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Wie würdet Ihr Euch entscheiden? Arbeiten gleich nach Mutterschutz oder nicht?

Thema: Wie würdet Ihr Euch entscheiden? Arbeiten gleich nach Mutterschutz oder nicht?

Hallo zusammen, ich habe einige ähnliche Beiträge hier im Forum gelesen, analog zu meinem Problem. Aber man denkt, dass sein eigenes Problem doch irgendwie unterschiedlich ist...Deshalb hier meine Frage an Euch mit der Bitte um eine ehrliche Meinung bzw. Rat. Zuerst kurze Info über mich: ich bin 37 Jahre alt und bekomme Ende Oktober mein erstes Kind. Mein Arbeitgeber befindet sich 400 km von meinem Hauptwohnsitz entfernt. Deshalb seit Bekanntgabe meiner Schwangerschaft arbeite ich auf Home Office-Basis von Zuhause aus.Ich habe einen verantwortungsvollen Bürojob bei einem Arbeitgeber, mit dem ich sehr zufrieden bin. Allerdings steht bei uns in der Abteilung Umstrukturierung an-eventuell startet diese nächstes Jahr. Diese wird zur Folge Verlagerung von Aufgaben ins Ausland haben.D.h. Irgendwann sind die Mitarbeiter für die hier bleibenden Aufgaben zu viel. Ich habe schon das Thema mit meinem Chef aufgenommen, welche Arbeitszeitmodelle für mich persönlich in Frage kommen. Seine Meinung, sein Wunsch und bzw. das Modell, das meinen Arbeitsplatz zum größten Teil sichert,lautet: -ich komme zurück gleich nach Mutterschutz -arbeite weiter auf Home Office-Basis;erstmal für 1 Jahr befristet; eine Verlängerung ist später möglich, je nach Aufgaben, die in unserer Abteilung nach Verlagerung bleiben -ich muss für dieses 1. Jahr nicht ins Büro -Arbeitszeit pro Woche:20 Stunden. Und jetzt kommen meine Fragen an Euch: - Würdet Ihr bei diesem Angebot mitmachen? Kann man 4 Stunden am Tag ein so kleines Baby jemand anderem zur Betreuung abgeben?(hier kommen als Alternativen mein Mann, meine Mutter oder Schwiegermutter. Also die Möglichkeit besteht bei mir.) -Kann ich das kleine Baby nach den 8 Wochen für einen Tag z.B meinem Mann überlassen? Ich muss an meinem 1. Arbeitstag doch zu meinem AG,um meinen LapTop abzuholen. Ich bin gespannt auf Eure Meinungen, Anregungen, Erfahrungen und Ratschläge. Vielen,vielen Dank vorab und viele Grüsse!

von Würmchen2610 am 06.08.2013, 19:40



Antwort auf Beitrag von Würmchen2610

Also ich weiß, dass wenn dein Baby von Anfang an die Betreuungsperson, die du geplant hast, kennt und eine Bindung hat, ist das nicht so das Problem. Denn Babys bis ca sechs Monaten (bis zur fremdelphase) bauen leicht Bezug auf. Müsstest halt dafür sorgen, dass möglichst immer die gleiche Person betreut und dein Baby schon von Anfang an zu dieser sPerson Beziehung aufbauen kann. Also ich hätte nicht so schnell wieder arbeiten können. Psychisch einfach nicht. Nicht, weil ich so fertig war, sondern einfach wegen Mama sein und so. Aber da ist jeder ja auch anders gestrickt. Ich glaube, dass es gut ist zu hause zu bleiben, zumindest für das erste Jahr. Aber es ist schlecht für das Kind, wenn man frustriert zu hause sitzt. Dann lieber arbeiten und einfach dafür sorgen, dass es eine andere Bezugsperson außer Mama gibt, damit das Baby nicht leidet. Solange eine feste Bezugsperson da ist, ist Baby glücklich. Rein von der Entwicklungspsychologie betrachtet. Wer das ist, ist dem Säugling erst mal egal. Liebe grüße

