der Körper von Jugendlichen hat eine irre Selbstheilungskraft, auch echte Symptome verschleißen sich hier mit der Zeit - WENN man sie nicht durch übertriebene Besorgnis aufrecht erhält. LG

von Jorinde17 am 01.12.2023, 09:28



Antwort auf Beitrag von Jorinde17

Ja, es kann psychisch sein, aber das MUSS eine Ausschlussdiagnose sein. Psychotherapeuten (zumindest diejenigen, die ich kenne) schicken ihre Patienten vorab zum Check (Schildrüsenhormone etc.), weil das eben auch psychische Symptome machen kann. Andersherum kenne ich zwei MS-Patientinnen persönlich, die auch schon als Psycho abgestempelt waren. Wenn die Verläufe atypisch sind, kommt man da nicht so leicht drauf. Es gibt zugegeben seltene hämatologische/immunologische Erkrankungen, die solche Symptome machen können. Sowas gehört ordentlich abgeklärt. Ich hab mich hier bewusst zurückgehalten, weil es aus der Ferne unmöglich ist zu erfragen, ob das wirklich passiert. Uniklinik habe ich immunologisch leider auch schon großen Mist erlebt, wo ich lebe, ist man bei einer spezialisierten Niedergelassenen besser aufgehoben.

von emilie.d. am 01.12.2023, 14:38



Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil: Sie waren beim Kinderarzt und in der Uniklinik. Zu wie vielen Ärzten soll die AP das Kind denn noch schleifen…? Ich denke, Jorinde kann ziemlich richtig liegen, zumal ja andere Ursachen ausgeschlossen wurden und die Ärzte sich daher selbst nur noch in Vermutungen ergehen konnten. LG

von Mijou am 01.12.2023, 17:38



Antwort auf Beitrag von Jorinde17

Ihre Tochter hatte nach der Impfung die gleichen Symptome wie nach der Infektion. Du glaubst nicht ernsthaft dass das eine somatoforme Störung ist????

von Mia186 am 01.12.2023, 18:16



Antwort auf Beitrag von Mijou

KiÄ können seltene oder schwierige Krankheiten wenig diagnostizieren. An einer UK kommt es drauf an, wo sie da gelandet ist. Es gibt so viele hämatologische Erkrankungen, die mit Müdigkeit einhergehen. Oder wenn endokrinologisch was nicht stimmt. Selbst wenn jetzt Blutbild, Schilddrüse alles o.B. ist, würde ich mir eine Zweitmeinung einholen, ob sich die richtigen Laborwerte angesehen wurden. Bei mir wurde von der Frauenärztin z.B. auch nur TSH angeschaut, statt Tick, Trick und Track. Die wusste es nicht besser.

von emilie.d. am 01.12.2023, 21:33



Antwort auf Beitrag von Jorinde17

Hallo, es kann klar auch ein anderer Grund sein, aber es gibt auch Long Covid - und inzwischen denke ich sogar, dass es davon viel mehr gibt, als man in den Hochrechnungen sieht. Oft sieht der Arzt den Zusammenhang wann es anfing, nicht mehr, so auch bei mir. Mir hat Corona auch etwas "übrig gelassen" und meine Gesundheit ist nicht mehr so wie zuvor. Und ich war kerngesund vorher, das was geblieben ist, ist nachgewiesen. Ich würde auf jeden Fall noch einmal zum Arzt gehen und sehen, was er sagt. Ggf. dann weiter untersuchen lassen. Ich bin Erwachsen - nachdem neun und zwölf Monate nach Corona-Infektion noch Symptome da waren, wurde ich gründlichst untersucht, auch wenn ich selbst es bis dahin immer verdrängt hatte und dachte "geht sicherlich wieder weg". Also: dran bleiben - und die Hoffnung nicht aufgeben. Bei mir hat sich vieles wieder gegeben, einfach nur durch Abwarten und begleitende Behandlung der Diagnose (ist ja auch bei jedem anders, daher kein Vergleich möglich). Alles Gute euch und lass dich nicht verunsichern, hör auf dein Bauchgefühl ! Meine Tochter war übrigens nach Covid-Infektion auch sechs Wochen nicht ganz fit, konnte nicht am Sport teilnehmen und war gefühlt "dauernd wieder krank" und schlapp, aber das hat sich wirklich durch abwarten und viel, viel Ruhe wieder gegeben. Zum Glück !! Lg, Lore

von Loretta1 am 02.12.2023, 16:37



Antwort auf Beitrag von elonamc

Es geht ja hier vor allem um Wahrscheinlichkeiten. Psychosomatische Störungen haben nach Schätzung von Jugendärzten 60 % aller Kinder und Teenager phasenweise, also zwei Drittel. Das war auch schon vor Corona so, aber heute schiebt man es natürlich oft fast reflexhaft auf Corona. Die Symptome deiner Tochter sind hierbei durchaus typisch. Und wie eine Vorrednerin sagte, ist es ebenfalls typisch, dass diese Dinge nach Infekten auftreten, sie sind oft der Auslöser (aber nicht die eigentliche Ursache). Ich denke, hier ein Fass wegen Long Covid aufzumachen und in die Uniklinik zu rennen, ist unter Umständen wenig hilfreich. Auch dort würde das Problem ja nicht mal eben so abgestellt. Egal, was nun wirklich der Grund der Beschwerden ist - ich würde jetzt vor allem auf die Selbstheilungskräfte deiner Tochter setzen und sie darin bestärken, dass ihr Körper das kann. Denn das ist so. Wichtig ist aber dafür auch ihre eigene Zuversicht, dass ihr Körper das hinbekommt. Auch der Placebo-Effekt hilft oft sehr dabei, die gesunde Selbstheilung des Körpers anzustoßen. Indem man z.B. mit dem Teen eine Vitamin-B-Kur (Drogerie, Apotheke) macht und ihm sagt, dass davon neurologische Dinge wie Schwindel und Schwäche in den Beinen weggehen (Vit. B ist tatsächlich gut für neurologische Beschwerden). Oft können solche Überzeugungen der Psyche die Selbstheilung des Körpers sehr gut anstoßen. Gerade junge Menschen sind besonders aufnahmebereit für positive Suggestionen und reagieren sehr gut darauf. Dabei ist übrigens egal, welche Ursache die Beschwerden tatsächlich haben. Der Körper kennt keine Begriffe und Diagnosen. Er weiß nur, wenn er im Ungleichgewicht ist und ist immer bestrebt, wieder ins Gleichgewicht zu kommen. Und dabei kann man ihm helfen. LG

von Astrid am 03.12.2023, 11:12



Antwort auf Beitrag von elonamc

Schau mal bei Nichtgenesenkids vorbei. Die können dir bestimmt Hilfe geben. VG

von Bineglücklich am 11.12.2023, 11:37



Antwort auf Beitrag von elonamc

Dann wird sie aber long vac haben und nicht long cov. Ich verstehe nicht, wie man seine eigenen Kinder in dieses Gift treiben konnte als Eltern. Es ist abartig was mit den ganzen Menschen weltweit gemacht wurde. Millionen haben schlimmste Nebenwirkungen, Tausende sind tot. Wie kann man da seinem Kind noch in die Augen sehen? In dem Wissen, es könnte an der Impfung schwer erkranken, schlimme Spätfolgen erleiden oder sogar sterben??? Ich kann es einfach nicht begreifen und nachvollziehen wie man das seinen Kindern antun konnte und kann?

von Julefabi2010 am 14.12.2023, 15:00