von Sommersturm86 am 06.08.2013, 20:30



Antwort auf Beitrag von Würmchen2610

Also: Ich werde - wenn alles gut geht - auch nach Ende vom Mutterschutz wieder anfangen zu arbeiten. Allerdings bei einem neuen Arbeitgeber, da dies mein Traumjob ist und sie mir die Stelle auch von September bis Februar freihalten. Auch ich plane mit 20 Stunden zu beginnen. Hat ja den Vorteil, dass ich Elternzeit nehmen kann. Zur gleichen Zeit wird mein Mann Elternzeit nehmen und sich um das Kleine bzw. beide Kinder kümmern. Der Große (15 Monate) geht eigentlich in die Krippe. Mit ca. einem halben Jahr wird dann das Baby auch in die Krippe eingewöhnt. Ich bin absolut überzeugt, dass die Fremdbetreuung einem Kind nicht schadet. Auch weiß ich, dass die Kinder beim Vater gut aufgehoben sind.

von MaMiVi am 06.08.2013, 20:31



Antwort auf Beitrag von Würmchen2610

Hallo, zu deiner Frage: Ich hatte noch nie bei zwei Kindern einen tag Elternzeit. Beantwortet das deiune Frage etwas? Warum sollte der papa weniger gut als Du auf das eigene Kind aufpassen können? Was sollte daran dem Kind schaden? Für mich hört sich das sehr schön an bei Dir, scheinst einen netten AG zu haben. Ich sehe da keine Schwierigkeiten, warum auch? Übrigens habe ich beide Kinder jeweils über ein jahr gestillt und ich hatte NICHT Home-.Office. Es geht also vieles :-) Viele Grüße Désirée

von desireekk am 06.08.2013, 20:38



Antwort auf Beitrag von Würmchen2610

Die Frage ob deine Arbeit und diese zu behalten Dir 4 Stunden täglich wert sind, obwohl dort jemand ist, der gerne Deine ganze Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen würde, kannst nur Du beantworten. Machbar ist alles! Wenn Du es willst und es Dir wert ist.

von Nicol am 06.08.2013, 21:58



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Bei mir war dieses Modell gut machbar. Ich hatte keine zusätzliche Betreuung, sondern habe während der Schlafenszeiten gearbeitete. Das war die ersten Monate mehr als genug...

von Rike33 am 06.08.2013, 22:07



Antwort auf Beitrag von Rike33

Das kannst nur Du für Dich beantworten - ABER vergiss nicht die unvorhersehbaren Dinge. Bei Kind 1 hätte ich das problemlos machen können. Kind 2 war ein Schreibaby und hat wirklich 4 Monate nur geweint und noch schlimmer - geschrien! Das Kind wollte von Anfang an nur MICH (und da war trotzdem das Schreien). Ich hatte absolut keinen Schlaf (das ging auch auf die Psyche) und NACH SS noch einmal 15kg abgenommen. Ich sah aus, als ob ich selbst nicht mehr als eine Woche leben würde. Mein Mann hatte übrigens auch Elternzeit und hat geholfen, wo er konnte (Stillen alle 2 Stunden konnte er aber nicht) und das Kind hat bei ihm dann noch mehr gebrüllt. Leider ist das heute immer noch so, dass das Kind (fast 4) sehr fixiert auf mich ist. Wenn Du Deine Chance erhöhen willst, Deinen Job auch weiterhin zu behalten, dann gehe gleich wieder arbeiten - allerdings Teilzeit in "Elternzeit" - Du bist so erst einmal unkünbar und darfst trotzdem 30 Stunden die Woche arbeiten. Ich persönlich würde aber das erste Jahr so nehmen, dass ich nur 2 oder 3 halbe tage arbeite 8wenn möglich). 2 Jahre würde ich deshalb beantragen, da Du dann evtl. das 3. Jahr sicher dazu nehmen kannst. Dennoch darfst Du ja das 3. Jahr in der Elternzeit arbeiten, um am Ball zu bleiben. LG, leonessa

von leonessa am 06.08.2013, 23:53



Antwort auf Beitrag von Würmchen2610

Ich finde das super machbar. Gerade am Anfang braucht man an sich gar keine Betreuung, weil die (meisten) Babys auch tagsüber viel schlafen, so dass die Arbeit währendessen erledigt werden kann. Wenn Deine Arbeit zeitlich komplett flexibel einteilbar ist, kann es sein dass Du lange Zeit ganz ohne Betreuung auskommt.Selbst wenn nicht, der Vater oder die Oma können für ein paar Stunden das Kind genausogut betreuuen wie Du. Ich würde das Angebot annehmen. Elternzeit und Unkündbarkeit bringen Dir gar nichts, wenn die Arbeitsplätze ins Ausland verlagert werden. Dann wirst Du nämlich im Zweifel spätestens sofort nach der Elternzeit gekündigt. Ich habe übrigens bei Kind 2 nach 3 Monaten (sprich nicht so viel später wie Du anfangen würdest) wieder auf Teilzeitbasis angefangen, sogar mit einen büroanwesenden Tag.

von Fuchsina am 07.08.2013, 15:31



Antwort auf Beitrag von Würmchen2610

Ich bin auch nach Ende des Mutterschutzes einen Tag die Woche arbeiten gegangen. Baby ist beim Vater prima aufgehoben. Sei Dir nur bewusst, dass er Dinge anders machen wird als Du und Du damit vielleicht nicht ganz einverstanden sein wirst (gilt auch für jede andere Betreuungsperson). Wenn es aber irgendwie tolerierbar ist, lass ihn machen, kneif die Augen zu und beiß die Zähne zusammen. Dem Kind schadet es üblicherweise nicht, wenn Dinge unterschiedlich gehandhabt werden. Ach so, und probiert vor dem ersten Arbeitstag aus, ob das mit abpumpen und Flasche geben klappt (falls Du stillen möchtest). Sonst kommt da vielleicht das böse erwachen. Ansonsten spricht nichts gegen den Vorschlag Deines Chefs, wenn Du das möchtest. V.a. Heimarbeit, ist doch super. Keine Anfahrwege, zum stillen kannst Du problemlos mal eine Pause einlegen oder mal im Vorbeigehen dein Baby knuddeln.

von blubb12 am 07.08.2013, 16:08



Antwort auf Beitrag von Würmchen2610

... sondern kannst arbeiten, wenn es schläft oder dich sonst nicht gerade aktiv braucht! Ich finde die Bedingungen gut und würde das machen. Ausserdem kannst du ja allmählich eine Betreuungsperson ins Spiel bringen, an die sich das Kind allmählich gewöhnen kann - für später dann.

von MM am 08.08.2013, 15:57



Antwort auf Beitrag von Würmchen2610

Vielen lieben Dank an alle,die mir geantwortet und somit geholfen haben. Ihr habt mir Mut gemacht,dass das angebotene Modell umsetzbar ist. Es ist sicherlich nicht einfach,aber möglich und realistisch. Ich werde mich jetzt umso intensiver mit dieser Variante innerlich beschäftigen und auf sie einstellen. Ich bin guter Hoffnung,dass ich auch positive Erfahrungen machen werde und so kann ich anderen werdenden Muttern zukünftig Mut machen. Vielen Dank noch mal und einen schônen Abend! Viele Grüsse.

von Würmchen2610 am 08.08.2013, 19:35



Antwort auf Beitrag von Würmchen2610

Himmel - Dein Mann ist doch nicht "jemand anderes"! Er ist der Vater des Kindes und damit wie du (nur ohne Milch)! Natürlich kann er aufs Kind aufpassen.

von kirshinka am 14.04.2014, 05:38